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November 03, 2010

gefühle & verstand

 
Ich habe so unglaublich viele Äusserungen, Bemerkungen, Andeutungen, Sticheleien, Beschuldigungen, Lügen und so weiter zu Ohr bekommen, im Laufe der letzten Jahre. Plötzlich konnte es passieren, dass Menschen um mich herum etwas behaupteten, was klar in Verbindung zu Ereignisse die mich tangierten stehen musste. Dieses, ist ein harmloses Beispiel, wurde ich doch direkt angesprochen.
Als Intelligenz unter den Menschen verteilt wurde, bekamen die Einen mehr davon ab als die Anderen. Und Sie, LET US SHINE, scheinen dabei ziemliches Pech gehabt zu haben.
Diese Behauptung stammt vom Leiter des Pflegepersonals der Akut-Station, und sie fiel nach meiner Versetzung dorthin zurück, die von Doktor Y verordnet wurde. Dass ich hier zitiert wurde und es somit ein ganz ganz witziger Beitrag zur allgemeinen Unterhaltung sein sollte, ist eine anderes Kapitel dieser selben Geschichte. Wie es danach zur gängigen Praxis wurde, sollte ich schon diesmal ganz auf mich alleine gestellt sein, um mir einen Sinn aus den hingeworfenen Wörter zu reimen.

Wenn ich Intelligenz thematisiere, wenn ich Menschen als Unintelligent beschimpfe, meine ich es nicht ganz so, wie es verstanden werden könnte. Wenn es der Jungen Dame und mir in der Tat gelang, uns zu verständigen entgegen den grossen Bemühungen dies zu verhindern, dann spreche ich von Intelligenz, doch in Wahrheit empfinde ich mich deswegen nicht intelligenter oder in irgend einer Weise jemandem überlegen. Ich schätze aber die Tatsache, dass uns dies gelang und bin dafür mehr als dankbar. In welchem Masse dabei Intelligenz schlussendlich massgebend gewesen ist, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Es haben ohne Zweifel Intuition, Empathie, Vertrauen, wieder Intuition, gegenseitige (manchmal verschlüsselte) Ehrlichkeit, nochmals Intuition, gegenseitigen Respekt, gegenseitige Wertschätzung, wieder Intuition und nochmals Respekt, wieder Respekt und nicht zuletzt Liebe eine grosse Rolle dabei gespielt. Liebe und so was wie Glaube. Eine Art Grund-Vertrauen. Es ist wirklich schön mich daran zu erinnern, wie ich damals wieder zu meiner ganz persönlichen Art des Gebets fand, ohne grosse Überlegungen, ohne Zwang, ohne Anspruch. Nach einer halben Ewigkeit in der ich kein Bedürfnis nach einem Gespräch mit einer transzendenten Ebene verspürt hatte, empfand ich plötzlich den ganz spontanen Wunsch meiner Dankbarkeit in diesem Rahmen Ausdruck zu verleihen.

Intelligenz wurde allenfalls vielmehr für die Junge Dame von Bedeutung, die auf eine ganze Reihe von Strategien zurückgreifen musste. Da ich nicht weiss, wie viel der benützten Symbolik und Dialektik ihr Werk gewesen ist, da ich nicht weiss wie viel Unterstützung (falls überhaupt) sie bekommen hat, habe ich hier noch nicht das ganze Bild. Wie auch immer, selbst wenn sie so vorging wie ihr empfohlen wurde, tat sie dies mit grösster Souveränität. Denn, schlussendlich, erreichte sie was sie erreichen wollte und nicht was rund um ihr herum als wünschenswert betrachtet wurde. Und in diesem Zusammenhang, könnte die Junge Dame eine ganze Menge an Intelligenz benötigt haben. Ich hoffe es eines Tages erfahren zu dürfen.

Jedenfalls erkenne ich keine grosse Intelligenz in Zusammenhang mit meinem Handeln der Jungen Dame gegenüber. Somit würde ich mich auch nicht als wenig intelligent oder sogar als irgendwie dumm empfinden, wenn sich (rein hypothetisch) jemals herausstellen sollte, dass ich nicht mehr und nicht weniger als einer grossen Illusion gefolgt bin, eine Illusion die von den Menschen die ich angreife geschaffen wurde. Und auch deshalb fällt es mir nicht schwer, die noch vorhandenen und gewollten Restzweifel — den mir noch fehlenden Beweis für die Richtigkeit meiner Vermutungen — nicht gross zu fürchten.

Ich bin meinem Herzen gefolgt. Jegliche Fehler, die mir dabei unterlaufen sein sollten, kann ich mir jederzeit verzeihen. Ich hätte mir hingegen niemals verzeihen können und hätte für immer bereuen müssen, nicht auf mein Herz gehört und nicht entsprechend gehandelt zu haben.


Gut möglich, dass Intelligenz dabei eine Rolle spielte, als ich das Handeln von Psychiatern und Polizisten zu deuten versuchte. Als ich diesen riesen Puzzle aus Non-Sense und Surrealismus zusammenzusetzen versuchte. Als ich mich fragte, was noch im Rahmen des Legalen lag und was diesen Rahmen gesprengt hatte. Denn, zu diesem Zweck, standen mir keinerlei Werkzeuge oder Hilfsmittel zur Verfügung. Einzig durch den Versuch zu deuten, interpretieren und ableiten habe ich meine ganz eigene Schlüsse gezogen. Sollte sich irgendwann zeigen, dass ich mit meinen Schlussfolgerungen und Beschuldigungen nicht völlig daneben lag, dann könnte teilweise so was wie Intelligenz mit einen Faktor gespielt haben.

Und, was man auch immer in Zukunft als Wahrheit bezeichnen wird, mein grösster Helfer und Wegweiser, mein Grund für ein wenig Stolz, ist einzig und allein die Tatsache, mich dafür entschieden zu haben, meinem Herzen gefolgt und dem entsprechend gehandelt zu haben, ohne Kompromisse. Denn dies hatte ich niemals zuvor getan und es konnte sich somit niemals zuvor als Weg zum Erfolg erweisen. Mein Verdienst sehe ich einzig darin, den Mut gehabt zu haben, meinen Gefühlen zu vertrauen. Und dies, ich bin mir dessen sicher, wird im Nachhinein die schönste und wertvollste aller Erinnerungen sein, unter den Unzähligen die mit dieser Erfahrung verbunden sein werden. Meinen Gefühlen zu vertrauen und alles, was ich von der Jungen Dame geschenkt bekam, diese werden zu den ganz speziellen Erinnerungs-Perlen gehören, die ich ab nun mit mir tragen darf. Und die, wenn irgendwann die Zeit von Bilanzen gekommen sein wird, mit zu meinem hoffentlichen Herzessfrieden beitragen werden.
 
 

August 02, 2010

ver-ab-machung

 
Man hat sie gekonnt für die eigenen Zwecke benutzt. Gezielt, gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste hat man diese Abmachung ausgemerzt. Man hat sozusagen darauf aufgebaut: Für das Projekt "Abriss-Baustelle" hatte man das Fundament darauf gelegt.

Machen wir uns ein Versprechen: Wir werden uns gegenseitig so wenig Schmerz wie nur möglich zufügen.

Lass uns aber auch versprechen niemals etwas nicht zu tun, einzig weil es dann schmerzen könnte.

Wie es zu diesen Versprechen zwischen der Jungen Dame und mir kam, ist im Post Vereinbarungen zu lesen.


Nach Austritt aus der Harten Klinik bin ich zuerst einmal gar nicht auf die Idee gekommen, dass Menschen die mich aufsuchten, die aktiv meinen Kontakt suchten, irgendwas noch mit der Harten Klinik zu tun haben könnten. Dies zu merken, hat schon einige Zeit benötigt. Tatsache ist aber, dass mehrere Menschen auf mich zukamen und mir zu verstehen gaben, sie wüssten über die Ereignisse in der Harten Klinik Bescheid. Ich ging davon aus, diese Menschen seien, der Jungen Dame und mir gegenüber, wohlwollend eingestellt. Als ich dann merkte, dass auch Dinge die unter 4 Augen besprochen wurden, dem einem oder anderen Bekannt waren, ging ich davon aus, sie hätten diese Infos von der Jungen Dame. Oder von Menschen die mit der Jungen Dame zu tun hatten. Und so weiter und so fort.

Auf jeden Fall, wegen der Abmachung mit der Jungen Dame, konnte man mit mir ziemlich alles machen, was man wollte. Denn ich ging davon aus, dass alles was getan wurde und für mich irgendwie schmerzhaft oder unerklärlich war, halt irgendwie "sein musste", im Sinne der Vereinbarung. Genau denselben Mechanismus, den man in der Harten Klinik ausgenutzt hatte, schlachtete man nun gnadenlos auch ausserhalb der Klinik aus. Und ich war immer zurückhaltend und abwartend, denn ich dachte mir, das Ganze müsse doch einen Sinn ergeben.

Und so kam es, dass mir Menschen Dinge sagten und zutrugen, von denen ich bis heute nicht weiss, ob sie gut gemeint waren oder nicht. Das Dumme, für die Wahnärzte und ihres Gleichen, war und ist, dass ich aus allem was mir gesagt wurde, das Beste machte. Ich nahm das Gute und liess das vermeintlich Schlechte bei Seite.

