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March 20, 2020

Urbaniok und sein Schmöker

 

Ist der Mensch wirklich so? Frank Urbaniok meldet sich mit einem Buch zurück, 500 Seiten schwer, in dem er behauptet der Mensch sei schlecht und Darwin würde Kant schlagen. Gesellschaftliches Leben kann nach wissenschaftlichen Kriterien neu gestaltet werden: dies das Credo vieler, die im Laufe der Jahrhunderte an Tier und Mensch und ihr Verhalten geforscht haben. Urbaniok schreibt über Anwendungen die daraus entstanden sind. Verdammt nochmal, definitiv das Buch, das dieser Welt noch fehlte! Oder eher weniger?

Für mich besonders spannend ist die Tatsache, dass Urbaniok seine Schwarte ausgerechnet zu einer Zeit rausbringt, zu der ich mir die Videos von Frank Stoner aka Frank Engelmeyer ansehe, dessen grosses Thema die Verbreitung und Durchsetzung dieses negative Menschenbilde ist, so beschreibt er wie die heutige Weltanschauung, die wir in der westlichen Welt teilen, durchgesetzt wurde, durch z.B. Familien wie die Huxleys (allesamt EugenikerAldous Huxley Autor von "Schöne neue Welt", sein Vater Thomas genannt "Darwin’s Bulldog" und sein Bruder Julian Huxley bedeutender Vertreter der Eugenik und Mitgründer der Unesco) oder natürlich die Darwins oder durch Bünde wie die "Fabian Society", die "Lunar Society" usw.

Es ist Stoner ein (in meinen Augen mehr als berechtigtes) Anliegen, den Menschen nahe zu bringen, wie ein Bestimmtes Menschenbild, die Idee von Konkurrenz als Motor der Evolution, ein mechanistisches Weltbild (die allesamt eigentlich dem Menschen und seiner freien Entfaltung schaden) ganz bewusst und willentlich, und auch mit grosser Skrupellosigkeit gegenüber Vertretern anderer Weltanschauungen, verbreitet und aufgezwungen wurden. Auch die Auferzwingung des Konkurrenz-Modells innerhalb der Evolutionstheorie war eine bewusste Wahl und ist bis heute insofern sehr problematisch, als es auch zur Grundlage für eine auf Konkurrenz basierende Auffassung der Gesellschaftsordnung gemacht wurde, und schlussendlich des gesamten neoliberalen Projekts der Weltordnung, dessen desaströsen Folgen wir zur Zeit wieder besonders stark verspüren. Ja, diese Theorie lieferte die Grundlagen zu einer Gesellschaftsordnung nach Geschmack der Rockefeller Foundation und anderer Akteure.


YouTube Kanal
STONER Frank&Frei
oder
FrankStoner.tv

Videos wie. z.B.
Transhumanismus - Die gesteuerte Evolution,
Die Lunar Society - Von der Mechanisierung der Welt zu Darwins Evolutionstheorie,
Die Weltschmieder der Fabian Society
(beziehen sich alle 3 direkt auf das hier behandelte Thema),
Diabolische Sekten im Judentum
(über das Gedankenfundament von Satanismus und dem Ursprung der Kabal), oder
H.G. Wells - Der Mythenmacher des Sci-Fi-Zeitalters
finde ich besonders sehenswert.


Urbanioks neues Buch, also. Schon der Titel seines Schmarns ist doch eine eindeutige Anspielung an genau das oben genannte durchsetzen und aufzwingen des darwinistischen Weltbildes und der Evolutionstheorie, was wiederum das unterdrücken anderer Theorien oder Leitideen zur Folge haben muss. "Darwin schlägt Kant". Wenn dies, im Wissen um die Geschehnisse rund um die Entstehung und Verbreitung der Evolutionstheorie, keine eindeutige Ansage ist, ja sogar schon als Kampfansage verstanden werden muss, dann weiss ich nicht.




Frank Urbaniok bei Sternstunde Philosophie auf SRF [Quelle: SRF]



Nun drängt sich also Frank Urbaniok mit seinem Satans Tattoo wieder in die Öffentlichkeit (siehe den Post Urbaniok = Aquino's "Minority Report") und bemüht sich krampfhaft, uns wieder genau dieses veraltete Welt- und Menschenbild aufzuschwätzen, das so 19. Jahrhundert ist, das die Menschheit so dringen hinter sich lassen sollte um in Richtung "neuer" Ufer aufbrechen — oder vielleicht vielmehr Ufer die sie in früheren Zeiten schon regelmässig zu besuchen pflegte und von den oben genannten Kräften zu verbotener Zone deklariert wurden, Ufer die wir aus diesen Gründen seither vergessen haben. Urbaniok möchte uns Darwin's Auffassung wieder unterjubeln, wonach Konkurrenz der einzig wahre Antrieb von Fortschritt sei, während wir hingegen ausgerechnet zur Zeit am wiederentdecken sind, dass Kollaboration eine viel viel stärkere und auch erfolgreichere Kraft von Natur und Evolution ist.

Man nehme 2 Gruppen und sagt der ersten, sie solle eine bestimmte Aufgabe so gut lösen wie möglich, und der zweiten, sie stehe bei der Lösung dieser Aufgabe in Konkurrenz mit der ersten Gruppe: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass, unabhängig von Kultur, Gender, Alter, Ethnie usw., die zweite Gruppe, die sich in einem Konkurrenzkampf wähnt, das schlechtere Resultat liefern wird.

Darwin mag ja tatsächlich Kant in vielen Bereichen schlagen, denn, ganz ehrlich, wie viele Menschen haben es schon geschafft, ein Leben zu führen, das Kants Ansprüche gerecht worden wäre? Kant steht hier für das Faustische Prinzip, die Erhebung des Menschen zu einem Übermenschen. Viele Philosophen sehen sich in dieser platonischen Tradition; wie auch später dann Freimaurer und Illuminaten wie Adam Weishaupt, selbst dann noch, wenn sie das ganze ins Zerstörerische umkehren. Wo hingegen Darwin für das heute so verbreitete und beliebte Konzept der Effizienzsteigerung und der Optimierung steht. Doch viel interessanter als dieses Wiederaufwärmen uralter und falscher Weltansichten ist die Suche nach einem dritten Weg, der weder Darwin noch Kant folgt, weniger eine Kopfgeburt ist als die beiden und dafür dem Menschen und seiner Natur gerechter wird. Es ist an der Zeit sich von all den Märchen zu lösen, mit denen man uns den Verstand und unser Verständnis von Leben und Zusammenleben vergiftet hat. Es ist an der Zeit, sich von dem schlechten, unzulänglichen Menschen zu lösen, den uns Urbaniok auf den Spiegel zeichnet, es ist an der Zeit unser wahres Spiegelbild zu erkennen. Zu erkennen, dass wir gar nicht so schlecht sind wie man meinen könnte, wenn man sich die Medien anschaut. Wir, die Mehrheit der Menschen. Die 99%.



Siehe auch den Post Guter Mensch, schlechter Mensch. Der These in diesem Post folgend, behaupte ich Frank Urbaniok könnte womöglich zu dem 1% der Menschheit gehören, die ihr Schaden zufügen und von der wir uns unbedingt schützen sollten. Dieses 1% von Menschen mit narzisstischer Störung, Ego-Auswüchsen oder Psychopathie, denen es viel zu oft gelungen ist, Geschehnisse, öffentliche Meinung, Wissenschaften, Didaktik, Politik und so vieles mehr zu bestimmen. Weshalb ich zu diesem Schluss gelange, wird sich im Laufe dieses Posts herauskristallisieren.



