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January 23, 2021

no tolerance but totalitarism

 
Claus Schwab dekretiert ganz unverblühmt

«Wir können nicht zur alten Normalität zurückkehren!»


Weshalb, weiss nur er. Er, Prinz Charles, Boris Johnson und einige wenige Andere — unter anderem wahrscheinlich Philipp Hildebrand und das Blackrock-Grüppchen, rund um das gerade das "Going Direct" monetäre Reset umgesetzt wird, doch dazu mehr zu einem anderen Zeitpunkt. Wir, wir wissen nur, dass man alles tun wird, um all die verschiedenen Agenden umzusetzen, ob wir das wünschen oder nicht. Interessant ist, dass in den USA auch ein «Kein Zurück zur alten Normalität» proklamiert wird, und zwar nicht nur in Bezug auf Corona, sondern auch wegen Trump und seinen Anhängern. In vorherigen Posts habe ich versucht darzulegen, wie das Narrativ nach dem Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar innert kürzester Zeit massiv verschärft wurde und wie, trotz all der Schlagwörter von “Heilung” und “Einheit”, jegliche Toleranz gegenüber Andersdenkende plötzlich für nicht mehr haltbar erklärt wird.

Siehe dazu die Posts
Was erwartet uns mit Präsident Biden?” und
Staatsstreich & Cancel Culture”.

Ob es nun in den USA mit den Trump-Anhängern und den Konservativen sein mag, oder in Deutschland mit den Querdenkern, in der Schweiz mit den Covidioten, oder in Hongkong mit den Dissidenten: überall auf der Welt wird die Schraube angezogen, überall werden nicht nur Freiheiten eingeschränkt, sondern auch die Rethorik verschärft und das Attackieren des Feindbildes salonfähig gemacht.

Kein Zurück zur Normalität wird es nicht nur in Sachen Corona geben, sondern auch im Zusammenleben, im Umgang untereinander. In den USA wird gerade zur Zeit vorgemacht, wie sich das verhalten wird. Entweder ist man mit auf dem Karren der “Richtigdenkenden” oder man wird zum Feind einer ganz viel grösseren Sache erklärt. Zwischentöne sind nicht mehr gewünscht. Ganz konkretes Beispiel dafür: in den USA hat man inzwischen folgende Wahl: man ist entweder a) der Auffassung, es habe keinerlei Wahlmanipulation gegeben und es gäbe absolut nichts an den Wahlen in Frage zu stellen oder zu klären oder man ist b) ein Feind der Demokratie und ist im Grunde genauso wenig legitimiert seine Meinung zu äussern wie die das Kapitol stürmenden Protestierenden.

Durch eine ganze Reihe rethorischer Tricks werden die Menschen so manipuliert, dass sie sich gar nicht gegen dieses Aufrüsten im Ton und diesen Verlust an Toleranz wehren, denn sie wollen doch selbst vor “Fake News”, oder “Antidemokratischer Elemente” oder eben der nächsten Sau die durchs Dorf getrieben wird, geschützt werden.

Dies ist eine äusserst gefährliche Entwicklung, die uns allen schwer zu denken machen sollte, hat es doch schon mehrfach solche Entwicklungen in der Vergangenheit gegeben und sind sich die meisten Menschen doch eigentlich völlig einig darin, dass das keine gute Sache gewesen ist und uns sowas wie damals nie und niemmer wiederfahren dürfe. Und doch geschieht es, gerade in diesem Augenblick, gerade in unseren aller Leben.



Bad Day In The Pool


Roberto Rizzato | Quelle: flickr.com



Heater Higgins, Chefin von “Indipendent Women's Voice” und Präsidentin von “Indipendent Women's Forum”, in einem empfehlenswerten Interview mit “American Thought Leaders” und “The Epoch Times”. Sie erklärt am Beispiel der USA, der aktuellen Zensur konservativer Stimmen in den sozialen Medien und dem generellen verschärften Ton in der Politik, welche Mechanismen und Tricks angewendet werden, welche Entwicklungen zu beobachten sind und welche Ziele damit verfolgt werden. Was sie anhand der Beispiele dort erklärt ist aber generell von Gültigkeit, auch zu ganz anderen Themen in ganz anderen Bereichen. Ein Interview von grosser Aussagekraft über die gegenwärtige Zeit und die vielen Arten, in denen unsere Gedanken manipuliert werden — ganz abgesehen von der politischen Einstellung die man selbst mag haben.


Exposing The Narrativ  ==  Heather Higgins
[49’ Min.]






Eine äusserst gefährliche Entwicklung.
Oder wir holen uns das Narrativ zurück.
 
 

June 23, 2020

Extinction Rebellion & CO2

 
Weil in Zürich gerade an diesem Wochenende Extinction Rebellion eine Demonstration durchgeführt hat, und weil Antifa und Black Lives Matter gerade von grösster Aktualität sind, möchte ich zu diesem Thema zwei Beiträge posten — der erste auf Englisch, der zweite dann aber auf Deutsch. Was Extinction Rebellion an sich angeht, habe ich schon seit langer Zeit diesen Film von "Truthstream Media" auf der To-Do Liste. Eine besonders gute und scharfsinnige Beobachtung dieser Bewegung und der mit ihr verbundenen psychologischen Strategien, in Bezug sowohl auf die eigenen Mitgliedern wie auch auf das Publikum. Ein preisverdächtiger Kurzfilm, wäre er nicht so im Widerspruch mit dem Zeitgeist.


Characteristics of an Initiation Ritual  ==  Truthstream Media
 
[13′ Min.]






Dann noch ein wunderbarer Film von Marijn Poels über CO2 und die Schwierigkeit zu verlässlichen, nicht Dogmen-Belastete Daten zu gelangen. Ich möchte den Film keinesfalls zensurieren — er ist von Anfang bis Ende interessant und der Schluss birgt noch eine richtige Überraschung — und meine Zeitfenster-Empfehlung soll auch nur für Menschen sein, die wirklich die Zeit nicht aufbringen können, den ganzen Film zu sehen: in diesem Fenster ist in etwa das Wichtigste über die derzeitige Auseinandersetzung betreffend CO2 zu sehen, die grössten Ungereimtheiten und Widersprüche. Haben Sie jedoch die Zeit, dann stellen Sie den Regler zurück auf Anfang und schauen doch bitte den Film in seiner Gesamtlänge an!


