June 17, 2010

ein weg statt ein kampf

 
Oscar Niemeyer, der über 100 jährige Architekt und gestalterische Vater von Brasilia — die Retorten-Hauptstadt Brasiliens welche am Reissbrett konzipiert und inmitten des Nichts aus dem Boden gestampft wurde — hat schon viele Utopien kommen und wieder gehen sehen. Zusammen mit seinen Kameraden arbeitete er an der Realisation einer Idee die dazu beitragen sollte eine bessere Welt zu schaffen. Vor kurzer Zeit hat Niemeyer gesagt, die jungen Generationen müssten nun an diesem Projekt weiter arbeiten, denn die Stadt konnte nicht ihre Versprechen halten.

Eine weitere Beobachtung Niemeyers ist
Früher kämpften die Armen gegen die Reichen.
Heute sind es die Reichen, welche den Kampf gegen die Armen angesagt haben.

An einer besseren Welt arbeiten noch viele. Andere, die heute schon eine sehr schöne Welt zu haben glauben, erschweren diese Arbeit massgeblich. Dies ist schade denn alle Utopien der letzten Jahrhunderte sind kläglich gescheitert. Die Welt ist heute kein besserer Platz als früher. Weder in Brasilien, noch sonst wo auf der Welt.

Dennoch glaube ich an eine bessere Welt. Und zwar ohne Utopien. Diese wird jedoch einzig und allein durch bessere Menschen möglich sein. Und dies ist bestimmt auch schon der schwierigere Teil der Aufgabe.

Bild: Chen Man
 

June 14, 2010

relativer gewinn

In der Harten Klinik hat man mit mir herumgespielt und herumprobiert. Vielleicht haben einige Ärzte Wetten abgeschlossen? Die Einen auf Rettung in letzter Sekunde, die Anderen auf Bankrott und Untergang. So wie nicht wenige Spekulanten in Sachen Griechenland, Euro und noch Vieles mehr.

Ich bin nun, etwas mehr als 2 Jahre nach Austritt, zu einem Häufchen Elend geworden.
Gesehen auf www.nichtlustig.de
 
Doch in der Harten Klinik hatte man das kleine Pech, dass ich 2 Jahre dazwischen schieben konnte. Ein Problem, dass von "klein" immer grösser werden könnte. Sollte es endlich einmal so weit sein, werde ich wahrscheinlich das Eine dazu zu sagen haben
Ein Hoch aufs Licht!

Denken werde ich
Versuche gar nicht dagegen anzukämpfen. Vertraue deinem Schicksahl und bewege dich dem Licht entgegen. Lass dich auf deinem Weg nicht ablenken und bewege dich stets weiter, in Richtung Licht. Wo ein Licht ist, ist auch eine Lichtquelle. Geh hin und suche die Quelle auf.

Ah... Und vielleicht werde ich noch dies zu sagen haben
Der Begriff von Zeit ist definitv DEHNBAR! Je nach dem, wo sich die gemessene Zeit gerade befindet, kann diese Dehnung grösser oder kleiner ausfallen. Fest steht aber, Zeit ist relativ. Relativ und, in bestimmten Fällen, sogar extrem...
DEEEEEEEEEEEEEHHHHHHHHNNNNNNBBBAAAAAAAAR!

Und? Wer nun wohl die Wette gewonnen hat?
Verdammt... Wo ist denn eigentlich der Buchmacher? Versucht er vielleicht, sich hinter dem Licht zu verstecken?
 

June 13, 2010

gewusst wie

Der Gouverneur von Louisiana sagte in einem Interview, einige Tage nach der Explosion der BP-Plattform vor der amerikanischen Küste

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Yes, we do need oil... but NOT in the Gulf of Mexico.

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Die Betreiber der Firmen welche in Kanada die Gewinnung von Brennstoff aus Erdölsand vorantreiben, sowie die Investoren (unter ihnen auch CS und UBS — eine dieser Banken hatte vor kurzer Zeit eine Image-Kampagne von wegen Umweltbewusstsein lanciert) wird's gefreut haben.