Nun zu Urbanioks Aussagen im Interview bei SRF Sternstunde Philosophie.

Die gefährlichste Eigenschaft des Menschen entspringt dem evolutionären Trieb der egoistischen Selbstbehauptung: sie nimmt ihm die Hemmungen und lässt ihn alles was anders ist Plattwalzen.
Wirklich? Betrifft das nicht vielmehr eine kleine Prozentzahl von Menschen? Und ist die gefährlichste Eigenschaft des "gewönhlichen Menschen" nicht vielmehr, diesen paar wenigen egoistischen Selbstbehaupter zu folgen, ihnen zu gehorchen, ihnen zu dienen? Ist die gefährlichste Eigenschaft des Menschen auf der Strasse nicht sein desaströses Abschneiden im Milgram-Experiment, sein Verhalten in Nazi-Deutschland oder Italien, seine Bereitschaft anderen zu schaden, nicht weil er dies so wünschen würde, sondern weil ihm suggeriert wird, genau dies wäre zu tun? Und er sich diesem Eindruck nicht zu entziehen vermag?

Plattwalzen ja. Aber aus einer ganz anderen Kausalität heraus. Was zwangsläufig die gesamte Analyse und die Schlussfolgerungen daraus verändern muss!


Vernunft ist ein Produkt der Evolution. Und weil zu viel Vernunft hinderlich sein kann, dachte sich die Evolution, diese hier und dort zu hemmen oder zu sabotieren, um den Menschen handlungsfähiger zu machen.
Wie es zur Zeit der Agenda von Silicon-Valley und des Transhumanismus entspricht, ist Vernunft für Urbaniok (und Bewusstsein, was ja für ihn dasselbe ist) das Resultat sich auf eine bestimmte Weise organisierender Neuronen und Signale — sonst gar nichts. Selbst das Leben an sich, ein lebendes Organismus ist für ihn und seinesgleichen nichts als auf eine bestimmte Art organisierte Materie, im Gegensatz zu anders organisierter Materie im Fall eines Kadavers. Sie nennen dies Fortschritt und Befreiung des Menschen aus einem antiquierten Weltbild, wonach Leben dem göttlichen Hauch entsprang.

Das neben a) dem alten Bild eines interventionistischen Gott und b) der rein materialistischen Auffassung die sie vertreten und propagieren noch andere Erklärungsmodelle existieren könnten, bestreiten sie vehement. Jegliche weitere Deutung wird auch stark bekämpft und aus dem öffentlichen Diskurs verbannt. Dies veranschaulicht der Film "Expelled: no intelligence allowed" so wunderbar.

Und schon gar nicht möchten sie einen Diskurs zulassen, wonach Bewusstsein mehr als was wir unser Geist nennen, sein könnte. Ein "höheres Bewusstsein", ein Strom, ein alle lebenden Wesen verbindendes Bewusstsein, das wir mit der Zeit wahrzunehmen verlernt haben, das ist das Letzte, worüber sie uns diskutieren hören möchten. Deswegen auch z.B. die Verbannung von C60 aus dem Informations-Mainstream, denn Carbon 60 soll nicht nur das beste Antioxidant sein das wir kennen, antivirale und antibakterielle Eigenschaften haben, 200 Mal effektiver sein als Vitamin C (das gerade zur Unterstützung des Immunsystems im Rahmen der CoVid-19 Krise in den USA propagiert wird), nein, C60 soll auch einen positiven Einfluss auf das Bewusstsein haben und z.B. die Intuition steigern.


Von der Evolution eingebaute "Fehler" sind z.B., dass wir lieber schlüssige Geschichten aufnehmen, kognitive Dissonanz vermeiden wollen, uns nicht mit unerklärlichen Phänomenen abfinden können.
Hier gebe ich Urbaniok sogar recht. Genau diese unsere Eigenschaft wurde so meisterhaft und während so langer Zeit erfolgreich gegen uns eingesetzt, damit wir die Welt, so wie sie uns erzählt wird, auch glauben und annehmen. Einen Wizard von Oz, welcher Art er auch sein mag, möchte niemand gerne erkennen, auf seine ganze Welt und somit auf sein gesamtes Leben einwirkend. Und doch geschieht genau dies zur Zeit: immer mehr Menschen erkennen ein Konstrukt im Narrativ den man uns über die Welt und seine Geschichte vermittelt. Und ja, zu beginn ist dieser Prozess immer schmerzhaft, ganz egal wie heilsam er später dann sein mag.


Wir sehen in allen Studien, dass Menschen, die sich unrealistisch selbst einschätzen und überschätzen, erfolgreicher sind.
Meine Worte: Das schon genannte Problem des 1%. Dies ist meiner Meinung nach auch der Grund, weshalb Frank Urbaniok im Schweizer Fernsehen auftreten und dort seinen Schinken bewerben darf.


Man sollte die Verzerrungsmechanismen des Geistes kennen, damit man man eine Situation revidieren kann, die sich total gut und stimmig anfühlt.
Wie z.B. Liebe? Oder was genau meint er, sollte ich revidieren (da er damit bestimmt nicht das Weltbild meint, das er propagiert)?


Verschwörungstheoretiker! Auf Grund ihrer Persönlichkeit erleben sie die Welt ganz grundsätzlich als feindlich und bedrohlich. Sie werden Informationen immer so verarbeiten, dass sie zu ihrer Theorie passen und steigern so diese Verzerrungsmechanismen, die sowieso schon da sind, individuell sehr stark und verzerren, verdrehen und generalisieren damit ihre gesamte Wahrnehmung.
Aha... Hier läuft also der Hase lang. Der musste ja kommen. Ich wusste zu beginn dieses Postes nicht einmal, dass es in diesem Buch um Verschwörungstheorien geht und habe einzig aufgrund von Titel und Autor mit schreiben begonnen. Aber wieso überrascht es mich nicht, dass nun die Wahrnehmung von Verschörungstheoretikern als Schreckgespenst für den "normalen" Menschen dargestellt werden soll, dass man so viele Menschen wie nur möglich vor einer Annäherung an vermeintlichen Verschwörungstheorien in Alarmzustand versetzen möchte?

In wahrheit ist es nämlich genau umgekehrt. Achtung, jetzt kommts: Urbaniok erzählt den Menschen hier, sie sollen sich ja nicht auf solche Theorien einlassen, denn die sind eh nur das Resultat eines geistesgestörten Bewusstseins. Buuum! Der Frame ist gesetzt, es fühlt sich gut an, nichts mit all den Spinnern zu tun haben, und noch viel besser, sich nicht mit ihren verstörenden, schmerzhaften Erkenntnissen auseinandersetzen zu müssen. Das heisst: er praktiziert hier gerade das von ihm beschriebene Phänomen mit seinem Publikum! Es fühlt sich zwar gut an, Distanz von Verschwörungstheoretikern zu nehmen, die Welt fühlt sich total gut und stimmig an, doch vielleicht ist gerade dies der faule Zauber.

Und übrigens: Die Erde ist nicht flach. Das ist nur einer der vielen Urbanioks dieser Welt, der sich das ausgedacht hat, um mit einer solch absurden Theorie alle weiteren (auch die sinnvollen) Theorien zu diskreditieren. Weshalb ist die Flache Erde so prominent zuoberst bei jeder Search-Engine Anfrage aufgeführt, wenn man zum ersten Mal mit einem Account nach Verschwörungstheorien sucht? Um dem User glaubhaft zu machen, es gäbe sooo viele verblödete Menschen, die daran glauben würden. Dabei sind die meisten derer, die in Videos auftreten und Vorträge über die Flache Erde halten nichts als Schauspieler.

