May 19, 2010

temporarily dead

 
falling apart
i am kept in my shell
altough i know so well
they've stolen our start

My Turn  ==  Basement Jaxx
Featuring Dev Hynes

When will this all start?
When did i fall apart?
When is it my turn?
My turn?

Working on your heart,
Trying but i'm falling right apart,
When will this all start?
Tell me, when will this all start?

Girl, I'll try and to forget it,
Broken down forever now, we are losing what we found
My heart is left, alone in pieces, pieces
Well will this all start?
Tell me, when will this all start?

What is left, of us?
I am kept in my shell
I will never run away, you could never get away
All of this love that we've lost, has left me in pieces, in pieces
Girl, it's true, we have lost us...

I could never get away, you could never runaway
Like a butterfly


 

May 11, 2010

mangiafuoco

 
Ich wache auf, zerknittert wie jeden Morgen, stämme mein müdes Skelett aus dem Bett, irgendwie, schleppe mich ins Wohnzimmer, schaue aus dem Fenster. Draussen die weite Welt in Nebel eingetaucht, wie ein Meer. Plötzlich summe ich eine Strophe, auf Italienisch.
seconda stella a destra, questo è il cammino
e poi dritto fino al mattino
Keine Ahnung wie mir genau diese Worte gerade jetzt auf die Zunge kamen, aber vielleicht gibt es irgendwo auf diesem Meer ein ganz spezielles Stück Land? Ein Song, das ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört habe, kommt mir in den Sinn: Es ist "L'Isola Che Non C'è" von Edoardo Bennato. Ich suche im Internet. Da. Edoardo Bennato. Gehe die Liste durch, und... Was springt mich an? "Mangiafuoco".

Du verfolgst mich aber auch, Doktor Y. Sogar wenn ich relativ gut aufwache, springst du mich schon am frühen Morgen vom Bildschirm aus an. Naja, zumindest ein guter Song. Es geht um Pinocchios Odysee, um eine der vielen Begegnungen auf seiner Reise. Mangiafuoco ist der Boss der Show, er bestimmt was Unterhaltung ist, wer zu unterhalten ist und wer zu unterhalten hat. Eben so wie Doktor Y in der Harten Klinik.



Mangiafuoco  ==  Edoardo Bennato

Non si scherza, non è un gioco
sta arrivando, mangiafuoco
lui comanda e muove i fili
fa ballare i burattini

State attenti, tutti quanti
non fa tanti complimenti
chi non balla o balla male
lui lo manda all'ospedale

ma se scopre che tu i fili non ce li hai,
se si accorge che il ballo non lo fai
...allora sono guai...e te ne accorgerai
attento a quel che fai...attento ragazzo
che chiama i suoi gendarmi
e ti dichiara pazzo.....

c'è un gran ballo, questa sera
ed ognuno, ha la bandiera
marionette, commedianti
balleranno tutti quanti.
Tutti i capi, di partito
e su in alto, Mangiafuoco
Mangiafuoco, fa le scelte
muove i fili e si diverte

ma se scopre che........

C'è una danza, molto bella
fra Arlecchino e Pulcinella
si riempiono di calci, si spezzano le ossa
Mangiafuoco sta alla cassa

Mangiafuoco, fa i biglietti
tiene i prezzi molto alti
non c'è altro concorrente
chi ci prova, se ne pente...!!!

ma se scopre che........





Und die einzige mögliche Antwort auf Mangiafuoco und Seinesgleichen ist wiederum der Grund, weshalb man sich hin und wieder begegnet. Weshalb wir uns begegnet sind, Doktor Y. Damals wie heute war und bin ich auf der Suche nach einer Insel. Einer Insel von der viele Menschen sagen, es gäbe sie nicht. Mag vielleicht sein, in deiner Welt: Welch traurige Welt, aber. Ich... Ich suche weiter, in meiner Welt. Ab und zu wird man sich begegnen. Siehe auch die letzte Strophe von dritto fino al mattino


Edoardo Bennatos Musik ist heute nicht wirklich mein Stil mehr, doch sein Album "Burattino senza fili" von 1977 hörte ich in meiner Kindheit schon und muss sagen, ich finde es was die Texte angeht heute noch ein absolut geniales Meisterwerk. Sehr italienisch die Wahl der Vorlage: Pinocchio. Mit Hilfe des schon sehr fantasievollen und kritischen Märchens schreibt hier Bennato eine Reihe von Methaphern über die Gesellschaft, höchst aktuell damals wie heute, also zeitlos. Diese Texte sind wirklich sehr poetisch, es sind Poesien trotz ihrer unglaublichen sozialen und politischen Beobachtungs-Schärfe und teilweise Kompromisslosigkeit. Wirklich ein italienisches Meisterwerk — mit teils amerikanischem Groove vielleicht, ja, doch die Aussagen, die gespitzten Pfeile, die sind ohne Zweifel von einem Italiener.
 

May 05, 2010

the war isn't over

 
I will battle for you, my SUN
And I won't stop until we're done


I Will Battle For The Sun  ==  Placebo

I will battle for the sun
And I won’t stop until I’m done
You are getting in the way
And I have nothing left to say

I will brush off all the dirt
And I will pretend it didn’t hurt
You are a black and heavy weight
And I will not participate

Dream brother, my killer, my lover
Dream brother, my killer, my lover

I will battle for the sun
‘Cause I have stared down the barrel of a gun
No falling
You are a cheap and nasty fake
And I am the bones you couldn’t break

Dream brother, my killer, my lover
Dream brother, my killer, my lover

Dream brother, my killer, my lover
Dream brother, my killer, my lover

Dream brother, my killer, my lover
Dream brother, my killer, my lover

I will battle for the sun


 

April 29, 2010

speaking the truth

 
Worte die mir aus dem Herzen zu sprechen scheinen.


Everything is allowed,
except interrupting a manifestation of love.
Paulo Coelho



Worte die ich, in meinem Versuch mein Trauma zu verstehen und zu verarbeiten, erst nach langer Zeit überhaupt als für real möglich akzeptieren konnte, handeln sie doch von dem, was für mich völlig undenkbar gewesen ist. Undenkbar in einer psychiatrischen Klinik, unter leitenden Ärzten und Professoren in einem modernen Land. Völlig undenkbar weil zu allem hinzu das Undenkbare mit Vorsatz und geplant umgesetzt wurde.



Als ich das Bild an meinem Bildschirm sah, konnte ich es fast nicht glauben: Paulo Coelho stellt auf seiner Webseite eine elektronische Postkarte zu Verfügung und möchte damit seinen Lesern einen Gedanken mitgeben. Ausgerechnet diesen Gedanke. In einem Satz ausgedrückt. Ein Satz über dieses zentrale Thema meiner Biographie und über den Auslöser des schlimmen Teils meiner Erlebnisse in den letzten Jahren. Ein einziger Satz, der so vieles aussagt. Wie viele Worte, wie viele Gedanken hatte ich doch benötigt, im Versuch das auszudrücken was Paulo Coelho, in seiner Klarheit, in einem einzigen Satz zur Synthese zu bringen weiss?


Ich denke, hier wurde eine Grund-Wahrheit ausgesprochen. Und es wurde der Kernpunkt dieses riesen Vergehens umschrieben, was an der Jungen Dame und mir ausgeübt wurde.