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March 13, 2009

2 Filme

 
Es sind zwei, die Filme an denen ich mich genau erinnere gewesen zu sein, mit meinen beiden Eltern zusammen. Beim Zweiten, da habe ich meine Eltern ins Kino geschleppt weil ich sagte, es sei ein Film den sie unbedingt gesehen haben müssen. Ich war schon fast Erwachsen (oder das, was ich nach der Jugend geworden bin) und meine Eltern nicht mehr die Jüngsten. Mein Vater war schon bald 70 und er ist damals mit einer Dauerwelle an den wenigen Haaren die er noch hatte aus dem Saal gekommen. Wahrscheinlich hatte er während der Vorstellung Arhythmie-Störungen. Vielleicht hat er sogar einen kurzen Herzstillstand erlitten, den niemand bemerkt hatte und von dem er nie erzählen würde. Er, der nur Mozart und Vivaldi hörte hatte sich "Koyaanisqatsi" in voller Länge und Lautstärke zugemutet. Während der Pause und nach dem Film, erinnere ich mich nicht, etwas Besonderes von ihm gehört zu haben... Irgend eine besondere Bemerkung, einen Fluch, einen Begeisterungsschrei... Die Drohung, mich zu enterben... Meine Mutter hingegen war angetan vom Film, sie war schon einmal froh darüber, dass ich von einem zeitgenössischem Komponisten so begeistert sein konnte. Die Idee hinter der Trilogie — das von Francis Ford Coppola produzierte Meisterwerk von Godfrey Reggio mit dem dazu komponierten Soundtrack von Philip Glass — gefiel ihr auch sehr, wir haben lang darüber gesprochen.




Der erste Film an den ich mich erinnere, da war ich vielleicht 10 Jahre alt: Wir fuhren eines Sonntag morgens nach Lugano in die Matinée, im alten Kinosaal zwischen der roten Kirche aus Backsteinen und den Schaufenstern des Modelleisenbahn-Clubs. Der Film war "Jonathan Livingston Seagull". Ich war damals schwer beeindruckt von diesem Film.

Beide sind hoch konzeptionelle Filme, die nicht Gefühle und Gefühlswelten beschreiben. Die meisten Filme, die ich liebe, sind konzeptionelle Filme. Sie thematisieren grundlegende und tiefgreifende Aspekte des menschlichen Lebens. Sie handeln von Philosophie, Weltanschauung oder Zeitgeist. Sie handeln vom einzelnen Individuum innerhalb dieses Kosmos, der Natur auf unserem Planeten, der Gesellschaft, der Familie, der Randgruppe... Oder, alternativ, sind sie sehr lustig (das ist auch eine Möglichkeit, eine gute).

Gerade kommt mir "About Schmidt" in Sinn. Einer von vielleicht 2 oder 3 Filme, die mich gefühlsmässig berührten, dieser kurz vor meinem Burn-Out. Whatever...


Wieso ich gerade an diese 2 Filme gedacht habe, die ich mit meinen Eltern zusammen gesehen habe?

In der Harten Klinik lief "Die Möve Johnathan", während dem ich dort war. Ich bin nicht zur Vorführung, denn ich hatte ja schon merken müssen, dass wenn sie dort auch schon nur das Ei eines Johnathans haben, da rufen sie das Einsatzkommando.