Und noch was: Ich glaube inzwischen an viele Verschwörungstheorien aber bei weitem nicht an alle, doch ich empfinde heute genauso wenig wie zuvor "die Welt ganz grundsätzlich als feindlich und bedrohlich". Ganz im Gegenteil: Ich empfinde die Welt als einen wunder wunderbaren Ort, ich empfinde das Leben als ein Wunder und ich fühle mich nicht besonders bedroht. Abgesehen von dem einen oder anderen Arschloch, der Leider zusammen mit seinesgleichen die Kontrolle über Politik, Medien und Wirtschaft übernommen hat.

Urbaniok, sei dir bewusst: Wir holen uns das Narrativ zurück!


Egoismus und Kooperation sind zwei verschiedene Pole innerhalb der Evolution.
Entschuldigung, mein Fehler, jetzt kommt ja doch noch die Kooperation. Doch natürlich ist diese ein Gegenpol zum Egoismus und sowohl die Evolution wie auch der Menschen müssen sich in diesem Spannungsfeld zurechtfinden. Wer zu sehr kooperativ ist, der ist zu wenig egoistisch, und umgekehrt. Für die Evolution mag ja sogar ansatzweise stimmen, obwohl wie gesagt Kooperation heute viel viel stärker anerkannt und studiert wird als früher. Beim Menschen mag dies vielleicht auch sein, aus Sicht eines Psychiaters. Es ist ja aber nicht so, dass die meisten Menschen nicht grundsätzlich der Kooperation zugeneigt wären und friedlich und im Respekt der Bedürfnisse ihrer Mitmenschen leben möchten. Dass sich unsere gesamte Gesellschaft so sehr in Richtung Konkurrenz verzerrt hat, ist nicht das natürliche Resultat evolutionärer Umstände. Dieser Zustand wurde herbeigeführt, entgegen dem Naturell der Mehrheit der Menschen.


Prägnante Eigenschaften können in Risiko-Kalkulationen vorhergesehen werden. Von wegsperren reden wir gar nicht: das ist für mich undifferenzierte Propaganda, denn die Folgen der Vorhersage muss das Gericht entscheiden.
What a bullshit! Frank Urbaniok ist in Talkshows landauf und landab aufgetreten und gesagt, es gäbe Menschen, vor denen man die Allgemeinheit zu schützen habe und die man deswegen für immer wegsperren müsse. Was ich gar nicht bestreiten möchte, im Falle schwerer Sexualdelikttäter oder Pädophiler. Was Urbaniok auch zu verschweigen versucht ist die Tatsache, dass er plötzlich auch ganz andere Täter zu verwahren begann (oder, wie er es ausgedrückt haben möchte, vom Gericht verwahren liess). Diejenigen unter Urbanioks Kundschaft, die früher Opfer fürsorgerischer Massnahmen (inzwischen im allgemeinen Konsens abgeschaffenen) geworden wären, obwohl sie noch nie Menschenleben schwer gefährdet haben oder eine Bedrohung der Allgemeinheit gewesen wären, konnten nun plötzlich wieder dank Urbanioks Risiko-Kalkulationsverfahren über Jahrzehnte weggesperrt werden.

Siehe hierzu auch meine früheren Posts unter dem Stichwort "Urbaniok".


Mit dem System Fortress wird durch 100 verschiedene Eigenschaften das Risikoprofil einer Person erstellt. Auf Basis der 2 oder 3 prägnantesten Eigenschaften die sich auf diese Weise herausstellen entscheidet das Gericht, was die Folgen sind, die sich daraus ergeben.
Er erzählt dies zwar nicht gerne, doch Frank Urbaniok lieferte auch immer eine Empfehlung, der das Gericht natürlich zu folgen tendierte, war doch er der Fachmann für die Einschätzung der potenziellen Gefährlichkeit eines Täters.


Die Gruppe, der lebenslänglich weggesperrt, ist sehr sehr klein. Und in diesem Falle finde ich das auch gut.
Wir alle wissen, dass eine Menge unschuldiger Menschen in Schweizer Gefängnissen hocken, genauso wie in Deutschen. Will jetzt Urbaniok wirklich behaupten, er könne völlig ausschliessen, dass er Menschen wegsperren liess, bei denen eine solche Massnahme nicht gerechtfertigt war? Und wie stehts, wie gesagt, mit Menschen die kein Kapitalverbrechen begangen haben und dennoch, dank der sogenannten "Kleinen Verwahrung" oft über Jahrzehnte weggesperrt bleiben, nur weil man ihnen eine schlechte Charaktereigenschaften attestiert? Ab wann rechtfertigt der Schutz der Öffentlichkeit (den ich absolut nicht grundsätzlich in Abrede stellen möchte) den Jahrzehnten langen Freiheitsentzug Kleinkrimineller? Denn dies hat unter Urbaniok begonnen, und geschieht weiterhin immer wieder. Wie ich schon sagte, bei den fürsorgerischen Massnahmen schienen wir uns alle einig zu sein: diese müssen verschwinden. Dennoch hat Urbaniok unter unser aller Augen und ohne öffentlichen Aufschrei etwas sehr ähnliches wieder eingeführt.


Es ist die existenzielle Unzufriedenheit, die mich antreibt.
Nun könnte man schon langsam die Frage stellen, ob ein solcher Mensch, der dazu noch mit einem Teufel als einziges Tattoo rumläuft, wirklich die richtige Person ist, um über Schicksale zu bemessen.


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Nun möchte man die gesellschaftlichen Folgen der oben genannten Verzerrungs-Mechanismen des Geistes debattieren.


Wenn man sich die Wahl von Trump ansieht: Ich glaube viele Menschen haben genug von den durchgestylten Parolen, von in Hinterzimmer ausgekasperten PR-Strategien, von den glatten Politiker-Statements die Nase voll haben.
Also doch. Sogar in einem Buch wie dieses darf die gerade obligatorische Trump-Schelte nicht fehlen. Mich beschleicht der Verdacht, sie könnte sogar Sinn und Zweck des gesamten Werkes sein. Würde mich inzwischen nicht mehr wundern. Der zweite Teil des Titels lässt einen solchen Schluss durchaus zu: "Über die Schwächen der menschlichen Vernunft und ihre fatalen Folgen." Ich lese dies inzwischen so: Urbaniok erklärt uns hier offensichtlich in seiner ganzen Weisheit wie die zu Beginn des Interviews angesprochenen Verzerrungs-Mechanismen des Geistes, jeden Wähler und jede Wählerin die einen Trump oder sonst einen Populisten wählten, in extremen Masse einen Streich gespielt haben müssen. Sie leiden sie also faktisch alle an einer schwächlichen Vernunft — oder anders gesagt: entweder sind sie krank oder sie müssen blöd sein.

An dieser Stelle muss ich eine kurze Parenthese in Sachen Trump und meiner Einschätzung von ihm einlegen.
Inzwischen wird so argumentiert, als seien Trump und alle sonstigen Populisten auf der Welt eine und die selbe Sache, ja sie seien untereinander austauschbar. Man erzählt uns, die Wahl Trumps habe die Populisten auf der ganzen Welt gestärkt. Ich finde es heute extrem schwierig zu beurteilen, welche Politiker ehrlich sind und welche ihrem Volk etwas vormachen und mein Wissen reicht nicht aus um bei irgendeinem anderen "Populist" auf der Welt ein gutes Gefühl zu haben. Bei vielen unter ihnen habe ich ein eher schlechteres Gefühl. Doch bei Trump habe ich meine erste Einschätzung revidieren müssen und bin inzwischen zum Schluss gelangt, dass er a) keinen Bruchteil der schlimmen Fehlern und Lügen und Ego-Trips begangen und sogar verbrochen hat, die man ihm andichtet und b) er gute Absichten von Anfang an hatte, Absichten die er auch offen mitteilte und damit ein anderes Narrativ eingebrachte, was ihm Politik und Medien niemals verziehen haben. Drain the Swamp. Remember? Ist immer noch von Aktualität, obwohl die Medien dies vergesst zu haben scheinen! Drain the Swamp. Daran arbeitet er weiterhin, inmitten all den anderen Fronten, an denen er unaufhörlich angegriffen wird. Der Mann ist dabei, eine gewaltige Leistung zu liefern...