Ein Beispiel: Ich suchte das Gespräch zu einem Sozialarbeiter der K&A Oerlikon betreffend Kontakt-Abbruch zur Jungen Dame und Doktor Y's Rolle in der ganzen Sache. Dies zu einer Zeit in der ich unter starken Symptome von Posttraumatischem-Stress zu leiden hatte. Darüber hinaus ergab sich dieses Gespräch bevor ich in die Villa am Hönggerberg ging und bevor ich die Absicht ausgesprochen hatte, Doktor Y anzuzeigen. Der Sozialarbeiter sagt mir
Wir wissen nun einmal, dass sich die Junge Dame vielleicht eines Tages wieder bei dir melden wird! Vielleicht ja, vielleicht nein. Doch wir wissen nicht, weshalb Doktor Y derartiges mit dir getan hat. Das wissen wir einfach nicht!

Ich weiss bis heute nicht, ob die Absichten dieses Typs gut oder weniger gut waren. Ich weiss aber, dass nach der Villa am Hönggerberg dieser selbe Typ zu mir sagte, wenn ich wieder in das K&A Oerlikon wolle, müsse ich zuerst mit der obersten Chefin in der Stadt reden. Er sagte mir auch einen Namen, den ich leider nicht wiedergeben kann. Tatsache ist, dass Chef der K&As zu dieser Zeit ein Mann gewesen ist. Von Doktor Y hat er hingegen nie mehr ein einziges Wort gesagt. Dafür aber von einer Borderlinerin, mit der er bei Sternen Oerlikon zu tun gehabt hatte. Ich weiss nicht, ob seine Absichten gut waren oder eher nicht. Ich weiss aber mit Gewissheit, dass ich das — aus meiner Sicht — Beste daraus machte.

Doktor Gassejoe sagte mir einmal, mit vorwurfsvollen Ton:
Wer aus der Klinik kommt, ist danach halt nicht ein völlig neuer Mensch! Ein Architekt bleibt ein Architekt, ein Chemiker bleibt nun einmal ein Chemiker, und Doktor ist auch danach ein Doktor.
Damals dachte ich noch, wenn ich derartige Worte zu Ohr bekam, die Menschen würden sie in meinem Sinne ausprechen. Ja... So naiv kann ich sein! Ich dachte, Doktor Gassejoe meine damit, dass ich NIEMALS gesagt hätte, ich würde meiner Sucht nie mehr begegnen. Ich dachte, er würde damit andeuten, dass es ja mehr als logisch war, wenn ich unter diesen Umständen austrat, es nicht packen zu können. Denn, das ich es nur dann packen würde wenn man mir helfen würde, also mit Unterstützung der Therapeuten, war mir ziemlich klar. Und gesagt habe ich es auch, und zwar wiederholt! Einige Zeit darauf schickte mich Doktor Gassejoe, völlig entgegen meiner Wünsche und dem was wir besprochen hatten, zur Heroinabgabe! Ich habe das Beste daraus gemacht: Ab und davon!

So war es, als ich keinem Unrecht tun wollte, der mir womöglich noch zu helfen versuchte. Bestimmt wehrte ich mich auf diese Weise aber auch nicht, bei vielen die mir alles andere als helfen wollten.
Doch... Was weiss ich denn schon?

Ich weiss, dass man sich grosse Mühe gab um mich gegen die Junge Dame zu stimmen. Ich weiss, dass diese grosse Mühe völlig umsonst gewesen ist. Dies weiss ich. Und ich weiss, dass die Vereinbarung zwischen der Jungen Dame und mir von beiden Seiten eingehalten wurde. Dies weiss ich, weil es mir mein Herz sagt.
Doch... Was weiss ich denn schon?
 

July 27, 2010

Eigen & Fremd (verantwortung)

 
Ich wusste es, habe es immer gewusst, und bin das Risiko eingegangen. Damals wie heute wusste ich, nur wenn jemand in der ganzen Sache involviert ist, der nicht mit der Absicht unterwegs ist, mir das Genick zu brechen, nur in diesem Fall hätte ich überhaupt sowas wie eine Chance, mir das Genick nicht brechen zu lassen. Ich wusste und weiss, dass ich von den Absichten und Möglichkeiten anderer Menschen abhängig sein werde. Nur wenn jemand den Wille (aus welchem Grund auch immer) haben sollte, meine Sicht der Fakten zu bestätigen, nur dann hätte meine Geschichte die Chance, nicht im Altpapier respektive in der Gummizelle zu landen.

Ob es diese Menschen gibt, ob sie je gewillt waren mich in einem anderen Licht als das des Wahnsinnigen und des Lügners zu stellen, ob der Wille noch heute vorhanden ist, all das kann ich nicht beantworten. Einzig und alleine kann ich meinem Glauben vertrauen. Mein Glaube an einem Menschen, der erst durch Schmerz und Schwäche zum Täter wird. Mein Glaube an den Göttlichen Hauch, der unsichtbar Leben und Liebe auf die Erde atmet. Meine Zuversicht in die Zukunft. Mein Glaube daran, wie alles was geschah zu geschehen hatte.

Obwohl ich, gerade diesem letzten Punkt betreffend, noch nicht so weit in meiner Verarbeitung bin. Was die letzten zwei Jahren betrifft, gehe ich davon aus eines Tages diese Sichtweise haben zu können. Heute bin ich aber noch längst nicht so weit. Doch ich gehe davon aus, diese Sichtweise zu erreichen werden. Auch im Wissen, dass bis dahin mein Wesen verletzt und ängstlich, misstrauisch und gehemmt sein wird. Wohl wissend, dass ich kein Leben leben möchte, in dem mich das erlebte Trauma noch beherrscht. Doch leider weiss ich bis heute nicht, wie ich zu diesem Bewusstsein gelangen könnte. Ich habe wirklich versucht mein Möglichstes zu geben. Ich kann mit ruhigem Gewissen behaupten, mich nicht verantwortlich zu fühlen für die Probleme die ich aus dieser Zeit mit mir herumschleppe. Ich kann behaupten alle Konsequenzen voll und ganz zu vermeiden versucht zu haben. Ich kann dies mit ruhigem Gewissen behaupten, doch auch dies hilft mir irgendwie weiter.

Wie gesagt: Ich bin auf die Absichten und Möglichkeiten anderer Menschen angewiesen. Alleine, kann ich nicht im Geringsten einschätzen, wie viel Zeit durch die Gebetsmühlen zu wehen hat, bevor ich mich wieder als solch
FREIES HERZ und FREIE SEELE
fühlen kann, wie ich mich unmittelbar vor den traumatischen Ereignissen fühlte. Und solch Gefühl wünscht man jedem Wesen auf Erden, wenn man es einmal erleben durfte.

Moral dieser Zeilen? Meine Genesung, die Überwindung der erlittenen Wunden, ist zur jetzigen Zeit teils in meiner eigenen Verantwortung, leider aber auch zu einem Teil in der Verantwortung anderer Menschen. Mit deren Unterstützung, wäre der Heilungsprozess viel viel schneller und effektiver voran zu treiben, als einzig auf die heilende Wirkung von Zeit vertrauend.

Auf meine Heilung wartend, hin und her gerissen und teils fast in der Luft zerrissen, dann wieder sanft gebettet schlafend oder amüsiert träumend, teils mit dem Gefühl das Leben nie mehr meistern zu können, teils mit dem Gefühl es nicht mehr abwarten zu können, dem Leben die Schlaufe und das Geschenkpapier abreissen zu dürfen, um die Überraschung in der Geschenkschachtel zu entdecken.
 

July 21, 2010

praying & running

 
 
I prayed for twenty years
but received no answer
until I prayed with my legs.
Frederick Douglass, escaped slave



Bild: Gregory Colbert

 
 

July 18, 2010

anima mundi

 
Es ist so wenige Jahre her, dass man die Menschenrechte definierte. Es wird wenig darüber gesprochen, doch mir kommt immer wieder in Sinn, dass es noch vor sehr sehr kurzer Zeit (etwa 100 Jahre) Völker auf dieser Erde gab, die sich Kannibalisch ernährten. Ich finde es aber überaus beeindruckend, dass bis vor einigen Jahrzenten gewisse Völker Kannibalen waren und dass dies zu ihrer sozialen und kulturellen Identität gehörte.

Obwohl es viele Menschen gar nicht in Betracht ziehen, frage ich mich ob es doch eine Art Zeitgeist gibt, die über die Völker hinaus geht. Oft werden die, die von "the Age of Aquarius" reden, belächelt. Ich kann dazu nichts sagen, denn ich kenne mich überhaupt nicht damit aus. Doch, wer heute von Dinge spricht, die nicht messbar und belegbar sind, wird sehr schnell belächelt. Oder für verrückt erklärt. Dennoch frage ich mich, ob es doch nicht Zeiten gibt, die gewisse Entwicklungen einfach mit sich bringen oder, umgekehrt, diese geradezu unausweichlich heraufbeschwören.

