December 09, 2009

Bereit zum Abtauchen!

Eine Frage habe ich an die Leitung der Harten Klinik, an Direktor Gebrochene Lanze, an leitenden Arzt Doktor NO, aber auch an Oberarzt Doktor Y und an Therapeutin Lady Marmelade.
Habt ihr einen "tiefst möglichen Punkt"?
Ich meine: Gibt es für euch einen Punkt bei dem ihr euch sagt: "Bis hier und nicht weiter"? Und ich meine dies nicht irgendwie aus Respekt für einen Patienten, aus ethischen oder moralischen Gründen (diese Hoffnung ist bei mir vor einiger Zeit auf nicht mehr wiedersehen verflogen). Nein! Ich meine aus ganz persönlichen Gründen. Um ein winzig kleines Bisschen an Würde noch bewahren zu können, sollte zum Beispiel einmal eine Tochter oder ein Sohn mitbekommen, von irgendwem erfahren was ihr so getrieben habt. Gibt es einen Punkt bei dem ihr euch sagt
Ich bin schon sehr sehr tief gesunken, aber tiefer als hier möchte ich wirklich nicht!
Gibt es sowas? Oder könnt ihr nicht einmal dies euren Kindern vorweisen, als Beispiel für vorbildliche Eltern?


Und, wenn ihr bereit seid, euch ohne zu zögern in den Abgrund zu stürzen bis hin in die Unterwelt, sind andere damit einverstanden sich mitreissen zu lassen oder stellt sich die Frage gar nicht und wer für euch arbeitet hat zu springen wann immer ihr einen Sprung wünscht?

Pfleger Geissmann... Ich habe die niveauloseste Geschichte gehört, die nicht einmal ich in meinen dunkelsten Phantasien mit hätte ausdenken können. Die geht in etwa so. Die Junge Dame bittet ihn am Valentinstag um eine Schlaftablette, so stark dass ein Arzt sie verschreiben sollte. Sie bittet und bittet und bittet. Irgendwann bekommt sie ihre Tablette und geht zu Bett. Geissmann sagt mir, er habe die Junge Dame noch nie dermassen glücklich gesehen wie an diesem Abend. Sie erwidert, dies stimme nicht ganz: Auch am Tag an dem die Kostengutsprache kam, seien es grosse Glücksgefühle gewesen. Mein Verständnis ihrer Freude: Am nächsten Tag tretet sie - treten wir beide - aus der Akut-Station aus. Es geht, und zwar steil, Bergauf!

Einige Zeit später, einige kleine Streitereien und Versöhnungen später (davon werde ich auch noch erzählen) zeigt mir die Junge Dame mit Stolz und Freude etliche Tabletten in ihrer Handtasche, offensichtliches Zeichen für ihren reduzierten Konsum und den progressiven Abbau. Wirklich und definitiv ein Grund zur Freude, die ich mit ihr aus ganzem Herzen teile! Etwas schöneres gibt's kaum für mich, zu dieser Zeit: Miterleben zu dürfen, wie wir beide auf dem Weg zur Genesung sind.

Wie schon seit einer ganzen Weile wird die Junge Dame etwas sagen, dass für mein Gefühl nicht wirklich zu ihr passt, dass irgendwie nicht mit dem grossen Bild passen möchte. Wie schon öfters zuvor sagt sie etwas und ich werde das Gefühl nicht los, dass dies nicht nur ihre Worte sind. Aber: Was weiss ich schon? Sie sagt
Wenn ich die verkaufen würde, könnte ich ziemlich etwas an Geld zusammenbringen!
Call me naive, aber irgendwie passt das nicht wirklich zur Situation und zu der Jungen Dame: Kann es wirklich sein, dass beim Teilen einer solchen Freude, bei einem solchen Erfolg in ihrer Genesung, bei diesem wichtigen Schritt aus der Hölle in Richtung Welt, sie sich Gedanken macht über das Verkaufen von Tabletten auf dem Schwarzmarkt? Und kann es sein, dass sie das Bedürfnis verspürt diese Gedanken gerade mit mir zu teilen? Aber zu denken, es gehe hier vielleicht um meine Reaktion wäre ja schon paranoid, oder?

Jedenfalls sage ich ihr, meiner Meinung nach solle sie dies sein lassen. Sie schliesst die Tasche und das Thema ist auch abgeschlossen.