Aber die Alternative ist eine schlechte Alternative: Trump hat was erratisch verrücktes an sich, er lügt völlig hemmungslos, und dennoch wird er als authentisch wahrgenommen.
Das Trump völlig hemmungslos lügt, ist eine Behauptung die Urbaniok mit Schawinski und den Mainstream Medien teilt. Wie kann es sein, dass so viele Menschen ihn wählen, dass so viele Menschen hinter ihm stehen? Will Urbaniok mir wirklich erzählen, sie würden allesamt über all den Lügen hinwegsehen, sie ignorieren? Unterstellt er wirklich all diesen Menschen, entweder nicht in der Lage zu sein die Lügen zu erkennen oder dann vom Amt des amerikanischen Präsidenten so wenig zu halten, dass sie mit einem andauernd lügenden Staatsoberhaupt trotzdem zufrieden sein können? Ausgerechnet sie, unter denen sich so viele "Patrioten" nennen? Ausgerechnet die sollen alle dumm oder ohne jegliches Verständnis von Demokratie sein? Ich vergas ja schon wieder: Die Vernunft hat ihnen einen bösen Streich gespielt! Und Urbaniok ist dermassen belehrt, dass er in der Lage ist uns allen zu erklären, worin dieser böse Streich liegt.

Meine Wenigkeit behauptet an dieser Stelle, der böse böse Streich, der uns allen gespielt wird, der einen Anschlag auf unsere Vernunft verübt und sie in Beschlag nimmt, sei vielmehr Namens Urbaniok oder Schawinski oder Mainstream Medien, als etwa eine evolutionäre Falle die sich in unser Geist eingeschlichen haben soll.




Frank Stoner bei Stoner Frank&Frei [Quelle: frankstoner.tv]



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Der Trump-Bashing ist ja schon vorbei — ein bisschen beleidigt, ein bisschen beschuldigt und das wars schon? Wow, da bin ich mir von Schawinski ganz andere Tiraden gewöhnt. Aber um so besser...

Nun kommt ein ganzer Teil im Interview, in dem ich Urbaniok zuerst einmal nur zustimmen kann: Der Umgang der Medien mit Ausländer-Kriminalität: Das verschweigen oder negieren des Problem führt zu reflexartigen Negativreaktionen von Seite all der Menschen, die Spüren da wird nicht transparent informiert. So weit so gut. Sie fallen den Populisten in die Arme weil diese bestimmte Tabu-Themen doch bewirtschaften, wenn auch immer wieder in überspitzter oder vereinfachender Weise. Ganz meine Meinung: Die Medien verraten ihre ureigene Daseinsberechtigung, wenn sie aus vermeintlich "erzieherischen" Gründen, bestimmte Themen nicht behandeln, filtern, oder mit voreingenommener Meinung angehen. Urbaniok erklärt hier gerade sehr schön, wie sich Medienleute sogar selbst zu Lügenpresse oder Lückenpresse machen können, sogar ohne schlechte Absichten. Hut ab Herr Urbaniok.

Und im Interview selbst, live vor der Kamera, veranschaulicht der Gesprächspartner von Urbaniok, der ihn interviewenden Journalist, wie sich seine Berufsgruppe in überheblicher Voreingenommenheit über das Publikum verrennt und genau den Fehler macht, den Urbaniok und ich den Medien vorwerfen, als er fragt:
Ist da die Vernunft der grossen Bevölkerung klug und differenziert genug, in diesem Fall, so dass man denen die Wahrheit auch zumuten kann?
Welch ein armselige Frage, für einen Journalisten, dessen Leidenschaft es doch sein sollte, Informationen den Mitmenschen zukommen zu lassen! Hier nimmt er sich schon heraus, sich zu fragen (und natürlich würde er sich ausserhalb des Interviews auch selbst eine Antwort liefern), ob das Volk überhaupt mit so viel Wahrheit imstande ist umzugehen, ob es genug intelligent dafür ist.

Nun stellt sich mir natürlich die Frage, weshalb Urbaniok dieses Argument bringt. Er gibt ja sogar einem Trump damit recht, der Probleme mit Ausländer benannte. Dazu muss man sagen, dass er ja keinerlei Lösungen oder Verbesserungs-Vorschläge bietet, nein, er möchte nur die Probleme benannt haben. Man könnte jetzt die Behauptung in den Raum stellen, Urbaniok mache sich selbst zum Populisten, einen dieser vereinfachenden Geister vor denen er so eindringlich warnt. Er selbst ist dafür, dass man differenziert Dinge wahrnimmt und dass sich jeder selbst eine eigene Meinung bildet: dem kann ich mir nur anschliessen. Es möge jeder selbst beurteilen, was die Motivation von Urbaniok sein mag, das Thema der Ausländer-Kriminalität ohne Lösungsansätze aufzugreifen.


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Nun kommt die Diskussion auf ein weiteres Thema, nach der Ausländer-Kriminalität ist es nun die Bürokratie. Wie zuvor, kann ich ihm eigentlich nur recht geben. Zum Beispiel in Zürich ersticken wir fast an den Regulierungen. Der Interviewer meint, Regeln hätten in der Regel ihren Grund und Urbaniok selbst habe ja ein Risiko- und Evaluationssystem (Fortress) eingeführt, was daran denn so schlecht sei? Urbaniok dazu


Bei meinem Regelsystem gibt es, glaub ich, 50 Milliarden Möglichkeiten: es ist also nicht sehr eng reguliert, es gibt viel Spielraum für die individuelle Kreativität.
Buuum! Ich bin zuerst sprachlos. Den muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: "Es gibt viel Spielraum für die individuelle Kreativität!" Diesen Knüller habe ich nicht kommen sehen. Hier sagt Urbaniok gerade, sein vermeintliches System zur Objektivierung des Gefahrenpotentials eines Straftäters biete grossen Spielraum für Kreativität! Buuum! Das ist doch mal 'ne richtige Bombe!


Später kommt er noch mit einem Würfel-Entscheidungssystem vor Gericht. Ich geh darauf gar nicht ein — vielleicht ist meine Differenzierungsfähigkeit zu eingeschränkt für einen grossen Geist wie der Urbanioks. Oder so.


Ich glaube es gibt keine absoluten Prinzipien. Ich glaube, die Idee, dass es absolute Prinzipien gibt, die immer und überall und für jeden Fall das Richtige sind und gültig sind, das möchte ich stark in Frage stellen.
Wow! Alles ist Zufall, nach dem Urknall entstand irgendwann durch puren Zufall das Leben (so Urbanioks Weltanschauung), alles ist relativ, alles ist relativierbar, weil eh alles aus dem Chaos entsprungen ist und in den Chaos zurückkehren wird. Kinder werden nicht sexuell Missbraucht? Nee... Wenn ich jetzt Urbaniok richtig verstanden habe, findet er, da gäbe es Fälle, in denen das schon in Ordnung wäre. Folter? Er wird sogar vom Interviewer danach gefragt: Schüttelt nur den Kopf. Keine absoluten Prinzipien! Buuum!


