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October 25, 2011

PTSBS & Realität

 
Ich hatte ja im Post "Wahrheit & PTSS" behauptet, unter PTSS zu leiden, doch, wie so oft, lag ich halt wieder einmal falsch... Nicht wahr, Doktoren Professoren Drei An D'Ohren? Jawohl, ich hab mich nämlich in der Zwischenzeit etwas informiert und, dank "American Dad", weiss ich nun: Ich habe niemals an PTSS gelitten. Weil: Das gibt's gar nicht! In eurem "Lexikon des Kaputten Feng Shui der Oberstube" existiert kein PTSS. Auf Deutsch heisst die korrekte Bezeichnung
PTBS
was für Post Traumatische Belastungs-Störung steht. Doch, viel wichtiger als die korrekte Abkürzung dieser Störung ist was anderes, was ich von American Dad lernen konnte, und zwar die Tatsache, dass es eine Variante dieser Störung gibt, die als
PTSBS
bezeichnet wird, für Post Traumatische Simulations-Belastung Störung.


Doktor Y, du "Rattchen-Kackchen Unter Dem Elektronen-Mikroskop", du Film-Verhuntzer, sagt dir Stay von Marc Forster was? Natürlich sagt er dir was, du bist vor allem Ping-Pong Spieler, dann Kino-Besucher, danach Junkie-Hasser und erst nach all dem bist du Psychiater. Aber zurück Stay: Ein extrem spannender Film, nicht wahr? Bis ganz zu Schluss sitzt man auf Nadeln und lässt sich so ziemlich alle möglichen Varianten durch den Kopf gehen. Zuerst war ich vom Schluss irgendwie enttäuscht: Ich hatte was völlig einzigartiges erwartet, etwas dass "The Sixth Sense" und "Seven" in den Schatten stellen würde. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass gerade weil das Ganze von einem tragischen doch auf der Welt alltäglichen Ereignis entspringt, und weil man sich die unglaublichsten Sachen ausmalt gerade darin liegt die Qualität der Dramaturgie. Die Erkenntnis, wie einfach und schnell Tatsachen in unserem Kopf zu komplett neuer Bedeutung gemacht werden können, wie schnell der Mensch Mühe haben kann, zwischen Realität und Phantasie zu unterscheiden.

Wie auch immer... Stay ist die Geschichte meiner letzten Jahren, in der Jugendfreien Version. Ja gar schon in der Gute-Nacht Version für Kinder. Alles in meinem Leben hat oder hätte können eine andere Bedeutung haben, als es in Wahrheit hat. Und das Krasse dabei? Es ist nicht meine Kopf-Verletzung die verschiedene Ebenen der Wahrnehmung durcheinander bringt. Nein, alles und jeder ist gewollt zweideutig. Alles kann so sein wie es scheint aber auch genau sein Gegenteil. Ein Beispiel? Eines Tages hat mich Max zu einer Büchse Thun-Fisch eingeladen — tönt verdreht und dennoch, glaub mir, gehört sowas noch zu den normalsten meiner Erlebnisse im Laufe der letzten Jahren. Später musste ich mich fragen, was wir da wohl verspeist hatten. Nemo (also ich in der Harten Klinik)? Oder vielleicht Direktor Lanze, wir erinnern uns, dessen Geist beim betrachten von "2001: A Space Odyssey" einzig noch in der Lage war, einige "Blub... Blub..." auszudrücken.