Viel viel später wird man mir, wie schon so oft, ein paar Äusserungen hinschmeissen, die aber unweigerlich nur zu einem Gedankengang führen können, bei mir. Und man lässt mich 2 Dinge vermuten
  1. In dieser Nacht, der Valentinsnacht, hat die Junge Dame genau so wenig diese Tablette genommen wie sie sie auch später nicht mehr genommen hat. Folglich: Es könnte sein, dass sie nicht durchgeschlafen hat wie ich vermutete, es könnte sein, dass sie Besuch von Pfleger Geissmann bekommen hat.

  2. Noch niveauloser ist der 2. Fetzen an Infos... Irgendwie kursiert das Gerücht, die Junge Dame musste rausgeschmissen werden, weil sie sich für sexuelle Begegnungen in Tausch gegen Medikamente angeboten haben soll. Ich meine... Ich denke dies spricht für sich und muss gar nicht mehr von mir kommentiert werden. Was man mir nicht schlüssig mitteilt: Ist dies jetzt ein Gerücht den ich hören sollte, ist es eine Beschuldigung die wirklich hinter dem Rücken der Jungen Dame in der Klinik ausgesprochen wurde, oder dies oder jenes oder sonst noch was...
Das Tragische an der ganzen Geschichte ist ja, dass die Junge Dame mehrmals über Pfleger Geissmann mit mir gesprochen hatte
Also, von der Bettkante würde ich ihn bestimmt nicht stossen!

Nun frage ich euch Wahnärtze was. In welchem Sinn hat die Junge Dame mir dies damals gesagt? Was wollte sie damit zum Ausdruck bringen? Was wollte sie mir mitteilen?

Wisst ihr was? Ich habe ein Minimum an Anstand und Respekt, dass ich jedem Menschen den ich begegne entgegenbringe. Ich finde einfach sowas gehört sich und es ist für mich auch völlig normal und natürlich. Umso mehr, wenn ich einen Menschen liebe: Es ist selbstverständlich, mich immer wieder in Frage zu stellen, nichts als Selbstverständlich zu betrachten. Und gerade bei der Jungen Dame, habe ich mich immer wieder in Frage gestellt. Habe gedacht, dass bei aller Liebe sie vielleicht Dinge erfuhr, die mich in ein anderes Licht stellten. Doch dann kam immer wieder der Gedanke: Wenn sie solche Dinge erfahren hat, dann von wem und weshalb?

Ihr seid einfach ein Häufchen Wahnärzte, die sich sogar die besten Eigenschaften eines Menschen nehmen und in Scheisse verwandeln. Schamlos und ohne zu zögern seid ihr bereit gewesen, die Junge Dame in die schlimmste kleine Schlampe zu verwandeln, in meinen Augen. Und... Here we go again! In meinen Augen! Die Augen die in die Augen der Jungen Dame gesehen haben!

Oh je... Ihr kleine Wahnhäufchen. Eure Kinder tun mir sowas von Leid. Zumindest so sehr wie euch mein Sohn als Kind eines Junkies leid tat!

Und, weiter, würde mich auch noch interessieren, wie sich Pfleger Geissmann bei dieser ganzen Sache fühlte. War sein Enthusiasmus kaum zu bremsen, an dieser Charade teilnehmen zu dürfen? War er voller Freude, den genauen Fahrplan meines Absturzes schon bei meinem Austritt aus der Akut-Station zu kennen?

Denn, es gab einen genauen Fahrplan. Den gab es sehr wohl und er war unter anderem mit dem Geburtstag der Jungen Dame verknüpft. Aber dies ist eine andere Geschichte und eine andere Schande, die ihr euren Kindern beim Weihnachtsfeuer an Heiligabend erzählen könnt...

Polizei und Psychiatrie

Als ich dann endlich einmal zum Handeln kam und mit gepackten Taschen mich an der Rezeption der Harten Klinik anmeldete, als es endlich endlich so weit gekommen ist, als ich den Zeitpunkt für richtig empfand, hatte mich das Gefühl das etwas nicht stimmen würde schon seit geraumer Zeit begleitet. Es war schon lange her, seit ich das erste Mal ein "ungutes Gefühl" gehabt hatte. Es war nun eine Art "Tatsache", ein allgemein bekanntes Geheimnis, dass was völlig Seltsames mich auf Schritt und Tritt begleitete. Und das "Umziehen" in die Klinik, diese radikale Massnahme war die für mich einzige mögliche Art, den Ungereimtheiten in meinem Leben ein Ende zu setzten.