Sie kennen das aus meinem Buch: Ich mache die Trennung nicht so zwischen denken und fühlen. Ich glaube, für unser Gehirn gehört beides zusammen. Wir trennen das von aussen, für unser Gehirn ist das eine Art und Weise wie wir Informationen registrieren, wahrnehmen und verarbeiten, das Gehirn ist es egal ob wir es Gedanken oder Gefühl nennen.
Natürlich: alles ist Information, alles ist Algorithmus. Es gibt keine Seele, es gibt kein Bewusstsein ausser den Gehirnfunktionen. Bla bla blablabla.


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Das beste an diesem Interview? Ich muss das Buch gar nicht lesen!
Hätte ich sowieso nicht, doch so bin ich mir sicher, meine Vorurteile waren gerechtfertigt und wurden allesamt vom Autor bestätigt, nein, er hat sie sogar übertroffen!
(Das hier besprochene Interview: irgendwo im Netz wird man es schon finden, wenn man sich das unbedingt antun möchte. Ich rate nicht unbedingt dazu — habe mir das angetan um es euch möglichst zu ersparen...)



Urbaniok (und Schawinski):
was Denis Scheck mit Max Otte kann, das kann ich schon lange!
Wir holen uns das Narrativ zurück!






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NACHTRAG 22.02.2021
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Bald ein Jahr nach dem Veröffentlichen dieses Posts muss ich darauf zurückkommen. Ich will fair bleiben, also muss ich voller Ressentiment zugeben, dass Frank Urbaniok mit seinem Schmöker (vorerst) Recht behalten hat. Aber auch nur, weil ein Plan umgesetzt wurde, das über Jahrzehnten von unzähligen Menschen vorbereitet wurde, und dieses Verhalten so sehr studiert wurde, dass man schon zu einem gewissen Grad der Virtuosität gelangt ist, im gezielten Ausnützen dieser Schwächen. Doch ja, der Grossteil der Bevölkerung hat so reagiert, wie Urbaniok es in seinem Schmöker beschreibt. Fakt ist aber auch, dass diese Reaktion eine ganz natürliche ist, und sie gezielt missbraucht wurde, um die Bevölkerung zu täuschen. Es macht nicht den Menschen schlechter, der Opfer dieses Verhaltens wird, sondern um so viel mehr den Menschen, der diese Eigenschaft bewusst ausnützt. Es macht also all die Urbanioks, die darüber Bescheid wissen und sind nun aber nicht die Mühe machen, die Mitmenschen darüber aufzuklären, zu noch viel schlechtere Menschen, als sie es vor dieser Krise eh schon gewesen sind. Denn aufklären wollte Urbaniok mit diesem Buch nicht wirklich, auch wenn es zuerst einmal so daherkommt. Doch an ihren Taten werdet ihr sie erkennen: würde Urbaniok wirklich aufklären wollen, dann würde er sich doch jetzt öffentlich zu Wort melden und darauf hinweisen, jetzt wäre genau so ein Zeitpunkt, in dem Menschen zu dem Verhalten tendieren, vor dem er in seinem Buch gewarnt hat — oder eben zu warnen vorgegeben hat, und sich in Wahrheit nur einen Gag für Insider leistete.



Es ist noch lange nicht vorüber!  
 

January 01, 2020

Schawinski und die Vernunft

 
Ganz abgesehen davon, dass das Daniele Ganser-Bashing von Roger Schawinski mich, definitiv und auf plakative Weise, für seine Falsch-Informationen sensibilisierte und mir den Beweis lieferte, dass er lügt (jawohl, er lügt!), waren zuvor schon Anzeichen da, bevor es um die in Abrede gestellten Verschwörungstheorien ging. Sein Buch über das Thema konnte ich dann getröstet links liegen lassen: Es wäre schade um die aufgewendete Zeit und die Gedanken, zu die er mich zwingen würde.

An dieser Stelle möchte ich noch kurz bemerken, dass ich gerade kürzlich eine Aussage von Max Otte mitbekam, der selber sagte, früher glaubte er keineswegs an irgendwelchen 9/11 bezogenen Verschwörungstheorien, doch seit er Daniele Ganser gehört habe, sei auch er der Meinung, da gäbe es verschiedene Dinge die keineswegs geklärt und die es wert seien, genauer untersucht zu werden. In anderen Worten: Auch er habe dieses Thema betreffend mittlerweile offene Fragen — Fragen die ein Roger Schawinski teils für gar nicht existierend und teils für zur vollen Zufriedenheit beantwortet deklariert! Fragen, die er in Wahrheit sogar zu stellen verbieten würde, könnte er dies nur anstellen, unser früherer Schweizer Kämpfer für die Meinungsfreiheit, heute bereit, jeden Andersdenkenden an den Pranger zu stellen, der Lächerlichkeit preiszugeben und möglichst seine Existenz zu demolieren! Man merkt, ich schaffe es immer noch nicht, mich nicht darüber aufzuregen.


Das Beispiel Max Otte
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Ich möchte hier bei der Causa Otte bleiben, auch wenn es dabei jetzt nicht direkt um Heldentaten von Roger Schawinski handelt, bietet dieses Beispiel doch beste Voraussetzungen um die Vorgehensweise eines Schawinskis und seinesgleichen zu illustrieren.

Max Otte — bis heute bekennendes CDU-Parteimitglied — war früher ein äusserst willkommener Gast im Deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen, zu jeder denkbaren Talk-Show eingeladen. Dann kam die Wende: Seit er sich zum einmaligen "Protest-Wähler" der AFD geoutet hatte, wird er wie die Pest gemieden. So weit so gut — oder auch nicht. Doch nun veröffentlicht er ein weiteres Buch mit dem Namen "Weltsystemcrash — Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung" und beim Deutschen Staatsfernsehen fühlt man sich tatsächlich dazu verpflichtet, dieses Werk in der Luft zu zerreissen und es sozusagen zum "Schredder-Futter" zu degradieren! Dass Max Otte zum Beispiel die Meinung vertritt, "Populismus sei ein Symptom einer zerfallenden Gesellschaft" scheint dann doch nicht zu reichen, für eine Rehabilitierung.

Also: Offizielle Buchkritik der ARD durch ihren [in seiner Mittelmässigkeit gefangenen und deswegen frustrierten. Anmerkung der Redaktion] Literaturkritiker Denis Scheck in der Sendung "Druckfrisch" [Achtung, es wird abenteuerlich!], aktuelle Bestseller-Liste der Zeitschrift Spiegel Kategorie Sachbuch.

Zuerst veröffentlicht noch der verstorbene Stephen Hawking schnell ein Buch, um uns zu erklären, für die Zukunft würden uns nur 2 Option offen stehen: Erstens: Den Weltall zu erkunden um neue Planeten zu finden [Die wir auch zu Grunde richten können?], Zweitens: Gezielt Künstliche Intelligenz einsetzen, um die Verhältnisse auf diesem Planeten [Den wir zu verlassen gezwungen sind!] zu verbessern! [Bitte was?] Hierzu meint Schenk nur:

Na denn: Packen wir's an!

Was soll ich dazu noch sagen? Scheck scheint dies für das Natürlichste auf der Welt zu finden. Sonst haben wir keine Sorgen und keine weit wichtigeren Aufgaben, die wir angehen sollten. Na denn: Wie vollkommen unkritisch und ideenlos darf ein mich indoktrinierender Literaturkritiker sein?


