October 20, 2008

Loslassen

Hatte heute ein sehr interessantes Gespräch über's Loslassen...
Nein, eigentlich über Gott, Jesus Christus, Bhudda und Ghandi.

Wer ist Gott? Wer ist Jesus? Wer ist Jesus Christus?

Ich konnte das Leben lang schwer (oder gar nicht) loslassen – psychotisch, nicht wahr, mein Dickerchen?

Jedenfalls fällt es mir extrem schwer...
Wieso? Weil ich mich verantwortlich fühle für das was ich bin, tue, getan habe und tuen wird.
Für die Konsequenzen meines Handelns.

Nun, wenn eine Beziehung zu Ende geht, dann heisst es loslassen. Theoretisch.
Da ich aber einen Teil der Verantwortung trage – für eine kaputte Beziehung braucht es immer zwei (ausser beim Dickerchen) – kann ich nicht loslassen, weil ich den Grund des Scheiterns suche, diesen verstehen möchte und verinnerlichen möchte, um das nächste Mal nicht den selben Fehler zu machen. Tönt eigentlich logisch...

Nun, ab wann ist das „Nicht Loslassen“ nicht mehr gesund?


Und das Andere, was aber auch bei Beziehungen immer einen Einfluss hatte, sind die Lasten.
Ich bin verantwortlich für meine Sucht, wie ich damit umgehe, die daraus entstandenen Probleme.
Nie und niemals hatte ich das Gefühl, ich hätte je loslassen können.

Loslassen... Um etwas loslassen zu können, muss man es am halten sein.
Wenn man es loslässt und man ist im Stillstand, dann bleibt es wo es ist.
Doch Leben ist niemals Stillstand, Leben ist Bewegung, Veränderung.
Also wird sich das Losgelassene von mir entfernen, mit grösster Wahrscheinlichkeit – oder mit ziemlicher Sicherheit.

Soweit, so gut.
Aber, wenn es sich entfernt, wird es auch irgendwohin gehen.
Und wohin geht das Losgelassene?
Das, kann ich nicht wissen, jetzt.

Doch, wenn ich die Verantwortung für mein Handeln trage, für meine Sucht, wie soll ich da loslassen können? Eigentlich suche ich ja was, woran ich mich festhalten kann, um nicht mit der Sucht davon gespühlt zu werden...
Also kann ich nicht loslassen, mit dem Risiko, es gerät ausser Kontrolle und verursacht noch viel mehr Schaden als vorhin, wo ich es zumindest unter Kontrolle hatte (siehe diesen Sommer).


Und Jesus? Jesus hat losgelassen... und wurde zum Jesus Christus.
Nun, wer von uns hat wirklich den Mut loszulassen, und aus seinem Ich, ein Ich Christus machen?

Irgendwie viel verlangt, wenn es jemand einfach so verlangt, nicht wahr, mein Dickerchen?


Aber was ist mit mir?
Bin ich im Stande loszulassen, mit dem Gedanke, ich lasse es in Gottes Hände?


October 19, 2008

Vitaminspritzen

Weisst du was?
Nimm all deine Vitaminspritzen, steck sie dir in den Arsch und geh dann zum Tierarzt, frag ihn nach einer Diagnose und einer Prognose!!!

Weisst du was die Realität ist? Sie ist:
  • Jugendliche mit einer Hemmschwelle, die so tief ist, dass man sie beim Drüberlaufen nicht bemerkt
  • tausende von Jugendlichen in psychiatrischen Kliniken - in unserem "reichen" Europa - die praktisch keinen Besuch bekommen
  • Orientierungslosigkeit, völliger Mangel an Perspektiven
  • Misshandlung
  • Missbrauch
  • Drogen die leichter zu bekommen sind, heute, als früher Zigaretten
  • Alkohol
  • ein psychitrisches System, dass - aus reiner Ohnmacht - nicht mehr bewirkt, als medikamentöse Ruhigstellung und Entkantung

Und du, du möchtest mein Handeln überprüfen?
Du sagst, ich schreie nicht einmal, wenn man mir eine Vitaminspritze gibt?

Weisst du was?
Geh, und mach dich nützlich!!!

Siehe auch den hier verlinkten Post "Stress! Schrei!".

October 18, 2008

Für mein Schatz

Nimm diesen Ratschlag an, mein Schatz
Genieße die Kraft und Schönheit deiner Jugend
Denk nicht daran, die Macht von Schönheit und Jugend wirst du verstehen
Aber glaube mir, in zwanzig Jahren siehst du die alten Fotos an
Und auf eine Art, die du dir jetzt nicht vorstellen kannst
Wie viele Chancen hattest du vor dir, und wie wunderbar hast du ausgesehen
Du warst gar nicht so fett, wie es dir schien
Mach dir keine Sorgen über die Zukunft, oder mach dir welche
Aber im Wissen, dass dies dir genauso viel hilft wie das Kauen eines Chewing Gum beim Lösen einer Gleichung
Probleme werden auftauchen, von denen du nicht einmal geträumt hättest
Solche, die dich überraschen, um vier Uhr an einem faulen Donnerstag nachmittag
Tue etwas jeden Tag, an dem du Angst hast ... sing!
Sei nicht grausam mit dem Herzen anderer
Toleriere nicht Menschen, die grausam zu dir sind
Putzt dir die Zähne
Verlier keine Zeit mit Neid
Manchmal bist du zu Forderst, manchmal bleibst du zurück
Das Rennen ist lang und am Ende bist du allein mit dir selbst
Vergiss die erhaltene Komplimente nicht
Vergiss die Beleidigungen
Wenn es dir wirklich gelingt, sag mir wie es geht