Dass die Zeit, und viel mehr die Menschheitsgeschichte, zyklisch zu verlaufen scheint, ist offensichtlich. So verwundert es mich wenig, dass die Islamische Welt für lange Zeit sehr weltoffen und tolerant gewesen ist, als sich das Christliche Abendland im Mittelalter befand bis hin zum letzten Jahrhundert. Als sich die westliche Welt mehr und mehr liberalisierte, die sexuelle Revolution auch den Alltag der Menschen zu prägen begann, als der schon viel zitierte "Werteverfall" voranschreitete bin hin zum Verlust jeglicher Werte, dann begann auch in der Islamischen Welt — als Gegengewicht sozusagen — die Wiederbesinnung zu strengeren moralischen Normen, restriktivere Regeln usw. an Bedeutung zu gewinnen. Wo Frauen in Kairo noch westlich gekleidet zur Universität gingen im Jahre 1950, ist dort heute keine mehr anzutreffen die nicht völlig verhüllt wäre. Doch... über diese zyklischen Entwicklungen hinaus, gibt es da eine Geschichte der Welt?

Oder, von einer ganz anderen Perspektive gesehen: Könnte es sein, dass es sowas wie Seelen gibt? Bis vor einiger Zeit blieb diese Frage für mich völlig unbeantwortet. Es sprach in meinem Leben nichts dafür, aber auch nichts dagegen. Doch in den letzten 10 Jahren sind mir einige Dinge wiederfahren, die ich nicht ganz aus der Sicht der reinen Psychologie erklären kann. Und auch nicht auf Basis der puren materiellen Welt. Es gibt Dinge, die mich an das Transzendente erinnern.

Ich nehme mal als Beispiel die Begegnung mit der Jungen Dame. Kann eine Borderline-Erkrankung wirklich diesen Bann zwischen uns befriedigend erklären? Kann ein Psychologe die, durch die Krankheit verursachten Erfahrungen als ausreichend darstellen, für dieses Vertrauen was ich in nur 3 Wochen entwickeln konnte? Für die Art in der wir uns verstanden, hin und wieder gar ohne Worte? Wenn ja... Tja, dann muss ich sagen, sollte man zumindest grundsätzlich über die Bücher in Sachen psychische Erkrankungen. Wenn sowas dank der Symptomatik zweier Borderline-Patienten im Abstand von 20 Jahren möglich ist, dann müsste man sich wirklich Gedanken darüber machen, was dies für unsere Gesellschaft bedeuten könnte. Doch ich bin mir sicher, dass unsere Beziehung nicht einzig anhand der Borderline-Erkrankung erklärt werden kann.

Und da stellt sich also die Frage, was da sonst noch mitgespielt hat. Ich weiss es nicht... Doch ich frage mich, welchem anderen Menschen hätte ich, ohne es zu bereuen, nach nicht einmal 3 Wochen mein Leben anvertraut? Ziemlich keinem... Und woher also die Zuversicht, gerade diesem Menschen Vertrauen zu können? Woher die Erkenntnis, dass es keiner Worte brauche um den Andern kennen zu lernen? Woher das innere Gefühl, das eigene Leben sei mit dem des andern verbunden? Woher wusste ich, egal wie die Geschichte auch ausgehen würde: Hier haben sich 2 Menschen getroffen, die sich etwas zu geben hatten. Ich wusste es einfach. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen...

Anja Bührer: From The Inside


Gibt es Schicksal? Oder ist es das Mitwirken von Kräften, die wir entweder bekämpfen können oder von denen wir uns antreiben lassen können? Was heisst: Folge deinem Herzen? Was ist gemeint, wenn man von der "Inneren Stimme" spricht? Was haben die Bilder von Mutter Erde an sich, die antike Völker benutzten? Oder das, für die Indianer Amerikas so wichtige, Gleichgewicht mit der Natur?

Ich denke, es ist durchaus möglich, dass viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde geschehen, als wir uns überhaupt vorstellen können. Und ich denke, es könnte durchaus sein, dass der moderne Mensch, auf seinem Weg fort von Kannibalismus und Aberglaube, gewisse Fähigkeiten sozusagen verkümmern liessen. Ich denke, es wäre möglich, dass wir über mehr als 5 Sinne verfügten. Wenn wir nur daran denken, dass Tiere vor jedes technische Messgerät Naturkatastrophen zu fühlen scheinen. Oder, dass ein Hund so trainiert werden kann, dass er bis zu einer Stunde vor einem Epilepsie-Anfall seinen Herr davor warnen kann, wo dieser (trotz jahrelanger Erfahrung mit seiner Krankheit) noch überhaupt nicht den kleinsten Hinweis darauf wahrnemen kann. Inzwischen sind Wissenschaftler auf der Spur nach den Mechanismen dieser Fähigkeit und vermuten irgendwelche Geruchsstoffe mit im Spiel. Dennoch stellt sich weiterhin die Frage woher ein Hund spontan diesen Geruch als Bedrohung für sein Herrchen warnimmt obwohl er es noch nie zuvor gerochen hat, und weshalb er mit einer völlig neuen Verhaltensweise sein Herrchen warnt. Oder denken wir an Tiere in Altersheime, die den demnächst eintretenden Tod zu spüren vermögen. Und wenn man bedenkt, dass wir von den Tieren abstammen...

Wie viel Wissen und Fähigkeiten versuchte man durch die Hexenverbrennung auszulöschen? Wie viel über Mann und Frau, über Mensch und Gott, über spiritueller und materieller Welt wurde durch die Inquisition vernichtet? Man bedenke, dass es vor einigen Hundert Jahren verboten(!) war zu glauben, dass die Erde eine Kugel und dass sie nicht das Zentrum des Universums sei. Und nicht, wie bei den Tibetischen Mönche, die glauben, die Erde sei eine Scheibe. Denn sie glauben dies und sind sich darüber bewusst, dies zu glauben. In Europa war es verboten, sich ein anderes Bild der Dinge zu machen.

Es könnte also sein, dass in Gottes Schöpfung noch einige Dinge mitspielen, die wir zu unserem Vorteil, zum lindern von Leid und Schmerz, wiederentdecken sollten. Vielleicht sollten wir wieder lernen offener gegenüber scheinbar Unerklärliches zu sein. Denn, so könnte es sein, gibt es in Gottes Schöpfung Dinge die wir nicht erklären können und dennoch keineswegs dem Teufel zuzuschreiben sind. In Gottes Schöpfung muss vielleicht wieder begonnen werden, nach dem Göttlichen gesucht zu werden.

Anja Bührer: Souls
 
 

June 28, 2010

Leben auf dem Spielplatz

Du bist ein Kind und die Welt eine Einladung zur Entdeckung. Plötzlich, du hattest es nicht einmal bewusst wahrgenommen, von hier auf jetzt, bist du ein Erwachsener. Zwischen diesen zwei Augenblicken ist so dermassen viel geschehen, du hast dich vollkommen verändert — sowohl äusserlich wie auch in deiner Wahrnehmung deiner Selbst und der Welt um dir — du hast unvergesslich schöne und schmerzhaft schwierige Momente erlebt, du hast dich rasant schnell weiterentwickelt.

Doch, obwohl du nichts mehr gewollt hast als vom Kind zum Mann werden, obwohl du unendlich viele Erfahrungen auf deinem Weg gesammelt hast, obwohl du dir ziemlich jede (deinem Wesen entsprechende) Tätigkeit und Aufgabe zutrauen würdest, obwohl man dir offiziell ein Papier aushändigt welches deine Fähigkeit bescheinigt, mit einem Geschoss von mehreren Tonnen mit Geschwindigkeiten die kein Wesen auf Erden erreichen kann, obwohl du alles hast um dich in der Welt durchsetzen zu können...

Du hast irgendwie das Gefühl ziemlich alles gelernt zu haben um dich an jede Situation so anpassen zu können, dass du lernen kannst damit umzugehen und deine Fähigkeiten so einzubringen dass du deine Umwelt mitgestalten. Du kannst deine Umwelt und dein Leben auf die zu dir passenden Art mitgestalten und prägen.

Und doch hast du irgendwie ein Gefühl, dass dich seit einiger Zeit begleitet. Das Gefühl so vieles gelernt zu haben, nun vom Körper eines erwachsenen Mannes verfügen zu können, selbständig Entscheide zu treffen und entsprechend zu handeln. Und... niemals etwas gelernt zu haben was mit dem Erwachsen sein selbst zu tun hätte.

Du hast nicht gelernt wie du zu dem Korsett finden kannst, das dich nicht einengen wird und doch genügend klare strukturiert ist. Du hast nicht gelernt weshalb du als Erwachsener hin und wieder in Konflikte gelangen wirst, von denen du das Gefühl hast sie hätten ja gar nichts mit dir zu tun. Du hast nichts davon gewusst, welch ein Kampf schon nur der pure Alltag für viele Erwachsene ist. Geschweigen denn davon wie schwierig es ist, seine Kindheitswünsche in Erfüllung zu bringen.

Du hast vielleicht gelernt mit Frust und Trennung umzugehen. Doch niemals hättest du gedacht, dass so wie auf dem Spielplatz ein Kind versucht dir das Spielzeug abzunehmen, so kann ein Arbeitskollege dir deinen Job wegschnappen wollen. Und dazu noch auf eine "erwachsene Art", das heisst so dass es nun gesellschaftlich toleriert wird.