CO2-Politik und dessen Folgen  ==  Cashkurs.TV — Dirk Müller
 
THE UNCERTAINTY HAS SETTLED — Ein Film von Marijn Poels
[Start 49:43 - End 1:14:43 ≈ 25′Min.]





Nun, ich selbst habe jetzt noch Mühe, mir klarzumachen, die gesamte CO2-Debatte rotiere um nichts als einer Legende, einem von bestimmten Menschen zu bestimmten Zwecke ausgedachten Narrativ. Vor allem habe ich Mühe damit, Menschen die ich äusserst schätze und die von Grund auf gute Absichten haben, wie dies der Fall für die meisten Umweltaktivisten der Fall ist, die Überzeugungen streitig zu machen. Genau dasselbe war auch beim Thema Migration der Fall: die ganze von Brzeziński aufgezeigt Strategie zu Thematisieren, bewirkte, dass man schlussendlich denen in den Rücken fiel, die sich aufgemacht hatten und im Mittelmeer Leben retteten oder auf dem Festland die unwürdigen Bedingungen zu verbessern versuchten. Beim CO2 fällt man jedem überzeugten Jugendlichen in den Rücken, der sich Sorgen um die Umwelt mach und darüber, was wir zukünftigen Generationen überlassen oder gar aufbürden werden. Natürlich habe ich für solche Menschen die grösste Sympathie und es fällt mir nicht leicht, mich auf solches Terrain zu begeben. Doch dies soll keineswegs ein Bashing bestimmter Kreise sein, es soll nur einige Möglichkeiten aufzeigen, sich über mögliche Manipulationen bewusst zu werden, denen man uns unterworfen haben könnte. Auch für Aktivisten von Extinction Rebellion empfinde ich Sympathie, solange sie ihrem Herzen folgend und in guter Absicht dazugestossen sind. Was ich aber überhaupt nicht akzeptieren kann ist es, wenn gewisse Köpfe in der Bewegung ganz bewusst junge Enthusiasten manipulieren und sie zu ihren Zwecken missbrauchen. Und wo es dann definitiv ganz aufhört ist es, wenn sie noch über das falsche Narrativ bescheid wissen sollten.

Immer gehasst habe ich aber auch die Arroganz und Herablassung, mit der sogenannte "Leugner des Menschengemachten Klimawandels" wie z.B. die SVP auf Klimaschützer gezeigt haben und nichts als die Fronten einer gespaltenen Politik angefeuert und diese Scheinauseinandersetzung fortgesetzt haben, ohne den Menschen je irgendwelche Hintergründe zu liefern. Dies tun sie in so vielen Bereiche, ein Beispiel dafür war der erzwungene Rücktritt vom damaligen Präsident der Schweizer Nationalbank und heutiger Vizepräsident von BlackRock Philipp Hildebrand: nie hat Christoph Blocher (der zugegebenermassen damals wahrscheinlich sogar recht hatte mit seiner Kritik an Hildebrand) auch nur eine Hintergrund-Information preisgegeben, weshalb Hildebrand so schlecht für unser Land sei (höchstens der Begriff Internationalist ist ein und zwei Mal gefallen).

Andererseits muss man auch zugeben, dass es jemand, der nicht an das CO2 Narrativ glaubt, heute sehr sehr schwierig haben kann — Aggressionen sind sofort zur Stelle, auch von Seiten der "Klimabeschützer": dies macht es praktisch unmöglich, eine vernünftige Grundlagen-Diskussion zu führen. Extinction Rebellion sind ja gerade ein Paradebeispiel dafür, wie man eine Auseinandersetzung im Keime erstickt und nur noch die eigene Position für gültig erklärt. Aus diesem Grund ist auch der Film von Marijn Poels so wertvoll, weil er das Thema offen und unaufgeregt angeht, beiden Seiten eine Stimme gibt und dem Zuschauer eine eigene Meinungsbildung zutraut. Zu diesen Zeiten leider keine Selbstverständlichkeit mehr.
 
 

June 15, 2020

Covid-1984:
so kam alles zusammen...

 

"The Last American Vagabond" bringt einen Artikel von "Wall Street On Parade", das es in sich hat. Es geht darum, wie BlackRock (darunter unser früherer Schweizer Nationalbank Direktor und aktueller BlackRock Vizepräsident Philipp Hildebrand) den kompletten Rettungsplan schon in der Schublade hatte als die CoVid-19 Pandemie ausbrach, es also schon lange zuvor geschrieben hatte. Nicht nur dies, 3 Zentralbanken haben nun auch BlackRock damit beauftragt, den Rettungsplan umzusetzen. Dies, obwohl BlackRock eine nicht regulierte, die grösste nicht regulierte "Graue Bank" der Welt ist, der grösste Vermögensverwalter, der sowas wie 7,43 Billionen US-Dollar investiert und daraus über eine unfassbare Macht über Finanz und Wirtschaft auf der ganzen Welt verfügt.



Autor unbekannt



BlackRock CoVid-19 'Bailout Plan'  ==  Written BEFORE CoVid-19
[25' Min.]





Hier der Link zum "Wall Street On Parade" Artikel "BlackRock Authored the Bailout Plan Before There Was a Crisis — Now It's Been Hired by three Central Banks to Implement the Plan"

wallstreetonparade.com



Hier der Link zum "Wall Street On Parade" Artikel "BlackRock Is Bailing Out Its ETFs with Fed Money and Taxpayers Eating Losses; It’s Also the Sole Manager for $335 Billion of Federal Employees’ Retirement Funds"

wallstreetonparade.com




Ausserdem: "The Last American Vagabond" bringt einen Artikel von "True Pundit", das es in sich hat. Es geht darum, wie der Kongressabgeordnete, der die H.R. 6666 zur Wahl brachte (das CoVid-19 Tracing-Gesetzt mit einem Wert von 100 Milliarden Dollar/Jahr und den legislativen Grundlagen für Zwangsmassnahmen aller Art), wie dieser Abgeordnete sich mit Vertretern der Bill und Melinda Gates Foundation Monate vor der Pandemie trafen.