Dann ist Max Otte an der Reihe und nun wird's dramatisch. Genau einen Satz zitiert er aus dem Buch und, siehe da!, es ist ausgerechnet eine Passage der Kritik um das absolute Tabu Migration:

"Weitgehend ungebremste Migrationsströme nach Europa sorgen in der alten Welt für tiefe Risse und Spaltungen in den Gesellschaften."
schreibt der AfD-Vordenker [Absoluter Schwachsinn! Nein, es ist mehr: Eine absolute Lüge!] Max Otte, unterschlägt dabei aber, dass es gerade alarmistische Aufmerksamkeitsprofiteure wie er sind, die dafür sorgen, die Risse und Spaltungen in westlichen Demokratien grösser werden zu lassen und das Vertrauen in unseren politischen Institutionen zu erschüttern.
Dass besagte Aufmerksamkeit von seinem Arbeitgeber mit grösster Bereitschaft und zum eigenen Nutzen zuerst einmal ermöglicht wurde, entzieht sich gerade seiner Erinnerung. Das Vertrauen in die politischen Institution zu erschüttern ist in der Tat eine für die Mainstream Medien nicht akzeptierbare Meinungsäusserung, die es zu unterdrücken gilt. Die Meinungsfreiheit? Sie lebe wohl, die war einmal: Google, Schawinski, ARD usw. sind sie mit grösster Entschlossenheit am begraben!



Denis Scheck: Das Buch "Weltsystemcrash"  ==  Max Otte
[1’Min. 05”Sec.]






Dann gibt es noch etwas, dass mich besonders ärgert: da ist zum Beispiel schon Sahra Wagenknecht gewesen, die im deutschen Parlament vor der versammelten Regierungs-Mannschaft dies ausgesprochen hat, da sind auch schon Max Uthoff und Claus von Wagner in der ZDF Sendung "Die Anstalt" gewesen, die es ausgesprochen hatten [Nota Bene: man kann beim besten Willen von keinem dieser 3 erwähnten Menschen behaupten, sie oder er sei ein Rechtspopulist, oder?]: alle 3 haben in der öffentlichkeit das Buch von Zbigniew Brzeziński "Die einzige Weltmacht — Amerikas Strategie der Vorherrschaft" zitiert (einer sehr hoher und angesehener politischer Berater des Weissen Hauses während der Amtszeit verschiedener Präsidenten), und wie er in einem Kapitel seines Buches genau beschreibt, wie man durch den Einsatz von Krieg und Vertreibung Massenwanderungen in Richtung Europa auszulösen im Sinn gehabt habe, um Europäische Länder zu destabilisieren und sie dazu zu zwingen, mit sich selbst beschäftigt zu sein, mit der inneren Sicherheit, der Fremdenfeindlichkeit und einer schwierigen Integrierung dieser Neuankömmlinge! Diese auslösenden Faktoren der so zahlreichen Einwanderung in Richtung EU wurden damals und werden heute noch möglichst totgeschwiegen. Oder die Tatsache, das viele arabische Länder noch keinen einzigen Flüchtling aus den mittleren Osten aufgenommen haben (wie z.B. Saudi Arabien, das Super-Super-Reiche Saudi Arabien, um nur eins zu nennen), diese Tatsache scheint auch weder irgendwen dieser Leute zu interessieren, noch es wert zu sein, mitgeteilt und ausgehend diskutiert zu werden. Wie kann dies sein?

Nun, die Gleichung hat einfach zu lauten: "Wer gegen Einwanderung ist, der ist gegen die Menschenrechte, er ist ein Rassist und ein Populist, kurz: er ist UNVERNüNFTIG."

Dies ist aber zumindest nicht die gesamte Wahrheit. Diese zu nennen, ist aber verboten: Siehe Max Otte oder Daniele Ganser. Auf das Thema der Vernunft werde ich später zurückkommen.

Aus diesem Buch lässt sich lernen, wie ein Feindbild konstruiert wird! Angela Merkel, die EU, den Mainstream, die herrschende politisch-mediale Elite. Und wie Max Otte versucht, am selbst entzündeten Feuer der Empörung sein unappetitliches Süppchen zu kochen.
Auch hier entzieht sich dem verkümmerten Geiste Schecks' eine Tatsache: Ein Feindbild konstruiert er an dieser Stelle unmittelbar mindestens genauso sehr wie es Max Otte tun mag, mit dem kleinen Unterschied, dass Otte seine Beobachtungen nicht nur dokumentiert und begründet, sondern auch fernab einer vorbestehenden Agenda trifft, was seine Fähigkeit neue Argumente und Sichtweisen zu übernehmen belegt und nicht etwa gegen ihn spricht, wie dies seine Kritiker möchten verstanden wissen.

Ein Buch das Ekel in mir auslöst! Meine Eitelkeit ist aber gross genug, mich selbst zu dieser herrschenden politisch-medialen Elite zu zählen. Und noch... noch ist diese Elite handlungsfähig!
Dieser letzte Satz ist der Schlüssel der ganzen Angelegenheit! "Noch... noch ist diese Elite handlungsfähig!" Damit das mal klar ist: Diese ist eine, nicht einmal mehr verhüllte KAMPFANSAGE! Die Elite (zu der er sich selbst mitzählt) ist noch Handlungsfähig, und
"hier haste mal einen Vorgeschmack, von dem was wir mit dir anstellen möchten!"
Und wie recht Scheck doch hat, leider, noch... noch! Denis "Flatterohren" Scheck, und Roger Schawinski, und Joe Biden, und John McCain [wäre dieser noch am Leben dann], und Ursula von der Leyen, und Timo Maas und wie sie alle heissen: sie sind noch handlungsfähig. Für wie lange dem noch so sein wird? Ist schwer zu sagen.

Sicher aber ist, dass immer mehr Menschen daran arbeiten, ihnen diese so schamlos missbrauchte Handlungsfähigkeit, diese gegen das eigene Volk eingesetzte privilegierte Position zu entziehen! Mit den Mitteln des Widerstands, der Meinungsäusserungsfreiheit [das zumindest auf dem Papier noch zu existieren scheint] und mit den Mitteln der Strafverfolgung und des Rechts! Bis es aber so weit sein wird, fühlen sie sich immer mehr eingeengt und bedroht: sie fürchten je länger je mehr um ihr Leben, um ihre Existenz. Langsam bemerken sie: Was sie während so vieler Jahre anderen angetan haben, könnte nun plötzlich ihnen angetan werden. Und das macht ihnen verständlicherweise Angst! Ja, sie spüren eine immer
grössere Angst, und wer Angst hat handelt immer irrationaler, versucht sich noch an jeden Grashalm zu halten und beginnt irgendwann blind um sich herum zu schlagen, völlig planlos. Panik macht sich breit. Nun ist man bereit, auf jegliche Finesse zu verzichten. Gefangene macht man schon lange keine mehr. Nun? Wie tönt dies? Noch sind wir nicht da. Aber wir werden dorthin kommen. Wir werden sie zwingen, die Hüllen fallen zu lassen oder sich mäuschenstill zu verkriechen. In den USA sind wir dem schon ein ganzes Stückchen näher gekommen als dies in Europa oder anderen Teilen der Welt der Fall wäre, noch ist viel zu tun, doch: Ihnen diese so wundervolle Welt kampflos zu überlassen ist schlicht und einfach keine auch nur erdenkbare Möglichkeit!