Patricio Carrasco: Forever Is Our Today

Du hast nicht gelernt wie, all die Konflikte die in der Kindheit offen ausgetragen wurden, nun in das soziale Leben eingebettet und getarnt sind. Du wusstest nicht, dass in einer Gesellschaft die "zivilisiert" genannt wird, die einfachen und elementaren Beweggründe von Kinder die Menschen dazu bringen, anderen Schaden zuzufügen.

Und es macht dich mehr als traurig, hin und wieder macht es dich richtig fertig zu erleben, wie all diese ehemalige Kinder ihr Leben lang nicht versucht haben ihre Konflikte und Aggressionen anderen gegenüber in Griff zu bekommen, sondern all diese Jahre darin investiert haben, ihre Taten so zu gestalten dass sie (sowohl dem eigenen Gewissen wie auch den Mitmenschen gegenüber) nicht auffallen. Unser Handeln soll nicht als das "wollen" eines Kind gedeutet werden was das Spielzeug des anderen Kinds unbedingt will. Unser "wollen" soll gesellschaftlich ins Spiel passen.

Und wenn ich nun mal der Herrscher der Welt sein möchte und es zuvor auf dem Weg von Hollywood probiert hatte, dann lass ich mich einfach vom amerikanischen Volk zu ihrem Präsidenten wählen. Nun kann ich all diese Hunderttausenden von "Kindern" in der "Grau-Grünen Klasse" herumkommandieren und kann ihnen Befehlen auf die andere Seite der Welt zu fliegen und dort den Menschen diese schwarze Brühe die aus der Erde geholt wird (die ganze Welt ist ganz verrückt nach dieser Brühe) abzunehmen. Sie sollen den Menschen dort dieses schwarze Zeug klauen, ja! Und es mir bringen.


Ich selbst, bin mit über 40 Jahre sowas wie Erwachsen geworden. Wenn ich es je überhaupt geworden bin oder werde. Doch ich habe nie die Macht gehabt oder gewollt, die Macht über die anderen Kindern auf dem Spielplatz. Ich frage mich, wann der Mensch lernen wird, zwischen den Spielplatz-Streitereien und dem Handeln eines erwachsenen Menschen zu unterscheiden. Wann und wie wird er lernen den Unterschied zu erkennen und seiner Erkenntnis entsprechend zu handeln?

Als erwachsenes Wesen mit einem extrem fortgebildetes Bewusstsein, dass ihm erlauben könnte unnötige Aggressionen und Gewalt zu erkennen?

Ich glaube daran, dass dieser Tag kommen könnte. Doch dazu müssen wir langsam wieder damit beginnen, uns zu fragen was wir aus uns machen möchten, wohin uns unsere Reise führen soll. Genauso wie es Jugendliche tun, die bald erwachsen werden.
Nur... Dies ist jetzt nicht die Reise eines Einzelnen, es ist die gemeinsame Reise der Menschheit. Eine Reise, die sich vielleicht an einem wichtigen Punkt befindet, an dem über die zu nehmende Richtung entschieden werden muss.

Dieser Entscheid muss nun getroffen werden, denn der Weg vor uns teilt sich in 2 Richtungen auf. Wir kommen also nicht drum herum, uns für den einen oder den anderen Weg zu entscheiden. Und je länger wir warten, desto weniger Zeit werden wir haben um bewusst, überlegt und unserem Wille entsprechend entscheiden und handeln zu können. Wir können uns davor noch drücken. Aber nicht mehr lange.


Und, wäre es nicht schöne, wenn wir diesen Entscheid gemeinsam und bewusst treffen würden. Wenn wir zusammen, wie Erwachsene, unsere Wahl treffen würden und unser Schicksal in diese Richtung lenken würden?

Oder wollen wir tatsächlich weiterhin wie Motten um eine Glühbirne fliegen? Und uns um einen Platz am Licht streiten? Wollen wir das wirklich? Anstatt dass wir zurück zu einem Leben bei Tageslicht finden würden? Wollen wir, als ganze Menschheit, wirklich weiterhin so leben wie wenn unser Schicksal von jemandem bestimmt würde, der das Licht ein- oder ausschalten kann wann er will?

Dass wir unser Schicksal nicht bis am Schluss in der Hand haben ist wohl klar. Als Individuen kommen wir auf die Welt und sterben. Doch als Menschheit, könnten wir nun langsam erwachsen werden und unser Leben auf eine Art und Weise gestalten, die es uns erlaubt dafür zu stehen und darauf stolz zu sein!

Enio Di Stefano: Uomini
 

May 29, 2010

may this enlighten you

 
 
Proverbs 15:8
===========

God can't stand pious poses, but he delights in genuine prayers.
 
 
Bild: Anitha Breitenbergerg
 

April 14, 2010

am I an angel? are we?

 
Se Io Fossi Un Angelo == Lucio Dalla

Se io fossi un angelo
chissà cosa farei
alto, biondo, invisibile
che bello che sarei
e che coraggio avrei
sfruttandomi al massimo
è chiaro che volerei
zingaro libero
tutto il mondo girerei
andrei in Afganistan
e più giù in Sudafrica
a parlare con l'America
e se non mi abbattono
anche coi russi parlerei
angelo se io fossi un angelo
con lo sguardo biblico li fisserei
vi do due ore, due ore al massimo
poi sulla testa vi piscerei
sulle vostre belle fabbriche
di missili, di missili
se io fossi un angelo, non starei nelle processioni
nelle scatole dei presepi
starei seduto fumando una marlboro
al dolce fresco delle siepi
sarei un buon angelo, parlerei con Dio
gli ubbidirei amandolo a modo mio
gli parlerei a modo mio e gli direi
" Cosa vuoi tu da me tu"
" I potenti che mascalzoni e tu cosa fai li perdoni"
" ma allora sbagli anche tu"
ma poi non parlerei più
un angelo non sarei più un angelo
se con un calcio mi buttano giù
al massimo sarei un diavolo
e francamente questo non mi va
ma poi l'inferno cos'è
a parte il caldo che fa
non è poi diverso da qui
perché io sento che, son sicuro che
io so che gli angeli sono milioni di milioni
e che non li vedi nei cieli ma tra gli uomini
sono i più poveri e i più soli
quelli presi tra le reti
e se tra gli uomini nascesse ancora un Dio
gli ubbidirei amandolo a modo mio
a modo mio...


 

April 11, 2010

unendliche Traurigkeit

 
Es überkommt mich unendliche Traurigkeit... immer wieder... beim in diese Welt Schauen. Dieses wunderbare Geschenk was uns anvertraut wurde, bis wir es weitergeben werden, an unsere Nachkommen. Dieser so perfekte Planet, der uns eine Existenz sichert, der uns seine Früchte von sich aus vor die Füsse legt hier und dort, an anderen Orte harte Arbeit dafür abverlangt. Dieses Geschenk auf Zeit... Wir haben es in der Hand ob es ein Paradies, ein Fegefeuer oder eher eine Hölle ist. Oder von allem ein Wenig. Es ist an uns zu entscheiden, wie wir auf dieser Erde wandern, säen und ernten möchten. Es ist an uns, unsere Existenz hier dem Wunder seines Seins gerechte werden zu lassen oder eher nicht. Es ist an uns, sowohl der Kreation wie auch der Evolution gerecht zu werden. Es wäre an uns...

Und ich sehe, wie sich die grossen Schweizer Banken an der Gewinnung von Treibstoff, von Erdölsand ausgehend, im grossen Stil in Kanada beteiligen, wo eine der grössten Waldflächen der "zivilisierten Welt" in Mondlandschaften verbaggert und verchemikalisiert wird. Ich höre wie Monsanto sich, zusammen mit dem Bush-Clan, die Ernhärungs-Versorgung der ganzen Welt unter den Nagel zu reissen versucht — und auf bestem Weg dorthin ist. Ich sehe wie die chinesische Regierung sich im noch nie gewesenen Stil landwirtschaftliche Fläche in Afrika kauft, um für sich daraus das zu machen, was die spanischen Treibhaus-Täler für Europa sind. Ich sehe wie wir Tag täglich verarscht werden. Von Banken, von Manager, von Pontius und von Pilatus, Caio und Plinio.

Ich sehe wie die Schweizer Uhren-Industrie die grosse Krise proklamiert und massenhaft Leute auf die Strasse setzt. Die Hayek Familie hingegen, sagt von Beginn der "Krise", dass diese nicht so schlimm sein wird und die Stärke der Schweizer Uhren-Industrie ausreichen wird, um sie zu überwinden. Die Hayek-Gruppe wird keine Leute entlassen haben, zum Zeitpunkt des Wiederaufschwungs. Andere Firmen bereiten sich nun auch auf ein Rekordjahr 2010, zusammen mit der Hayek-Gruppe. Der "kleine Unterschied" dabei ist, dass diese Firmen nun Teilzeit-Arbeitskräfte einsetzen, um mit platzend vollen Segeln die Rekordmarke zu passieren. Kann es wirklich sein, dass die Schweizer Uhren-Industrie nicht die Möglichkeit hatte, EIN kurzes Jahr der "Krise" zu überstehen? Zusammen mit ihren Angestellten, die sie in den Erfolg gesegelt hatte?