Ich habe schon in meinem Post "Zwangsimpfungen?" auf das Gesetz H.R. 6666 aufmerksam gemacht und wie die Rockefeller Foundation schon in 2010 eine Blaupause dazu lieferte, und im Post "Neue Offensive" darüber wie die Rockefeller Foundation gerade kürzlich eine neue Blaupause für die nächste disruptive Transformation unserer Gesellschaft in ein militärische-hierarchisch kontrolliertes Gebilde geliefert hat.



Gates Foundation & H.R. 6666  ==  Meeting BEFORE CoVid-19
[Start 24:02 - End 31:47 ≈ 8′Min.]






Hier der Link zum "Aspen Institute Congressional Program" Dokument "AFRICA’S ECONOMIC,SECURITY,AND DEVELOPMENT CHALLENGES AND THE U.S.ROLE"

aspeninstitute.org



Hier der Link zum "True Pundit" Artikel "EXCLUSIVE: Bill Gates Negotiated $100 Billion Contact Tracing Deal With Democratic Congressman Sponsor of Bill Six Months BEFORE Coronavirus Pandemic"

truepundit.com



Es sind wirklich viele Indizien inzwischen, die uns von einer orchestrierten Aktion erzählen. Und die Orchestrierung endet nicht bei der Pandemie...
 
 

January 12, 2012

Freudetanz um die Unterhose

 
Jetzt macht noch die Steuer-Rechnung von Philipp Hildebrand die Runde, obwohl alles völlig legal und mit rechten Dingen geschehen ist. Ich finde das alles mehr als traurig... Es wurde ein Mensch demoliert weil man sich von einigen Personen in Sachen sogenannter Moral-Ansprüche in Geiselhaft nehmen liess. Doch genau diese Moral-Ansprüche können die Menschen nicht erheben, die Hildebrand zu Fall gebracht haben.

Hildebrand selbst verkündete seine Sympathie für den Angestellten der Bank-Sarasin, der eigentlich die Sache ins Rollen brachte: Ist das nicht zumindest seltsam? Der Typ, der in einer Psychiatrie landete weil man die von ihm gelieferten Daten über Hildebrands Konto gegen seinen Willen publik machte, bevor eine Untersuchung stattfand. Und Hildebrand sagt noch, er habe in der letzten Zeit gelernt, eine gewisse Sympathie für solche Menschen zu empfinden. Könnte es sein, dass Hildebrand also Sympathien empfindet für Menschen die Transparenz schaffen möchten? Vielleicht sogar für die Occupy-Bewegung, die 99% Bewegung? Nach all dem was ich gehört habe, scheint mir genau dies der Fall zu sein.

Vielleicht sollten wir nun einmal einen Blick zurück werfen und uns ansehen, wer denn mit dem Schweizer Franken spekulierte, als die Nationalbank dann als letzte Massnahme eine Unterstgrenze vom Franken gegenüber dem Euro setzten musste. Ich schrieb schon damals, dass die Schweizer Banken schwer am steigenden Schweizer Franken mitverdienten und dies wird nun von Professor Sergio Rossi bestätigt: Vor der Euro-Krise 2010 wurden täglich etwa SFr. 40 Mia. gehandelt, im August 2010 erreichte das tägliche Volumen SFr. 250 Mia. und wurde zum grössten Teil von Schweizer Operators gehandelt! Dies bedeutet ganz offensichtlich, dass der Schweizer Finanz-Platz kräftig mit am teuren Franken mitverdient hat.

Wenn man sich nun anschaut was für Feinde sich Philipp Hildebrand in letzter Zeit gemacht hat, dann wundert es wenig wenn offensichtlich jedes Mittel gegen ihn willkommen war. Herr Hildebrand hat sich für die "Too Big To Fail"-Massnahmen eingesetzt, er hat sich für eine bessere Regulierung des Finanz-Platzes stark gemacht,usw. Wie oft hat die Nationalbank vor einer Überhitzung des Immobilien-Markts gewarnt? Alles Dinge die von den Herren in den Banken mit grossem Ärger aufgenommen wurden.

Und vielleicht sollten wir jetzt, anstatt über Herrn Hildebrand, darüber sprechen, wer alles in der Schweiz sein Vermögen vergrössern konnte, dank dem starken Schweizer Franken. Oder vielleicht sollten wir darüber reden, wer alles noch Novartis-Aktien gekauft hat, nach dem diese den Abbau einer Unzahl von Stellen in der Schweiz ankündigte, trotz Milliarden-Gewinne. Vielleicht sollten wir auch darüber reden, wer unglaubliche Gewinne in letzter Zeit erziehlt, in dem er mit Rohstoffe auf dem Welt-Markt spekuliert. Wer trägt dazu bei, dass sich Grund-Nahrungsmittel in gewisse Ländern in einem Jahr um 100% verteuert haben? Wer alles, von unseren lieben Millionären und Milliardären in der Schweiz, hat Rohstoffe in seinem Portfolio?

Ich bin für Transparenz, ohne wenn und aber. Doch ich bin nicht für eine Hetz-Jagd, noch für selbstgefällige Moral-Ansprüche. Sollen sich doch mal die selbst ernannten Moral-Vollstrecker dem Urteil der völligen Transparenz unterziehen, dann würden wir ja sehen wer was zu verstecken hat. Ein Christoph Blocher traut sich doch gar nicht mehr zu sagen, dass er eine Zeitung gekauft hat. Und spielt dann noch, wenn die Wahrheit ans Licht kommt, das Opfer und behauptet er werde verfolgt, wie jüdische Geschäfts-Leute unter den Nazis es erleben mussten... Und jemand, der in der heutigen Schweiz solche Sätze in den Mund nimmt, möchte noch durchs Land ziehen und behaupten, er trete für die Gerechtigkeit ein? Blocher, Mörgeli, Köppel & Co. behaupten auch, sie würden für eine stärkere Schweiz eintreten, in dem sie die "faule Eier" aus den Institutionen holen. Nun stellt sich aber die Frage, wann genau nach ihren Massstäben die Institutionen sauber sein werden. Vielleicht sollten wir aber darüber sprechen, welcher Alt-Bundesrat gegen Strafrecht verstossen hat, in dem er sein Einverständnis gab, Tausende von Asyl-Bewerbungen aus Syrien zu ignorieren. Oder welcher Nationalrat mit gestolenen Bank-Daten in der Gegend spazierte und diese herumzeigte. Und vielleicht werden auch wir dann die eine oder andere Person finden, die unbedingt zurücktreten sollte.