Seit Jahren inzwischen geschahen andauernd seltsame Dinge. Immer wieder begegneten mir Ereignisse auf meinem Weg, die nicht so richtig ins Bild passen wollten. Immer wieder. Hier einige Beispiele. Ich werde die Liste fortführen, wenn mir jeweils wieder was in den Sinn kommt.


  • Keller-Raub
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  • Irgendwann, vor einigen Jahren. Jedenfalls relativ lange bevor ich in die Harte Klinik eingetreten bin. Einbrecher machen sich an unserem Keller zu schaffen. Er wird aufgebrochen, einige Dinge verschwinden. Ich schreibe auf ein Blatt Papier
    Diese Türe unbedingt mit Schlüssel schliessen!
    Ich spreche mit dem Hauswart darüber, wie einfach man in die Kellerabteile gelangen kann. Auch in die Garage kommt mühelos. Dem Nachbar wurde vor nicht allzu langer Zeit der Mercedes entwendet, den er zum Familienunterhalt als Taxi benötigte. Einige Zeit später, werden die Schlösse an den Türen gewechselt und diese gehen ohne Schlüssel nicht mehr auf, man kann sie also nicht mehr offen lassen, auch wenn man vergisst den Schlüssel zu drehen. Jedenfalls, der Hauswart meint, ich solle doch lieber die Polizei benachrichtigen. Falls es Wiederholungstäter seien.


    Irgendwann, eines Abends, rufe ich bei der Polizei an. Ich erzähle was geschehen ist und frage, ob sie vorbeikommen möchten, ob es etwas bringen, wenn die Schäden an der Türe schon behoben wurden. Der Polizist sagt, sie würden schon vorbei kommen, klar. Beweise könne man keine mehr sammeln, wenn es schon so lange her sei und die Türen schon repariert, doch sie könnten einen Rapport machen für die Versicherung. Daraufhin sage ich, sie bräuchten nicht vorbei zu kommen. Der Polizist
    Was machen Sie gerade, LET IT SHINE? Sind Sie auf dem Heimweg? Wir können auch gerade los, dann kommen wir etwas gleichzeitig dort an...
    Das Gespräch ist beendet. Die Polizei wird nicht vorbei kommen. Doch... War das jetzt Zufall oder wusste der Polizist, dass ich mich auf dem Heimweg befand? Ich nehme den Zettel von der Türe ab.



  • Sprechstunde
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  • Ich bin nicht mehr zu meinem Therapeuten, in der abwegigen Annahme mit der Heirat würde mein Leben eine gewisse Stabilität finden. Nach der Harten Klinik, erwähnte der Therapeut einmal wie er versucht hatte, mich vor den immer wieder auftretenden Schwierigkeiten bei derartigen Zusammenführungen zu warnen. Egal... Irgendwann habe es ja sogar ich gemerkt. Jedenfalls kam es irgendwann dazu, dass mir klar wurde so könne es nicht mehr weitergehen. Also machte ich einen ersten Versuch und vereinbarte einen Termin bei einer Anlaufstelle der Harten Klinik. Dort wurde ambulante Beratung angeboten. Später wird für mich die Tatsache interessant werden, dass ich einige Male in die Sprechstunde ging bei genau dem Mann dessen Chef der Leitende Arzt Doktor NO ist und zu dem mich Doktor NO so gerne in der Nachbetreuung gesehen hätte!!!


    Siehe auch den hier verlinkten Post Nachbetreuung, ziemlich genau vor einem Jahr geschrieben


    Ja, die Idee von Doktor NO war nicht völlig aus der Luft gegriffen, bin ich doch schon bei seinem Angestellten gewesen, zuvor. Doch wird die Idee noch als viel "perverser" und abstruser erscheinen, nach dem ich erzählt habe, wie diese Sprechstunden abliefen. Und das ging so. Ich bin also soweit mir einzugestehen, dass ich Hilfe benötige. Noch nicht so weit bin ich aber, mich in der Harten Klinik zu sehen, also in stationärer Behandlung. Gehe ich hin und es scheint ein Glücksfall zu sein: Der Therapeut ist Schweizer, spricht verschiedene lateinische Sprachen (ich bin italienischer Muttersprache) und kennt sich mit Brasilien recht gut aus. Er spricht sogar die Sprache und ist mit den Gewohnheiten und der Kultur des Landes bestens vertraut.