Oder könnte es eher sein, dass eine "Krise" wie diese entsteht, wenn niemand bereit ist seine Profite für eine Zeit etwas rückstellen zu müssen? Kann es sein, dass wenn der Schotter knapper wird, diejenigen die "oben" stehen, nicht bereit sind weniger grosse Margen einzukassieren? Und, wie bei einem Dominosteine-Parcours, verlagert sich so das Problem immer weiter...? Immer weiter nach "hinten" bei den Dominosteinen. Immer weiter nach "unten" in der Wirtschaft. Und am Schluss zahlen die kleinen Angestellte den Mangel an Zaster der "oben" entstanden ist? Oder "drüben", an der Wall Street?

Ich weiss, tönt vielleicht "sozialistisch" (das schlimmste Schimpfwort in den Vereinigten Staaten und die schlimmste Beschuldigung die unglaublich schnell an die Adresse von Obama geschleudert wurde). Mag sozialistisch tönen... Und vielleicht sogar "reaktionär".

Aber was weiss ich denn schon? Darum wäre ich doch so dankbar, wenn mir jemand diesen Mechanismus erklären könnte, damit ich es mit "den richtigen Augen" betrachten kann. Endlich.

Ich hab da ein paar Geschichten zu erzählen, von wegen Chefs, Arbeitswelt, Firmenkauf und -verkauf, Umgang mit den Mitarbeitern, usw. Ein paar mehr als interessante Geschichten, dies steht fest. Geschichten die ich erzählen werde, bei Gelegenheit. Und ich werde sie deshalb erzählen, weil die "grosse Welt", die wir nicht verstehen können und die man uns mit der Tagesschau zu erklären versucht nicht viel anders sein kann als die "kleine Welt" in der ich Tag für Tag lebe, oder? Weshalb sollte es bei den Managern und den Investment-Bankern ganz anders zugehen, als bei den Bauarbeitern an denen ich täglich vorbei laufe?

Man benutz den Schleier der Komplexität (wie bei den Hedge-Fonds) um das Nicht Erklärbare erklären zu müssen. So einfach ist es, nämlich. Leider...


Leider, denn was mich wirklich traurig stimmt, sind nicht die Firmen und die Boni. Es sind die Menschen. Es ist der Mensch. Dieser Mensch der in dieser Welt noch herum irrt als zu den Zeiten der Beerensuche und der Jagd, des Übernachtens in Höhlen, mit der Ungewissheit über den Morgen. Der Mensch wandert auf Erden noch mit derselben Einstellung die er benötigte um damals zu überleben. Was uns das Überleben auf diesem Planeten ermöglicht hat, damals, könnte uns heute in den letzten Abgrund stürzen. In den Abgrund, aus dem es kein Retour mehr gibt. Und dies stimmt mich so dermassen traurig.

Mit zu erleben, wie ich und du noch auf den schwächeren Mitmenschen eindroschen, als würde unser Leben davon abhängen. Zu sehen wie wir, vielleicht instinktiv, den Schwächeren unterdrücken und noch schwächer machen. Seine Schwäche zu unserem Vorteil glauben nützen zu müssen. Um... Ja... Um was?

Was habe ich davon? Was hast du davon? Jetzt hast du zwanzig Beeren mehr als dieser andere Vollidiot. Ist das nicht 'ne Leistung?


Da sehe ich zum zweiten Mal die Reportage über die Mönche in Burma. Ich sehe sie marschieren, während sie ihre Leier rezitieren
Versöhnung. Dies ist unser Wunsch.
Jedes Wesen auf der Welt möge frei sein. Frei von Furcht. Frei von Not, frei von Elend. Jeder Mensch auf Erden möge Frieden im Herzen finden.
Und ich weiss nun schon was aus ihnen wird, später im Beitrag. Die Tränen fliessen nur noch so während ich nicht fassen kann, dass man diesen Menschen in der Tat etwas antuhen konnte.

Sie auch den Post "Wer schiesst auf Mönche?"

Und ich frage mich, "wie kann dies sein"?
Und ich finde keine Antwort.
Niemals.

Lorraine Rainey Stofa: The Great Mistery - Gallery

Ausgerechnet diese Mönche.
Die vielleicht zu denen gehören, die dem Verständnis des Mysteriums unserer Existenz am nächsten stehen könnten. Vielleicht stehen sie dort. Vielleicht zusammen mit den Astro-Physikern.
Aber... Was weiss ich denn schon?
 

April 03, 2010

Ave Maria

 
So easily, we may experience the expression of human emotions as kitsch.
So easily, kitsch is intentionally made out of the expression of human emotions.

The worship of human emotions is as difficult as it always has been. But, it is eventually possible, that mankind depends on it like never before, in order not to loose his path.

Eventally, never before the consequences of how we deal with this issue, which is as old as humanity, were as irreversible as what we're going to do during the next years. So it may be the task of this and some of the future generations, to find back to human emotions and feelings. It may be the task we'll have to face, to find back to the dialog between intellect and heart. In a constructive way.

The way to a better balance and dialog between our hearts and our rationalities may also be the only way out of other very big problems the world is facing. Problems we would never have expected to be in relationship with human feelings. Problems we would never have put into which kind of relationship so ever.

Who knows? Could it ever be that mankind will not be able to solve, in a durable manner, very material issues before being able of solving very spiritual open questions we're facing these days?



Ave Maria == Lara Fabian

Avant même que l'on ne soit vie, on est pris
Dans un nid de chair et de tendresse
Une étreinte infinie qui nous lie
Nous délivre une sagesse
Tout déjà est acquis
Mais pour qui dès ce cri
Trahissons-nous le geste d'amour qui unit
Désunit et nourrit les regrets

Un Ave Maria dont l'enfant ne serait pas
Une statuette, une prière sans foi
Mais une lettre offerte
A ceux qui n'écrivent pas
Pour que les mots résonnent enfin
Comme un Ave Maria

A voux, à nous, à ceux qui
Trouveront une paix, une terre, une harmonie
Une infinie raison, sans raison d'être, sans être honni
Et ceux qui "mal y pense", qu'ils le pensent
À bientôt, mais dans une autre vie
Dans celle-ci qu'on se donne
Une chance de tout recommencer

Un Ave Maria dont l'enfant ne serait pas
Une statuette, une prière sans foi
Mais une lettre offerte
A ceux qui n'écrivent pas
Pour que les mots résonnent enfin
Comme un Ave Maria

Un Ave Maria
Pour ceux qui ne prient pas
Pour que la musique soit à nouveau la voix
D'un aveu impudique pour ceux qui ne croient pas
Pour tous ceux qui méritent enfin
Un Ave Maria



 
 

March 24, 2010

from darkness into light

 
Well you may throw your rock and hide your hand
Workin' in the dark against your fellow man
But as sure as God made black and white
What's done in the dark will be brought to the light

And... Do not forget: We are the night!



God's Gonna Cut You Down == Johnny Cash

You can run on for a long time
Run on for a long time
Run on for a long time
Sooner or later God'll cut you down
Sooner or later God'll cut you down

Go tell that long tongue liar
Go and tell that midnight rider
Tell the rambler, the gambler, the back biter
Tell 'em that God's gonna cut 'em down
Tell 'em that God's gonna cut 'em down

Well my goodness gracious let me tell you the news
My head's been wet with the midnight dew
I've been down on bended knee talkin' to the man from Galilee
He spoke to me in the voice so sweet
I thought I heard the shuffle of the angel's feet
He called my name and my heart stood still
When he said, "John go do My will!"

Go tell that long tongue liar
Go and tell that midnight rider
Tell the rambler, the gambler, the back biter
Tell 'em that God's gonna cut 'em down
Tell 'em that God's gonna cut 'em down

You can run on for a long time
Run on for a long time
Run on for a long time
Sooner or later God'll cut you down
Sooner or later God'll cut you down

Well you may throw your rock and hide your hand
Workin' in the dark against your fellow man
But as sure as God made black and white
What's done in the dark will be brought to the light

You can run on for a long time
Run on for a long time
Run on for a long time
Sooner or later God'll cut you down
Sooner or later God'll cut you down

Go tell that long tongue liar
Go and tell that midnight rider
Tell the rambler, the gambler, the back biter
Tell 'em that God's gonna cut you down
Tell 'em that God's gonna cut you down
Tell 'em that God's gonna cut you down


 

March 12, 2010

Blüte der Liebe

 
Blüten können an den unerwartetsten Orten entstehen.




Blüten und Blumen: Die Botschafter aus dem Paradies.




Und eine Blume trägt, früher oder später, eine Frucht.



So einfach und wundervoll ist das...
 
 

February 15, 2010

punk's gospel

 
The Sound Of Sinners == The Clash

As the floods of God
Wash away sin city
They say it was written
In the page of the Lord
But I was looking
For that great jazz note
That destroyed
The walls of Jericho
The winds of fear
Whip away the sickness
The messages on the tablet
Was a Valium
As the planets form
That golden cross Lord
I'll see you on
The Holy Cross Roads

After all this time
To believe in Jesus
After all those drugs
I thought I was Him
After all my lying
And a-crying
And my suffering
I ain't good enough
I ain't clean enough
To be Him

The tribal wars
Burning up the homeland
The fuel of evil
Is raining from the sky
The sea of lava
Flowing down the mountain
The time will sweep
Us sinners by

After all this time
To believe in Jesus
After all those drugs
I thought I was Him
After all my lying
And a-crying
And my suffering
I ain't good enough
I ain't clean enough
To be Him

Holy rollers roll
Give generously now
Pass the hubcap please
Thank you Lord


 

December 29, 2009

stell dir vor...