Ich habe schon früher einmal geschrieben wie tragisch ich es finde, dass es für das Aufdecken gewisser Probleme eine SVP braucht — das klassische Beispiel hier bleibt das Sozialamt der Stadt Zürich. Würden wir etwas mehr eine Kultur der Aufklärung pflegen und etwas weniger Angst vor jeglicher Änderung, dann könnten wir gewisse Probleme auch angehen, bevor "the shit hits the fan"... Wahrscheinlich könnten wir es sogar lassen, mit so viel Scheisse umher zu schmeissen. Obwohl alle Strategen der SVP Gebetsmühlen-Artig den Skandal um Herrn Hildebrand heraufbeschwören, kann ich mich überhaupt nicht daran empören und sehe nur eine dreckige Unterhose an einer Leine hängen und 3 oder 4 Typen die voller Freude um die dreckige Unterhose tanzen und grölen. Irgendwie schaffe ich es wirklich nicht, mich mit ihnen an dieser Unterhose zu freuen. Ich bin mir nämlich bewusst, wie viel mehr dreckige Unterwäsche in gut bürgerlichen Schweizer Haushalte hängen muss, Tag für Tag. Noch viel dreckigere Unterwäsche...
 
 

January 11, 2012

das Wort zur Woche

 
Nichts, mit Neujahrs-Geschenk: Nur wenige Stunden nach dem Post, der Super-Gau.


Am Montag Nachmittag graute mir vor dieser Sendung, denn ich sah schon einen sich selbst feiernden Roger Köppel, der seinen Triumph nun öffentlich auskostet. Zum Glück wusste Schawinski dies zu verhindern. Was kam, war die bisher beste Schawinski-Sendung: Das Interview mit Roger Köppel nach dem Rücktritt des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank Philipp Hildebrand. Roger Schawinski sagt ganz offen seine Meinung, obwohl er genau weiss, dass er sich so zur Zielscheibe macht. Er sagt ganz klar dass, von Seiten von Köppel, Lei, Blocher und natürlich der Weltwoche gelogen wurde. Ich teile jede Aussage von Roger Schawinski und bin froh, dass in der schweizerischen Medien-Landschaft jemand den Mut hat, auch an prominenter Stelle zu sagen, was Sache ist.


Roger Köppel kann man nur seine eigene Aussage in Erinnerung bringen, die er so gern seinen Mitstreitern im Laufe von Talk-Shows an den Kopf zu schmeissen pflegte
Dadurch, dass ihr eure schlechte Argumente andauernd wiederholt, werden sie auch nicht besser!





Schon konsistenter sind hingegen die Aussagen von Schawinski, hier schön zusammengefasst, der zum Schluss kommt
Wenn wir inzwischen schon so weit sind, dass man seine eigene Unschuld beweisen muss [...] anstatt dass die Schuld bewiesen wird, dann leben wir in einer Bananen-Republik!




Man kann ja nur hoffen die Affäre sei jetzt abgeschlossen, mit Ausnahme der juristischen Konsequenzen für die Menschen, die offensichtlich gegen gultiges Recht verstossen haben.




Hier noch die ganze Sendung...
Roger Köppel zu Gast bei Roger Schawinski



 
 

January 09, 2012

Neujahrs-Geschenk

 
BREAKING NEWS
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Die Fakten
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Sonntag Nacht, Vollmond, 23:45 Uhr
Notaufnahme einer privaten Klinik am Zürichsee


Ein Herr kommt mit grosser Mühe und mit letzter Kraft durch die Türe. Er ist offensichtlich verletzt, denn seine Kleidung ist praktisch mit Blut getränkt und seine Bewegungen sind verkrampft, sein Gesicht vom Schmerz in eine Grimasse verwandelt. Er schafft noch einige wenige Schritte nach dem er die grosse Schiebetüre hinter sich hat und fällt dann zu Boden. Das Personal eilt zu ihm und macht sich sofort an die Arbeit. Niemand sagt ein Wort, obwohl jedes Mitglied des Teams den Mann sofort erkennt hat: Es handelt sich um Christoph Blocher.

In dieser Klinik wird man eigentlich nie mit derartigen Verletzungen konfrontiert doch die Ärzte verstehen irgendwann was geschehen sein muss. Blocher ist von Kopf bis Fuss mit kleinen Verletzungen überseht, sein Augenlicht hat er nur um Haaresbreite nicht verloren, die kleinen Blei-Kugeln sind zum Glück nicht sehr tief in die Organe gedrungen: Es kann sich hier eigentlich nur um einen Beschuss durch eine Schrot-Flinte handeln.

Nach kurzer Zeit kommt Blocher wieder zu sich und beginnt unmittelbar eine nicht endend wollende Tirade von Schimpfwörtern, zuerst sehr leise und dann, je mehr die Schmerzmittel wirken, immer lauter zu werden. Er flucht in der Dritten Person und nennt ihn eine Kaskade hässlicher Worte.

Keine halbe Stunde ist vergangen und ein zweiter Mann kommt in die Notaufnahme. Er hat die selben Verletzungen wie Herr Blocher und seine Kleider sind genauso mit Blut, Erde und Gras verdreckt. Sie sind sogar so zerrissen wie Blocher's Kleider. Der zweite Mann spricht kein Wort und gibt keinen Laut von sich. Er wird auch hinter einer Stoffwand versorgt, gerade neben Blocher. Als die Ärzte ihm die erste Routine-Frage stellen und er darauf antwortet schiesst Blocher auf die Füsse, dreht sich in die Richtung aus der die Stimme kam und beginnt zu schreien
Du! Du bist das! Du bist das wirklich! Du verdammter kleiner... Das glaube ich nicht! Das bist wirklich du! Ich bring dich um, du Arschloch! Ich bring dich mit meinen eigenen Händen um! Köppel: Sag ein letztes Gebet bevor du den Schöpfer begegnest...