Inzwischen ist dieser Gouverneur wieder der Erste, der nach der Wiederaufnahme der Bohrungen im Golf von Mexico schreit und der das 6 monatige, vom Weissen Haus verhängte Moratorium bekämpft. Jetzt wo die lokale Wirtschaft auf die Knie gefallen ist, scheint auch eine zweite Schwarze Front das kleinere Übel für den Gouverneur. Na ja... Jeder setzt halt seine Prioritäten, nicht wahr?



Ich denke, die beste Analyse der (leider noch) zu weit verbreiteten Einstellung von Finanzwelt, Wirtschaft generell und Staaten gegenüber Energie-Politik zeigt ein Bild von Roberto Rizzato, welches für die US-Zeitschrift "FreakingNews.com" vor der BP-Katastrophe entstand.

Roberto Rizzato: Planet Of Petroleum

Auf einer Welt aus Meereswellen, Wind und Sonneneinstrahlung, beharren wir darauf nach Öl zu bohren. Und das Atom zu spalten.

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Mit der heutigen Technologie, wären 10% der öffentlichen Fläche des US-Bundesstaates Nevada notwendig, um mit Solarenergie den WELTWEITEN Bedarf an elektrischem Strom zu decken, oder 3% der Sahara!!! Wir haben Wüsten ziemlich rund um den Globus und die Produktion von Solar-Energie wäre so praktisch rund und die Uhr machbar.

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Wenn man mir erzählt, dass Bekannte meiner Familie in den 70er Jahren eine Gas-Flasche im Kofferraum ihres Autos hatten und somit — in Amsterdam, der Stadt in der sie leben — einen Hybrid fuhren, dann vermischt sich bei mir Wut mit Vielem mehr. Genauso wenn ich höre wie Konzepte für mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge schon Ende der 50er Jahren aus der Feder von Vordenkern entsprungen sind. Denn, Vordenker zu sein ist das Eine. Die Tatsache, dass andere dieses Gedankengut unnötig in weite weite Zukunft schleudern, ist wieder eine ganz andere Sache.

So stehe ich auch nur noch mit offenem Mund da, wenn ich höre dass die Industrie keine ernsthafte Pläne für den Worst-Case bei Tiefsee-Bohrungen bereit hat. Und dass die Behörden niemals auf die Idee gekommen sind, diese zu fördern. Es heisst ganz einfach "Probleme sind schlicht und ergreifend ausgeschlossen". Genau! Probleme waren auch ausgeschlossen bei der Verfütterung von Artgenossen an unsere Kühe, wenn mich nicht alles täuscht. Zumindest solange der Rinderwahnsinn noch keine Schlagzeilen gemacht hatte. Irgendwie bin ich im "hohen Alter" vielleicht etwas ängstlich geworden, doch traue ich der Sache nicht wirklich wenn ich höre wie Probleme bei unseren AKWs praktisch ausgeschlossen seien... Da frage ich mich "Und was ist mit der Theorie?"

Gerade letztens gab es eine Dokumentation im Fernsehen über eine Katastrophe auf einer Bohrinsel in den USA, vor einigen Jahrzehnten. Fazit war, dass weder Industrie noch Behörden irgendwas gelernt haben, in der Zwischenzeit. Ich sage dies stimmt keineswegs, denn in den letzten Jahren lernte man, viel viel tiefer zu bohren! Wer behauptet also, der Mensch sei nicht lernfähig?

Die letzte Errungenschaft menschlicher Intelligenz sind Konzepte für den Bau von Abertausenden von Spiegeln die, einmal ins Weltall befördert und einzeln, in Echtzeit, in ihrer Ausrichtung justiert, uns vor den inzwischen schädlichen und zerstörerischen Sonnenstrahlen schützen sollen. Um der globalen Erderwärmung Gegensteuer zu geben, so zu sagen. Weiter so! Oder so...