    Also beginne ich ein wenig von mir zu erzählen, von der Heirat mit einer Brasilianerin, von der Angst irgendwann nicht mehr das Leben im Griff zu haben (heisst nicht mehr arbeitsfähig zu sein), vom vielen Arbeiten, usw.

    Ich hatte seit Monaten nicht mehr zu einer Menschenseele gesprochen bezüglich meine Zweifeln, meine Ängste, was mich halt so beschäftigte. Plötzlich beginnt es aus mir zu strömen, wie aus einem gebrochenen Damm. Ich weine und weine und weine und kann kein Wort mehr sagen. Der Typ erinnert mich immer wieder daran, ich solle auch zwischendurch atmen. Sein Fazit, nach einem halben Päckchen Taschentücher
    Ja... Das waren ja recht viele Tränen, die das plötzlich gekommen sind. Und, ich denke, da sind noch sehr sehr viele Tränen die geweint werden müssen!
    Die Zukunft sollte ihm Recht geben, habe ich doch während den ersten Wochen in der Harten Klinik sehr viel geweint. Nächtelang, allein, vor mich hin. Dass dies eine grosse Befreiung gewesen ist und dass da was wichtiges geschah, in diesen Nächten, und dass die Wahnärzte dies nicht glauben wollten ist eine andere Geschichte. Ich denke, vielleicht meinten sie, um diesen grundsätzlichen Unterschied zu machen von dem ich sprach, wollten sie noch viel viel mehr Tränen sehen? Misst sich in gewisse Fälle die Genesung an der Anzahl Tränen? Und passte Klinisch mein Erlebnis nicht zu der geweinten Anzahl Tränen? Wer weiss... Wer weiss...


    Was aber dann geschah, war mehr als seltsam. Im Gespräch kam ich zu meinem Sohn. Zuvor hatte ich erzählt, dass es nicht immer einfach sei, mit meiner Ehefrau. Dass die Aussprache von Problemen sehr schwierig bis unmöglich sei, dass es immer und unvermeidbar zu Streit kommen würde. Und dass noch nie ein Problem gelöst wurde, in dem ich es mit meiner Frau angesprochen hätte. Oder so... Ich weiss nicht mehr genau was gesprochen wurde bezüglich meiner Ehefrau. Doch wo's um meinen Sohn ging, da bin ich mir absolut sicher. Ich sagte, er sei erst mit 8 Jahren in die Schweiz gekommen, in ein fremdes Land, fremde Sprache, fremde Sitten, fremdes Haus und zu einem mehr oder weniger fremden Vater. Ich sagte, inzwischen würde ich ihn lieben als wäre er mein eigener Sohn. Und er würde mich als Vater sehen. Wie aus der Kanone geschossen erwiderte der Therapeut
    Das denken Sie! Dass denken Sie, dass er Sie wie sein eigener Vater sehen würde. Dass er Sie liebe!
    Er muss natürlich mein perplexes Gesichtsausdruck bemerkt haben, denn er holte nach
    Ich meine... Es ist ja inzwischen Bekannt, dass es oft Probleme gibt in solchen Patchwork-Familien! Heute weiss man inzwischen, dass es oft nicht so reibungslos klappt, wie man es sich wünschen würde. Man hat inzwischen Daten, wonach oft solche Familien wieder auseinander fallen und es nicht geschafft haben, die verhoffte Brücke zwischen den Kulturen zu schlagen.
    Wie auch immer er dann seine erste Reaktion zu relativieren versuchte: Diese war nicht eine gewöhnliche Reaktion während einer gewöhnlichen Sprechstunde!!! Niemals. Dieser Typ hatte entweder selber riesen Probleme zu Hause, seine eigenen Komplexe die er nicht fern von der Arbeit zu halten vermag, er hatte von sich aus riesen Vorurteile gegenüber interkulturellen Heiraten oder (die für mich plausiblere Variante) er hatte da irgendwas von irgendwem gehört und hatte sich da ein bestimmtes Bild gemacht und schon sehr viele Schlussfolgerungen gezogen, bevor ich überhaupt das erste Mal bei ihm erschienen bin.