Tröstlich ist einzig, dass sich Max Ottes' Buch in der Bestseller-Liste wiederfindet, trotz aller Unbeliebtheit unter der "herrschenden politisch-medialen Elite". Was Scheck hier betreibt, heisst übrigens "Framing" — habe ich von Daniele Ganser gelernt ;-)

Inzwischen hat Schenk das Buch unwirsch und geräuschvoll weggeschmissen. [Diese Geste hat Denis Scheck von angelsächsischen Kritikern kopiert: offensichtlich fühlt er sich durch eine derart billige Effekthascherei besonders klug oder überlegen. Oder so. War ist aber auch, dass er sie offensichtlich nötig hat, dieser kleine Geist.] Irgendwann wird er sich die Frage stellen, wie es dazu kommen konnte, dass jemand seine Existenz einfach so, mir nichts dir nichts in eine Ecke schmeissen konnte, all seine geheimen Manöver und Absprachen öffentlich machen und ihn somit zurücklassen, ohne die geringste berufliche Aussicht, weil nun wo die Wahrheit ans Licht gekommen ist er Gesellschaftlich geächtet ist. Irgendwann werden sich viele dieser Tatsachen-Vernebler diese Frage stellen — dann wird es aber schon zu spät sein. Sie kämpfen gerade um ihre Privilegien, und langsam realisieren sie, es wird ein Kampf um ihr Leben (zumindest gesellschaftlich und ökonomisch)!

Daher mein Appell: Lasst ab vom Vernebeln! Lasst jetzt ab, wo ihr noch könnt! Dies wäre doch wirklich vernünftig, würde man meinen, oder?

Nun ist Richard David Precht mir seinem Buch "Sei du selbst — Geschichte der Philosophie (Band III)" an der Reihe, und er kommt wieder gut davon [Hoffentlich auch!].

Sollte sich jemand dieses Video dennoch einmal antun wollen:
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/druckfrisch/videos/druckfrisch-scheck-video-102.html

By the way: Man achte darauf, ob Scheck jemals ein Sachbuch gut gefunden hat, das Schawinski zerschmetterte, oder umgekehrt. Nun, diese Wahrscheinlichkeit ist sehr sehr gering! Wenn es dann noch in den Bereich der Geopolitik geht, ist die Wahrscheinlichkeit gleich NULL! Und was sagt uns dies? Scheck und Schawinski sind die Leute, die das Buch "Homo Deus" von Y.H. Harari in den Himmel loben, obwohl es völliger Schrott ist und nur dem Framing und der Agenda zu Diensten steht. Dasselbe gilt auch fürs Buch "GRM — Brainfuck" von Sibylle Berg: Nomen est Omen: Das Buch ist völlig abgefuckt und, viel schlimmer, es brainfuckt den Leser. Aber es gewinnt den Schweizer Buchpreis 2019. Ich werde irgendwann in nächster Zeit über dieses Buch herziehen (Scheck färbt ab, offensichtlich)...


Somit also
zurück zu Schawinski
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Wie gelang es besagten Eliten überhaupt über so vielen Jahren, uns an der Nase zu führen? Nun, so schwer er zu glauben scheinen mag, ist dies dank Vernunft möglich. Was sie für Gut erklären ist immer als die vernünftige Ansicht dargestellt, was sie für Schlecht erklären ist immer als die unvernünftige Ansicht dargestellt. Und weil das Vernünftige immer einen ganzen Aufbau an Argumentationen und Beweisen und Beispiele aus der Geschichte hinter sich zur Verfügung hat, ist es für diese Leute ein Leichtes, jeglicher Widerspruch als komplett unvernünftig abzutun.

Einige Beispiele gefällig?

Die Seele
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Es ist total unvernünftig, noch an eine Seele zu glauben. Das sagen die Eliten, ganz vorne mit dabei Silicon Valley. Ihre Inexistenz wurde doch mit der Aufklärung und mit dem Siegeszug der Wissenschaften längstens bewiesen. Inzwischen ist sogar schon das Bewusstsein keine Besonderheit mehr, sie soll einzig das Resultat des Feuerns der Neuronen sein. Siehe: Transhumanistische Agenda.

Das Universum
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Ein anderes Verständnis des Universums als das völlig zufällige Resultat eines Urknalls ist Unvernünftig. Wenn die Physik mühe hat, die Theorien zu bestätigen, die aufgestellt wurden, scheut man keine Kosten in wirklich exorbitanter Höhe um einen weiteren experimentellen Beweis zu liefern, wie dies zum Beispiel mit dem CERN und dem Nachweis des Higg-Teilchen der Fall gewesen ist. Niemand wurde je gefragt, ob man einverstanden sei, so viel Geld zu verpulvern, es wird einfach für absolut notwendig erklärt und die eigene Agenda weiterverfolgt. Dass selbst dieser Nachweis noch kein definitiver Beweis des Universums Aufbau so wie er gelehrt wird darzustellen vermag, kann nun wieder für einige Jahrzehnte unter den Teppich gekehrt werden.

Das Rahmenabkommen
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Die Gewerkschaften beharren auf den Beibehalt des Schweizerischen Standards beim Lohnschutz, und sind bereit das Rahmenabkommen platzen zu lassen, wenn sich die EU nicht einsichtig zeigen wolle (und die Brexit Verhandlungen haben durchaus gezeigt, dass die EU versucht, aufs Ganze zu gehen und den Briten einen saftigen Denkzettel zu verpassen, der wiederum als Warnung für jeglichen Nachahmer dienen soll). Nun, Schawinski wird nicht müde von Schweizern Politikern mit einem Zement-Stil zu reden, die nicht bereit sind, den geringsten Kompromiss einzugehen, was wiederum völlig unschweizerisch sei:
Politik in der Schweiz bedeutet Kompromisse zu schliessen.
Stichwort "Framing" lässt Grüssen.

Trump Streitgespräch
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Ich habe mich oft gefragt, weshalb Schawinski auf seine Streitgespräche mit Somm selbst nach 3 Jahren Amtszeit und Fakten die langsam aber sicher immer mehr Somm recht geben, weshalb verzichtet Schawinski nicht auf diese Gespräche? Die Demokraten und die Feinde Trumps' in den USA kämpfen um ihr Leben, aber Schawinski? Und die Antwort ist schlicht und einfach "Framing": Ihm ist einzig und alleine wichtig, seine Stichwörter und Gedanken-Assoziationen immer wieder platzieren zu können, denn genau so funktioniert Framing. Je länger und je öfter eine Unwahrheit wiederholt wird, desto eher wird sie in den Köpfen der Empfänger zu einer Realität. Und Schawinski ist, das muss ja wirklich sagen, weltweit in sehr zahlreicher Gesellschaft. Intelektuelle und Sportler, Stars aus dem Musikbusiness, Politiker von Angela Merkel bis Marionna Schlatter, Anchormen und Anchorwomen, alle überbieten sich im Trump-Bashing. Bei den meisten von ihenen geht es einzig um Framing.

