December 11, 2012

gesegnetes Bling Bling

 
Hallo, meine so wertvolle Muse. Wie lange ist es inzwischen her, seit dem ich zum letzten Mal bewusst in deine Augen blicken konnte, um in dieses wunderbare Universum zu tauchen und es zu erkunden? Wie lang ist es her, seit dem ich in deinen Augen navigieren durfte, einen Astronauten-Anzug als Bekleidung? Wie lang ist es her, seit dem ich durch die heilende Wirkung deines Blicks Erleichterung und Schmerz-Linderung erfahren durfte? Wie eine wunderbare Fata Morgana hat sich die Erinnerung an die Wellen und die Ausstrahlung, die aus deinen Augen ausgehen, in meinem Geist und meiner Seele eingeprägt.

Bling Bling. Und alles war vergessen.
Bling Bling. Und alles war gut.



Augenbling  ==  Seeed

Deine Augen machen bling bling
und alles ist vergessen (x8)

Ich lieg im Dreck
sink ins meer
wieg zehn tonn
binnenleer
dreh mich im kreis
seh nichts mehr
jeder Weg
führt wieder hier her
Mal meine Wand an
Raben schwarz
Bin müde und
schlaf am Tag
lieg flach
glotz in mein grab
Geier aufn Dach
warten auf Aas

Rufe mich nich an ich bin tod
meine haut grün die augen rot
lad dich nich ein denn da wo ich hingeh regnet es bloß

die wand ist lang und zu hoch
der graben tief und zu groß
irgendwo aus dem nichts
ein blick für den es sich lohnt

Deine Augen machen bling bling
und alles ist vergessen (x8)

Deine Augen geben meiner welt wieder glanz (aha)
du machst mich wieder ganz(ahaa)
drück dir mein herz in die hand (ahaa)
baby nimm es als pfand (ahaa)

komme jeden tag besuch dich
alle in deinem kiez verfluchen mich
steh'n in deinem hof sing schiefes lied
das haus tobt booya flieg im beat
aus dem nichts wurde schwarz zu bunt
aus dem platz an der bar wurde haus und hund
du bist schön ich geh der sache auf den grund
und dein bauch wird rund

baby geh mit mir raus ans licht
ich glaube an gott denn er baute dich
ausgerechnet ich bin im garten eden
diese braut dieser arsch dieser tag dieses leben

Deine Augen machen bling bling
und alles ist vergessen (x8)


 
 

November 29, 2012

die einzige wertvolle Psychiatrie

 
Anstatt dieser Pailassen von Wahn-Ärzten in der Harten Klinik hätte ich einem Müslüm die Verantwortung für meinen Fall übergeben sollen, und heute wäre ich ein ziemlich gesunder und glücklicher Mensch. Ist das nicht irgendwie traurig und bitter? Sowohl für die Psychiatrie als Institution und System, wie auch für die einzelnen Ärzten die sich in der Harten Klinik mit meinem Fall beschäftigten. Einen Müslüm mit seinem gesunden Menschen-Verstand und seiner liebevollen Positivität, und mir wäre eine schlimme Traumatisierung erspart geblieben! Und die undenkbaren Folgen-Schäden daraus! Die mir sogar langsam beginnen Angst zu machen, es könnte die eine oder andere Sache auftreten, die gar nie mehr wird können behoben werden. Dazu kommt, dass auch nur der Gedanke an diese Möglichkeit mit ziemlich fertig und recht wütend macht.

Diese Belee(h)rten haben um so mehr Schaden bei mir verursacht, als sie sich für etwas Besseres als Müslüm hielten! Und das sind sie offensichtlich nicht! Einzig mit dem Wahn der ihnen den Blick auf die Welt verzerrt kann erklärt werden, dass sich die Ärzte der Harten Klinik für was viel veil Besseres halten als jeder Müslüm auf dieser selben Welt. Ein ganz bestimmter Wahn, den sie sich mit einigen Berufs-Kollegen teilen (aber nicht mit allen, Gott sei Dank!). Sie halten sich für was Besseres, nein sie vergleichen sich nicht einmal mit einem Müslüm, denn sie haben die Gewissheit, in einer ganz anderen Liga zu spielen. Sie fühlen sich berufen um jeden Müslüm und jeden anderen Menschen von diesem Schlag zu heilen. Sie wollen die Welt zu einer besseren Welt machen, in dem sie all die Pathologien die sich in Müslüm eingenistet haben ausrotten werden und damit sowohl den "Patienten" selbst wie auch die ganze Gesellschaft von diesem schlimmen "Übel" befreien. Doch sie sind nichts Besseres, ganz im Gegenteil...

Versuchen wir doch schnell ein Denk-Experiment und treffen eine Annahme: Jeder Mensch entspricht einem bestimmten Wert und dieser wiederum entspricht dem Nutzen, den dieser Mensch der Allgemeinschaft im Laufe seiner Existenz bringen wird. Nun: Der humane Wert eines Müslüms kann gar nicht erreicht werden, wenn man als Tauschmittel die wahnhaften Psychiater der Harten Klinik mit denen ich zu tun hatte benützen würde! Nicht machbar! Keine Klonen-Fabrik in Tausend-Jahre könnte euch zum Wert einse Müslüms multiplizieren. Im Gegenteil! Je mehr von euch auf dieser Welt, desto schlimmer und desto mehr Schaden für die Menschheit. Denkt doch ein bisschen darüber nach, ihr Pappnasen. Denkt darüber nach und zieht euch den Song von Müslüm rein. Versucht doch wenigstens zu verstehen, was ihn so wertvoll und gleichzeitig so dermassen unerreichbar für euch macht. Versucht es doch wenigstens, ihr Wahn-Ärzte, versucht es doch...



Süpervitamin  ==  Müslüm




Wie auch immer: Müslüm wäre der absolut ideale Psychiater für mich gewesen und ich wäre mit einer regenbogen-farbenen Zunge aus der Klinik getreten und hätte all meine Lieben und Bekannten mit einem Lächeln und ein Blinzeln begrüsst. Die Welt wäre in Ordnung gewesen und ich hätte mich mit weniger wahnhafte Dinge beschäftigen können, wie die Wahngele(e)rten der Harten Klinik.

Regenbogen-Farben und gute Musik, ein Lächeln und tanzen. Ist das denn wirklich so schwierig zu verstehen?
 
 

November 28, 2012

wer liebt die Fee?

 
Ich bin ein Exoplanet
und du, meine Fee,
du bist meine Sonne.
Du bist meine Sonne.
Und zugleich bist du auch mein Mond.

Dies können viele Menschen nicht verstehen und begegnen uns entsprechend mit Skepsis, während es für uns völlig normal und selbstverständlich ist. Ist es Magie? Ist es eine Gefahr für die Gesellschaft? Ist es krankhaft? Wir kennen die Antwort so genau... Aus irgendeinem Grund ist alles völlig klar. Unkompliziert. Offensichtlich. Richtig.


Wer hat den Mut, wirklich eine Fee oder eine Frau zu lieben? Ganz ohne Ansprüche? Ganz ohne sie besitzen oder dominieren zu wollen? Ganz ohne bewusst oder unbewusst projezierte Konflikte und Agressionen? Die Medaille hat, wie jede andere auch, eine Kehrseite, und so muss natürlich auch die Frage erlaubt sein, ob besagte Fee tatsächlich selbst in der Lage ist, wahre Liebe zu empfinden und zu schenken, ganz ohne projezierte Konflikte und Agressionen. Diese Frage muss für beide Geschlechter erlaubt sein, denn ich habe irgendwie das Gefühl, unsere Gesellschaft fördert diese Fähigkeit nicht wirklich. So meine ich, ist es heute auch für junge Frauen immer schwieriger, mit dem Spannungsfeld zwischen ihrer gesellschaftlichen, ihrer privaten Rolle und das Pflegen und Hegen des kleinen Garten der Liebe klarzukommen...

Als "Liebe" wird heute sehr sehr vieles bezeichnet. Dazu kommt, dass in unserer westlichen Kultur jede Beziehung zwischen 2 Menschen sehr schnell den Namen "Liebe" bekommt. Wie oft im Laufe seiner junger Jahren sieht ein Jugendlicher im Fernsehen wie sie ein Paar küsst (immer seltener und schon fast die Norm ohne Kleidung), und wie oft wird diesem Jugendlichen Oberflächliches eingetrichtert, was dann "Liebe" genannt wird. Wenn unsere Nachkommen nicht das Glück haben, Liebe in der eigenen Familie vorgelebt zu bekommen, über die Jahre hinweg und mit allen Tiefen und Höhen, dann kann es sehr schnell passieren, dass der Wunsch nach Nähe zu einem Partner als Liebe missverstanden wird. Dann kommt noch diese total behämmerte Vorstellung von Erotik in unserer Jugend generiert wird, weil die Übermittlung von Erfahrungen und die Erziehung immer öfter von der Unterhaltungs-Industrie übernommen wird.

Wie auch immer. Leider entspricht es nun mal den Tatsachen, dass unsere Gesellschaft schon seit mehreren Jahrtausenden inzwischen auf die totale Unterdrückung des weiblichen Geschlechts aufgebaut wurde. Ein einfaches Beispiel: Es passierte zuvor, dass die Menschheit einen (natürlich männlichen) Vertreter auf den Mond bringen konnte, als dass die Frauen in unserer so vorbildlichen Schweiz das Stimmrecht zugesprochen bekamen. Ist das nicht völlig gestört?


Und du, meine kleine und magische Fee?
Leider bist du dazu fast vorbestimmt, genau wie es viele anderen Frauen in jedem Alter sind, von Männer auf ungerechte und gemeine Weise behandelt werden zu können. Denn du machst sie unsicher und verletzlich, und dies ist so ziemlich das Letzte was ein Mann sein möchte. Und so kommt es, dass sie dir, meine liebe Fee, seit Menschen-Gedenken immer wieder ganz schreckliche Sache angetan haben. Dir und und anderen raren Perlen der Menschheit. Oft wurden diese Grausamkeiten sogar "Liebe" genannt. Besonders im privaten Bereich, in der Paar-Beziehung, werden oft Missbräuche an Frauen sogar vom Täter selbst als eine Facette der Liebe verstanden, anstatt ihrer eigenen kaputten Persöhnlichkeit. Und es ist auch schon oft im Laufe der Geschichte vorgekommen, dass man sich gar nicht mehr die Mühe machte, die Verfolgung von Frauen zu verstecken versuchen, zu cachieren. Es waren solche Zeiten, als die "zivilisierte" Gesellschaft aufbrach um in die Hexen-Jagd zu ziehen, oft unter dem Vorwand des gesamt-gesellschaftlichen Eigenschutzes, der Sicherstellung von Ordnung und Recht. Heute erschrecken wir bei der Vorstellung von all dem, was damals vielen Tausenden Frauen angetan wurde. Und merken leider nicht, dass wir uns im Grunde noch die fast selbe Haltung gegenüber immer mehr Minderheiten pflegen. Nur die Methoden sind in ihrer Brutalität weniger offensichtlich geworden, sie können entweder unter Ausschluss der Öffentlichkeit angewendet werden oder dann mit der demokratischen Legitimierung des Mehrheit-Konsenses.


Ja, die Hexen-Jagd, meine magische Fee, die Hexen-Jagd... Ich werde bei Gelegenheit wieder Mal darüber schreiben. Inzwischen, aber: Du musst bestimmt tierisch aufpassen, nicht zum Opfer moderner Hexen-Jagd zu werden. Und möglichst auch nicht ein Opfer sogenannter "Liebe", unter wessen Deckmantel sich so viele Grausamkeiten verstecken können.