    Dies würde aber heissen, dass entweder jemand von meiner Familie mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Und dieser Jemand musste definitiv nicht wirklich Schönes berichtet haben. Definitiv nicht.

    Wenn dem so ist, würde ich gerne wissen mit welch einer Hypothek ich überhaupt schon in die Harte Klinik eingetreten bin. Wenn dem so ist, wenn wer aus dem Clan meiner Ehefrau schon Kontakt zu diesem Therapeuten aufgenommen hatte und bei ihm eine solch auffallende Reaktion verursachte, wovor hat man noch zurückgeschreckt, wovor hatte man noch Respekt als ich in die Harte Klinik eintrat? Und, wenn jemand von der Familie Kontakt aufnahm, dürfen die Ärzte dies ohne mein Wissen entgegennehmen? Und - noch viel schlimmer - je nach dem ihr Handeln dem entsprechend anpassen? Dürfen die das?



    Mausi, dürfen die das?

    Irrwitzig wird's dann, wenn sich Polizei und Psychiatrie auf ein und demselben Feld begegnen! Ich glaube bis heute nicht, was da abging. Ausserdem, kann ich wieder einmal nur Vermutungen nachgehen denn, obwohl alle besser als ich zu wissen schienen was mit mir und meinem Leben zu geschehen habe, obwohl alle tief in meine Privatsphäre eingedrungen sind und Einfluss auf mein Leben genommen haben, hat sich keiner bis heute zu seinen Tätigkeiten geäussert und dafür Verantwortung übernommen! KEINER!

    Und, anstatt dass die Nummer deren, die einfach etwas hinwurschteln und keine Verantwortung dafür übernehmen zu sinken begann, nein! die Nummer ist gestiegen. Aber davon demnächst... Hier gibt es noch eine ganze Reihe von Ereignissen, die es wert sind, erzählt zu werden. Eine ganze Reihe!

    Nicht wahr, Direktor Gebrochene Lanze?

    alltägliches Drama

    Wie kommt es, dass ich jetzt noch ein solches Post schreibe, wie das vor nicht einmal einer Stunde? "aller Tage Abend"... Wie kommt es, dass ich nach so langer Zeit immer noch solchen Schrott loswerden muss? Ich staune immer wieder selbst, wie Plump, Niveaulos, Vulgär, Beleidigend usw. usw. ich mit mitteile... Staunend und besorgt nehme ich dies wahr.

    Zeitweise ist es eine echte Freude gewesen der Fantasie einfach freien Lauf zu lassen. Eine Freude weil ich, zeitgleich zum Schreiben, realisierte wie ich endlich einen Weg gefunden hatte, mich mitzuteilen. Es war mir wie eine Ewigkeit vorgekommen, die Zeit in der ich nicht einmal den Ansatz einer Regung, einer Gemütslage, eines Gefühls einem beliebigen Gegenüber in Worte fassen und kommunizieren konnte. Selbst wenn man mir mit all der Liebe dieser Welt begegnete, es half mir nicht weiter, die Worte liessen sich nicht finden.

    Wie der Beteiligte eines Zusammenstosses zweier Autos, kommt er irgendwie aus dem Wrack der nun die Dose ist, in der die Körper seiner Freunde das letzte Blut von sich geben und dessen Atmen endet, steht er nun auf der Strasse, mitten in der Nacht, ist nur leicht verletzt, und schaut sich an was da auf dem Asphalt ruht, ohne den kleinsten Anhaltspunkt in seinem Gedächtnis und in seiner Psyche abrufen zu können... Allein mit diesen Blechen die jetzt ruhen und in diesem Ruhen die Wucht der zerstörerischen Kräften erzählen, ja sie schreien durch ihre Form den Schmerz des Bruchteils einer Sekunde. Schreie die keine Menschenseele je hören wird. Schmerzen die nun in die Welt gehen, ohne Geschichte, ohne jemand der sie erzählen könnte. Schmerzen die niemand will. Die niemand sucht. Die niemand vermissen wird. Schmerzen des Bruchteils einer Sekunde. Die Sekunde an der sich die ganze Welt abrupt änderte, ohne Vorwarnung, ohne Rücksicht, ohne Gefühl und von Gerechtigkeit ganz zu schweigen. Er steht nun da und all die Jahre in der Schule des Lebens, all die Gespräche mit klugen und erfahrenen Menschen, all die gegebene und empfangene Liebe, all die lächerlichen Reibereien eines Lebens mit einem Alltag, all die so überflüssige und doch unverzichtbaren und herzerwärmende kleine Probleme... Alles was er je gehört oder gedacht hat, alles was er je gefühlt hat, alles was ihn schlussendlich als menschliches Wesen ausmacht... Nichts ist da! Rein gar nichts gibt's da, was ihm nun helfen könnte! NICHTS! Er steht da, sieht sich an was sich vor seinen Augen zu sehen gibt und einzig einer Sache ist er sich bewusst: THIS IS MINDBLOWING! Helfen tut ihm dies auch nicht.