Roger Köppel steht wie von der Tarantel gestochen auf, das Gesicht Kreide-Weiss, von Angst paralysiert. Dann schafft er es, seine Panik zu überwinden und macht es Blocher gleich: Er beschimpft ihn.
Wie kann man nur so dämlich sein? Wie kann man nur so verdammt dämlich sein? Du hast mich angeschossen! Du Idiot hast mich angeschossen! Wie kann man nur so selten dämlich sein, Christoph?

Obwohl Ärzte und Pfleger alles versuchen um die zwei Männer zu trennen und zu beruhigen haben sie absolut keine Chance. Inzwischen raufen sich die Beiden auf dem Boden, wie kleine Kinder, und schreien und treten und boxen und ziehen an den Haaren und beissen sich gegenseitig in die Wunden. Durch das was sich Christoph Blocher und Roger Köppel gegenseitig vorwerfen, verstehen die Zuschauer was geschehen sein muss.

Der Plan sah eigentlich vor, sich auf die Pirsch zu machen und darauf zu warten, dass der Präsident der Schweizerischen Nationalbank den Waldweg entlang gehen würde, wie immer auf seinem Spaziergang. Die zwei hatten sich mit je einer Schrot-Flinte auf je einer Seite des Weges im Unterholz versteckt. Als Philipp Hildebrand wie erwartet an den zwei Männer vorbei lief, schossen diese. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen trafen sie sich aber gegenseitig, anstatt Herrn Hildebrand. Dieser kam sogar ohne die kleinste Verletzung davon. Das Personal in der Notaufnahme verstand nicht alles genau, doch sie hörten etwas von Hildebrands Frau, die völlig unerwartet wie aus dem Nichts kam und aus etwa Hundert Meter Entfernung nach ihrem Ehegatten rief, der stehen blieb um sich umzudrehen.

Wie auch immer: Blocher und Köppel beschimpfen und beschuldigen sich gegenseitig. Weshalb plötzlich Frau Hildebrand da war, fragt der eine. Wie man einen so bescheuerten Platz für den Hinterhalt wählen konnte, fragt der andere. Abgemacht sei gewesen, zuerst einmal einen Jagd-Unfall mit Herrn Hildebrand vorzutäuschen um dann, wenn man Frau Calmy-Rey gerufen hatte mit ihr genau nochmals das selbe Spielchen zu spielen. Roger Köppel fragt nun Herrn Blocher, weshalb um alles in der Welt er nicht zumindest auf Frau Calmy-Rey geschossen habe, als diese dann dazu kam. Blocher ist ausser sich vor Wut
Verdammt nochmal, du Affe, du hast ja absolut keine Ahnung. Du Träumer! Ich lag schwer verletzt da, als die Calmy-Rey heranspaziert kam. Ausserdem hatte sie dieses doofe orange Gwändli an, da kann ich doch nicht auf sie schiessen: Da hätte mir kein Schwein die Geschichte mit dem Jagd-Unfall abgenommen. Wieso hast du nicht auf sie geschossen, du Klugscheisser?
Köppel meint, er sei von einem Idioten angeschossen worden und habe andere Sorgen als die Calmy-Rey gehabt: Er hatte nämlich die ganze Zeit seit sie aufgetaucht war Frau Hildebrand im Visier. Als diese im Vorbeilaufen ihn anlächlte, konnte er aber nicht mehr schiessen: Es war so lange her, seit er das letzte Mal so schön von einer Frau angelechelt wurde... Er könne sich genau erinnern, wie seine Mutter ihn angesehen hatte, als er im Kinderwagen gesessen hatte. Unmittelbar nach dem Köppel diese Worte ausgesprochen hatte ging ein leichtes Zucken durch seinen ganzen Körper und, so erzählen es die Ärzte, es schien als sei er zurück in diese Welt gekommen aus ganz ganz weit weg, irgendwo wo Herr Köppel offensichtlich sogar warmherzig lächeln konnte und verträumt in die Leere schauen konnte.

Kaum war Köppel wieder in der Gegenwart, ging er unvermittelt wieder auf Blocher los. Irgendwann wird die Vorstellung zu bunt für die Ärzte, die entscheiden die Polizei zu rufen. Sie haben Blocher und Köppel lange machen lassen, denn schliesslich versucht man ja einen guten Kunden nicht zu vergraulen, der immer wieder für verschiedene Lifestyle Operationen vorbeigekommen ist. Zuerst hofften sie sogar, mit Köppel schon den nächsten guten Kunden gewonnen zu haben. Als die Polizei endlich kommt und die zwei Streit-Hähne trennt, stellt man ihnen sofort eine Frage
Kann es sein, dass Sie die Munition mit der Sie schossen, in einem Fondue-Stübli aus dem Schrank des Besitzers gestohlen habt?
Die zwei Männer verneinen sofort: Niemals! Blocher meint sogar, er habe gar nie Munition in den Händen gehabt. Er habe zwar geahnt, dass da etwas im Gewehr sein musste, doch was es war, davon habe er keine Ahnung gehabt. Der Polizist fragt ihn dann
Dann können Sie mir sicher erklären, weshalb wir vor knapp zwei Stunden das Band einer Überwachungs-Kamera erhalten haben, auf der sehr gut erkennbar Herr Blocher und Herr Köppel sich am Schrank in dem Fondue-Stübli zu schaffen machen und eine ganze Ladung Munition klauen? Munition, die genau solche Verletzungen verursacht, wie Sie zwei auf dem ganzen Körper haben...
Blocher meint nun, es gäbe eine Zeit zum reden und eine Zeit zum schweigen: Er würde ab nun schweigen und er würde nicht darüber informieren, wie er über den Schrank mit der Munition und dem täglichen Spaziergang von Herrn Hildebrand informiert wurde. Doch, anstatt zu schweigen, wiederholt Blocher nun ununterbrochen
Ich werde nicht darüber informieren, wie ich informiert wurde! Dennoch war es mir wichtig, die Leute zu informieren die zu informieren waren! Aber ich betone nochmals: Ich informiere nicht und habe nie informiert. Ausser den Informationen die ich für ganz bestimmte Infos benutzt habe, habe ich niemals andere Informationen erhalten oder weitergegeben. Und ich werde, wie ich das jetzt schon die ganze Zeit gemacht habe, niemanden darüber informieren was für Informationen ich nicht gehabt habe und was für Informationen ich hingegen gehabt habe ohne sie nie zu haben.
Als die zwei Männer von der Polizei abtransportiert werden, murmelt Roger Köppel Zähneknirschend
Dadurch, dass du deinen Schwachsinn mehrmals wiederholst, wird er nicht weniger schwachsinnig! Mann, warte nur bis man sich deiner Annimmt, in der Weltwoche-Redaktion: Ich mach dich fertig! Was ich mit Bundes-Anwälte und Bank-Präsidenten gemacht habe ist nichts im Vergleich zu dem was ich mit dir anstellen werde, du... du... Du Minorität!
Trotz derartig heftige Worte, erzählen die Polizisten dass Blocher und Köppel während der Fahrt auf den Polizeiposten nur einige wenige Minuten geschwiegen haben um dann schon wieder über neue Ideen und Strategien zu diskutieren, über den nächsten Artikel in den zwei Zeitungen "du weisst schon welche ich meine", über Rücktritt-Forderungen für die ganze Stadt Bern und vielleicht sogar Zürich, irgendwann. Sie sollen sich unterhalten haben als wäre nie etwas geschehen. Voller Tatendrang sollen sie, auf dem Hintersitz des Autos, schon über die nächste Ziel-Scheibe gesprochen haben, ja sogar gescherzt sollen sie haben in Bezug auf Jagd-Unfälle, falscher Munition und echte Jäger, die ihren Job machen sollen. Wer die beiden nun beim aussteigen beobachtet, könnte meinen es handle sich hier um die grösst mögliche Freundschaft. Als beide aber damit beginnen sich gegenseitig mit Komplimente zu überhäufen, sperrt Christoph Blocher kurz seine Augen weit auf und sagt dann zu Köppel, sie müssen sich beide zusammenreissen: Schliesslich seien sie noch in der Öffentlichkeit und offiziell sei ja alles nur Zufall und so und sowieso und
niemer dörf wüsse, wa für es cheibs guäts Team da me wirkli sii u wie krass da me chönd d'Fäde ziehe, oder?