 
Imagine == John Lennon
Performed by Eva Cassady


Imagine there's no Heaven
It's easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today

Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace

You may say that I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one

Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world

You may say that I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will live as one




 
 

December 03, 2009

Glaube und Psyche

 
Wenn ich zu Gott spreche, heisst es Gebet.

Wenn Gott zu mir spricht, heisst es Psychose.



So weit so gut.
Dieter Nuhr meinte, man solle sich dann ernste Gedanken machen, wenn man nicht mehr zu Gott spricht, weil man keine Selbstgespräche führen möchte!

Doktor Y, hallo! Sag mal: Ist es deshalb, dass so gar kein Gefühl und Verständnis hast, für alles was auch schon nur ein bisschen Transzendental ist? Ist es deshalb, das sich deine Rückenhaare aufstellen, wenn ich von einer spirituellen Erfahrung rede? Fühlst du dich sofort angesprochen? Fühlst plötzlich eine gewisse Verantwortung, gegen die dich aber sträubst?

Hast Angst, irgendwie, vor Selbstgespräche?

October 04, 2009

es geht... weiter...

Don't Give Up == Peter Gabriel
Featuring Kate Bush


In this proud land we grew up strong
We were wanted all along
I was taught to fight, taught to win
I never thought I could fail

No fight left or so it seems
I am a man whose dreams have all deserted
Ive changed my face, Ive changed my name
But no one wants you when you lose

Dont give up
cos you have friends
Dont give up
Youre not beaten yet
Dont give up
I know you can make it good

Though I saw it all around
Never thought I could be affected
Thought that wed be the last to go
It is so strange the way things turn

Drove the night toward my home
The place that I was born, on the lakeside
As daylight broke, I saw the earth
The trees had burned down to the ground

Dont give up
You still have us
Dont give up
We dont need much of anything
Dont give up
cause somewhere theres a place
Where we belong

Rest your head
You worry too much
Its going to be alright
When times get rough
You can fall back on us
Dont give up
Please dont give up

got to walk out of here
I cant take anymore
Going to stand on that bridge
Keep my eyes down below
Whatever may come
And whatever may go
That rivers flowing
That rivers flowing

Moved on to another town
Tried hard to settle down
For every job, so many men
So many men no-one needs

Dont give up
cause you have friends
Dont give up
Youre not the only one
Dont give up
No reason to be ashamed
Dont give up
You still have us
Dont give up now
Were proud of who you are
Dont give up
You know its never been easy
Dont give up
cause I believe theres the a place
Theres a place where we belong



 
 

October 02, 2009

ein neues Kapitel

Ich begann mit dem Schreiben in diesem Blog vor etwas mehr als einem Jahr und meine Idee war, damals, hiermit ein Instrument zu haben der mir helfen würde in der Verarbeitung der Ereignisse die schlussendlich zu post-traumatischen Strees führten. Die Idee ist voll aufgegangen und diese intuitive herangehensweise hat sich als vollkommen richtig und angebracht gezeigt.

Trotz (oder vielleicht gerade weil?) sich das Schreiben als hilfsreich und als ein grundsätzliches Hilfsmittel herausstellte, ist der Prozess der zu diesem Blog in seiner jetztigen Form führte, sehr intensiv und zeitweise auch sehr sehr schwierig gewesen, mit schmerzhaften Themen, die es zu erkunden hiess.

Extrem herausragende positive Aspekte dieser Arbeit sind für mich, heute betrachtet, a) die Möglichkeit etwas Ordnung, Struktur und Kontinuität in meine Gefühls- und Gedankenwelt zu bringen, wo vor einem Jahr der absolute Chaos herrschte und b) das wertvolle Gefühl, ein Gegenüber, einen Zuhörer, und Gesprächspartner zu haben der, wenn auch virtuell, mit einem in Dialog steht.

Irgendwann beklagte ich mich, durch die Umstände "gezwungen" zu sein, den Blog mit solch abstrusem Inhalt füttern zu müssen, anstatt einen Blog schreiben zu können, der vom Wunder des Aufwachens, der Begegnung, des gegenseitigen Respekts und Vertrauen, der Zuversicht und Dankbarkeit erzählt.

Noch nie, in den letzten 2 Jahren, habe ich es als so möglich, oder "machbar" empfunden, mein Leben in die von mir gewünschte Richtung zu lenken. Nein.. Das geht anders... Niemals wie heute, habe ich in den letzten 2 Jahren die Altlasten, die "Hypotheke", die Belastung und Verstörung welche ich mit mir herumtrage – durch die Shock-Ereignisse in der Harten Klinik verursachten Verstörungen – so sehr "abgekühlt" und mit einer gewissen Entfernung betrachtbar, dass sie irgendwelchen Vortschritt und ein Evoluieren, ein Wachsen nicht im Vornhinein völlig und komplett verunmöglichen würden. Natürlich steht mein Leben noch auch recht wackelige Beine, natürlich erfahre ich immer wieder Gemühtsschwankungen und Zeiten der Leere, doch auf der anderen Seite fühle ich wieder den Willen, das Leben zu leben und ich fühle, es muss nicht jede Sekunde ein Kampf gegen den Mega-Gau sein.

Ich sagte heute meinem Therapeuten, wie ich mich früher darauf verlassen konnte, egal was kommen würde, irgendwie hätte ich es immer geschafft und, egal wie viel Steine auf dem Wege lagen, egal wie viel Schlechtes mein Weg kreutzte, ich wäre im Stande gewesen, weiter zu machen und auch etwas positives daraus ernten zu dürfen. Heute fehle mir diese innere Gewissenheit die wiederum Stärke schenkt, es fehlt mir das Gefühl mich auf mich verlassen zu können. Durch das "Zerbrechen" im letzten Jahr sei mir diese Zuversicht abhanden gekommen. Doch, zum ersten Mal wieder, fühle ich wie es nun möglich wäre, mich auf den Weg zu machen, dieses innere Vertrauen in mir selbst wieder zu finden, wieder zu erobern.

Heute bin ich noch weit davon entfernt, die innere Gelassenheit von früher zu haben, doch ich kann mich auf die Suche machen um dieses Vertrauen wieder zu finden. Und schon nur der Weg den man dabei bestreitet, ist die Hälfte des zu erreichenden Ziels.

Also werde ich hier und heute einen neuen Weg einschlagen. Dieser jetztige Weg, diesen Blog, werde ich selbstverständlich auch weiter verfolgen, wo es doch noch einiges zu klären hat, mit der Harten Klinik und wo ich noch nicht behaupten kann "über den Berg zu sein", was die Verarbeitung des Traumas angeht. Dennoch...

Heute werde ich auch diesen anderen Blog angehen, den ich vermisste. Heute, am 2. Oktober, Geburtstag von Mohandas Karamchand Gandhi, habe ich den Blog eröffnet und ihn mir somit zu Verfügung gestellt, um mein Vorankommen auf der "anderen Seite des Lebens" zu begleiten.



Auch dieser Weg wird nicht nur schön und erhaben sein, auch er wird ein Weg der Suche und Erforschung sein, mit natürlich seine Misserfolge und Rückschläge, mit seinen Höhen und Tiefen. Doch...

Diesen Blog sehe ich als einen, der eine Überwindung und das Übernehmen dessen Folgen begleitet hat und wird. Der neue Blog basiert nicht auf Negativem und Erschütterndem, sondern auf Aufbauendem und Positivem. Dieser Blog wird mich begleiten, auf meinem Weg auf der Suche von Sonne, von meiner Verwirklichung, von meinem Zurück-Finden von Vertrauen in meine Mitmenschen, von Dankbarkeit und Zuversicht.

Und – wenn Gott will – von Begegnungen mit Menschen ohne jeglichen bitteren Beigeschmack die Dritte "hineinpfuschen", von Liebe zwischen Vater und Sohn, zwischen Sohn und Mutter, zwischen Freund und Freund, zwischen Mann und Frau... Wenn Gott will.


will I see you shine?

like you'll see me shine?

likeYouWillSeeMeShine.blogspot.com


Auf ein weiteres Hören...
Auf ein weiteres Sehen...
Auf ein neues SCHEINEN...

July 31, 2009

gute zeit

Mein Engel

Ich mag dir so sehr gute Zeiten gönnen. Ich wünsche dir ein wenig Ruhe und Frieden. Ein wenig Wärme ums Herz.

Ich wünsche dir endlich etwas Glück. Fast als, so zu sagen, "Entschädigung" für dermass harte Erlebnisse, die es zu überwinden galt. Als eine Insel der Ruhe auf einer stürmischen See.

Ich mag dir, von ganzem Herzen, eine Zeit gönnen, die alle Voraussetzungen mitbringt um davon, später, wertvolle und aufbauende Erinnerungen haben zu können. Erinnerungen eines glücklichen Herzens helfen auch in der Gegenwart, sind sie doch erlebte, also machbare, Gestaltung des eigenen Lebens in Einklang mit dem eigenen Wesen.