Und so weiter
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So geht es weiter und weiter. Und umgekehrt, alles was gegen die "Vernunft" spricht, ist des Teufels. So ist der Brexit ganz was schlechtes und Boris Johnson sowieso ein Dummkopf (zumindest wenn man den Mainstream Medien glauben schenkt). Von Trump ganz zu schweigen. Oder Putin. Und es werden grosse, orchestrierte Kampagnen organisiert, international gleichgestellte Medien sprechen synchron die eine Angelegenheit gut oder die andere Angelegenheit zum Unding. Der sogenannte "links-rechts" Kampf ist zum puren Feigenblatt degeneriert (ganz besonders in Deutschland und den USA, aber dies gilt immer mehr allgemein). Da geht der Schawinski mit Christoph Blocher abendessen, wie er kürzlich auf Sendung bemerkt hatte: weiss der Geier was sie da zu besprechen haben. Schawinski und Blocher zusammen? Ersterer zieht doch so oft wie nur irgend möglich über den SVP-übervater her, mitsamt gesamter Gefolgschaft. Kann es sein, dass Roger Schawinski in Wahrheit gar nicht so viel gegen die SVP und Blocher hat, dass er sie sogar schwer braucht, um einen Scheinkonflikt unterhalten zu können? Ein einziger SVPler ist dem Schawinski wirklich ein Dorn im Auge, und dies ist Roger Köppel: Dies hat aber meiner Meinung nach rein persönliche Gründe. Aber wie auch immer: Schawinski braucht Blocher, denn es ist "vernünftig" sich gegen "Isolationismus" und "Fremdenfeindlichkeit" zu setzen. Blablablabla... über politische Scheindebatten fragen Sie ihren Rainer Mausfeld.

Man achte darauf, wenn Schawinski im Streitgespräch argumentiert: Immer wieder betont er, er sei nun halt mal die "Stimme der Vernunft" und setze sich (im Gegensatz zu seinem Gesprächspartner) für diese ein. So soll es nun halt mal "vernünftig" sein, sich der EU unterzuordnen, denn schliesslich sei man eine fortschrittliche, vorwärtsgewandte und international ausgerichtete Person. Stichwort "Framing".

Wie auch immer... Nachdem ich mitbekommen habe, wie Roger Schawinski mit Daniele Ganser umgegangen ist, traue ich ihm kein winziges Bisschen mehr. Seit ich mitbekommen habe, wie er jeglichen Versuch der Wahrheitsfindung in Sachen 9/11 im Keime zu töten versucht, ist Schawinski für mich ein Rotes Tuch. Und da ich ihm auf geopolitischer Basis mehr über den Weg traue, schauen wir uns doch mal an, wie er so mit der "Wahrheit" umgeht, und vielleicht auch noch, was für Freundschaften er pflegt.

Er behauptet doch immer, Donald Trump lüge praktisch jedes Mal, wenn er das Maul öffnet. Wie sieht es denn eigentlich bei ihm selbst aus? Erzählt Schawinski wirklich immer die Wahrheit? Nun, man hält es kaum für möglich, doch Schawinski selbst hält sich nicht immer strikt an die Wahrheit. Ein Beispiel? Nach dem zweiten Wahlgang für den Zürcher Ständerat behauptete Schawinski, er habe schon immer gewusst, die Grüne Herausforderin Marionna Schlatter habe nie den Hauch einer Chance gehabt und er selbst habe immer gewusst, Ruedi Noser würde mit Sicherheit wiedergewählt. Komisch ist aber, dass Schawinski am Schluss der Radiosendung mit den beiden Kandidaten Schlatter und Noser letzteren mit den Worten verabschiedete:
Die Welt hat sich geändert, Ruedi. Die Wähler haben sich für ein Grünes Parlament entschieden: nur zu behaupten man vertrete Grüne Anliegen reicht nicht mehr aus um gewählt zu werden!

Vom inzwichen verstorbenen Bruder von Christoph Blocher hatte Schawinski behauptet, er hätte den Wunsch geäussert, in einem "kalvinistischen Gottesstaat" zu leben. Diese (wie sich unmittelbar herausstellte) falsche Behauptung gab er nur deswegen zum Besten, um Christoph Blocher die Frage stellen zu können, wie er es mit den Taliban halten würde? Und weshalb macht er eine solche Dummheit? Nur um behaupten zu dürfen, um die Legende zu erwecken, er stelle Blocher kritische Fragen. Eine glatte Lüge vom "Einflussreichsten Schweizer Journalisten": Ein starkes Stück, oder?

Vergessen gehen darf an dieser Stelle auf keinen Fall Schawinskis Lüge, Daniele Ganser sei niemals ein richtiger Professor gewesen, was an und für sich schon ungeheuerlich ist. Brisant ist dann aber die Tatsache, dass Schawinski schon auf dem Professorentitel von Ganser herumhackte bevor dieser von der Universität St. Gallen fallengelassen wurde und ihm den Lehrauftrag entzog. Nun stellt sich für mich die Frage: Wusste Schawinski schon zuvor Bescheid? Hatte er Informationen über die Freistellung Gansers bevor diese Publik wurden? Wie sonst lässt sich erklären, dass Schawinski mit einer solchen Vehemenz und Schärfe ein unwahres Thema aufgreifen konnte? Ich bin auf die Wahrheitsfindung durch angemessene Institutionen gespannt... Dann kam das Interview seines eigenen Angestellten mit Schawinski über das Thema Verschwörungstheorien und ganz besonders Daniele Ganser (denn um nichts anderes geht es Schawinski in Bezug zum Thema Verschwörungen: Ganser in Misskredit zu führen und ihm die Glaubwürdigkeit in Abrede stellen!) und Schawinski ergiesst wieder seinen Gift über das Schweizer Ether, und am Ende der Sendung ist sein Musikwunsch ausgerechnet Jimmy Cliffs' "The Harder They Come".


Nun, Schawinski, stellt dir vor: Es gibt eine ganze Anzahl Menschen, die sich diesen Song selbst auf die Fahne geschrieben haben (sie plagiieren sozusagen deine Gedankenverknüpfung in Bezug auf diesen Song, genauso wie du problemlos Zitate plagiierst oder verfälschst), Menschen die ganz entschieden hinter Daniele Ganser stehen. Und stell dir weiterhin vor: Sie alle widmen dir diesen Song zurück. Geschmacklosigkeit besitzt du nämlich nicht als Einziger, weisst du? Hier also der Song für dich

The Harder They Come  ==  Jimmy Cliff

The Harder They Come
The Harder They Fall








Wichtig
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In Sachen "VERNUNFT" und wie das Gefühl vernünftig zu sein und zu den Vernünftigen zu gehören missbraucht wird um uns zu manipulieren, das alles kann euch wirklich wirklich gut Rainer Mausfeld in seinem Buch "Warum schweigen die Lämmer? — Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören (Erweiterte Studienausgabe)" darstellen, Buch das ich im gestrigen Post ans Herz gelegt habe: Es wird euer Verständnis des gesamten Geschwafel eines Roger Schawinskis von Grund auf ändern. Versprochen!


Nachtrag
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Mittlerweile habe ich das Buch von Max Otte gelesen und es ist, genau wie ich es erwartet hatte, überhaupt nicht eine Rechtsextreme oder auch nur mit rechtsextremen Positionen liebäugelnde Schrift: absolut kein Rassismus. Es geht zuerst einmal um entfesselte Globalisierung, welche die treibende Kraft hinter Wirtschaft und Politik der letzten (mindestens) 30 Jahre ist. Es geht darum, dass die Globalisierung ihren Zenit erreicht hat und sie dennoch weiterhin mit aller Kraft von Zentralbanken, Regierungen und Medien verteidigt wird. Man ist nicht bereit, Alternativen zu suchen. Die Unmengen an Geld, die ins System gepumpt werden sollen nur Normalität vortäuschen, wo keine Normalität mehr möglich ist. Mag sein, dass es keine heitere Lektüre ist, zum Teil gar ziemlich deprimierend; doch es ist eine sachliche und präzise Analyse des Ist-Zustands und wie es dazu kommen konnte, in einer Klarheit wie es wenige geschafft haben. Dass diese Analyse so sehr bekämpft wird, zeigt wie sehr sie an den Grundfesten rüttelt und wie sehr sich die Elite dadurch bedroht fühlt. Wir brauchen mehr davon!