La Fata  ==  Edoardo Bennato

C'è solo un fiore in quella stanza
e tu ti muovi con pazienza
la medicina è amara ma
tu già lo sai che la berrà

Se non si arrende tu lo tenti
e sciogli il nodo dei tuoi fianchi
e quel vestito scopre già
chi coglie il fiore impazzirà

Farà per te qualunque cosa
e tu sorella e madre e sposa
e tu regina o fata, tu
non puoi pretendere di più

E forse è per vendetta
e forse è per paura
o solo per pazzia
ma da sempre
tu sei quella che paga di più
se vuoi volare ti tirano giù
e se comincia la caccia alla streghe
la strega sei tu

E insegui sogni da bambina
e chiedi amore e sei sincera
non fai magie, ne trucchi, ma
nessuno ormai ci crederà

C'è chi ti urla che sei bella
che sei una fata, sei una stella
poi ti fa schiava, però no
chiamarlo amore non si può

C'è chi ti esalta, chi ti adula
c'è chi ti espone anche in vetrina
si dice amore, però no
chiamarlo amore non si può






Aber es ist egal in welcher Burg du festgehalten wirst, es ist egal wer dich gefangen hält, meine Prinzessin: Ich verspreche dir, ich steige in meine Armatur und auf meinen Schimmel und reite zu dir, um dich zu befreien und dir Liebe zu schenken, die diesen Namen auch zu tragen würdig ist. Denn dank dir habe ich die Chance bekommen, noch ein Mal in meinem Leben diese Art von Liebe für eine Partnerin empfinden zu dürfen. Also kannst du mir dein Vertrauen schenken: Ich werde mein Wort halten und jeden notwendigen Kampf kämpfen, den man mir auf dem Weg zu dir aufzwingen wird. Ich komme. Ich weiss nicht wie lange ich dazu benötigen werde, denn mein Schimmel ist nicht unbedingt der schnellste der Welt und ich bin nicht in der Form meines Lebens, doch irgendwie werde ich es bis zu dir schaffen. Dann könnte ich aber deine heilende Pflege dringend nötig haben können...



Autor unbekannt
 
 

October 30, 2012

00-Schneiders Ferien

 
BREAKING NEWS
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Der aufmerksame Leser hat schon vermutet, dass 00-Schneider eine kurze Zeit in Griechenland verbracht hat, denn er bekam mit wie ich Ferien machte, zusammen mit meiner Mutter. Folglich kommt der oder die mitdenkende oder mitfühlende Blog-Besucher zur Annahme, Inspektor 00-Schneider musste auf die eine oder andere Weise nicht weit weg von mir sein, um sicherstellen zu können, dass er ja jedes noch so kleine Vorkommnis auch mitbekommen würde. Die 2 Wochen in Griechenland sind für 00-Schneider etwas zwischen Arbeit und Ferien gewesen, soweit ich es einschätzen kann. Es ist in diesem Zusammenhang auch zu sagen, dass ich ihm die ganze Sache auch recht einfach gemacht habe — schlussendlich so wie ich ihm es fast immer leicht, sehr leicht, vielleicht zu leicht gemacht habe, doch dies ist eine andere Geschichte.

Während ich also endlich wieder einmal neue Gerüche riechen durfte, neue Horizonte sehen, das Meerwasser berühren, den Sand davor und darin, auf andere Gedanken kommen durfte, während ich also zwar diesen Tapeten-Wechsel so etwas von genoss aber gleichzeitig realisierte wie sehr ich von dem jahrelangem Mangel an Bewegung körperlich Schaden genommen hatte, während ich so meine Seele baumeln liess, ging das Leben in Zürich und im Rest der Welt natürlich weiter. Jeder rannte seiner Arbeit hinterher, die Show sollte weiterlaufen, Business ist Business, usw. Während ich langsam von meiner inzwischen üblichen Hautfarbe „Mozarella ohne nichts als Beilage“ etwas wegkam, kamen in Zürich die Wahnärzte der Harten Klinik zusammen. So wurde mir erzählt. Sie sollen sehr sehr wichtige Dinge zu diskutieren gehabt haben. Grundsätzliche Dinge.

Hier ein Photo das mir zugeschickt wurde von einer dieser vielen Sitzungen, die ihm Laufe der letzten Jahren gehalten wurde.


Autor unbekannt



Leider leider soll es während all dieser Jahre nur vereinzelte Stimmen gegeben haben, welche sich den geballten Ladungen Wahn und Scheisse entgegensetzen, die in der Harten Klinik fabriziert wurden. Hier ein Dokument von Edoardo Bennato, welches auch Max Versuch dokumentiert, mich von den Ärzten zu warnen und mir die Flucht nahelegen. Ganz am Schluss hört man ihn, wie er mir sagt ich solle einfach nur weg, nichts als weg, auch wenn es mir schlecht gehe, nichts als weg! Leider wurde ich wieder eingefangen.

Dotti, medici e sapienti   ==   Edoardo Bennato

E' nel nome del progresso
che il dibattito sia aperto,
parleranno tutti quanti,
dotti medici e sapienti.

Tutti intorno al capezzale
di un malato molto grave
anzi già qualcuno ha detto
che il malato è quasi morto.

Così giovane è un peccato
che si sia così conciato
si dia quindi la parola
al rettore della scuola.

Sono a tutti molto grato
di esser stato consultato
per me il caso è lampante
costui è solo un commediante.

No, non è per contraddire
il collega professore
ma costui è un disadattato
che sia subito internato.

Al congresso sono tanti,
dotti, medici e sapienti,
per parlare, giudicare,
valutare e provvedere,
e trovare dei rimedi,
per il giovane in questione.

Questo giovane è malato
so io come va curato:
ha già troppo contagiato
deve essere isolato.

Son sicuro ed ho le prove
questo è un caso molto grave
trattamento radicale
prima che finisca male.

Mi dispiace dissentire
per me il caso è elementare
il ragazzo è un immaturo
non ha fatto il militare.

Permettete una parola,
io non sono mai andato a scuola
e fra gente importante,
io che non valgo niente
forse non dovrei neanche parlare,

Ma dopo quanto avete detto,
io non posso più stare zitto
e perciò prima che mi possiate fermare
devo urlare, e gridare, io lo devo avvisare,
di alzarsi e scappare anche se si sente male,
che se si vuole salvare, deve subito scappare




Danke trotzdem, Max.
Es soll ja besser sein,
etwas was man getan hat zu bereuen,
als etwas das man nicht getan hat.


Wie auch immer. Inzwischen wissen wir ja, dass in Zürich und Umgebung recht seltsame Dinge vorgingen. Dass falsche Behauptung gemacht wurden. Beschuldigungen. Verleumdungen. Usw. Kehren wir also zu den angenehmeren Aspekte des Lebens zurück und hören uns an, was 00-Schneider über seine Zeit in Griechenland zu berichten hat. Wie so oft, könnten die Infos die uns 00-Schneider liefert, äusserst aufschlussreich und von grösster Bedeutung sein. Was würden wir denn ohne Inspektor 00-Schneider wohl machen? Dies ist eines der Mysterien des Lebens. Oder so.


Impressionen aus den Ferien   ==   Helge Schneider
Bei "Neues aus der Anstalt" auf ZDF





Wieder einmal eine Meisterleistung von unserem 00-Schneider... Es ist immer schon, in fremde Länder "entführt" zu werden.

 
 
 
 

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October 25, 2012

mangelnde Phantasie

 
BREAKING NEWS
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Heute wurde uns hier in der Redaktion etwas klar, das wir gerne mit unserer Leserschaft teilen würden. Folgendes:

Ich bin Opfer meines Mangeln an Phantasie geworden, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen welch kriminelle Kräfte in der Psychiatrie am Werke sein können und somit sprengte die mir entgegen gebrachte Böswilligkeit ganz einfach meine Vorstellungskraft.

Es mag vermessen tönen, doch ich habe inzwischen immerhin genügend Phantasie um mir vorstellen zu können, dass selbst der Tod in Person von meinem Ableben völlig überrascht gewesen wäre. Angenommen, er hätte es überhaupt bis zu meiner Leiche geschafft, wo er mich hätte empfangen wollen, angenommen er wäre nicht auf dem Weg dorthin von einem Psychiater der Harten Klinik überfahren worden.



Fährt man den richtigen Wagen, ist es keine grosse Kunst mehr, sich nicht zu verletzen, selbst bei den wahnsinnigsten Fahrmanöver...


Ja, jetzt wo ich erlebt habe wozu diese Menschen fähig sind, kann ich mir so ziemlich alles vorstellen. Doch damals wollte ich meiner Phantasie gar nicht freien Lauf lassen, denn immerhin ging ich davon aus, es mit vernünftigen Profis zu tun haben. Und ausserdem glaubte ich noch an das grundsätzlich Gute im Menschen, das immer nur darauf wartet zum Vorschein zu kommen. Heute habe ich genügend Phantasie um eine harte Realität akzeptieren zu können: Vorurteile, Borniertheit, Arroganz und finanzielle Interessen können aus fast jedem Menschen (und ganz besonders in einem geschlossenen und Realitäts-Fernen Kreis) einen Monster machen. Ja, heute habe ich genügend Phantasie um dieser Realität direkt in die Augen zu blicken.

Und dennoch konnten diese Wahnsinnigen nicht mein Ur-Vertrauen zerstören. Noch ist mir die Kraft zu lieben geblieben. Die Kraft zu vergeben, die kann ich mir in meinen kühnsten Phantasien noch nicht vorstellen. Aber wer weiss schon was sein wird? Wer weiss schon was meine Phantasie in Zukunft alles zu leisten in der Lage sein wird?

Irgendwann.
Weit in der Zukunft.



Gehörte ich zu den verantwortlichen Ärzten in der Harten Klinik, dann hätte ich aber zur Zeit ganz andere Sorgen. Ich würde nämlich folgende Frage in die Runde stellen:
LEUTE, WIR HABEN DOCH EINEN PLAN B, NICHT WAHR?


Autor unbekannt


Falls nicht, würden wir uns — mit etwas gutem Willen und möglichst viel viel Phantasie — an die Gestaltung von Plan B machen.
Ich wünsche viel Spass dabei!
 
 
 
 

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20 Gründe, stolz zu sein

 
Mein Therapeut hat jeden Grund, stolz auf mich zu sein.
Weshalb? Weil ich es, nach vielen Jahren, endlich geschafft hatte meinen Schmerz auszuhalten, ihn zu erforschen, zu überwinden.

Frau Barbéra Maier hat jeden Grund, stolz auf mich zu sein.
Weil ich dran geblieben bin. Und zwar an allem, an was ich dranzubleiben hatte!
Auf sich selbst hat Frau Maier schon weniger Grund stolz zu sein. Ich meine: für eine Therapeutin sollte es nicht sehr schmeichelhaft sein, dass mir einige Ecstasy-Pillen in den Neunzigern viel mehr geholfen haben als all die Sitzungsstunden über eine Zeitspanne von unglaublichen sieben Jahren.

Meine Ex-Frau hat jeden Grund, sowas von stolz auf mich zu sein.
Sie wird überstolz auf mich sein. Ich kann mich genau daran erinnern, wie sie mir, mit von Stolz gefülltem Silikon, erzählte, wie ein Verwandter von ihr in Brasilien eine 20 Jahre jüngere Freundin habe. Sie meinte, es müsse schon ein „richtiger Mann“ sein, dieser Mitglied ihrer Sippe, der es schaffe eine so viel jüngere Frau zu befriedigen und an sich zu binden! Sie gab offensichtlich zu verstehen, dass es sie mit Stolz erfülle, mit einem solchen Prachtskerl verwandt zu sein! Man stelle sich nun vor, dass sie seit einigen Jahren behaupten kann, zwei solche Irrsinns-Typen zu kennen, und mit einem noch viel prachtvolleren Kerl verheiratet gewesen zu sein! Mit einem, der eine so wunderschöne Junge Dame an seiner Seite hat. Oder habe ich sie über mir — als inoffizielle Chefin? Wie auch immer... Ich würde meinen, dies sollte sie doch mit unendlich viel Stolz erfüllen, oder?

Doktor Y hat jeden Grund, stolz auf mich zu sein.
Er beschwerte sich damals bei mir, ich würde mich so verhalten als hätte ich eine Freundin und keine Ehefrau. Nun, in der Zwischenzeit habe ich, so denke ich zumindest, bewiesen, dass ich sehr wohl zwischen einer Freundin und einer Ehefrau unterscheiden kann. Oder, Doktor Y, was meinst du? Sag mal ganz ehrlich... Leider hat du dich aber so benommen, als hätte ich deine Alte gepoppt, Alter! Irgendwo hast du auch ein bisschen Neid verspürt, bei der Idee dass ich nun mit einem Jungbrunnen zusammenkommen würde... Irgendwo hat auch dieser Neid eine Rolle gespielt und hat dir die Entscheidung leichter gemacht, mich abzuschiessen, nicht wahr? Ich meine: Eine schöne junge Frau, ganze 20 Jahre jünger? Erzähl mir nicht, eine solche Idee habe dich niemals gereizt... Aber weisst du was, du Arsch-Gesicht? Ich habe das nicht gesucht und ich hätte es auch nicht gewollt wenn es nicht hätte sein sollen! Und ich wäre niemals wegen so etwas neidisch! Ich meine: Jedem das Seine... So einfach ist das. Nun, nach all dem Scheiss, mit dem du um dich geschmissen hast, bin ich aber schon ein bisschen stolz auf uns — die Junge Dame und mich! Nicht wegen des Alters-Unterschieds, nein...