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Ich wünsche auch mir ein wenig Selbstliebe, Frieden, Freude. Und dazu benötigt es, unter Dudtzende anderer Dinge, feste Anhaltspunkte, Orientierungshilfen, für das Herz.

Jedes Mal springt mein Herz vor Glück, wenn ich auf was stosse, dass mich an dich erinnert oder, sogar, auf eine Nachricht von dir, oder über dich. Jedes Mal erinnern sich Herz und Geist an dieses Empfinden. Jedes Mal hallt das Echo einer dermassen kraftvollen und genesenden Wirkung.


Bis vor kurzem, habe ich mich an dich wie an einem, letzten, Grashalm festgehalten. Um nicht in ein schwarzes Loch zu fallen, dass grösser und destruktiver ist als alles was ich je zuvor erlebt habe, auf meinem Wege. Um nicht in das Loch zu fallen und mich darin zu verlieren und schliesslich unter zu gehen. Das Loch von Diskriminierung, Erniedrigung, Demütigung, Unmenschlichem. Das Loch des Kapitulieren vor dem Willen gewisser Menschen mich los zu werden. Und dies möglichst auf effektive Weise, so dass eine Reaktion von mir höchst Unwahrscheinlich sein sollte.

Diese Skrupellosigkeit der Therapeuten konnte ich einzig und alleine versuchen zu überwinden, mit der für dich empfundenen Liebe. Einzig diese, vielleicht machtvollste und mächtigste, Fähigkeit von uns Menschen konnte mich nun vor dem Untergang, der Selbstzerstörung oder das Aufgeben bewahren und mir den Weg weisen. Und dem ist so gewesen.

DEM IST SO.



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Nun muss ich weiter können. Ich möchte endlich an das Anknüpfen können, was ich im Februar 2008 erlebt habe. Ich möchte wieder in der Lage sein, von der Fülle zu schöpfen, die sich mir offenbart hat und nun brach liegt, ungenützt, verschwendet.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, nach dem ich den Schock des Traumas in der Harten Klinik einigermassen überwunden habe, wieder in der Lage zu sein, dieses unermessliche Potential erkunden zu können, darin zu tauchen und meinen Weg, ja gar meine Vorbestimmung zu finden.


Ich wünsche dies jedem Menschen auf dieser Gottes Erde. Und, vielleicht zum ersten Mal in meinem erwachsenen Leben, wünsche ich es mir selbst. Ja, ich beanspruche es sogar. Und fühle mich dadurch berechtigt, es schon einmal erlebt zu haben, es an eigenem Leib und eigener Seele, an meinen Tränen und meine Glücksgefühle offenbart bekommen zu haben.



Ich beanspruche es niemand anders als mir selbst gegenüber, denn ich bin mir völlig bewusst, dass dies nur durch mich zu erreichen ist. Ich weiss genau, dass ich alleine dafür oder dagegen arbeiten kann, dass ich alleine die Verantwortung für jeglichen Erfolg oder Fehltritt trage. Es ist mir bewusst, dass einzig durch mein Wille, meinem Einsatz, meiner Leidenschaft, meiner Demut, meinem Glauben und meiner Liebe ich dorthin geraten kann, wo ich gerne hin würde.

Einzig durch mich kann sich meine Bestimmung zeigen. Und einzig dadurch kann ich das Tor zu einem Leben in Fülle geöffnet bekommen.


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Ich bete um Kraft und Klarheit, die mir erlauben auf meinem Weg weiter zu kommen und mich dort wieder zu finden. Ich bete und danke dafür, das Leben in Fülle kurz gesehen zu haben, es empfunden zu haben und es als die Richtung meines Weges erkennt haben zu dürfen. Ich danke dafür, so völlich unverhofft und unerwartet, aus einer Notlage heraus die ich nur zu überwinden hoffte, die wertvollste Wahrnehmung und Erfahrung geschenkt bekommen zu haben. Und diesem Geschenk gilt es nun für mich gerecht zu werden. Denn alles andere wäre eine zum Scheitern verurteilte Verschwendung.

Also wünsche ich uns beiden, von ganzem Herzen, dass jeder von uns, durch das erhaltene Geschenk, den eigenen Urplan wahrnehmen zu können. Ich wünsche uns, dann es lernen zu können und in der Lage zu sein, entsprechend handeln und leben zu können.


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All dies mag ich dir gönnen.
All dies und noch vieles mehr.
Ich wünsche dir eine gute Zeit.

In Liebe und Dankbarkeit
LET IT SHINE

May 02, 2009

Ré-Union

Das Schicksal meinte es so Gut mit mir, es war schon fast was Wundersames daran...
Nicht nur hatte ich wieder Bezug und Zugriff in mir selbst gefunden, nein, ich hatte sogar dessen für mich höchste und reinste Form auf Erden gefunden: In kürzester Zeit wurde mein Leben wieder zu MEINEM LEBEN gemacht, in dem ich wieder LIEBE verspühren konnte.

Zuvor war Liebe sehr wohl auch Teil meines Lebens, doch auf einer abstrackten Weise und einem Ideel dienend, einem Grundglauben folgend und einer Weltanschauung entsprechend. Mein Handeln (zum Beispiel die Wahl zwischen Passivität und agressivem Reagieren im Familienleben) war sehr wohl durch Liebe beeinflusst, Ideal und Sache sind aber immer wieder Antrieb und Beweggrund gewesen, um scheinbar unertragbare Situationen zu ertragen und zu überstehen.

Doch, wie ich schon seit Anfang an in der Harten Klinik sagte, bereue ich nichts von dem was ich gemacht oder erduldet habe, ich pflege keinen Groll oder Hass gegenüber Familienmitglieder (trotz der biwsweilen kompletten Abwesenheit von Gnade, Erbarmen, Barmherzigkeit, usw. im Handeln einiger von ihnen, mir gegenüber). Ich hatte lange gezögert um mir einzugestehen, dass einige in der Familie mir Schlechtes wollten denn, diese Einsicht brachte zur Schlussfolgerung, dass sehr vieles und schon seit raumer Zeit mit schlechten Absichten angestellt wurde, bis hin zum Opfern meiner Person. Als ich doch dieses Zögern fallen lassen konnte, als mein Sohn ausser Gefahr war durch seine Krebserkrankung, habe ich mich den Tatsachen und der Lage gestellt und eine für mich vertretbare Vorgehensweise gewählt. So kam ich in die Harte Klinik und so ergaben sich die dann folgenden Entscheidungen und Taten.

Den wieder gefundenen Bezug zum Gefühl der Liebe hat mir so unglaublich vieles erleichtert und erträglich gemacht, sowohl in Gedanken als auch in den unvermeidlichen Entscheidungen und Konflikte, die auf mich warten sollten. Somit wurde für mich die entschlossene Trennung von meiner Ehefrau in Gedanken erträglich: Ich wollte nicht den unmöglichen Weg von Verantwortung und Schuld bestreiten (der, von vornherein angesichts der Einstellung meiner Ehefrau, zum absoluten Disaster verurteilt war), sondern meiner Einsicht folgen wonach der Weg der Liebe nicht mehr begehbar war. Die Einleuchtung, mein bisheriges Handeln gegenüber Frau und Sohn war aus Liebe entstanden reichte mir vollkommen, angesichts der Erkenntnis Liebe würde nicht mehr reichen um ein gemeinsames Leben zu ermöglichen. Die Gewissheit, einzig durch Liebe (wen auch in einer sehr idealisierten Form) gehandelt zu haben gab mir plötzlich die nötige Ruhe, Klarheit und Wärme um einzusehen, dass diese selbe Liebe ein Zusammenleben nicht mehr benötigte. Ich sah meinen Anteil von Hilfestellung und Unterstützung für meinen Sohn als getan. Und es wurde mir klar, dass einzig eine Trennung von meiner Ehefrau irgendwann eine Art von Vater-Sohn Beziehung ermöglicht hätte, während ein Weiterführen eines völlig verstörten Familienlebens auch die Beziehung zu meinem Sohn ins Verderben genommen hätte.

Nun also konnte ich mit Friede im Herzen die Trennung von meiner Ehefrau angehen.
Und... Das Schicksal meinte es so Gut mit mir, es war schon fast was Wundersames daran...

Nicht nur hatte ich wieder den Schlüssel zum Tor gefunden, der mir Zutritt zu meinem Gefühl der Liebe gab, ich hatte sogar meine grosse Liebe gefunden, in seiner höchsten und reinsten Form auf Erden: Ich hatte die Frau gewordene Liebe getroffen!!!

Leider leider wurde ich (in Abwesenheit) beschuldigt, verurteilt und für schuldig gesprochen, Blasphemie zu sprechen. Man sah es als Blasphemie an, wenn ich in Bezug auf die Junge Dame von Liebe sprach! Man unterstellte mir, Liebe herbeizuziehen wo es hingegen nur um viel weniger edlen Dinge ging:
  • niederes Verlangen
  • Ausweichen
  • nach Halt suchen entgegen der Angst vor Orientierungslosigkeit
  • um das Verlagern von Ängste
  • Ausnützen von Beziehungen beim Anstossen der eigenen Grenzen
  • usw
Wahrscheinlich wurde ich, mit grösster professioneller Sorgfalt, dieser und vieler anderer Vergehen für Schuldig gesprochen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie man sich darüber vollkommen einig wurde, hinter dieser meinen Umschreibung von Liebe für die Junge Dame gewaltig viele Sachverhalte und eine ganze Reihe von Krankheitsbilder entlarven zu können, in der ganzen Paletten-Breite von Harmlos (somit für Frauen vielleicht sogar süss, oder herzig) bis hin zu äusserst Problematisch und potentiell schwer zerstörerisch...