Editorial
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Bei dieser ganzen lächerlichen Geschichte ist dennoch ein IT-Fachmann der Bank Sarasin in der Psychiatrie gelandet: Es soll sich dabei um die einzige Person handeln, die ohne Hintergedanken und aus wirklicher Empörung gehandelt hat. Ich will nur hoffen, dass sich jemand von der SVP schon längst auf den Weg in diese Klinik gemacht hat, um diesem Pechvogel zu helfen und dafür zu sorgen, dass er wieder auf die Beine kommt. Denn, da bin ich mir ziemlich sicher, haben ganz andere Menschen das Theater aus der der ganzen Geschichte gemacht, dass wir in den letzten Tagen über uns ergehen lassen mussten. Er, dieser IT-Spezialist, wäre ohne komische Anwälte und Blochers und Köppels bei irgend einer Aufsichts-Behörde gelandet und hätte die Affäre so aufklären lassen, wie man sie hätte aufklären sollen, bevor man so viel Porzellan zerschlug. Nun also ist es wirklich das Mindeste, was man von Seite der SVP tun kann: Sich um diesen Mann kümmern und wirklich dafür sorgen, dass er diesen ganzen Schwachsinn wird können hinter sich lassen.

Eines möchte ich noch sagen: Blocher und Köppel haben gerade in dem Sinn der Schweiz einen gefallen gemacht, in dem wir sie alle ab nun werden getröstet ignorieren können und ihnen keine Achtung und Aufmerksamkeit mehr werden schenken müssen, wenn sie demnächst wieder mit irgendwelchen Gangster-Geschichten aufkreuzen werden. Danke für dieses Neujahr-Geschenk, liebe Blocher und Köppel: Auf ein 2012 mit weniger Schwachsinn eurerseits!


Und Hände weg von Waffen — das ist nichts für euch!






Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden
 
 

August 25, 2011

Minoritäten und Feinde

 
In Norwegen geht eine Bombe hoch und es geht die Nachricht um die Welt, Islamisten seien die mutmassliche Täter. Später, als die Tragödie noch viel schlimmer wird, stellt sich heraus, dass ausgerechnet ein Mann der Täter sein soll, der Europa von Islamisten befreien möchte. Der Hasser der mutmasslichen Täter ist der wahre Täter.

Die USA, UK und ihre Verbündeten sind in einen Krieg gezogen, auf Grund einer Lüge. Die Lüge kam sogar ans Tageslicht, doch niemand musste je dafür Verantwortung übernehmen. Seitdem befinden sich die USA mit dem Patriot-Act faktisch im Ausnahme-Zustand. Wie viele Menschen-Leben diese Lüge, zusammen mit all den anderen zuvor und danach gekostet haben mag, weiss keiner genau. Noch viel weniger wissen wir, wie viele Leben dadurch zerstört ihrer Träume beraubt wurden.

Ich sah gerade den Film "Death of a President" und es ist erschütternd zu realisieren, wie nah an der Wahrheit diese Fiktion sein könnte. In der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft. Ist einmal ein Feindbild geschaffen, dann kann dieser für ziemlich alles verantwortlich gemacht werden, was schief läuft. Und Feindbilder funktionieren leider sowohl im grossen, internationalen Kontext, wie auch auf nationaler Ebene, für die kleinen Probleme des Alltags.

Und wer sind in der Schweiz die absoluten Meister, wenn es darum geht, Feindbilder zu schaffen? Ich habe mich in den letzten Monate immer wieder gefragt, weshalb ich mich so aufrege, ich habe versucht meine Einstellung gegenüber bestimmte politische Kräfte im Lande zu hinterfragen. Ich sagte mir, ich dürfe nicht selbst beginnen ein Feindbild zu schaffen, in dem ich von anderen behaupte sie würden dies tun. Doch dann sah ich einen SonnTalk auf TeleZüri, und auf einem Schlag wurde mir wieder sonnenklar, weshalb ich derart auf die Palme gebracht werde, immer und immer wieder. Es ist diese unglaubliche Arroganz einiger dieser Menschen, die Arroganz und Selbst-Gefälligkeit mit der sie andere beschuldigen, anprangern, schlecht machen, erniedrigen. Dieser absolute Mangel an Objektivität, teils sogar an Wahrheit...