Siehe auch den Post Verstandsevolution und den Post Eine Odyssee



Nun wieder zu meinem grossen Dilemma, der wie ein roter Faden zu mein Leben gehört, seit ich in der Harten Klinik gewesen bin. Es drängt sich hier offensichtlich die Frage auf, weshalb um alles in der Welt überhaupt auf die Idee kommen konnte, Max hätte mit der Wahl dieses Menüs das Verspeisen meiner eigenen Person symbolisieren wollen. Aus welchem Grund musste ich hinter der Einladung, jemanden zu besuchen und zusammen etwas zu verspeisen, auf den womöglich paranoiden Gedanken kommen, man wolle mir schmerzlich mein Schicksal unter die Nase reiben? Oder zumindest der Wille meines Gegenübers (oder von sonst wem), mir Schaden zuzufügen. Mich zu "verspeisen", also aus der Welt zu schaffen. Was für ein schlimmes Problem muss ich haben, wenn ich hinter jeder freundlichen Geste eine verschlüsselte Kriegs-Erklärung zu erkennen meine? Diese mehr als gerechtfertigte Frage ist schnell beantwortet, besonder in diesem exemplarischen Fall. Max lädt mich mit grosser Freundlichkeit zu sich nach Hause, scherzen und lachen. Nach dem seltsamen "Abendessen", verhällt sich Max von jetzt auf plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, sehr sehr schroff und abweisend. Er wird sowas wie beleidigend und vorallem stark zurückweisend. Als sei er plötzlich wütend geworden. Bevor ich realisiere, was da gerade abgeht, hat mich Max schon aus seiner Wohnung geworfen. Nicht etwa mit einer Bitte, eine Erklärung, einen Grund, sondern vielmehr mit Wut und Agression. Zusammenfassend habe ich also einen Fisch mit dem Bundes-Polizisten Max gegessen und wurde unmittelbar danach in grossem Bogen aus seiner Wohnung geschmissen.

Wie gesagt: Dies ist lediglich ein sehr explizites Beispiel unter all den unerklärlichen Dingen die mir in den letzten Jahren widerfahren sind. Oft erzählten mir Menschen Sachen aus meinem Leben in der ersten Person, als seien deren eigene Erlebnisse. Fast immer spielte auch eine Art von Wertung, von Schuldzuweisung, von Verurteilung einer bestimmten Tat oder Person. Oft wussten die Menschen mit Sicherheit nicht von mir, was sie da gerade unaufgeforder zum Besten gaben.

Lange Rede kurzer Sinn: Will jemand wirklich noch behaupten, dass ich alleine für meine Paranoia verantwortlich sei, dass ich alleine mein Leben und mein Umfeld so dermassen unerträglich gestaltet habe, nach der Harten Klinik? Will wirklich noch jemand behaupten, ich sei der Gestalter meines Unglücks? Falls ja, bitte bei mir melden...

Verstehst du nun? Es geht so weit, dass die Menschen die mir am nächsten stehen, Dinge sagten und taten, die mich gewollt aufs Glatteis führen sollten. Und nun frag ich dich: Weisst du vielleicht etwas davon? Du oder dein Direktor "Ausgetrockneter Gehirn-Rinnsal"? Wisst ihr vielleicht weshalb ich schon mit dem Teppich-Messer in der Hand am Waschbecken stand und mir überlegte die Pulsadern aufzuschlitzen? Nicht weil ich es gerne getan hätte, sondern vielmehr weil man mich in den absoluten Wahnsinn zu treiben versucht. Weil man es bis heute darauf abgesehen hat, mich aus welchem Grund auch immer, um den Verstand zu mobben. Weil eine zerbrochene Tür-Scheibe in der Harten Klinik anscheinend noch nicht genug ist... Irgendwie war ich nicht besonders überrascht, am Morgen nach dem ich Stay gesehen hatte, als ich mich mit meinen ersten Gedanken auch schon in einem Flashback über die Iso-Zelle wiederfand. Aus unter den angenehm warmen Decken meines Betts unvermittelt und direkt in den Wahnsinn der Zwangs-Medikation... Schöne Art, einen neuen Tag zu beginnen, oder? Oder so. Ist vielleicht einer der Wahnärzte von einem solchen Tagesbeginn überrascht? Oder ist das eher ganz normaler Arbeits-Alltag. Nichts womit es sich lohnt, die eigene kostbare Zeit zu verschwenden, ja womöglich sogar der Beginn eines neuen Tages! Das wär ja noch schöner...!