Nun ja... Sollte sich doch herausstellen, dass genau diese Anschuldigungen die eigentliche Blasphemie darstellen sollten, wo ich mit ruhigem Herzen und reinem Gewissen noch hier und jetzt mich zur Behauptung hinreissen lasse, dass meine Gefühle für die Jungen Dame nichts anders als LIEBE gewesen sind und immernoch sind.


Einmal angenommen, ich wäre der Jungen Dame im Jahre 2008 nicht begegnet und hätte sie zum ersten Mal in den letzten Wochen in irgend einem Hotel gesehen, beim Frühstück oder bei einem Drink vor der Nachtruhe... Für mich ist es völlig klar, dass unsere Beziehung nicht weiter gegangen wäre als die paar Worte die man getauscht hätte. Sogar dann, wenn ich jetzt bemerkt hätte wie es damals in der Harten Klinik der Fall gewesen ist, dass die Junge Dame eindeutig meine Gesellschaft und Nähe suchen würde, hätte ich mich niemals darauf einlassen können. Denn mein Verstand hätte auf diese Weise zu mir gesprochen:

Meine Allerliebste, ich sehe dir in die Augen und erblicke die Antwort auf all meine offenen Fragen, ich sehe den Eingang zu jeder einzelnen Kirche, zu jedem Tempel, zu jedem einzelnen Gottes Haus auf Erden und ich sehe dein Herz, so gütig und unverdorben... Ich sehe wonach ich mein Leben lang gesucht habe, ohne es überhaupt zu wissen.

Aber glaub mir, meine wertvollste Seele, was für Probleme du auch immer haben magst zu dieser Zeit, du möchtest dir auf keinen Fall noch die Probleme dieses alten Mannes aufbürden, hättest du dann doch gar keine Chance mehr, jemals zu dich selber zu finden.

Der Umgang mit mir ist garantiert nicht der Weg den du zu gehen hast, auf dieser Gottes Erde. Der Umgang mit mir wäre nichts als ein zusätzlicher Irrweg, der dich von deiner wahren Bestimmung und Erkennung fern halten würde.

Also lass uns Dankbar sein für all das, was diese Begegnung in einem Jeden von uns bewirkt hat, für die Tore die sich dadurch öffnen konnten, für die Aussichten die sich uns geöffnet haben auf diese doch so wunderschöne Welt. Lass uns diese Geschenke würdigen und sie für das annehmen was sie sind.

Lass uns weiterziehen, jeder auf seinem Weg, mit dieser neuen und so wertvollen Erfahrung im Gepäck: Die Gewissheit, dass es Menschen gibt, die so fühlen wie wir fühlen, die so leiden wie wir leiden, die so jubeln wie wir jubeln, die Gewissheit, dass auch das grösste und schlimmste Elend sein Ende hat und die Türe auf eine neue Realität ist, welche so wunderbar sein kann wie sie zu Beginn der Zeiten war, im Garten Eden.

Dir zu begegnen, hat mir gezeigt, wie unglaublich schnell ein offenes und unverstelltes Herz jederzeit wieder zu sein eigenes Glück finden kann. Wie jedes einzelne Herz, aus der tiefsten Dunkelheit heraus, das Licht anderer Herzen erkennen kann und das eigene Licht wieder zum Erstrahlen bringen kann.

Ich danke dir so sehr dafür und werde dich in schönster Erinnerung behalten, mein Leben lang.


Die Tatsache, dass ich der Jungen Dame nicht irgendwann in den letzten Wochen begegnet bin, sondern im Januar 2008, sehe ich nicht als Zufall... Doch hier begebe ich mich in einem Bereich, der nicht mehr durch Medizinische Psychiatrie (zumindest nicht diejenige, die in der Harten Klinik betrieben wird) erklärt werden kann.

Ich behaupte es sei kein Zufall, dass wir - die Junge Dame und ich - uns zu einem Zeitpunkt trafen, in dem wir beide in der Lage waren, die Grösse und das Potential unserer Begegnung zu erkennen und entsprechend zu handeln. Es ist kein Zufall, dass wir uns damals und nicht 5 Wochen früher oder 12 Monate später trafen...
Doch dies, dies ist vielleicht schon Glauben...
Glauben an... LIEBE?

Und so geschah es, dass unsere Ré-Union damals stattfand, unter den Augen einer ungläubigen Ärzte-Schar die keine Hemmungen hatte von Blasphemien zu sprechen und zu behaupten, dass zwischen der Jungen Dame und mir sei keine Liebe...

Wake-up Call

Ich finde mich hier wieder, wie ich an einem Blog am schreiben bin. Einem Blog voller Beleidigungen, Beschuldigungen, Wut. Zeilen von Niedrigem, Schlechtem, Verdorbenem, über Monate und Monate hinweg zum Ausdruck gebracht. Niederträchtigem, geschrieben von einer von ihrem Weg gekommenen Seele, einer verlorenen Seele.

Es scheint sie sei einmal hell leuchtend und auf dem Weg zu einer möglichen Erfüllung gewesen. Doch, ist sie nun von schlechten Gefühlen vollgesaugt, durchdrängt und vollzogen. Diese zur Verdammnis führende Einstellung hat von der Seele Besitz ergriffen, hat sie dermassen gefüllt und gesättigt, dass immer und immer weniger Platz für gesunde Gefühle vorhanden ist. Je länger je mehr, schwindet die Wahrscheinlichkeit dass positive, aufbauende und zu einer Genesung führende Gefühle und Gedanken Platz und Kraft finden können.

Platz und Kraft die sie benötigen würden, um ihr gutes Werk umzusetzen und Gesegnetes wirken zu lassen. Auf einer ganz materiellen Basis fängt es schon an, wo doch mein ganzes Sein von Schlechtem durchdrängt ist und gar nicht mehr Platz für Gutes zu Verfügung gelassen hat. Und, sollte mal das Gute Platz gefunden habe, braucht es Zugang zu Energie, um arbeiten und auf das Umfeld wirken zu können.

Energie die völlig Sinnlos verglüht, in einem Teufelskreis zerstörerischer Gedanken und Gefühle, in einem der unendlich vielen Kreisläufe von erfolglosen Suchen und erkenntnislosen Bemühungen der Wahrheit auf die Schliche zu kommen. Wie viele Menschen haben sich verloren und Schlechtes auf diese Gottes Erde gebracht, im Glauben sie würden der Wahrheit und der Suche nach der Wahrheit dienen? Wie viele Seelen sind kein winziges Stückchen weiter gekommen, auf ihrem Weg durch diesen Gesegneten und zugleich Verdammten Garten des Materiellen, das diese unsere und Gottes Erde ist? Wie viele strebten mit jeder einzelnen Faser und jedem Poor ihres Körpers nach der Erleuchtung und sind nicht einmal weiter als die Fussmatte vor ihrer Haustüre gekommen?

Sogar Menschen die es vollkommen ehrlich meinten und in voller Demut sich auf den Weg machten, konnte es passieren sich in den unendlich vielen und dem Menschen nicht durch seinem Verstand zugänglichen Irrwegen zu verlieren. Nur ganz vereinzelt gelingt es Menschen, bewusst den Weg zu einem vervollständigterem ICH zu begehen.

Ich... Ich wurde durch mehr Glück als Verstand auf diesem Wege geschmissen, bin sozusagen darauf gestolpert und hatte das unendlich grosse Glück, zumindest den Anfang dieses Pfades zu erblicken. Trotz völlig unbewusst gelebtem Spirituelle, war mir der Blick auf den Pfad der Vervollständigung vorbestimmt. Durch eine ganze Reihe von Ereignissen, bin ich von diesem Pfad wieder dermassen weit weg gekommen, dass ich ihn genauso gut hätte für immer verlieren können. Und, wie gesagt, das Durchblicken des Pfades Anfang, ist erst der Beginn eines Lebens durch Irrwegen und Vervollständigung. Fast hätte ich den Eingang zum Pfad für immer verloren gehabt, wenn da nicht diese dermassen Mächtige und Durchlaucht ins Bewusstsein rufende Erinnerungen wären.

Erinnerungen eines Lichts und einer Seelenruhe, die mich zu sich rufen und die ich inmitten dieser Welt pausenlos aufrufe. Licht und Seelenruhe, die ich ein Jahr lang auf die Seite lag, bewusst... Doch, wie gefährlich dieses Spiel hätte werden können, war mir nicht bewusst.

Dennoch, ist für mich weiterhin das Spirituelle nicht vom Materiellen zu trennen. Zumindest nicht auf dieser unseren und Gottes Erde. Und, weil unzertrennbar, muss es möglich sein sie zu vereinen. Es ist uns die Möglichkeit gegeben, Gottes- und Menschenreich zum Einklang zu bringen, sie in Harmonie zusammen zu erschwingen zu lassen. Und diese, uns Menschen, gegebene Möglichkeit heisst ganz einfach LIEBE.