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December 15, 2013

3. Advent für Dritte

 

Während ich mich nun im Community College mit so mancher Schwierigkeit rumschlagen muss, wird mir wieder einmal klar, dass gewisse Leute wirklich eine sehr sehr deutliche Sprache benötigen, um das ihnen Mitgeteilte auch wirklich verstehen zu können. So bleibt mir auch in dieser Weihnachtszeit nichts anderes übrig als mich zu wiederholen, um mich aber hoffentlich auch zu verdeutlichen.


Take A Bow  ==  Muse

Corrupt
You're corrupt
Bring corruption to all that you touch
Hold
You behold
And beholden for all that you've done
And spin
Cast a spell
Cast a spell on the country you run
And risk
You will risk
You will risk all their lives and their souls

And burn
You will burn
You will burn in hell, yeah you'll burn in hell
You'll burn in hell
Yeah you'll burn in hell
For your sins

And our freedom's consuming itself
What we've become
It's contrary to what we want

Take a bow

Death
You bring death, and destruction to all that you touch
Pay
You must pay
You must pay for your crimes against the earth
Yeah hex
Feed the hex
Feed the hex on the country you love

Now beg
You will beg
You will beg for their lives and their souls

Now burn
You will burn
You will burn in hell, yeah you'll burn in hell
You'll burn in hell
Yeah you'll burn in hell
You'll burn in hell
Yeah you'll burn in hell
For your sins





Und wie gut hier doch unser lieber Charlie Chaplin passt, mit seiner Schlussrede aus dem Film "The Great Dictator?" Ich kann mir keine passendere Worte vorstellen, in dieser Weihnachtszeit wie ich sie gerade erlebe, in meiner ganz persönlichen Umwelt-Arena im Rahmen meines ganz persönlichen Community College...

 
 

July 09, 2010

der Park im Süden

 
Es ist schon hart heutzutage, wo alles im Überfluss vorhanden ist. Wir werden dermassen von Informationen überschüttet Tag für Tag, dass wir gar nicht mehr die Kraft und Aufmerksamkeit haben können, diese zu filtern und zu verarbeiten, das Wichtige hervorzuheben und auf uns einwirken zu lassen. Es ist ein homogenisierter Brei, so wie alles heute homogenisiert wird. Zum Beispiel die Milch: Ich hörte, dies könnte einer der Gründe sein, weswegen die menschliche Rasse immer mehr an Allergien leidet, bis hin zur Lichtunverträglichkeit. Aber zurück zu den Informationen. Satire ist seit je eine wichtige Komponente des Soziallebens, politische Satire wurde auch von den grossen Mächten und von vielen Despoten benutzt (das Dritte Reich machte von Satire einen regen und durchdachten Gebrauch), und natürlich wurde sie genauso gegen diese Mächte und diese Despoten benützt. The Great Dictator von Charlie Chaplin ist ein Meisterwerk, hat er diesen schon für sich exzellenten Film noch zu einer Zeit gedreht, in der sich niemand traute Hitler zu thematisieren, geschweige denn ihn ins Lächerliche zu ziehen. Zuvor, ja, und auch später; doch zu diesem Zeitpunkt war Chaplin der einzige, der sich der so schwierigen Aufgabe widmete, Hitler ins Lächerliche zu ziehen, ohne dabei weder seine Opfer noch den Krieg allgemein zu wenig ernst zu nehmen.






Heute ist es einfacher Satire zu produzieren und sie an den Mann zu bringen, es ist inzwischen jedoch viel schwieriger geworden, diese wirken zu lassen und mit ihr vielleicht etwas auszulösen. So bin ich immer wieder verblüfft, wie intelligent und scharfsinnig, genau auf den Punkt gebracht, soziale Kritik in der Serie South Park geäussert wird. Ein wunderbares Beispiel dafür ist die Episode mit der HIV-Erkrankung der jungen Hauptfiguren und der darauf folgenden Entdeckung einer Heilmethode. Das Rezept lautet: Man nehme Dollarscheine für einen Wert von mehreren Zehntausend Dollar und stecke sie in einen Shaker, man mixe das Ganze und injiziert dann den so gewonnenen "Saft" intravenös in das kranke Subjekt.

Alle freuen sich enorm über diese Entdeckung, viel Leiden und Schmerz können so erspart bleiben. Ein Weisser begibt sich auf Reisen um die frohe Botschaft zu verkünden und fährt mit seinem Jeep zu den Einwohnern von Strohhütten in den Bush. Er kommt an, steigt aus und schreit, man habe endlich ein Heilmittel gegen HIV gefunden. Die Leute zeigen überhaupt keine Reaktion. Der Weisse zögert... "Freut euch!" und fährt weiter.

Dies ist schärfste, knallharte Satire. South Park gegen oft bis und immer wieder über die Schmerzensgrenze. Genau wie unsere Gesellschaft. Und was ist mit solch kompromissloser Kritik an diese Gesellschaft? Sie wird in einem Cartoon auf MTV verpackt und füllt unser Abendprogramm, unter der Sparte Unterhaltung...

So weit ist es gekommen. So weit sind wir gekommen. Die unverblümte Darstellung von Missstände in unserer Welt kann heute mehrere Milliarden Menschen erreichen, jederzeit. Doch sie ist zur Unterhaltung verkommen. Und das Tragische daran ist nicht, dass es eine Serie wie South Park gibt, welche krass mit der Schmerzgrenze umgeht. Das Tragische ist, dass sich die Macher solcher Satire inzwischen in der Sparte Unterhaltung bewegen müssen, um uns überhaupt noch irgendwie erreichen zu können. Nein... nicht einmal dies ist tragisch. Vielleicht ist es tragisch, dass um einen Platz im Abendprogramm zu finden, die Sendung auch voller Geschmackslosigkeiten sein muss: Fürtze, Schimpfwörter, Beleidigungen, politisch unkorrekter Aussagen sein muss? Nein... nicht einmal dies ist tragisch. Tragisch ist, dass man es gar nicht mehr wahrnimmt, dass es als "Blödsinn" abgetan wird. Und bei South Park macht man meisterhaften Blödsinn, meiner Ansicht nach.



Nicht alles was als Blödsinn daherkommt, ist deswegen auch Blöde.