Bewahre alle alte Liebesbriefe
Wirf die alten Bankauszüge weg
Entspanne dich, fühle dich nicht schuldig, wenn du nicht weisst, was mit deinem Leben anfangen
Die interessantesten Leute, die ich kenne, wussten mit einundzwanzig Jahren nicht was sie wollten
Die interessantesten Vierzigjährigen, die ich kenne, wissen es immer noch nicht
Nimm viel Calcium zu dir
Sei nett zu deinen Knien, sie werden dir fehlen wenn sie hinüber sind
Vielleicht wirst du heiraten, oder vielleicht auch nicht
Vielleicht wirst du Kinder haben, oder vielleicht auch nicht
Vielleicht lässt du dich mit einundvierzig scheiden
Vielleicht wirst du mit ihm am siebzigsten Hochzeitstag tanzen
Wie es auch kommen wird, mach dir selber nicht allzu viele Komplimente
Aber wirf dir auch nichts vor, deine Entscheidungen sind Wetten, wie die von jedem anderen auch
Geniesse deinen Körper, benütze ihn, auf jede Arte die dir einfällt
Ohne Ängste und ohne zu fürchten, was andere denken
Es ist das größte Instrument, dass du je haben kannst... tanz!
Selbst wenn der einzige Ort um es zu tun, dein Wohnzimmer sein sollte
Lese die Anweisungen, auch wenn du sie dann nicht befolgen wirst
Lese keine Mode-Zeitschriften, du fühlst dich dann nur schrecklich
Versuche, deine Eltern kennen zu lernen
Du kannst nicht wissen, wann sie für immer gehen werden
Pflege den Umgang mit deinen Geschwistern, sie sind die beste Verbindung zur Vergangenheit
Erkenne, dass Freunde kommen und gehen
Aber einige, die wertvollsten, die bleiben
Vielleicht lernst du jemand kennen, bei dem du bleiben möchtest
Bemühe dich, um räumliche Distanzen und verschiedene Lebensstile näher zu bringen,
Weil, je älter du wirst, desto mehr benötigst du die Menschen, die du in deiner Jugend kanntest
Lebe eine Zeit in New York, aber verlasse es, bevor es dich abstumpft
Lebe eine Zeit in Kalifornien, aber verlasse es, bevor es dich erweicht
Sei vorsichtig, beim Ratschläge annehmen
Aber habe Geduld mit denen, die sie geben
Ratschläge sind eine Form der Nostalgie
Sie zu geben, ist ein Weg, um die Vergangenheit vor dem Vergessen zu retten, sie zu reinigen
Hässliche Teile zu übermalen und sie zu Recyclen, für mehr als sie Wert ist
Aber nimm für diesmal einen Ratschlag an...

October 16, 2008

Liebesentzug

Also, ich ziehe noch ein paar Schlussfolgerungen und Ableitungen, aus der erlebten „Therapie“ und dem letzen Sommer.
Und zwar wieder einmal in der Hoffnung, dies sei nun ablschliessend zu diesem Thema!!!


So, eine der möglichen Konsequenzen meines Muster-Verhaltens, ist LIEBESENTZUG.
Und sie ist auch als einzige im Dokument erwähnt, weil es die ist, unter der ich am meisten leiden musste und die mich am stärksten Trifft.

Nun, als Resultat der „Therapie“ hätte – mit wirklich grosser Wahrschenlichkeit – ein ICH hervor gerufen werden können, der für den Rest seines Lebens auf Liebe verzichtet!!!
Wozu sich auf etwas einlassen, dass eh irgendwann zu Entzugserscheinungen bringen muss, zwangsläufig?

Ich hatte die letzten Jahre so gelebt, und dafür Drogen konsumiert und unter dessen Entzug gelitten. Nun war ich dabei, bewusst von den Drogen weg zu kommen, auf dieses Muster zu verzichten.

Wieso um alles in der Welt, sollte ich mich jemals wieder auf Liebe einlassen, wo man es doch eigentlich ganz einfach als eine andere Art von Droge sehen könnte?

Wozu, bei Gott, sollte ich mir, während ich ein Problem los zu werden versuchte, mir gerade das nächste auf die Schultern laden?



Nun, ich weiss nicht wieso, aber Gott sei Dank, ist Liebe stärker als Tod. Gott sei Dank, habe ich nicht die Fähigkeit zu lieben verloren!!!

Die Narbe, die ich hier auf mein Herz nun trage, wird eine ganze Weile noch schmerzen. Aber das Leben geht – trotz „Therapie“ – weiter, auf einen NEUEN SONG, auf einen NEUEN (BESSEREN) FILM...