    Ab nun wird alles anders sein! Soviel steht fest. Und das ist auch schon alles.

    So habe ich mich über längere Zeit gefühlt. Egal wer was wieso getan hatte, egal wer die Schuld am Zusammenstoss haben wird, nach der Rekonstruktion der Unfall-Dynamik... All dies ist völlig leer von Bedeutung, angesichts des Asphalts in dieser Nacht und der Blech- und Glasteile die darauf zerstreut sind!


    Nun war ich über den ersten Schock gekommen, ich hatte über Umwege zu einer zugänglichen Art des Mitteilens gefunden, ich konnte mir das Chaos von der Seele schreiben. In einem Prozess der zur Genesung bringen sollte.

    Doch immer wieder, ununterbrochen, pausenlos und ohne auch nur ein wenig Luft zwischendurch zu gewähren, sollten ab nun an die "Unfälle" sozusagen zu meinem Alltag gehören. Und dies ist schon in sich ein Paradoxum: Unfälle können nicht Alltäglich sein!

    Doch... Bei mir, schien es sich anders zu verhalten. Nein! Es scheint sich anders zu verhalten, denn bis heute ist dieses Muster in meinem Leben am Werk!


    Es ist wie einen einem Film. Oder wie bei einem dauernden Filmriss. Ich verliere immer wieder meine Besinnung und, an den Augenblicken an denen ich wieder zu mir komme, befinde ich mich stets auf einer neuen Strasse, in einer neuen Nacht, bei einer neuen Blechlavine die nun brach liegt, mit neuen Schmerzen die niemand mehr fühlen wird, die niemand mehr hören möchte. Von einem tragischen Unfall zum nächsten... In der billigsten Seifenoper würde man versuchen, die Dramaturgie glaubwürdiger zu gestalten.

    Doch hier ist nicht von einer Soap-Serie die Rede, hier geht es nicht um "Dallas" (wahrscheinlich damals von Doktor Y mit grösster Leidenschaft verfolgt): Hier geht es um MEIN LEBEN!!!


    Eine Sozialarbeiterin sagte mir, vor einiger Zeit als ich die Tatsache thematisierte dass eine bestimmte Art von "Attacken" auch nach Austritt aus der Harten Klinik weiterhin vorkommen, dass meine Privatsphäre und meine Person bis heute missachtet werden
    Ich würde auch paranoid werden, wenn ich 24 Stunden am Tag ununterbrochen unter Beobachtung stehen würde!
    Und diese Frau ist nicht etwa die erste Dahergelaufene, eine Borderlinerin die irgendwas verzapft wenn der Tag lang ist: Sie hat Jahrzehnte lange Erfahrung in ihrem Beruf und hatte eine Zeitlang die Verantwortung für eine Städtische Stelle des Sozialamtes, mit dutzende Mitarbeiter unter ihr.

    Bis heute weiss ich nicht, wer was wann zu bezwecken versuchte. Was ich weiss, ist das sehr viele Menschen in mein Leben eingegriffen haben, im Laufe der letzten Jahre. Was ich weiss, ist dass ich schon der Jungen Dame damals - es war noch als Scherz gemeint, zu diesem Zeitpunkt - sagte, ich habe natürlich bemerkt wie ich "ferngesteuert" sei, doch von ihr lasse ich mich noch gerne fernsteuern, wenn dies nötig sei. Inzwischen ist ein Misthaufen neben dem Andern geschissen worden, ich bin fast drauf gegangen... Inzwischen weiss ich, dass verschiedene Menschen diese "Fernsteuerung" missbraucht haben und bereit gewesen sind - und weiterhin dazu bereit sind - mir nichts dir nichts irgendwem zu schaden, den sie als "nötige Begleiterscheinung" ihres höheren und wichtigeren Handelns betrachten.