Die Junge Dame und ich haben jeden Grund, stolz auf uns zu sein.
Ich bin stolz auf uns, weil wir an dem ganzen Mist irgendwie gewachsen sind. Nicht wahr, meine Heldin? Weil wir, against all odds, zusammengehalten haben und füreinander da waren. Weil wir, mit unserer kleinen Persönlichkeits-Störung, der geballten Ladung rasenden Irrsinns der Ärzteschaft in der Harten Klinik standgehalten haben. Nein, wir hätten sie locker links liegen lassen, wenn sie nicht die sadistischen Arschlöcher wären, die sie nun mal sind. Wir hatten sie eigentlich schon links liegen gelassen. Und dies macht mich stolz... Und du hast allen Grund, auch stolz auf dich zu sein, meine Prinzessin.

Und es gibt noch viele weitere Gründe, um stolz auf die Junge Dame und mich zu sein. Ich überlasse es zum Beispiel einem Direktor Lanze, irgendwann den Joghurt-Becher zu leeren und die Gründe aufzulisten weshalb er jeden Grund hätte, stolz auf seine Ex-Patienten zu sein. Oder vielleicht möchte sich jemand von irgendeiner Staats-Anwaltschaft äussern? Vielleicht in Zürich? Hat dort jemand Grund, stolz auf sich zu sein? Ich bin ja gespannt zu hören, was ich irgendwann hören werde.

Ausserdem gibt es viele Menschen, die uns Unterstützt haben und es mit uns gut meinten. Diesen Menschen möchte ich danken und ihnen sagen, sie haben auch allen Grund stolz auf sich zu sein. Wer alles zu diesen Personen gehört, wird es schon wissen, nicht wahr? Und es sind viele, einige von ihnen sind mir auch klar bekannt, bei den meisten aber hat man sich grosse Mühe gegeben, um mir die Möglichkeit einer Deutung zu verunmöglichen. Und so gibt es Menschen die mir vielleicht schräg kommen mussten, obwohl sie es gut mir mir meinten. Man muss sich das mal vorstellen... Wie pervers muss man sein, um ein solches Durcheinander überhaupt notwendig zu machen?

Und all die Menschen, die etwas gegen die Junge Dame und mich hatten... Nun, in dieser Geschichte gibt es halt schon Leute, die sich wirklich in ein tiefes Loch verbuddeln sollten und vor lauter Scham nie mehr rauskommen. Aber auch diese Leute haben die Möglichkeit, stolz auf sich zu sein... Ja, wirklich... Sie müssen einfach dafür sorgen, sich ein schönes Loch zu buddeln und dann haben auch sie jeden Grund, stolz zu sein.
 
 

October 24, 2012

MILGRAM

 
We do what we're told...

Ich bin der Meinung, das Milgram-Experiment sollte Plichts-Bestandteil des Lehr-Material in den letzten Jahren der Schulplicht. Und ich bin der Meinung, dieser Stoff sollte mit grossem Bedacht übermittelt werden und man sollte darauf bedacht sein, ihn nicht nur schnell nebenbei "durchzunehmen". Wieso? Weil dieses Experiment einen grundsätzlichen Abgrund in der menschlichen Seele bestens darstellt. Es erklärt auf verständlicher Weise wie es überhaupt zu den schlimmsten Tragödien im Laufe der menschlichen Geschichte kommen konnte. Es erklärt dies auf einer allgemeinen Basis, die dann einen Leseschlüssel für konkrete Ereignisse erlauben, Ereignisse die meistens nicht nur durch ihre Grausamkeit den Student erdrücken, sonder auch (und vielleicht viel mehr) durch die absolute unfähigkeit solche Dinge im Laufe einer Geschichts-Lektion nachvollziehen zu können.

Ich bin der Meinung, das uns durch dieses Experiment bescheerte Bild der Menschheit wirklich keine gute Falle macht, und gerade aus diesem Grund sollte sie für eine wichtige Erkenntnis gesehen werden. Eine empirische Tatsache, die uns vor vielen Fehlern in der Zukunft bewahren könnte, wenn wir nur die nötigen Lehren daraus zu ziehen bereit sind.

Die Diagnose ist eine schlechte. Das Bild ist sogar tragisch. 2/3 der Menschen lassen sich von der Obrigkeit derart kommandieren, dass sie einem Mitmenschen Strom-Schläge zufügen, einem Menschen der ihnen selbst gar nichts getan hat. Ein Teil dieser Menschen geht sogar so weit, dass es die Stärke der Strom-Schläge bis in den Lebens-bedrohlichen Bereich steigern.

Die Hälfte aller Personen die sich zur Schädigung eines Mitmenschen manipulieren lassen, tut dies obwohl sie körperliche Reaktionen bekommen, wie zum Beispiel Ausschläge, Schlaflosigkeit, Albträume, Magen-Brennen, usw. Das heisst auch, dass die andere Hälfte der Probanden nicht einmal unter physischen Gegen-Wehr-Systeme verfügt, die von ihrem Geist ausgelöst werden: Sie können einen Mitmenschen sozusagen umbringen und ganz normal weiterleben, danach... Ist das nicht beachtlich? Erschreckend beachtlich?


Nun weiss ich aus eigener Erfahrung, dass sich Menschen manipulieren lassen. Und zwar massiv. Sie können so weit gehen, einen Bruder zu töten — der älteste "dokumentierte" Mord war ja auch ein Bruder-Mord. Aber warum verwundert es mich also, wenn ich realisiere dass sich Menschen zum töten eines Bruders (Brotherman) manipulieren lassen?


Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das erlangte Wissen über Sekten-Dynamik viel zu wenig anwenden, dass viele der Mechanismen die in einer Sekte zum tragen kommen, genau so in einer Psychiatrie unter dem Personal zu finden sind, wie auch im Investment-Banking, in einer Holding-Struktur, unter den Consultants in der Revisions-Firma oder beim Militär. Und noch in vielen vielen anderen Orten. Die Folter-Praktiken in Abu-Graib, zum Beispiel: Da steckt doch ziemlich offensichtlich Sekten-Dynamik dahinter. Der einzige Unterschied: Diese Art von Sekten werden gesellschaftlich toleriert und wenn es hier einmal zum Eklat kommen sollte, werden die Mitglieder ganz unten in der Hierarchie als Sünden-Böcke hinhalten müssen und die wahren Sekten-Führer (und geistige Urheber der von der Sekte vollbrachten Missetaten) werden nie Verantwortung tragen müssen.


Erschreckend ist, dass jeder Mensch im Grund selber entscheiden könnte, wie weit er gehen wird. Doch zu viele sind es leider, die nur froh sind wenn ihnen jemand sagt was zu tun ist. Und wenn man sich schon gezwungen sieht, Befehle auszuführen, dann könnte man dies zumindest mit einer gewissen Kreativität tun.



Autor unbekannt


Verglichen mit der Anzahl Menschen welche den schädlichen Befehl verweigern, ist leider die Anzahl jener noch viel kleiner, welche sich bei der Umsetzung von Befehlen kreativ verhalten um den angerichteten Schaden möglichst zu minimieren. Doch, egal wie wir es anstellen werden: Diese Welt wird sich nur dann ändern können, wenn wir endlich aufwachen und damit aufhören, blind jedem Befehl zu gehorchen. Die Verbreitung der Botschaft ist von grundsätzlicher Wichtigkeit, um irgendwann einen Unterschied möglich zu machen. Die Kraft dazu, kann ein Mensch meistens aus der Wut oder aus der Liebe gewinnen. Die Kraft der Liebe ist viel viel mächtiger und sie ist langläbiger.



We Do What We're Told (Milgram's 37)  ==  Peter Gabriel

We do what we're told
We do what we're told
We do what we're told
Told to do

We do what we're told
We do what we're told
We do what we're told
Told to do

One doubt
One voice
One war
One truth
One dream


 
 

in der Höhle

 
Was die Psychiatrie bei mir mit Benzodiazepin erreichen wollte, hat mein Körper ganz alleine geschafft: Dank Psychosomatik. Und somit ohne den kleinen aber nicht irrelevanten Nebeneffekt einer möglichen Verblödung bei langzeitiger Verabreichung. Wobei auch diese sehr wohl von der Psychiatrie gewünscht war, im Falle meiner Person. So vergesse ich inzwischen so ziemlich alles, was mich nicht gerade brennend interessiert oder was mich nicht berührt. Ich habe keine Eigen-Initiative, keinen Antrieb, keine Bedürfnisse die ich zu befriedigen versuche, kein Sozial-Leben. Ich habe durchaus Gemeinsamkeiten mit einer Zimmer-Pflanze. Oder mit einem Bären im Winterschlaf. All diese Eigenschaften standen natürlich auf der Wunschliste der Leitenden Ärzteschaft der Harten Klinik.


Ich begebe mich jetzt in die Höhle des Löwens, denn ich möchte hier einmal bemerken, dass es wirklich höchste Zeit wäre, in der Schweiz die Verschreibung von Benzos, Methadon und sonstige Psychopharmaka an sucht-kranke Menschen (und nicht nur) zu untersuchen. Man sollte wirklich einmal einige der leider viel zu häufigen Todesfälle nachgehen und recherchieren welche völlig unverantwortlichen Mengen an gefährlichen Medikamente von bestimmten Ärzten verabreicht werden. Manch ein Mensch würde kaum glauben können, was in unserem wohlhabenden Land für alltägliche Praktiken existieren. Man würde sich wundern, wie viele sogenannte "Drogentoten" die in der alljährlichen Statistik auftauchen in Wahrheit Unmengen von Medikamenten von ihrem Arzt verschrieben bekamen und mit einer prall gefüllten Einkaufstasche aus der Apotheke rauskamen. Auch mit Methadon wird in unserem Land nicht gegeizt. Obwohl man inzwischen weiss, dass eine Menge über 100mg pro Tag medizinisch keinen Sinn macht, gibt es unzählige Patienten die ein Vielfaches dieser Menge verschrieben bekommen. Doktor Gassen-Joe fragte mich mal, als ich ihn zu diesem Thema ansprach "Ja was würdest du denn mit einem Typen machen, der die eigentlich maximale Dosis bekommt und trotzdem noch keine Ruhe gibt?" Ich weiss es nicht, das ist wahr. Wahr ist aber auch, dass ein solcher Patient auffallen könnte, dass er trotz Substitution in der Drogenszene verkehren könnte, dass er das Image des gesäuberten Zürich ankratzen könnte. Wahr ist, dass ein solcher Patient für seinen kurierenden Arzt sehr sehr mühsam werden kann, dies ist nicht zu bestreiten. Wahr ist, dass jemand der in eine Einrichtung wie die Villa am Hönggerberg kommt und wirklich grosse Mühe mit der Abstinenz hat, eine potentiell grosse Gefahr für den prozess-optimierten, fast industriellen Alltag der Einrichtung darstellt. Wahr ist, dass es viel einfacher ist, 12 oder 15 solcher Menschen mit akuten Problemen zu handhaben, wenn man sie mit Methadon und Psychopharmaka abfüllt und sie nur noch vor sich hin lummern können. Wie auch immer, das mit den Einrichtungen ist eh ein sehr schwieriges Thema und ich behaupte keinesfalls, es sei eine einfach Sache, die Dinge besser zu machen. Der Wille dazu ist aber gewiss eine Voraussetzung, um eine Besserung der oft tristen Situation erreichen zu können. Wo kein Wille ist ganz sicher kein Weg möglich.

Doch was die Hausärzte betrifft, hier fängt das Drama an, dass so oft in der Villa ihre Fortsetzung findet, bei jedem gröberen Rückschlag, immer wieder, in einem Kreislauf. Wie viele Patienten solcher Einrichtungen werden mehrmals Willkommen geheissen? Wie viele von ihnen kennen die meisten Institutionen der Art in ihrem Kanton? Es ist eine grosse Anzahl, so viel steht fest. Und ab und zu endet eine solche tragische Laufbahn mit dem Tode. Dass ein solches Opfer aber vielleicht an einer Überdosierung an Medikamenten gestorben ist, wird kaum Folgen für den behandelnden Arzt haben, selbst wenn dieser ein Vielfaches einer vernünftigen Verordnung lieferte. Zumindest habe ich noch nie von so einem Fall gehört. Obwohl wir in der Schweiz wirklich ein Problem mit diesem Thema haben. Ein grosses Problem. Es ist höchste Zeit, dass zum Beispiel einmal Zahlen auf den Tisch kommen. Dass Ärzte für ihr Handeln Verantwortung tragen müssen. Auch wenn der Patient Sucht-krank ist oder sonstige psychische Probleme hat: Diese Umstände entbinden keinen Arzt von seiner Sorgfaltspflicht! Sie sollten ihn nicht davon entbinden. Sie dürften ihn nicht davon entbinden...

Ich habe selbst vor nicht allzu langer Zeit einen Menschen der mir nahe stand, auf der Strasse herumtörkeln gesehen, ganz offensichtlich unter dem Einfluss von Medikamenten. Als ich einige Tage darauf diese Person darauf ansprach, berichtete sie mir von einem massiven Konsum von Benzos, ganz "normal" vom Arzt verordnet. Es wurde die Tatsache angesprochen, dass trotz dem massiven Konsum immer noch genügend Pillen übrig blieben, um sie auf dem Schwarzmarkt mit grossem Gewinn zu verkaufen. Im Laufe der darauffolgenden Woche hörte ich vom Ableben dieser Person. Sie sei in ihrem Bett von uns gegangen. Heute noch, bin ich nicht in der Lage meine Gefühle einzuordnen und die Sache an mich heranzulassen. Es fühlt sich wie eine hohe Wand an, die vor mir steht und die ich nicht einmal anzusehen mir getraue. Vielleicht weil ich Angst vor der Wut habe, der Ohnmacht, die ich dabei fühlen würde. Denn diese Wut und diese Ohnmacht kenne ich viel zu gut von meiner eigenen Geschichte. Ich möchte an dieser Stelle diesem Menschen meine Ehre erweisen, in dem ich zumindest einen kleinen Beitrag dazu leiste, das unnötige Sterben einer Person zu thematisieren. Eine Person die grosses Potential und schon vieles erlebt hatte, die mir bei jedem Gespräch von den Plänen für die eigene Zukunft berichtete, vom Wunsch auf eine Rückkehr in das soziale Netz und in die Arbeitswelt. Ein Mensch, der ohne Zweifel die Voraussetzungen dafür mitbrachte und vor dem Absturz in die Drogen schon so einiges geleistet und bewiesen hatte. Ein unnötiges Ableben, wie ich schon sagte. Das Mindeste was ich tun kann, ist es, die grosse Anzahl von Missbräuchen zu thematisieren, die von Seiten bestimmter Ärzte (und mit grösster Wahrscheinlichkeit einiger Krankenkassen) an solche Menschen verbrochen werden. Ich kann weder die Ärzte noch die Krankenkassen benennen, sehr wohl aber die Umstände. Und ich kann davon erzählen, was mir ganz persönlich widerfahren ist.

Meine Krankenkasse, die Helsana, hat mich ganz offensichtlich und plump, vordergründich im Stich gelassen. Ein Mal beim Ende der Frist meiner Kranken-Taggeld-Versicherung und ein ander Mal als ich in der Apotheke stand und keine Medikamente mehr bekam, weil die Helsana einen Leistungs-Stopp in die Wege leitete, ohne mich zu informieren, ohne Vorwarnung. Ich bekomme eine Opiat-Substitution, genannt Subutex. Von einem Tag auf den andern konnte ich das Medikament nicht mehr beziehen, obwohl der ganze Verkehr mit der Krankenkasse schon seit geraumer Zeit über das Sozialamt lief. Es bestanden also keine Zahlungs-Rückstände, oder zumindest gar keinen Grund zu vermuten, Helsana würde nicht zu dem ihr zustehendes Geld kommen. Und, siehe da, so ganz zufälligerweise geschah dieses Maleur ausgerechnet zu der Zeit, als die für meinen Fall verantwortliche Sach-Bearbeiterin beim Sozialamt sich in den Ferien befand. Das konkrete Resultat aus dieser Sachlage: Ich stehe in der Apotheke und erhalte kein Medikament mehr, habe keinen Rappen in der Tasche und muss die Apotheke unverrichteter Dinge verlassen. Stehe also nun auf der Strasse und werde ab dem nächsten Tag auf Entzug von Opiaten kommen. Keine verantwortliche Person ist zu erreichen. Es ist nun meine Sache, ob ich voll auf Entzug komme, ob ich stehlen oder bettlen gehe um mich mit Heroin zu versorgen. Ich finde dies ein ziemlich dickes Ei, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Helsana zu diesem Zeitpunkt wirklich zu 100% davon ausgehen konnte, auf keinen einzigen Rappen Schulden von meinem Konto sitzen zu bleiben. Ausser dieser 2 Vorfälle, gehe ich davon aus, dass sich Helsana über weiteren negativen oder zumindest einschränkenden Einfluss auf meine ärztliche Versorgung zu verantworten hat, dies kann ich aber am heutigen Tage (noch) nicht beweisen. Beweisen können es aber bestimmt andere Menschen, die meine Geschichte mitbekommen haben, wie zum Beispiel Max von der Bundes-Polizei. Aber was weiss denn ich schon, oder? Ich bin ja schliesslich nur ein Junkie! Oder so. Und ich weiss auch nur, dass ich vor bald 5 Jahren eine Anzeige bei der Zürcher-Kantonspolizei eingereicht habe, und dass mir die Zürcher Staatsanwaltschaft bis heute eine Antwort schuldig ist...

Ich gehe davon aus, diese Sachverhalte zu thematisieren sei durchaus auch im Sinne einiger dieser Menschen, die uns verlassen mussten, sowohl aus der Drogen-Szene wie auch aus der ganz "normalen" Psychiatrie. Mögen diese gequälten Geister nun etwas Frieden finden dürfen.


Zurück zu meiner Psychosomatik. Zuerst hatte ich ja gar nicht realisiert, überhaupt an einer Traumatisierung zu leiden. Respektive: Ich bin so naiv gewesen zu glauben, dass man mich abholen und mir genau diese Traumatisierung ersparen würde. Als dies aber nicht geschah musste ich mir langsam aber sicher zugestehen, dass ich ein Problem hatte. Und selbst zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, wie schlecht es um meine Psyche stand. Wie auch immer, dies ist eh eine andere Geschichte, die ich ein ander Mal thematisieren möchte. Während ich dann an den akuten Symptomen des Traumas litt, war ich der festen Überzeugung und ging ich davon aus, sobald dieser Stress meinen Geist verlassen und wieder Platz für etwas Ruhe entstehen würde, ich wieder aufs Pferd springen und mit grossem Vergnügen wieder im vollen Galopp mein Leben (best)reiten würde. Denn schliesslich kannte ich mich nicht anders. Ein Leben lang bin ich das "Steh-Auf-Männchen" gewesen, das "Tapfere Schneiderlein", das nach einer Niederlage so ziemlich sofort wieder in den Kampf zieht, um eine Erfahrung reicher. Doch dieses Mal sollte es nicht so sein. Diesmal kam ich nicht im Entferntesten auch nur auf die Idee, auf das Pferd zu springen und weiter zu machen. Also, so dachte ich, musste ich nur etwas länger warten und mein Wille, meine Lust zu leben und mein Ur-Vertrauen würden ganz bestimmt auferstehen, wie es schon immer der Fall gewesen war. Doch nichts tat sich. Und die Zeit verging. Sehr viel Zeit verging...

Inzwischen sind mehr als 4 Jahre vergangen, und erst langsam wird mir klar, weshalb ich nicht in den Genuss kommen durfte, mich so erleben wie ich mich ein Leben lang erlebt hatte. Erst jetzt wird mir langsam bewusst, welche Funktion meine psychosomatische Störung hatte und immer noch hat. Als ich mit den akuten Symptomen des post-traumatischen Stress zu kämpfen hatte, da lag die ganze Sache ausserhalb jeglicher Möglichkeit der Beeinflussung meinerseits, der Stress war über mich reingebrochen und ich konnte nur zusehen, wie ich die Fluten überleben konnte. Und die Fluten waren dermassen gewaltig, das Gefühl zu ertrinken derart stark, dass ich mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht hatte, Erlösung durch den Freitod zu finden. Eine Zeit lang war ich mir wirklich nicht sicher, diese Natur-Katastrophe heil überleben zu können. Eine Zeit lang fragte ich mich, ob Selbstmord nicht die einzig mögliche Auflösung einer Situation sein könnte, die keine sonstige Auflösung zu erlauben schien. Ich wusste hin und wieder nicht ob ich genügend stark war, um das alles aushalten zu können. Irgendwann begann aber etwas Ruhe einzutreten. Das Allerschlimmste der Fluten war vorüber. Die Elemente begannen sich zu beruhigen.

Und an diesem Punkt kommt die Psychosomatik ins Spiel. Bis jetzt war ich den Elementen komplett ausgeliefert. Was vorgefallen war, machte mich fast verrückt. Ab nun aber, waren es nicht mehr die vergangenen Ereignisse, die mich verrückt gemacht hätten, sondern ich selbst: Ich hätte mich komplett verrückt gemacht, mit all den Fragen auf die ich in all diesen Jahren keine Antwort finden sollte. Ab nun trete ich mich im Kreise. Frage um Frage, Erinnerung um Erinnerung, Flash-back um Flash-back. Und es gab keinen Ausgang, aus diesem Labyrinth. oder fast keinen.



Autor unbekannt


Dennoch schaffte ich es nicht, mir diese Fragen aus dem Kopf zu schlagen, sie auf irgendwann später zu verschieben, mir eine Auszeit zu geben. Ich schaffte es nicht, mir Ruhe zu gönnen, obwohl die äusseren Umstände es grundsätzlich hätten zulassen können. Dass man selbst jetzt diese äusseren Umständen so gestaltete, dass ich ja nicht schaffen würde zu etwas Ruhe zu kommen, ist wieder eine andere Geschichte in dieser Geschichte. Grundsätzlich wäre es möglich gewesen, dass ich mich dem Stress entzogen und im Leben weiter gemacht hätte. Doch mein Kopf war dazu noch nicht bereit, er konnte es nicht lassen, sich ununterbrochen Fragen zu stellen und sich in die Vergangenheit zurück zu versetzen. Also sagte sich mein Körper kurzerhand, wenn es kein Fortschritt geben kann, wenn die Fragen auch nur für eine gewisse Zeit zu verdrängen sind und wenn auf diese Fragen keine Antworten zu finden sind, dann ist es bestimmt die klügere Strategie, diese Zeit zu überschlafen, zu überwintern. Denn solange jemand schläft, kann es sich nur schwer verrückt machen. Er kann höchstens die Ereignisse im Schlaf zu verarbeiten versuchen. Aber er kann sich nicht aktiv Schaden zufügen. So kam es also, dass ich an einer psychosomatischen Erschöpfung leiden sollte, über mehrere Jahre bis heute hin. Und diese Erschöpfung erfüllt einen durchaus sinnvollen Zweck: Selbst-Schutz.

Dieser Mechanismus wird mir erst jetzt langsam klar, wo ich den einen oder anderen Moment einer kurzen Besserung erlebe und dabei schmerzlich erfahren muss, wie sehr ich noch von dem Trauma beeinträchtigt werde, wie viel Zeit und Energie in absolut sinnlosen Gedankengänge verschwendet werden, die alle mit der Vergangenheit zu tun haben, mit der Harten Klinik und den Ereignissen dort. Ich merke, wie schlimm es um meine Konzentrations-Fähigkeit steht, doch dies ist eine andere Geschichte, oder zumindest ein anderer Absatz dieser Geschichte. Ich merke, wie sehr ich mich noch in der Harten Klinik befinde, obwohl ich seit über 4 Jahre dort ausgetreten bin. Ich merke, wie sehr ich rein gar nichts mit mir anzufangen weiss, in einem Ausmass den ich mir früher nicht einmal hätte vorstellen können. Denn ich bin immer von einer Perspektive angetrieben worden, von einem imaginären Ziel, einem Wunsch, einer Sehnsucht. Antriebe, die ich immer in ein konkretes Ziel umsetzen konnte, in eine Aufgabe, in ganz konkrete Taten.

Heute stehe ich hingegen völlig perspektivlos hier. Ich kann mir kein Ziel vorstellen, den ich realistisch erreichen könnte. Mein Job? Nach 5 Jahre Abwesenheit in die Informatik zurückkehren? Mit 45? Und einer Lücke von 5 Jahren im Curriculum, die ich nicht wirklich begründen kann? Das ist reine Phantasie... Einen anderen Job? Ja, warum nicht? Zum Glück kann ich ja auch mit wenig Geld leben. Ich bin im Stande mich einzuschränken. Dies ist nicht das Problem. Und ich bin auch schon früher sehr darauf bedacht gewesen, keine Schulden zu haben. Obwohl ich in einem Zustand schwerer Sucht in die Harte Klinik eingetreten bin, war ich damals absolut Schuldenfrei. Inzwischen habe ich aber derart viele Schulden, dass ich nicht einmal mit meinem gut bezahlten alten Job eine Schulden-Sanierung ins Auge fassen könnte, geschweige denn mit einer anderen Beschäftigung, die mir vielleicht die Hälfte meines früheren Einkommens ermöglichen würde. Eine Faust-Regel bei der Schulden-Sanierung ist es, dass es möglich ist, diese innerhalb von 2 Jahren abzuschliessen, das heisst alle Schulden in diesem Zeitrahmen zu begleichen. Da ich dies nicht möglich wäre, würde sich auch kein Schuldner auf eine Vereinbarung mit mir einlassen. Und schlussendlich heisst all dies ganz einfach, das Betreibungsamt wäre verpflichtet, mein monatliches Einkommen zu pfänden, über Jahre hinweg. Ich würde also bei einer Vollzeit-Beschäftigung das absolute Lebens-Minimum zur Verfügung haben, genau so wie ich es heute vom Sozialamt habe um daheim erschöpft zu sein. Hierzu muss ich noch betonen, dass ich ernsthaft für mich beanspruche, keine Verantwortung für die angehäuften Schulden zu haben. Hätte ich auch nur den Hauch einer Chance von meiner Kranken-Taggeld-Versicherung Helsana bekommen, mein Monats-Budget anzupassen bevor ich mich beim Sozialamt anmelden musste, dann hätte ich dies selbstverständlich getan und hatte dafür gesorgt, keine Schulden anzuhäufen. Es wären in diesem Fall höchstens 10 bis 15 Tausend Franken geschuldeten Steuern angefallen, nicht mehr. Jetzt aber, sieht die Lage ziemlich anders aus... und dies sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen um sich für einen Neu-Start motivieren zu können, oder? Ausserdem habe ich inzwischen Schulden bei Unternehmungen, von denen ich nicht einmal wusste eine Dienstleistung zu beanspruchen. Ich erwarte jetzt noch eine Rechnung vom Weihnachtsmann oder vom Osterhasen: Ich wäre inzwischen nicht einmal mehr richtig Überrascht... Doch dies ist (vielleicht) eine andere Geschichte.

Nun stehe ich also da, 4 Jahre nach den Ereignissen, und muss damit beginnen, meinen Körper und meinen Geist zu überlisten, weil diese Streiken und sich momentan noch weigern ins Leben zurück zu kommen. Und das Paradoxe an der Sache ist, sie tun das um mich zu schützen! Um zu heilen muss ich also meine Psychosomatik überwinden, welche die durchaus berechtigte Funktion hat, mich zu schützen... Hmmm... Tönt doch irgendwie schon etwas komisch, oder? Erinnert irgendwie an eine Zwick-Mühle... Wobei ich derjenige bin, der bei jeder Bewegung etwas zu verlieren hat. Und wirklicher stillstand gibt es im Leben, zum Glück, nicht... Zu verlieren habe ich meine physische Gesundheit, die inzwischen auch schon ziemlich Flöten ist. Stillstand-Schäden...? Man kennt das doch zum Beispiel bei Fahrzeuge, nicht wahr? Nun, ich habe massive Stillstand-Schäden! Doch dies ist eine andere Geschichte...

Ich weiss inzwischen, mein Geist wird sich unweigerlich wieder in seine Höhle verkriechen. Ich weiss aber auch, ich werde immer wieder aus der Höhle finden. Ich weiss aber nicht für wie lange Zeit, jeweils. Eine Höhle die sowohl Cocoon ist, schützend und mit der Funktion eine Metamorphose zu ermöglichen, wie auch eine Höhle die ein Ei ist, aus der es sich mühsam zu pellen gilt, um endlich ins Leben treten zu können. Beide Vorgänge, die Metamorphose und das Schlüpfen, verlangen einen undenkbar grossen Kraftaufwand. Das Verrückte ist, dass ich diesen Vorgang eigentlich schon fast hinter mir hatte und nur kurz vor dem "In-die-Welt-treten" stand, als ich mich in der Harten Klinik aufzuhalten pflegte.



Autor unbekannt


Und jetzt, nach vielen Jahren, bin ich wieder dabei, mich auf den Weg in die Welt zu machen. Ein völlig unnötiger Weg, der hätte vermieden werden können, der durch Macht-Missbrauch und Vertrauens-Bruch in der Psychiatrie und danach erst nötig gemacht wurde. Aber zumindest habe ich das ganze Überlebt, im Gegensatz zu anderen Menschen, die leider nicht so viel Glück hatten. Ja, ich habe wirklich das grosse Glück, diese Angelegenheit überlebt zu haben, die Kraft gehabt zu haben ihre verdammten Benzos zu verweigern. Denn ich habe eine grössere Chance, durch Psychosomatik geheilt zu werden als durch die Pillen, die sie mir untergejubelt haben. Und diese Pillen, ich werde sie ihnen, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit, in den Arsch schieben! Im Namen all der Menschen, die sie geplagt und gequält haben. Im Namen all jener, die sie aus Stumpfsinn und Bequemlichkeit, aus Grössen-Wahn und Arroganz, denen sie Schaden zugefügt haben, auf die eine oder andere Weise. Und vielleicht wird dann auch meine Kollegin, die Psychosomatik, wieder aus ihrer Höhle kriechen...


Autor unbekannt





Hier noch ein Track, der perfekt zu meiner Verfassung passt: Völlig beschiessen und dennoch nicht verzweifelt!

Meine Empfehlung: Möglichst mit Kopfhörern hören, um die Feinheiten geniessen zu können.

Lost In The K-Hole  ==  The Chemical Brothers


 
 

October 04, 2012

real life is a splash

 
Ich muss anscheinend tatsächlich in die Ferien fahren, um so etwas wie "wahres Leben" erleben zu dürfen. Jetzt stelle man sich vor, wie weit entfernt ich all die letzten Jahren vom Leben gewesen bin, wenn mich Ferien an den Geschmack von Leben erinnern...

Es ist vielleicht die Erinnerung an einen Teil meiner "musikalische Erziehung" die wieder leicht aufflackert, die Zeit als ich in der von Hashish getränkent Luft von Autos mit italienischen Mummernschildern sass und die Anlage von neuen Welten sang, wie zum Beispiel Tones On Tails, New Order, Japan, David Sylvian usw. Man fuhr durch die Nacht und war bereit sie zu erorbern. Im wohltuenden Wissen, man habe den dazu idealen Soundtrack, den Sound der einen zum schwingen bringt. Es war die Zeit als mir die Magie von Musik zugänglich wurde. Es war die Zeit zu der noch alles möglich war, sowohl in der Phantasie wie auch im realen Leben.

Dieses tiefgründige Schwingen der Seele hatte ich wieder erlebt, vor einigen Jahren. Nun aber, konnte ich mich knapp daran erinnern, wie das damals wahr. Denn das "wahre Leben" das man mir aufgezwungen hatte, sah solche Dinge nicht vor. Da gab es klare Regeln. Doch schon die Erinnerung an die Wahrheit und das Rechte kann einem Mensch unter bestimmten Umständen ausreichen, um sich nicht unterkriegen zu lassen. Die innere Gewissheit, da ist mehr. Viel mehr...

Real Life  ==  Tones On Tail

give me something for nothing
give me too much too soon
I'm so damn sick of your stupid rules

give him something for nothing
give him too much too soon
he's so damn sick of your stupid rules

tell me why do we always get what we want
when we don't want it no more
and how do you feel now
we still sound so sick
still fish around, in waters you know so well

give me something for nothing
give me too much too soon
we're so damn sick of your rules

(we don't want your progress
we wanna be first)
give me something for nothing
give me too much too soon
we're so damn sick

Real Life (4x)

the world's at my feet
but in your arms
a seeker of real silence am I
deepest dreams come to real life
shall I

colours on the landscape grow brighter now
the long,dark years have passed by
is the coffin of your true love
true love

Real Life (10x)

(..) is what I hear.





Einige Leute scheinen sich zu fürchten vor nicht ganz offensichtlichen Welten. Sie haben Angst, die Kontrolle abzugeben und in Dimensionen abzudriften in denen sie nicht alles bestimmen können, in denen es noch zu erkundende Geheimnisse gibt, die keine Check-Liste jemals wird abhandeln können. Diese ihre Angst bringt sie dazu zu glauben, auch andere hätten sich nicht in solche Abgründe zu begeben. Diesen Menschen schüttelt es nur so beim Gedanken, ein Teil ihrer Person sei völlig ausserhalb ihrer Kontrolle und ihrer Ratio. Sie meinen, Freud habe sie ein für alle Mal von allem Unvorhersebaren und Versteckten befreit. Sie meinen, das letzte Geheimnis sei Gelüftet, die letzte Wahrheit gefunden. Und, falls dies jemals in Frage stehen sollte, dann bräuchte man nur kräftig am Objekt des Zweifels schütteln. Einfach fest schütteln, die kaputten Schrauben werden schon irgendwie rausfallen.

Shakes / Performance (7" Version)  ==  Tones On Tail

A branch of cold flames
hangs over your head
the one thing you could never burn
Its shadow's hanging over you
the shadow's never there
explodes all over again

shakes - we take control today
shakes - give all your secrets away
sahkes - give us your soul today
shakes - give it all away

To crush this foolish pride
I'm standing under glass
trying to break through all the time
But deception never fails
can't discover what's seen
what's seen behind these cold eyes

shakes - give us your soul today
shakes - give all your secrets away
shakes - we take control today
shakes - give it all away

Shadows over masses
faces guncharge
it was too much fun all the time
She said your death must come first
to make this dream more real
you'll never be free again

shakes - give us your soul today
shakes - give all your secrets away
shakes - we take control today
shakes - give it all away

shakes (3x)





Ich traf auf einen Psychiater mit solchen Ängsten, und es sollte offensichtlich eines grösseren Plätschers benötigen, um die Sachlage zu klären.

A Bigger Splash  ==  Tones On Tail

It is very good advice to believe only what an artist does
People interested in painting might be fascinated by an arm
When I was in heaven the only art I saw in time was my fare
This is how to make one's living as an artist I thought the idea
My father was painting on some crystals I saw 2 watch him do it
He began by putting a whole sheet of hardboard flush over each one
Then started painting sunsets on the floor I thought they were wonderful
It is very good advice to believe only what an artist does
It is very good advice to believe only what an artist does




Man kann das wahre Leben noch so lange schütteln... Wenn es sein soll, wird es dennoch einen riesen Plätscher geben.
 
 

September 21, 2012

Y und das TPS

 
BREAKING NEWS
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Jeder Tag den ich nicht komplett verschlafe zieht sich qualvoll in die Länge, als wäre es ein Jahr.
Jedes Jahr ist dermassen sinnentleert, dass es sich wie ein Tag anfühlt.
So befinde ich mich in einem Raum ohne Zeit, meine Heldin.
Und dies schon seit geraumer Zeit...

Ich weiss, dass wir uns im Januar 2008 begegnet sind, weil ich weiss und in meinem Gedächtnis gespeichert habe. Wenn ich aber einzig nach meinem Gefühl schätzen müsste, wie lange das her ist, dann könnte ich genauso gut sagen es ist erst 1 Jahr her wie es ist schon 10 Jahre her. Ich weiss es nicht, ich kann es überhaupt nicht einschätzen.

Was ich weiss ist, es lag ein Versprechen in der Luft, für uns beide, das Versprechen nach dem Beginn eines wunderbaren Abenteuers... The beginning of a great Adventure! Was ich weiss ist, du bist nicht mehr hier. Was ich weiss ist, das Versprechen wurde nicht eingelöst, aus dem wunderbaren Abenteuer wurde für mich ein grausamer Albtraum.