Da wird also einmal der Direktor der National-Bank durch den Kakao gezogen, in aller Öffentlichkeit, ohne Scham und ohne dazu berechtigt zu sein behauptet man, er habe "60 Milliarden Volks-Vermögen" vernichtet. Der abgewählte Bundes-Staatsanwalt ist der Teufel in Person, wenn man diesen Herren glauben soll. Es sind nicht die Mafiosi mit den er zu tun hat, nein, er soll der ganz ganz schlimme sein, der das Geld des Steuerzahlers zu seiner ganz privaten Profilierung missbrauche. Wieso erinnert mich dieses Argumentieren um die Justiz irgendwie an Berlusconi? Wie auch immer... Wer ist der Nächste? Wer wird demnächst den Herrschaften missfallen und öffentlich als Zielscheibe freigegeben werden? Den so weit sind wir inzwischen. Passt eine Person den Herren nicht, dann wird sie nach Strich und Faden fertig gemacht. Das ist es, was vielen Menschen in der Schweiz missfällt! Dieser neue Mangel an Korrektheit und Stil.

Es gab eine Zeit, da waren wir in der Schweiz stolz darüber, wie sich unsere Politik von der im Ausland unterschied, wir waren stolz darüber eine Real-Politik zu führen, die sachbezogen blieb, die den politischen Gegner respektierte, ihm mit Respekt und Würde entgegen trat. Doch seit einigen Jahren haben genau die Herren, die sonst alles aus dem Ausland so sehr hassen, die so stolz auf die Schweiz sind, noch viel schlimmere Sitten in unsere Politik eingeführt, als wir sie von unseren Nachbarn kennen. Selbst in Ländern mit einem 2 Parteien-System, wo also die Konfrontation viel dringender notwendig ist als bei uns, selbst dort gelten noch gewisse Regeln des Anstands. Immer wieder blieben Münder im Ausland weit offen, als eine neue Hass-Kampagne gegen diesen oder jenen Feind gestartet wurde. In gewissen Ländern kopiert man dann den Unstil aus der Schweiz, weil er sich so gut "verkaufen" lässt. Und ausgerechnet die Herren, die ein solches Klima schüren, wünschen mit Respekt und Seriosität gehört zu werden.

Aber was war da los, im SonnTalk? Es ging um Dominique Strauss-Kahn, noch lange bevor das Gespräch einer möglichen Freilassung war. Herr Christoph Mörgeli sitzt also in der Sendung und sagt, es habe doch offensichtlich mit dem "sozialistischen Filz" zu tun, dass DSK das Gefühl hatte, er könne mit jeder Frau tun was ihm gerade so passe. Er sei ja schon in Frankreich für seine Übergriffe bekannt gewesen und einzig der "sozialistische Filz" habe ihn so lange geschützt. Als man ihm sagt, es interessiere doch wirklich keinen Schwein ob DSK nun Sozialist oder sonst was sei, das Problem sei doch ganz ein anderes, antwortet Herr Mörgeli
Mich interessiert das aber brennend!


Als sei es nicht genug, macht er weiter
Ja, sogar diese Junge Frau in Frankreich, die erst jetzt nach 6 Jahren Anzeige gegen DSK gemacht hat... Ihre Mutter hatte ihr doch von einer Anzeige abgeraten, und wieso? Wegen dem sozialistischen Filz! Sie ist ja in der sozialistischen Partei in Frankreich und wollte nicht, dass ihre Tochter gegen DSK aussagen würde!

Ich meine: So was geschmackloses habe ich schon lange nicht mehr gehört... Die Mutter soll also nicht versucht haben, ihre Tochter zu schützen? Nein? Sie soll ihre eigenen Interessen und die des DSK geschützt haben?


Doch nun, siehe da, DSK wurde vom obersten Staatsanwalt frei gelassen. Ist nun für Herrn Mörgeli die New Yorker Staatsanwaltschaft in irgend einem Filz verwickelt? Wenn nicht in den sozialistischen, dann vielleicht in den Justiz-Filz? Trifft SF ganz sicher keine Schuld, in dieser Geschichte? Und all die Staats-Angestellten? Schweizer Staats-Angestellte haben sicher auch etwas mit der DSK-Affäre am Hut, oder? Wie? Sie sind auch ein Staats-Angestellter?

Herr Mörgeli, Sie werden immer eine Minorität finden, die sie als Feind brandmarken können, nicht wahr? Doch denken sie daran: Mehrere Minderheiten zusammen ergeben irgendwann eine Mehrheit. Wer bleibt am Schluss noch übrig, der kein böser böser Feind sein soll? Die grösste Partei der Schweiz? Und dann? Wen bekämpfen Sie dann? Ich bin mir aber sicher: Sie finden diese letzte Frage lächerlich. Denn Sie wissen, Sie werden immer welche Minderheiten finden, die sie zum Feind machen können, genau wie Cartman es tut. Und wenn Ihnen einmal diese unsere Schweiz zu trostlos vorkommen sollte, dann können wir uns ja beim Wasserfall treffen und über die schöne alte Zeiten singen, als Politiker zu einer Minorität gehörten, die ihren Mitmenschen mit Würde und Respekt begegneten.




Minoritäten  ==  Cartman


Was ist hier denn nur passiert,
das kann nicht sein, das darfs nicht geben!
Wir hatten hier viel Spaß und Lachten,
wofür lohnts sich noch zu leben,
der Traum ist aus, mein Herz ist schwer,
unser Land ist am Arsch und ich kann nicht mehr.
Ich seh nur Minoritäten (Minoritäten)
in meinem Wasserpark (meinem Wasserpark)
Es war mein Land, mein Traum (mein Traum),
doch sie kamen von überall,
und stahlen uns unsere Träume, Minoritäten,
ich wollt schon gleich zum Grenzschutz hingehn,
doch selbst die Autoritäten, sind Minoritäten,
in meinem Wasserpark.
Ich find keinen Platz, kein Stuhl ist mehr frei,
und die Schlange wird immer länger,
überall sind nur Mexikaner,
und hier im Wasser wird es immer enger.
An der Rutsche stehst du fast eine Stunde lang an,
und die Durchsage ist Spanisch bei der Wasserbahn:
Guarden sus brazos y piernas del paseo!-
Ich versteh kein Wort!