Ja, ich habe unter PTSBS zu leiden. Nicht weil ich mich von einer Simulation hätte traumatisieren lassen, nein... Die Iso war mehr als Real. Aber auch danach: Die Dinge geschehen tatsächlich, ich werde wirklich fertig gemacht. Doch schon seit Anfang merkte ich, dass dies nicht einfach der "normale Lauf der Dinge" ist. Seit je her merke ich, wie eine ganze Anzahl von Menschen mich fertig machen, dies aber nicht als wirkliches Ziel haben. Die Menschen simulieren, und ich werde aber gezwungen ihre Simulation als für mein Leben geltende Wahrheit anzusehen... Aber was erzähl ich dir da, eigentlich? Begonnen, mit diesem ganzen Scheiss, hast ja du...! Aber kannst du mir vielleicht sagen, weshalb es seit bald 4 Jahren fast ununterbrochen so weiter ging? Also, weisst du was davon, du "Misslungene Simulation Eines Guten Psychiaters"? Weiss Direktor "Super Kantine" weshalb nach meinem Austritt aus der Harten Klinik Steuergelder verschwendet wurden um mich zu foltern? Oder weiss meine Krankenkasse Helsana was davon? Die CIA von American Dad? Sag schon, du Geleerter genagelt an die Wand: Wer ist der Wahnsinnigste im ganzen Land? Und sag mir diesmal gefälligst die Wahrheit, ja?

Also, du Kino-Glöckner, demnächst erzähle ich dir etwas über weitere Meisterwerke solcher Genies wie Stanley Kubrick und Terry Gilliam. Man sieht sich beim aufrollen, du alte Kino-Leinwand.
 
 

April 16, 2011

a life-circle on earth

 



BIG BANG BIG BOOM - the new wall-painted animation
by and from BLU on Vimeo.


BIG BANG BIG BOOM
an unscientific point of view on the beginning and evolution of life ... and how it could probably end.


direction and animation by BLU
www.blublu.org

production and distribution by ARTSH.it
www.artsh.it
sountrack by ANDREA MARTIGNONI

 
 

April 11, 2010

unendliche Traurigkeit

 
Es überkommt mich unendliche Traurigkeit... immer wieder... beim in diese Welt Schauen. Dieses wunderbare Geschenk was uns anvertraut wurde, bis wir es weitergeben werden, an unsere Nachkommen. Dieser so perfekte Planet, der uns eine Existenz sichert, der uns seine Früchte von sich aus vor die Füsse legt hier und dort, an anderen Orte harte Arbeit dafür abverlangt. Dieses Geschenk auf Zeit... Wir haben es in der Hand ob es ein Paradies, ein Fegefeuer oder eher eine Hölle ist. Oder von allem ein Wenig. Es ist an uns zu entscheiden, wie wir auf dieser Erde wandern, säen und ernten möchten. Es ist an uns, unsere Existenz hier dem Wunder seines Seins gerechte werden zu lassen oder eher nicht. Es ist an uns, sowohl der Kreation wie auch der Evolution gerecht zu werden. Es wäre an uns...

Und ich sehe, wie sich die grossen Schweizer Banken an der Gewinnung von Treibstoff, von Erdölsand ausgehend, im grossen Stil in Kanada beteiligen, wo eine der grössten Waldflächen der "zivilisierten Welt" in Mondlandschaften verbaggert und verchemikalisiert wird. Ich höre wie Monsanto sich, zusammen mit dem Bush-Clan, die Ernhärungs-Versorgung der ganzen Welt unter den Nagel zu reissen versucht — und auf bestem Weg dorthin ist. Ich sehe wie die chinesische Regierung sich im noch nie gewesenen Stil landwirtschaftliche Fläche in Afrika kauft, um für sich daraus das zu machen, was die spanischen Treibhaus-Täler für Europa sind. Ich sehe wie wir Tag täglich verarscht werden. Von Banken, von Manager, von Pontius und von Pilatus, Caio und Plinio.