Und das bringt mich zu dir, Doktor Y, du misslungene Raubkopie einer Darmspülung! Und zu den News. Wissenschaftliche News, habe ich heute. Du hast dich so sehr über meine Musik lustig gemacht, über meine „subkulturellen“ Hinweise und Referenzen, die ich immer brachte. Inzwischen hast selbst du erkennen müssen, dass ich selbst durch „American Dad“ wichtige Dinge erfahren kann, die ganz und gar mit dem ach so realen Leben zu tun haben, von dem du dich zum Propheten erkoren hast: Zum Beispiel erfuhr ich durch diesen Cartoon von PTBS und PTSBS (Post-Traumatisches Belastungs-Syndrom und Post-Traumatisches Simulations-Belastungs-Syndrom), weisst du noch? Nun, du wirst es nicht glauben: Ich habe noch etwas dazu gelernt, was wieder einmal mit deinem Fachbereich Psychiatrie zu tun hat und vielleicht auch etwas genereller mit allgemeinen Medizin, und zwar durch „South Park“, stell dir vor! Es handelt sich hierbei um TPS.

„Was ist TPS?“ wirst du nun fragen. Ganz ruhig, ich erkläre es dir gleich. Lass mich aber zuerst einmal ein klein wenig ausholen. Weisst du noch, wie wir dank Magritte zu einer wichtigen Erkenntnis gelangen konnten? Ja, damals, als uns der liebe Onkel Magritte sagte, dies sei keinesfalls eine Pfeife? Genau, als wir herausfanden, dass er ein liebevolles Bild von dir gemalt hatte!



Bild von Magritte


Nun fand ich heraus, dass auch Zeitgenossen von uns die selbe Thematik wir Onkel Magritte aufgenommen haben! Du wirst es nicht glauben, ist das nicht phänomenal? Hier also das Werk...



Pipe Toilet Mrs-Hudson by 2-B-2 Architecture ®


Bemerkst du die würdigende Referenz zu Magritte? Denn auch dies ist keine Pfeife, nein! Das ist eine moderne Design-Toilette, jawohl! Ist die Ähnlichkeit nicht verblüffend, sag mal?

Also, lass uns schnell zusammenfassen: Im Bild von Magritte ist nicht eine Pfeife zu sehen sondern vielmehr dich. Das würde aber heissen, dass im zweiten Bild nicht wirklich eine Toilette zu sehen ist sondern... wieder einmal dich! Kann das sein? Täusche ich mich hier?

Da ich mir nicht meiner Wahrnehmung sicher war, habe ich mich entschlossen mit der Veröffentlichung meiner Entdeckung abzuwarten. Dann aber kam mir der Cartoon „South Park“ zur Hilfe mit einer Episode in der vom TPS die Rede war.

„Was ist TPS?“ wirst du jetzt fragen. Zu recht fragst du das, denn bis jetzt habe ich es ja nicht erklärt. Deswegen komm ich auch geradewegs dazu: TPS steht für Torsisches Polaritäts-Syndrom.

„Was ist das Torsische Polaritäts-Syndrom?“ wirst du jetzt fragen. Gute Frage, Doktor Y, gute Frage. Es macht Freude zu merken, dass du mit Aufmerksamkeit bei der Sache bist. Nun, das Torsische Polaritäts-Syndrom ist eine neu erkannte Störung der gegenseitigen Positionierung von Arsch und Gesicht. Es konnte bis heute noch nicht gänzlich aufgeklärt werden zu welcher Sparte der Medizin dieses Syndrom genau gehören soll, denn die Einen sagen es sei eine rein anatomische Anomalie während die Anderen es viel mehr für eine psychiatrische Störung halten. Du sieht, die Medizin macht ununterbrochen Fortschritte, doch der Stein der Weisen ist noch keinem Menschen in den Schoss gefallen. Also tastet man sich langsam an jede neue Erforschung heran und sammelt so viele Daten wie nur möglich, bis man schlussendlich wahrscheinlich zu einer wissenschaftlich fundierten Aussage gelangen wird.


Ausser im Cartoon „South Park“ habe ich noch eine weitere wissenschaftliche Darstellung des TPS finden können und möchte dir diese keinesfalls vorenthalten.



Bild von Denis Lopatin, troika.iks.ru/comics


Bei dieser Darstellung handelt es sich um verschiedene Formen von TPS (wobei sogar Zwischenformen von TTPS und TNTS zu erkennen sind), die sich beim Konsum von TV-Mist zeigen. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, dass sich verschiedene Formen von TPS sehr oft bei der Produktion, der Ausstrahlung und dem Konsum von Fernseh-Programme manifestieren (von der Werbung ganz zu schweigen), wobei klar festgehalten werden muss, dass nicht alle Programme davon betroffen sind und dass wiederum nicht nur im Rahmen des TVs solche Störungen auftreten! Ganz im Gegenteil: Es scheint inzwischen fast erwiesen, dass im Rahmen der noch nicht auf den letzten Stand gebrachten Psychiatrie eine ganz grosse Anzahl solcher Fälle anzutreffen sei, oft von Seiten der Ärzteschaft zuerst ausgehend um dann auf die Patientenschaft abzufärben und dort nicht wieder gutzumachende Störungen zu provozieren.



„Was sind TTPS und TNTS?“ wirst du jetzt fragen. Sehr gut, Doktor Y, seht gut... Es ist ja doch nicht alles für die Toilette, was ich dir zu erklären versuche. Nun, TPTS steht für „Torsiches Toilet-Pipe Syndrom“ und TNTS steht für „Torsisches Nacht-Töpfchen Syndrom“. Diese beiden, so der aktuelle Stand der Wissenschaft, sind aber Untergruppen von TPS: Deshalb werden wir sie hier nur erwähnen und uns damit nicht detaillierter befassen, um die Sache nicht allzu akademisch zu gestalten. Nicht wahr, Doktor Y? Wir wollen doch beide, dass jedermann noch einigermassen verstehen kann, was wir da im Elfenbein-Turm herumdoktern, oder?

Also, wie gesagt: Es scheint, dass du in dieser Sache ziemlich tief steckst, sogar schon seit geraumer Zeit. Der liebe Onkel Magritte hat uns ein erstes Indiz geliefert und nun kommt die gewöhnliche Schul-Medizin langsam auch auf die Sprünge und schnallt allmählich was für einen riesen Haufen Scheisse du da unter die Leute (und ganz besonders unter deine Patienten) bringst.


Und weisst du weshalb ich mich damit beschäftige? Ich werde es dir sagen, Doktor Y: Es sind ziemlich viele Gründe, die mich dazu bringen, mich mit deinem Arsch-Gesicht zu beschäftigen.

  1. Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass so viele grosse Geister des 20. Jahrhunderts ihre helle Freude daran hatten, sich mit Freud und dem Unterbewusstsein zu beschäftigen. Sehr viele Surrealisten waren völlig fasziniert von den neuen Dimensionen nicht offensichtlicher Dinge, die sich ihnen dank Freud, C.G. Jung & Co. aufmachten. Ich aber, musste eine Allergie auf all dieses Zeug entwickeln (beginnend bei Frau Barbéra Maier hat es sich dann spätestens mit dir zu einem anaphylaktischen Schock gesteigert). Nun ist mir die Freude an der Entdeckung meines Unterbewusstseins ziemlich in den Arsch geraten.


  2. Dann wäre da die sympathische Psychologin, die in der Harten Klinik gearbeitet hat und die mit mir die Aufnahme-Protokolle für beide Aufenthalte gemacht hat. Diese Psychologin kam einmal auf die Station 3, als ich dort Max von der Bundes-Polizei alias Max den Patienten besuchte. Ausser der Tatsache, dass diese Ärztin immer sehr korrekt zu mir gewesen ist und ich den Umgang mit ihr als äussert angenehm bezeichnen könnte, ausser dieser Tatsachen ist da die Bemerkung, die Max machte: „Sie scheinen wirklich die Einzige zu sein, die sich dafür interessiert, was aus LET US SHINE werden könnte!“ (Gemeint war damit, so nehme ich an, die Einzige aus der Ärzteschaft). Eine solche Aussage ist doch schon irgendwie beunruhigen, findest du nicht auch, Doktor Arsch-Gesicht Y? Ich meine: Wenn unter der gesamten Ärzteschaft, mit der ich zu tun hatte, diese Psychologin tatsächlich die einzige gewesen sein soll, die sich für mein Schicksal interessieren sollte, wirft das nicht unbedingt ein gutes Licht auf das ganze Institut, oder? Was meinst du, Toiletten-Fresse?


  3. Ausserdem ist da diese Frage, die mich seit mehr als 4 Jahren nicht loslassen will: Wieso? Wieso musstest du mich ausgerechnet so arschig behandeln? Ich meine: Aus Fürsorge zur Jungen Dame kann es unmöglich gewesen sein, denn sie musste auch durch die Hölle, dank dir. Es will mir einfach nicht in den Kopf... War es wegen Geld, Krankenkassen, und ähnliche Scheisse? War es, weil ich mich von euch nicht auf Entzug habe setzten lassen und einfach weiter das Medikament geschluckt habe, was ich ganz offiziell von meinem Haus-Arzt verschrieben hatte? Du kannst dich doch unmöglich wegen dieser Geschichte gerecht haben, oder? Dies wahr nur ein Vorwand, um mir an den Kragen zu gehen. Um mir Placebo zu verabreichen und mich, ohne mein Wissen, auf Entzug zu setzten... Diese Geschichte werde ich ein ander Mal genauer erzählen. Jetzt möchte ich dich nur Fragen: Wieso? Why, Y?

    Oder hat eine Sache zur Nächsten geführt? Hast du dir vielleicht etwas in dieser Art gedacht? „Wenn die Bundes-Polizei schon seit einigen Jahren so mit diesem Typen umspringen konnte, dann ist diesem alten Sabber-Junkie nicht mehr zu helfen und wenn er sich jetzt noch in den Kopf setzt, er könne mit einer 20 Jahren jüngeren Frau etwas anfangen wo sein eigenes Leben schon völlig am Arsch ist, dann hat er sich aber böse geschnitten! Ich werde ihn einfach vollends auf dem Grill braten, wo ihn die Bundes-Polizei nur angebraten hat!“

    Hast du dir vielleicht so eine Geschichte ausgemalt, du Pissoir-Fratze?
Ja, das sind ungefähr die Gründe, weshalb ich mich mit deinem TPS beschäftige. Ausser natürlich der Tatsache, dass ich seit Jahren arbeitsunfähig bin, dank dir! Weisst du, ich denke immer wieder daran, wie sehr ich noch in der Harten Klinik stecke, bis zum heutigen Tag. Es ist so viel Wasser unter den Brücken geflossen, ich habe so viele Dinge bestätigt bekommen, die ich schon längstens ahnte. Doch all das geht mir schon seit langem am Arsch vorbei! Was interessiert mich, wie sehr meine Ex-Frau unkorrekt zu mir gewesen ist? Ich habe es seit Jahren geahnt wenn nicht gewusst. Oder, dass meine Ex-Frau nicht alles alleine tat und von irgendeiner Autorität dabei unterstützt wurde? Eventuell die Bundes-Polizei? Eventuell im Auftrag der Bundes-Anwaltschaft? Welch eine Entdeckung, wow! Will vielleicht bei dieser Gelegenheit noch jemand die Entdeckung von Warm-Wasser für sich in Anspruch nehmen? Wobei hier nicht die Rolle meiner Ex-Frau interessant ist, sondern vielmehr die der Bundes-Polizei. Aber viel unglaublicher als die Untaten meiner Ex-Frau ist die Tatsache, dass du zu all dem Scheiss den sie gebaut hatte, unbedingt noch einen viel grösseren drauflegen musstest! Das ist der wahre Skandal! Das, und dass du eine Maske bei der Arbeit tragen darfst, um dein „TPS-Problemchen“ zu kaschieren! Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden  
 

September 13, 2012

funk soul sister is roaring

 
BREAKING NEWS
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She's roaring. And rampaging...!

Wie man es auch immer nennen mag — Schicksal, Karma, Universum, reiner Zufall, der momentanen eigenen Entwicklung entsprechende Begegnungen, psychologisch bedingte Ereignisse, Vorbestimmung, usw — der Zeitpunkt an dem uns etwas passiert, ist ausserhalb unserer Kontroll-Möglichkeiten und bestimmen können wir ihn nicht. Selbst Ereignisse oder Begegnungen, die für uns von grösster Bedeutung sind und die unser Leben von Grund aus verändern werden.

Ich habe zum Beispiel ein halbes Dutzend Jahre nichts weltbewegendes erlebt, um dann innerhalb von Wochen Entwicklungen zu erleben, welche mein Leben komplett umgestalten werden.

Zu dieser Zeit erfuhr ich, dass mein Sohn von seiner Krebs-Erkrankung geheilt war. Es wurde mir klar, ich wollte mich von meiner damaligen Ehefrau trennen. Ich verlor Haus und Job. All dies geschah so ziemlich zur selben Zeit.

Als ob dies alles noch getoppt werden sollte, traf eine Junge Dame: Innerhalb einiger weniger Tage war mir klar, diese Lichtgestalt^könnte durchaus die Frau meines Lebens sein. Ich hatte meine "FUNK SOUL SISTER" gefunden! Und eine solche Begegnung ist, weiss Gott, genügend selten im Leben eines Menschen. Wie viele Leute verbringen ihre ganze Existenz ohne jemals das Glück zu haben, auf ihren Seelen-Verwandten zu treffen? Oder es nicht zu merken?

Mir war es doch tatsächlich gegönnt, die Junge Dame aus reinem "zufall" zu treffen und von ihr unmittelbar erkannt zu werden, eine ganze Weile bevor ich dazu in der Lage gewesen wäre. Eine Schicksals-Begegnung war das: soviel steht sicher.

Doch leider gab es jemand, der sich tatsächlich bemüssigt fühlte, ein Problem daraus zu machen. Ein grosses Problem.

So much trouble...!

Und irgendein idiotischer städtischer "Pseudo-Cowboy" bestand noch darauf, eine Münze werfen, obwohl die Würfel schon lange lange zuvor fielen.


Rockafeller Skank  ==  Fatboy Slim

Dj: wbcn whos this?
Brad: hey this is brad (this is brad this is)
Dj: now uh whos your favorite artist, who
Do you want to hear?
Brad: well m my favorite artist right now is
Fatboy slim, that guy kicks ass.
Dj: how tremendous is fatboy slim?
Brad: the band of the 90s, if you want to call
It a band because its a one man name.
Dj: wow...fatboy, and you want to hear that
New fatboy song?
Brad: absolutely.
Dj: which one?
Brad: the um funk soul brother check it out.
Dj: sing it, I dont know which one.
Brad: right about now, the funk soul brother
Check it out now, the funk soul brother.

Right about now
The funk soul brother, check it out now
The funk soul brother, right about now
The funk soul brother, check it out now
The funk soul brother, right about now
The funk soul brother, check it out now
The funk soul brother, right about now
The funk soul brother, check it out now
The funk soul brother, right about now
The funk soul brother, check it out now
The funk soul brother, right about now
The funk soul brother, right about now
bout now
bout now
bout now






Dummerweise sollte eine Gruppe wahnsinniger Ärzte unser Weg kreuzen und reichlich was gegen der Begegnung der Jungen Dame und mir einzewenden haben. Sie sollten mit grosser Überzeugung dagegen sein und alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren, um unsere neugeborene Beziehung zu torpedieren. Sie fühlten sich dazu verplichtet uns auseinander zu bringen und jedes Mittel sollte zu diesem Zweck berechtigt sein.


So kam es, wie es offensichtlich kommen sollte. Wie es weder die Junge Dame noch ich vermeiden konnten. Es wurde wie wild geschossen, es wurden Menschen umgebracht, verletzt, verstümmelt, entwürdigt, erniedrigt und noch vieles mehr. Mich sperrten sie zuerst in Guantànamo ein, und als man mich dann frei liess, war dies inmitten einer Wüste die ich nicht kannte, ohne Wasser, ohne Proviant, ohne die geringste Möglichkeit mich orientieren zu können oder nach Hilfe zu suchen.

Nun erfahre ich, dass die Junge Dame sogar ganze 4 Jahre im Koma lag, weil irgend ein Wahnarzt ihr ins Gesicht geschossen hatte. 4 Jahren Koma. Ich hörte, sie soll aufgewacht sein, sie soll sich erholt haben und sie soll sich auf einen Rache-Feldzug begangen haben. Ich hörte, es soll schon recht viel Blut geflossen sein. Und noch mehr solle fliessen. Eines ist sicher: Ich bin wirklich froh, nicht zu denen zu gehören, an denen sich die Junge Dame rechen muss. Es soll definitiv nicht eine beneidenswerte Erfahrung sein, von ihr gejagt zu werden.


Was sagt ihr, in der Harten Klinik? Ist es kein schönes Gefühl, von der Jungen Dame auf eine schwarze Liste gesetzt zu werden? Wie oft wünscht man sich, zurück in die Zeit zu dürfen um gewisse grobe Fehler ungeschehen zu machen?

Doch, wie ich ganz zu beginn dieses Post geschrieben habe: Wir können nicht immer bestimmen, wann etwas in unser Leben eintritt. Paradox ist die Tatsache, dass genau ihr diejenigen seid, die diese ganze Geschichte ins Rollen gebracht habt. Ihr hättet das ganze vermeiden können. Ihr habt euch damals dafür entschlossen, den Stein ins Rollen zu bringen.

Nun rollt dieser Stein. Und er rollt, und rollt und rollt. Wie sehr wünscht ihr euch, der Stein würde nicht rollen. Aber er rollt. Und rollt.

Doch ich habe euch einen Ratschlag, den ich euch ganz umsonst gebe, völlig selbstlos zeige ich euch eine Möglichkeit um auch von dieser misslichen Lage die positive Seite sehen zu können. Ihr solltet immer daran denken:
Die grösste FREUDE ist die VORFREUDE
. Viel Spass also beim warten...


Die Junge Dame erzählt von den letzten Jahren in ihrem Leben und von dem was sie in nächster Zukunft vor hat.

A few words from the bride.


Looked dead, didn't I?
But I wasn't.
But it wasn't from lack of trying, I can tell you that.
Actually, Bill's last bullet put me in a coma - A coma I was to lie in for four years.
When I woke up, I went on what the movie advertisements refer to as a 'roaring rampage of revenge.'
I roared.
And I rampaged.
And I got bloody satisfaction.
I've killed a hell of a lot of people to get to this point, but I have only one more.
The last one.
The one I'm driving to right now.
The only one left.
And when I arrive at my destination,
I am gonna kill Bill.




Eine Frage hätte ich noch: Wer von euch in der Harten Klinik heisst denn eigentlich Bill? Ist es Doktor Y, oder die gebrochen Lanze, wer?
 
 
 
 

Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden

 
 

August 26, 2012

Fragen an HausPiidar Schwuorz

 
Hallo Max, du Polizist, du... Das soll jetzt nicht wertend sein, auf keinen Fall. Dass deine Berufsbezeichnung als wertend (ja teils sogar als abwertend) genutzt und verstanden wird, das mag viele Gründe haben (wie praktisch immer, zum teil gerechtfertigte und zum teil natürlich ungerechtfertigte). Dass Polizisten nicht davor gefeit sind, wie jeder andere Mensch auch, Scheisse zu bauen, das wissen wir inzwischen, oder? Ich zum Beispiel habe vor dem obersten Drogen-Fahnder des Kantons Tessin einfach so, mir nichts dir nichts von mir aus erzählt, wie ich Heroin konsumiert hätte und wie es mir schrecklich leid tun würde: Dieser konnte wahrscheinlich seinen Ohren nicht trauen. Ein Typ, der einfach so von sich aus und ohne jeglichen Druck sich selbst dermassen belastet, das kommt nicht oft vor, in diesem Business. Dass ich dies völlig unüberlegt getan hatte um nicht Menschen in meinem Freundeskreis benennen zu müssen, das ist dabei völlig untergegangen. Wie auch immer... Die Geschichte gipfelt in einem Kantons-Polizisten der mich während einer Personen-Kontrolle im Autobahn-Tunnel des Monte Ceneri völlig verarscht und mir mit einem Ohrring am Bauchnabel droht während er mich mitten in der Nacht in tiefsten Winter barfuss da stehen lässt, er sagte ich solle jetzt die Drogen rausrücken oder er würde mich verletzen! Sieht du was ich meine, Max? Ein riesen Arschloch von einem Polizisten war das, da sind wir uns doch einig, oder? Und von solchen Geschichten habe ich noch ein paar auf Lager!

Dann gibt es natürlich auch die Polizisten, die sich hoch professionell verhalten und sich zumindest bemühen, ihrem Gegenüber seine Würde zu lassen und ihre Macht nicht zu missbrauchen. Solchen Berufs-Kollegen von dir bin ich natürlich auch begegnet und kann nur Gutes über sie berichten: Einige haben mir auch wirklich schon geholfen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ein Beispiel? Dieser Fahnder der Stadt Zürich, der sehr bekannt ist. Der, der wegen Verletzung des Amts-Geheimnisses von der Staatsanwaltschaft angeklagt wurde... Doch dies ist eine andere Geschichte.

Dass ich es mit Polizisten generell gut meine, sollte diese Anekdote beweisen: Der Berufswunsch meines Sohnes ist Polizist (er hegt diesen Wunsch schon seit seiner Kindheit) und ich finde das absolut grossartig und unterstütze ihn dabei wo es möglich ist! Meine Vater-Freude und die grosse Ironie dieser Geschichte versteht praktisch keiner, wenn ich dies erzähle. Der einzige Mensch, der sofort reagiert hat und nach einer kleinen Lach-Attacke mir einen High-Five hingedrückt hat, war ein Typ der selber schwere Drogen konsumiert hat und Vater mehrerer Kinder ist: Ihm war die positive Ironie der Sache sofort klar. Und ich meine es ganz ehrlich, wenn ich sage dass ich mich für meinen Sohn freue. Zumindest hat er eine klare Berufs-Vorstellung. Ausserdem hat jeder Suchtkranke Elternteil immer grosse Angst, die Sucht auch in die nächste Generation "erzogen" zu haben.



Aber nun mal zu dir. Unter welchem Namen bist du gerade unterwegs? Ich habe dich als Max kennengelernt. Bei Helge Schneider sollst du unter dem Künstler-Namen Peter Schlagzeug spielen. Als "Supermax" bist du auch schon aufgetaucht. Aber es sollen noch ganz andere Namen kursieren... Stimmt das?
Ich habe zum Beispiel vom vorbeiblasenden Wind gehört, dass du dich auch als "HousePeter Schwarz" ausgibts, und zwar in Englischer Aussprache — als "HausPiidar Schwuorz", also. Es soll etwas mit einer Wohnung zu tun haben und einem Karten-Spiel, so habe ich mir das zusammengereimt... Leider habe ich meine eigenen Gedankengänge nicht verstanden und gib sie hier einfach nur weiter. Oder so.

Und nun zu den traurigeren Seiten des Lebens. Weisst du weshalb ich diesen Post an deine Adresse begonnen habe? Heute habe ich den Auslöser dazu gesehen, nach langer langer Zeit, aber — viel wichtiger! — ich habe in den letzten Monaten und Jahren so einige beunruhigende Dinge gehört. Dinge, die mich auf seltsame Weise an meine Geschichte erinnern. Dinge, welche direkt oder indirekt mit der Bundes-Polizei und der Bundes-Anwaltschaft zu tun haben könnten. Dinge, die nicht unbedingt als schön zu bezeichnen wären... Und da dachte ich mir, ich frage dich doch mal, oder? Wozu kennt man denn jemanden bei der Bundes-Polizei, wenn man ihn nicht fragen kann ob an solch haarsträubenden Geschichten wirklich etwas dran ist?

Du hast mir bis heute zwar noch keine brauchbare Antwort gegeben, die nicht auch völlig anders ausgelegt werden könnte als sie unmittelbar verstanden wurde, dennoch hast du mir schon den einen oder anderen Hinweis gegeben. Ich erzähle dir jetzt also was mich so umtreibt, obwohl ich nicht davon ausgehe brauchbare Antworten zu bekommen. Ich finde aber, die Fragen sollten dennoch einmal ausgesprochen werden und im Raum stehen.