Ich seh hier nur Minoritäten, viel zu viel,
in meinem Wasserpark-oh man so tut doch was.
Wo kommt ihr alle nur her?
Hört zu wir wollen euch hier nicht mehr!
Es ist ne Katastrophe, ich glaub ich pack das nicht.
Wir haben zu lange weg geschaut.
Ich kann nur Singen und Beten: Raus mit den Minoritäten,
aus meinem Wasserpark!
Minoritäten- Mexikaner, Asiaten und Schwarze.
Ich glaub ich sah einen Indianer. ÜBEL!
Oh Gott ich bitte dich, Minoritäten will ich nicht,
in meinem Wasserpark (meinem Wasserpark).






Minority Song  ==  Cartman





Und das alles in meinem Wasserpark! Ist das nicht entsetzlich? Einfach nur schrecklich, was mit meinem Wasserpark geschieht...


Weil aber nicht jeder Ausländer automatisch schlecht sein muss und weil es sich mit den Chinesen so gut geschäften lässt, kann man sich auch was erfreulicheres anhören, wie z.B. den Song "Alte Kameraden", gespielt vom Orchester der Chinesischen Volksbefreiungs-Armee.



Alte Kameraden  ==  Chinese People's Liberation Army's Band





Ist das nicht schön, eine solche Disziplin? Alles läuft nach Plan, so wie es eben sein sollte... Und am Schluss der Vorstellung, gehen sie sogar wieder (worauf die Tibeter leider noch warten)!
 
 

August 10, 2011

finance vs. politics

 
Erst heute morgen fragte ich wie es möglich sei, dass aus einer Finanz-Krise in relativ kurzer Zeit eine Staaten-Krise werden konnte. Später sah ich Michael Moore's Film "Capitalism: A Love Story", und er passte perfekt in den Tag (besonders wenn man bedenkt, dass ich gerade vor einigen Tagen einen Post wie "The Markets Are Waiting" geschrieben haben, noch ohne von Film und Thema zu wissen! Viel mehr gibt es dazu wohl nicht zu sagen, oder? Ausser, vielleicht, dass gerade in diesen Monaten das nächstes Kapitel oder der nächste Film geschrieben wird, und zwar weltweit.

Es ist ja nicht immer erfreulich, bei all den Problemen die wir schon haben, sich von Michael Moore immer und immer wieder einen Spiegel vors Gesicht setzen zu lassen, das ist wahr, und was er am Schluss vom Zuschauer verlangt, das ist ein ziemlicher Brocken — man soll ihn doch tatsächlich dabei helfen, die Demokratie wieder einzuführen! Doch es gibt Alternativen. Ich weiss nicht mehr in welcher Episode von South Park wird zum Beispiel die Methode "Kopf in den Sand" vorgestellt.

Szene aus South Park



Ich finde dies eine gute Methode, besonders in der Schweiz, wo sich Politik und Konzerne um das Wohlergehen der Menschen kümmern. Dass diese Methode jedoch auf langer Sicht nicht ziemlich ermüdend wirken könnte, kann ich nicht versprechen. Gerade in der Schweiz, wo wir es ja mit sehr viel kleineren Problemen zu tun haben als die Amerikaner, oder die Europäer, oder praktisch der ganze Rest der Welt! Hier könnte es etwas schwierig werden, den Sand für alle zu finden, da wir keine Wüsten haben. Doch dies ist eben eines unserer Luxus-Probleme. Seien wir froh drum! Denn unser Problem sind nicht ganze Quartiere mit Obdachlosen die vor den leeren Häusern in Trucks übernachten müssen... Wir versuchen alle Multis und viele Reiche aus der ganzen Welt zu uns zu locken und wundern uns dann, wenn der Immobilien-Markt eine Blase erfahren könnte, oder wenn der Export zum erliegen kommt wegen dem starken Franken. Nun interveniert wieder die National-Bank (diesmal ist vielleicht sogar die SVP mit dem Direktor zufrieden): es werden Milliarden auf den Markt geworfen. So weit, so gut. Wahr ist aber auch, dass diese Milliarden eigentlich in die Banken geworfen werden. Und was diese damit zu tun haben, sagt ihnen keiner. Keine "störende" Politik, die vielleicht die Investition in erneuerbaren Energien zu bevorzugen versucht. Oder die exportierende Unternehmen von der Steuer zu befreien versucht und diese Gelder als Entschädigung annimmt (auf dem Markt wär das Geld allemal). Es gibt sicher tausende Sachen mit denen Geld gemacht werden könnte und die mindestens so viel zur Schwächung des Franken beitragen könnten wie es nun die Banken tun werden. Denn was machen diese damit? Wer weiss das schon? Vielleicht werden sie sie sogar, zu einem Teil auf einen steigenden Franken wetten — weshalb sollten sie nicht, solange es Ertrag verspricht? Wer weiss das schon so genau? Und nicht zu vergessen: Hypotheken zu verteilen bleibt für die Banken eine sehr geschätze Art Geld zu verteilen, obwohl gerade die National-Bank schon seit langer Zeit vor einer Blase warnt. Freuen wir uns aber darüber, uns nur mit Luxus-Problemen rumschlagen zu müssen! Und wenn wir keine Touristen mehr haben, wenn es keine Export-Wirtschaft mehr gibt, dann werden wir alle im Finanz-Sektor eine Beschäftigung finden... Um dem Schweizer Franken steht es gerade so schlecht, dass sogar für den SP Präsident Christian Levrat "eine mägliche Rezession momentan das kleiner Übel wäre". Wenn man nun bedenkt, Rezession bedeutet am Schluss nichts anderes als "die Rechnung zahlt der Eidgenosse aus der eigenen Tasche", dann hat man in etwa eine Idee über die aktuelle Lage. Wie auch immer: Freuen wir uns darüber, nur Luxus-Probleme zu haben!


Autor unbekannt



Wem dies aber als eine zu anstrengende Methode erscheinen mag, der kann sich natürlich, wie ich heute morgen schrieb, für 8 Wochen Klapse entscheiden. Doch dies ist eine andere Geschichte, die eine junge Frau viel viel besser geschrieben hat...