Ich sehe wie die Schweizer Uhren-Industrie die grosse Krise proklamiert und massenhaft Leute auf die Strasse setzt. Die Hayek Familie hingegen, sagt von Beginn der "Krise", dass diese nicht so schlimm sein wird und die Stärke der Schweizer Uhren-Industrie ausreichen wird, um sie zu überwinden. Die Hayek-Gruppe wird keine Leute entlassen haben, zum Zeitpunkt des Wiederaufschwungs. Andere Firmen bereiten sich nun auch auf ein Rekordjahr 2010, zusammen mit der Hayek-Gruppe. Der "kleine Unterschied" dabei ist, dass diese Firmen nun Teilzeit-Arbeitskräfte einsetzen, um mit platzend vollen Segeln die Rekordmarke zu passieren. Kann es wirklich sein, dass die Schweizer Uhren-Industrie nicht die Möglichkeit hatte, EIN kurzes Jahr der "Krise" zu überstehen? Zusammen mit ihren Angestellten, die sie in den Erfolg gesegelt hatte?

Oder könnte es eher sein, dass eine "Krise" wie diese entsteht, wenn niemand bereit ist seine Profite für eine Zeit etwas rückstellen zu müssen? Kann es sein, dass wenn der Schotter knapper wird, diejenigen die "oben" stehen, nicht bereit sind weniger grosse Margen einzukassieren? Und, wie bei einem Dominosteine-Parcours, verlagert sich so das Problem immer weiter...? Immer weiter nach "hinten" bei den Dominosteinen. Immer weiter nach "unten" in der Wirtschaft. Und am Schluss zahlen die kleinen Angestellte den Mangel an Zaster der "oben" entstanden ist? Oder "drüben", an der Wall Street?

Ich weiss, tönt vielleicht "sozialistisch" (das schlimmste Schimpfwort in den Vereinigten Staaten und die schlimmste Beschuldigung die unglaublich schnell an die Adresse von Obama geschleudert wurde). Mag sozialistisch tönen... Und vielleicht sogar "reaktionär".

Aber was weiss ich denn schon? Darum wäre ich doch so dankbar, wenn mir jemand diesen Mechanismus erklären könnte, damit ich es mit "den richtigen Augen" betrachten kann. Endlich.

Ich hab da ein paar Geschichten zu erzählen, von wegen Chefs, Arbeitswelt, Firmenkauf und -verkauf, Umgang mit den Mitarbeitern, usw. Ein paar mehr als interessante Geschichten, dies steht fest. Geschichten die ich erzählen werde, bei Gelegenheit. Und ich werde sie deshalb erzählen, weil die "grosse Welt", die wir nicht verstehen können und die man uns mit der Tagesschau zu erklären versucht nicht viel anders sein kann als die "kleine Welt" in der ich Tag für Tag lebe, oder? Weshalb sollte es bei den Managern und den Investment-Bankern ganz anders zugehen, als bei den Bauarbeitern an denen ich täglich vorbei laufe?

Man benutz den Schleier der Komplexität (wie bei den Hedge-Fonds) um das Nicht Erklärbare erklären zu müssen. So einfach ist es, nämlich. Leider...


Leider, denn was mich wirklich traurig stimmt, sind nicht die Firmen und die Boni. Es sind die Menschen. Es ist der Mensch. Dieser Mensch der in dieser Welt noch herum irrt als zu den Zeiten der Beerensuche und der Jagd, des Übernachtens in Höhlen, mit der Ungewissheit über den Morgen. Der Mensch wandert auf Erden noch mit derselben Einstellung die er benötigte um damals zu überleben. Was uns das Überleben auf diesem Planeten ermöglicht hat, damals, könnte uns heute in den letzten Abgrund stürzen. In den Abgrund, aus dem es kein Retour mehr gibt. Und dies stimmt mich so dermassen traurig.

Mit zu erleben, wie ich und du noch auf den schwächeren Mitmenschen eindroschen, als würde unser Leben davon abhängen. Zu sehen wie wir, vielleicht instinktiv, den Schwächeren unterdrücken und noch schwächer machen. Seine Schwäche zu unserem Vorteil glauben nützen zu müssen. Um... Ja... Um was?

Was habe ich davon? Was hast du davon? Jetzt hast du zwanzig Beeren mehr als dieser andere Vollidiot. Ist das nicht 'ne Leistung?


Da sehe ich zum zweiten Mal die Reportage über die Mönche in Burma. Ich sehe sie marschieren, während sie ihre Leier rezitieren
Versöhnung. Dies ist unser Wunsch.
Jedes Wesen auf der Welt möge frei sein. Frei von Furcht. Frei von Not, frei von Elend. Jeder Mensch auf Erden möge Frieden im Herzen finden.
Und ich weiss nun schon was aus ihnen wird, später im Beitrag. Die Tränen fliessen nur noch so während ich nicht fassen kann, dass man diesen Menschen in der Tat etwas antuhen konnte.

Sie auch den Post "Wer schiesst auf Mönche?"

Und ich frage mich, "wie kann dies sein"?
Und ich finde keine Antwort.
Niemals.

Lorraine Rainey Stofa: The Great Mistery - Gallery

Ausgerechnet diese Mönche.
Die vielleicht zu denen gehören, die dem Verständnis des Mysteriums unserer Existenz am nächsten stehen könnten. Vielleicht stehen sie dort. Vielleicht zusammen mit den Astro-Physikern.
Aber... Was weiss ich denn schon?
 

March 25, 2010

totes Fleisch

 
Doktor Y, hast du gesehen wie die Residents rumlaufen müssen, um in der Migros einzukaufen?


Und weisst du weshalb? Sie müssen ihr Auge schützen, gibt es doch tatsächlich Wahnsinnige, die sie mit tiefgekühltem Fleisch bewerfen!!!


Weisst du was ich denke? Ich denke du bist so einer, wie der Versicherungs-Angestellte im Film "Ein Freund von mir". Einer der glaubt ein richtiges Leben zu haben, einen richtigen Job, eine klare Sicht auf die Dinge. Und dann? Dann braucht du den, den du für einen Halb-Idioten gehalten hast — und nicht nur ihn, nein, er muss dir sogar liebenswürdig seine Freundin überlassen und dir ein Auto geben um hinzufahren!!! — damit du auch nur halbwegs etwas Richtiges erleben kannst, in deinem miserablen Leben.

Ja, das glaube ich... Zum Beispiel: Wer hat dir das Zigarren Rauchen beigebracht? Womit du dich jetzt so brüstest und angibst, du wüsstest die schöne Dinge des Lebens voll und ganz auszuschöpfen? Wer? Dabei löffelst du nur im Schlamm herum, du Schimpanse!

Ich denke, du bist in einem Umfeld aufgewachsen, wo Macho zu sein völlig normal war und sogar notwendig. Doch du, der grosse Intelektuelle, wolltest anders sein. Du wolltest zeigen, dass man auch anders mit diesem Leben umgehen kann. Und bist Psychiater geworden. Und denkst, du seist jetzt anders als die Andern. Aber du bist der Obermacho unter den Psychiatern, du Flasche!

Du denkst, du hättest was ach so Gutes getan, für die Junge Dame? Du seist ein Frauen-Retter? Dabei merkst du nicht einmal, dass du für sie alles entschieden hast. Oder du merkst es und denkst ist ok, ein bisschen Macho muss man doch noch sein können, wenn es um das Retten einer Jungen Dame geht...

Du bist ein Nichts. Du bist ein tiefgefrorener Poulet-Schenkel der durch die Lüfte herumschleudert. Du bist ein gemein-gefährliches Stück totes Fleisch! Das zu Fliegen glaubt, doch in Wahrheit nur geworfen wurde.

Michael Cheval: Evolution


Jesus... Was mach ich hier? Verschwende meine Zeit mit Gedanken an dir? Ich gehe eine rauchen. So unvollkommen, so genusslos... wie du sagen würdest.

Hör mal. Da hupt ein Lastwagen…! Und der CD-Player spielt "God's gonna cut you down". Also geh, du Pinocchio, geh!
 

February 12, 2009

Verstandsevolution

Vor langer Zeit hat mal ein Mensch Empatie empfunden und diese Mitgeteilt. Ein Anderer hat abstrakte Gedanken gesammelt, bis daraus eine Theorie wurde. Wieder Einer hat eine Geschichte auf irgend einem Felsen gezeichnet. Und Einer begann sich Gedanken über Gott und die Schöpfung zu machen.



Darwin hat uns, vor 150 Jahren - also irgendwie Gestern in der Geschichte der Menschhheit - gezeigt, was Auslese und Evolution sind. Wir haben verstanden, dass ein "gewisser Zufall" eine grosse Rolle spielt, dass der Mensch nicht die Spitze der Evolution ist - sondern irgend einer der unendlich vielen möglichen Ästen. Und wir haben gelernt, dass die Ausrottung einer Spezies immmer mit den Überlebenschancen in einem gegeben Augenblick zusammenhängt. Äusserliche Einflusse sind immer von grösster Bedeutung, seien es Meteoriten, Wärme, Kälte, Dürre oder was auch immer.

Inzwischen wissen wir auch, dass nicht nur der genetische Code die Mutationen von einer Generation zur Anderen bestimmt, sondern dass auch epigenetische Faktoren grosse Auswirkungen haben können. Es ist durch solche Faktoren möglich, dass sich Mutationen vollziehen, welche durch natürliche Evolution mehrere 10'000 Jahre bräuchten und auf diese Weise nur einige Generationen benötigen.

Und weil niemand weiss wo sich das Ziel befindet, kann man auch nicht wissen ob wir uns auf dem Weg dorthin befinden, heute mehr als gestern.



Doch mich fasziniert sehr ein Gedanken. Wenn Darwin die morphologischen Veränderungen der Geschöpfe unter die Lupe genommen hat, kann es sein dass in ein paar Tausend Jahren jemand unsere Kulturen auf die selbe Weise wird analysieren können? Wenn der Mensch seit dem Mittelalter - also fast in einem Tag seiner Geschichte - um fast 1/4 Meter grösser geworden ist, und wenn es erst "einige Wochen" her ist, dass der Mensch seiner Selbserkenntnis, der Macht seiner Gedanken, sein Suchen nach einem Sinn, sein Glauben bewusst wurde, wohin kann diese Reise noch führen?

Wenn wir erst seit einigen Wochen unseren Verstand benützen können und erst seit einigen Tagen nicht mehr auf die Jagd gehen müssen um einen Mammut zu töten, was ist noch alles möglich? Ich höre immer wieder, Gewalt sei teil des Menschen, es sei in seinen Genen. Doch, wenn diese Gene noch so jung sind, dass sie die Erbinformation des "Killens weil es das Gesetzt des Jungles ist" noch nicht überschreiben konnte, was wäre noch alles möglich? Wenn die Reise um die Nützung des Intellekts erst begonnen hat und es womöglich doch - sei es gewollt oder geplant, oder nicht - zu einem anderen Verständnis vom Umgang mit unserer irdischen Hülle und dessen Schwächen und Stärken, mit unseren Mitmenschen und mit unserer Erde führen könnte, dann sind wir erst am Beginn dieser Reise.



Ich stelle mir oft vor, wie Historiker in der Zukunft über uns Informationen sammeln werden und wie sie unser Umgang mit Energien, unsere Arten der Fortbewegung, unsere Arten die Ressourcen aus der Erde zu verwanlten, unseren Umgang mit Mensch und Tier als primitiv und rückständig anschauen werden, als gewalttätig und unüberlegt, als nicht vorausschauend.

Und, damit so ein Tag überhaupt werden kann, muss der Mensch noch sein genetisches Material durch natürliche Auslese und durch epigenetischen Faktoren zusammenwürfeln, und es wird sich noch viel tun in einem Bereich, von dem wir heute noch praktisch nichts verstehen. Nähmlich unser Verstand und dem was noch keine Beschreibung elektromagnetischer Impulse, keine Lobotomie oder Tomographie entschlüssel können, nähmlich die Seele. Viel wird geändert haben in der Art, wie sich diese unsere Seele auf dieser Erde zurecht finden kann und wird.

Und, wenn die Spezien seit Millionen von Jahren am Evolutionsrad spielen, dann hat der Verstand erst gerade begonnen...