Ich habe mir schon vor einiger Zeit vorgenommen, nicht zu erzählen was man um mich herum alles veranstaltet hat. Dies aus verschiedenen Gründen: Einerseits weil es viel spannender sein wird, wenn Andere diese absurden Geschichten erzählen werden, andererseits weil ich dies alles auf jede nur erdenkliche Weise erzählen könnte und dennoch immer nur mit einem Zweier auf dem Rücken davon kommen würde, obwohl ich eigentlich das Opfer war und bin — und dies nun schon seit vielen vielen Jahren. An dieser Stelle sei nur so viel verraten: Immer, wenn ich Kokain konsumiert habe, wurde ein grandioses Zirkus-Programm inszeniert, in dem immer mehr Menschen involviert wurden. Diese schlechte Angewohnheit pflegte man schon bevor ich in der Harten Klinik eintrat und wurde dann noch um ein Vielfaches gesteigert.

Nun muss ich eine Ausnahme machen und ein wenig ausholen. Ich muss doch eine kleine Episode erzählen. Dies, (obwohl du die Geschichte natürlich schon bestens kennst) weil sie unmittelbar in Zusammenhang steht, mit einer Frage, die ich dir stellen möchte.
Es gab da ein Italiener, den ich aus dem K&A kannte, der Drogen konsumierte und ab und zu auch welche verkaufte, vielleicht um die Dreissig, er sprach nur gebrochen Deutsch. Eines Abends kamen wir ins Gespräch und er erzählte mir, er habe am "Fraumünster-Postraub" teilgenommen, er habe seine Strafe abgesessen und seinen Anteil der Beute verloren, er wisse aber wer die noch fehlenden Millionen habe. Wie mir dieser Typ diese komische Geschichte auftischte hatte ich sofort den Eindruck, es sei alles nur absoluter Schwachsinn. Dieser Abend, ist der letzte gewesen an dem ich ihn gesehen habe. Später erzählte man mir, er sei von der Polizei erwischt worden und aus dem Land ausgewiesen worden, zurück nach Italien. Ich fand es schon damals komisch, dass er gerade am Tag nach diesem Gespräch verschwunden war. Einige Zeit später brachte mich ein anderer Typ in eine Bar in Seebach. Dieser weitere Typ verschwand kurz darauf auch spurlos. Ihn kannte ich übrigens aus demselben K&A. So weit, so gut...

Nun sehe ich Fern und erfahre, dass der Besitzer dieser Bar in der Tat einer der "Fraumünster-Posträuber" war...! Und seine Geschichte, wie sie in der Reportage am Schweizer Fernsehen erzählt wird, ist genau die Geschichte die mir dieser Typ erzählt hatte! Du kannst dir wahrscheinlich vorstellen, wie sehr mich das ganze überraschte. Die Geschichte damals war also war. Der Typ hatte sich einfach für einen anderen ausgegeben: Der Bar-Inhaber zu dem ich geschleift wurde vom zweiten Typen der spurlos verschwand. So weit, so gut... Ich habe noch ganz andere Dinge erlebt!



Autor unbekannt
 
 
Denn diese ganze Geschichte, ist nur die einführende Erklärung zu den Aussagen die nun kommen, und zu denen ich dir einige Fragen stellen möchte. Ich mache eine kleine Liste, von Dinge die ich erfahren habe.
 
 
  1. Valentin Landmann: Ist dir dieser Name ein Begriff? Der Straf-Verteidiger? Ja, genau, der Typ, der zum Beispiel die Hells Angels verteidigte und somit massgeblich zu dieser unglaublichen Blamage der Bundes-Anwaltschaft beitrug. Also: Dieser Valentin Landmann ist auch der Verteidiger von diesem Bar-Besitzer in Seebach. Dieser wiederum kommt diesmal nicht wegen dem "Fraumünster-Postraub" vor Gericht, sondern wegen Handel mit Kokain. So weit so gut. Sehr brisant an der Geschichte ist aber die Behauptung von Herrn Landmann, wonach ein V-Mann eingesetzt wurde im Laufe der Ermittlungen gegen den Bar-Besitzer. Und noch viel brisanter ist die Bemerkung, dass ohne den Einsatz des verdeckten Ermittlers gar kein Verbrechen begangen worden wäre — hat der Ermittler den ehemaligen Posträuber doch erst zu diesem illegalen Drogen-Geschäft verführt und überredet!

    Herr Landmann sagt, der Ermittler habe sich korrekt verhalten und es sei ihm nichts vorzuwerfen. Er hat also, sozusagen, im Rahmen des Gesetzes gehandelt. Wir sind uns aber einig, hoffe ich, dass es als eine riesen Schweinerei seitens der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder wem auch immer betrachtet werden kann, wenn ein Verbrechen vor Gericht kommt was erst durch den Einsatz der "Gesetzes-Hüter" zustande kam, oder? Ich meine: Der Bar-Besitzer bestreitet überhaupt nicht, sich einer Straftat schuldig gemacht zu haben. Er findet sich aber schon irgendwie verarscht, wenn er eigentlich versucht hatte ein normales Leben zu führen und ihm dann ein verdeckter Ermittler auflauert der ihn zu einer Straftat überredet...

    Hier meine Frage: Was meinst du zu der Rolle des verdeckten Ermittlers, in dieser Angelegenheit? Ich möchte an dieser Stelle weder auf die Person des Bar-Besitzers eingehen noch auf die von Herrn Landmann... Ganz unabhängig davon... Was hältst du von dieser Geschichte? Ist das nicht schon ein absoluter Grenzfall des "guten Geschmacks" bei der Tätigkeit der Polizei?

  2. Kurze Zeit zuvor hatte ich gehört, dass Herr Landmann und seine Familie von einer vermeintlichen "geistes-gestörten" Frau aufs Schwerste belästigt wurden. Diese soll gebuchte Flüge von Herrn Landmann umgebucht haben. Sie soll über Informationen verfügt haben, wie zum Beispiel die Ferien-Planung des Ehepaars Landmann und soll versucht haben, eine Prostituierte in deren Hotel-Zimmer zu beordern. Sie soll also über Informationen verfügt haben, die sie ganz schlecht von sich aus beschaffen konnte. Herr
    Landmann meinte, dies sei die absolut perfideste Art, einen Menschen fertig zu machen! Vor Gericht soll die Junge Frau ihre Straftaten gestanden haben doch das Geheimnis, wie sie zu diesen sehr privaten Informationen gekommen ist, konnte nicht gelüftet werden.

    Diesmal ist die Geschichte viel kürzer und somit sind meine Fragen auch schon fällig: Findest du, Max, es nicht auch wirklich bemerkenswert, dass ausgerechnet Herr Landmann Opfer einer solchen "Stalkerin" wurde? Dieser Herr Landmann, der die Bundes-Anwaltschaft eine solch unglaubliche Lektion in Sachen Hells Angels erteilt hat? Ich meine: Ist es nicht wirklich bemerkenswert, dass diese Art von Informationen das tägliche Brot einer Bundes-Polizei sind? Und dass vor Gericht nicht geklärt wurde, wie eine halb verrückte junge Frau zu solch brisanten Daten kommen konnte? Ich meine: Könnte da nicht eine der Behörden involviert sein, mit denen du beruflich zu tun hast? Nein, ich sage: Es ist mehr als wahrscheinlich, dass hier etwas in der Art abging. Was meinst du dazu?

  3. Nun die letzten Fragen in Bezug auf Dritt-Personen. Diesmal geht es um einen Ägypter. Er musste vor dem Mubarak-Regime flüchten und in der Schweiz politisches Asyl beantragen weil er sich bei Leib und Leben bedroht fühlte. Unser Land zeigte sich in diesem Fall auch von einer ausgesprochen unüblichen Gastfreundschaft und gewährte ihm politisches Asyl innert weniger Wochen. Den Preis dafür sollte der Ägypter kurz darauf erfahren: Ein paar Gestalten suchten ihn auf und gaben ihm zu verstehen, dass er sich nun gefälligst für die erhaltene Hilfe auch dankbar zu sein habe und, um seine Schuld mit dem Gastland zu begleichen, er nun in der Heimat Aufträge auszuführen habe. Er solle ich weiss nicht mehr was für welchen Nachrichten-Dienst tun. Als sich der Mann weigerte, begannen der Ärger in der Schweiz. Zuerst erzählte der Mann seinem Umfeld wie unbekannte seine Wohnung betraten, wenn er abwesend war. Er sagte, man würde ihn schikanieren. Irgendwann verschwand er im Gefängnis, wo er offensichtlich seit nun bald 6 Jahren festgehalten wird — Ohne Rechts-Beistand und ohne Anklage! Guantánamo-Mässig, sozusagen! Die Bundes-Behörden behaupten, der Mann habe schwere psychische Probleme und leide an Verfolgungs-Wahn. Mehr soll aber auch nicht zu erfahren sein.

    Nun meine Frage, Max: Ist das nicht absolut jenseits von Gut und Böse? Ist das nicht zumindest so sehr zu verachten, wie was das Mubarak-Regime getan hat, wenn dieser Mensch nun psychisch und physisch daran zu Grunde geht, was ihm in der Schweiz von unseren Behörden angetan wird? Schon wieder ein Guantánamo in unserer schönen Schweiz? Hält man sowas im Kopf aus?
    Ja, Max... Ich sage dir, ich könnte fast kotzen, wenn ich derartige Dinge erfahre. Hier in unserer vorbildlichen und demokratischen Schweiz!     Autor unbekannt
 
 
Weisst du noch, wie du mir sagtest, die Kriminal-Polizei habe dich aufgesucht, morgens um 5 Uhr, einzig und alleine weil du mit mir telefoniert hattest? Mit "dir" hast du, wie es andere so oft schon vor dir getan hatten, nicht wirklich dich gemeint, sondern vielmehr jemand innerhalb des Bekannten-Kreises meiner Familie, nicht wahr? Ich denke sogar, du hast damit mehr als eine einzige Gegebenheit angesprochen. Wie auch immer... Ich möchte dir nun einige Fragen in eigener Sache stellen, Max.

Meinst du nicht auch, es sei absolut unglaublich mit welcher vermeintlichen Selbstverständlichkeit in mein Privatleben eingedrungen wurde? Ist es nicht sagenhaft, wie man in meine Intimsphäre eindrang, in meine Wohnung, in meine Toilette, in meinen Job, in all meinen zwischenmenschlichen Beziehungen, in meinen Drogen-Konsum, in meine Familie? Mit welcher "Nonchalance" meine Zukunft von Gesetzes-Hütern, Gesundheits-Hütern und Versicherungen verbaut wurde? Ich meine: Selbst in der Harten Klinik wussten alle professionell beteiligten bestens Bescheid, oder? Der einzige Idiot der sich alles selbst zusammenreimen musste war immernoch ich, nicht wahr?

Sogar einige Mitpatienten wusste besser Bescheid als ich: Der eine Durchgeknallte, zum Beispiel, der immer von versteckten Kameras sprach und dauern wiederholte "Wie machen die das aber? Wie machen die das?" Somit wurde ich nicht nur von jeder Seite verarscht, nein, selbst meine Hilfslosigkeit wurde mir vorgeworfen und ins Lächerliche gezogen! Nicht war, Max? Ist das nicht so gewesen?

Und vor allem frage ich mich: Im Namen wovon? Ja... Im Namen wovon hat man sich das Recht genommen, mir jegliche Rechte zu entziehen? Und im Namen wovon hat man da meinen Sohn, meine Mutter und die Junge Dame mit reingezogen?

Zurück zum Anfang: Ich bin wirklich froh, will mein Sohn Polizist werden! Wenn er dann noch all den Arschlöchern die mir das Leben zu Hölle gemacht haben in den Arsch treten wird, dann wäre mein Glück schon fast vollkommen!!! Und ich kann mir vorstellen, er selbst hätte auch Freude daran!

Aber bis dann, das will ich schwer hoffen, werden diese Leute ihren Namen schon in der Zeitung gelesen haben und mein Sohn wird sein Herz mit solchem Gesindel nicht belasten müssen... Dies hoffe ich wirklich schwer. Was meinst du, Max: Wann wird abgerechnet, wann werden all diese Wahnsinnigen für ihre Taten Verantwortung übernehmen müssen? Wie siehst du die ganze Angelegenheit?


Eine letzte Frage habe ich noch, HausPiidarMax: Wie geht es deinem teuren orangen Rennvelo? Bist du immernoch schwer am treten und am schwitzen?