    Ich bin immer davon ausgegangen, dass man die Junge Dame vor mir schützen wollte. Dies konnte ich auf eine gewisse Art und Weise auch verstehen und nachvollziehen: Ihr Vater würde ich verstehen, sollte er im Vornhinein jeglichen Kontakt zu mir missbilligen. Doch... Wurde mir und meiner Umgebung all dies angetan, einzig um die Junge Dame zu schützen? Hat man wirklich alles auch nur erdenklich getan, war man völlig darauf bedacht, sie verschont und in neuer Frische in ihr zukünftiges, viel versprechendes Leben zu entlassen?

    Falls nicht einmal darauf ohne Vorbehalt und zu 100% eine bejahende Haltung möglich sein wird, von Seiten der Harten Klinik, dann wird noch eine ganz andere Seite meines Zorns auf die Wahnärzte schmettern. All meine Zurückhaltung und jeglichen Versuch, ein Minimum an Respekt diesen Paillaisses entgegen zu bringen, wird auf immer verloren sein. Der letzte und kleinste Rest von Mitgefühl wird dahin sein. Und meine Posts werden zeitweise von viel Vulgärer daher kommen. Vulgärer aber auch Schonungsloser, in der Beschreibung der Tatsachen die diese wandelnden Zeit- und Wahnbomben geleistet haben!

    Und mit der Beschreibung einer ihrer Taten, mache ich gerade weiter... Es sind derart viele, dass ich zeitweise das Gefühl habe, gar nicht nach zu kommen. Doch... Man hat mir gelehrt, man hat mir eingeprügelt, wie ich lernen muss auszuhalten, den Schmerz nicht zu verdrängen sondern aushalten, nicht davor zu flüchten. Man hat mir mit aller Brutalität gelehrt, Geduld zu haben. Diese werde ich nun nützen können, in dem ich mir der Tatsache sicher bin, dass ich mit der Zeit dazu kommen werde, ziemlich alles zu erzählen, was die Wahnärzte so alles verbrochen haben. Ja... Obwohl es eine schier unbeschreibliche Menge an Untaten ist, werde ich sie dennoch, mit der Zeit, alle beschreiben können!

    Verlasst euch drauf
    Ich habe etwas von euch gelernt! Und dies... Dies werdet ihr noch bitter bereuen!

    Ich habe aus den "alltäglichen Unfälle" in meinem Leben was gelernt. Zweifelsohne. Aus dem alltäglichen Drama.

    December 08, 2009

    aller Tage Abend

     
    BREAKING NEWS
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    Noch ist nicht aller Tage Abend.

    Wieder einmal entpuppt sich das Internet als wahre Fundgrube und, inzwischen, lassen mir auch Bekannte Material zukommen.

    So zum Beispiel das interne Schulungs-Video von Direktor Gebrochene Lanze und von leitenden Arzt Doktor NO, die als Motivations-Training solch Material benützen. Während die armen Pfleger sich solcher Tortur unterziehen müssen, schaffen es nur wenige (die ganz Starken) sich nicht komplett durch die Hirnwäsche den allerletzten Funken an Selbstbestimmung rauben zu lassen. Viele kommen hingegen tragischerweise als entleerte Zombies aus derartige "Weiterbildungs-Programme".

    Das erklärte Ziel
    Patienten müssen diesem optimalen und leicht zu handabenden IDEAL entsprechen! Bei denen, die sich als Wiederstrebig erweisen, kommt die medikamentöse Behandlung zum Zuge.


    Hier also das psychiatrische EDEN von Lanzy, Proffy NO, Dokty Y und Lady Marmelade.

    Und ich dachte, ich bräuchte einen Vorschlaghammer!


    Noch viel seltener ist folgender Beitrag, der uns Lady Marmelade und Doktor Y beim Spielen zeigt, in einem raren Dokument in dem Doktor Y seiner weiblichen Seite Ausdruck verleiht und Raum gewährt. Er verkleidet sich als junges Mädchen!


    Man erzählte mir, dieses Kunststück wurde dutzende Male probiert. Immer und immer wieder! Ob dies Folgeschäden mit sich brachte, bleibt zur Zeit für die Wissenschaft noch völlig offen...


    Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden