December 04, 2010

nachrichtendienste

 
Herr Peter Regli (Chef des Nachrichten-Dienst bis 1999) beklagt sich darüber, dass wir in der Schweiz über keinen Terrorismus-Artikel verfügen: Wenn zwei Schläfer aus einem Trainings-Camp in die Schweiz einreisen und dies ist ausschliesslich durch die Zusammenarbeit von Nachrichten-Dienste bekannt, ist es nicht möglich die Subjekte zu überwachen. Es muss zuerst bewiesen werden, dass sie im Training gewesen sind. Ich kann Herrn Regli nur beipflichten, dass dies eine grosse Lücke in der Gesetzgebung ist. Diese ist ihm wahrscheinlich auch ziemlich sofort aufgefallen, nach dem das Parlament die Befugnisse der Fahndungsarbeit eingeschränkt hat.

Dass aber die Fahnder der Stadt-Polizei Zürich nicht mehr Jagd auf Pädophile im Internet machen dürfen, das ist Führung und Politik offensichtlich nicht aufgefallen. Erst als die Fahnder selbst Alarm geschlagen haben, wurde die Allgemeinheit darauf aufmerksam gemacht. Und die Politik. Nun befinden wir uns in der Lage, dass ab dem 1. Januar die verdeckte Ermittlung im Internet nicht mehr legal sein wird, auch in Sachen Pädophilie. Die nötige Gesetz-Ergänzung wird erst Monate später in Kraft treten können.

Ich finde sowas schon fast zu heulen.

Man kann Kinder nicht vor Wiederholungs-Tätern schützen, doch kann man eine Krankenkasse, eine Klinik, einige Psychiater vor mir "schützen"? Es muss zuerst bewiesen werden, dass ich dies und jenes und dies nicht und jenes nicht, bevor ich auch nur den geringsten Anspruch auf Gerechtigkeit haben darf! Weil ich Drogen konsumiere, befinde ich mich in der Illegalität und mein Privatleben kann offensichtlich breit getreten werden, in aller Munde. Die Nachrichten-Dienste in der Psychiatrie scheinen effizienter zu sein, als die von Herrn Regli und seinem Nachfolger.

Bis heute weiss ich nicht, welche staatliche Institution welche Rolle gespielt hat, in den vergangenen 4 Jahre. Ich weiss nur das Eine oder Andere, hier und dort aufgeschnappt. So weiss ich zum Beispiel, dass während einem Gespräch mit der ehemaligen Lehrerin meines Sohnes, als ich sagte "Ich weiss ja wirklich wenig", sie antwortete
Es gibt Situationen, in denen es besser ist, gewisse Dinge nicht zu wissen!
Ich möchte hier betonen, dass ich diese Lehrerin immer schon geschätzt habe und dass ich noch immer meine, mein Sohn habe Glück gehabt, sie als Lehrerin zu haben. Ich möchte aber zum Ausdruck bringen, dass es mich inzwischen keineswegs mehr wundern würde, wenn sie vor 2 Jahren schon viel viel mehr darüber wusste, was in meinen 4 Wänden geschah, als ich mir je hätte erträumen lassen.

So wie Doktor Gassenjoe über eine Phibiose Bescheid wusste, und einen Drogen-Konsumenten neben sich hatte, der ununterbrochen über Beschneidung, Schuld-Zuweisungen gegenüber dem Vater und Probleme beim Sex gesprochen hat. Oder so wie Doktor Gassenjoe über diesen Oberarzt Bescheid wusste, der Zigaretten rauchte vor dem Fenster meiner Iso-Zelle — welchen Grund sollte er sonst haben, ihn als "faulen Typ" zu bezeichnen? Sogar über meine Krankenkasse musste Doktor Gassenjoe Bescheid wissen. Weshalb sonst hätte er jemals gemeint, dass ich (ohne Wechsel) Tausende von Franken zu viel bezahlt hätte, über Jahre hinweg!

Ja, die Nachrichten-Dienste von Krankenkassen, Doktor Gassenjoe und Direktor Gebrochene Lanze funtionieren optimal. Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, diese ein bisschen unter die Lupe zu nehmen, oder? Denn... So wie ich die Sache sehe, ist es sogar gut möglich, dass sie die Polizei für ihre Zwecke missbrauchen, inzwischen.
 
 

December 03, 2010

Meister der Inszenierung

 
In den Neunzigern bin ich in Arles gewesen, beim Photo-Festival. Da habe ich einen Vortrag von Richard Avedon gesehen. Tja... Es gibt nur einen Avedon. Es gibt nur einen Newton. Einen Salgado. Einen Herb Ritts. Einen Toscani. Einen Man Ray. Die Einen inszenieren ein bisschen mehr, die Anderen ein bisschen weniger. Oder gar nicht. Doch wenn du nicht Geld damit verdienen kannst, das zu fotografieren was du eben gerne fotografierst, ist dieser Beruf nicht unbedingt der beste. Oder wenn du nicht weisst, was du gerne fotografieren würdest. Aber dies ist eine andere Geschichte. Ich bin nämlich auch in Avignon gewesen, am Theater-Festival. Ein einmaliges Erlebnis. Die ganze Stadt ist eine riesige, wunderschöne Theater-Kulisse. Sie platzt aus allen Nähten und hat an jeder Ecke eine Sehenswürdigkeit zu bieten, sei es von der Architektur, der Geschichte oder eben den Künstlern her.

Dann bin einmal in Mailand ins Theater, zu Noun von "La Fura Dels Baus". Für mich sind sie die Terry Gilliams des Theaters: Die Meister des Unerwarteten, der möglichen Szenarien, der möglichen Parallel-Welten und Visionen, des Einsatz von Technik nicht als Selbstzweck, der indirekten sozialen Kritik durch wortkarger Inszenierung. Nach dieser Aufführung ist es schwierig gewesen, ins Theater zu gehen. Es war schwierig, nach diesem Highlight, meinen Sinnen und meinem Intellekt auch nur annähernd etwas bieten zu können, was sie so dermassen fasziniert und gefesselt hätte. Noun war so dermassen eine Show, dass es mit Theater schon nicht mehr viel zu tun hatte. Jedenfalls nicht im traditionellen Sinn.

Da standen wir also in dieser riesigen, leeren Fabrikhalle. Und warteten auf den Beginn der Show. 90 Minuten später standen wir wieder da, in einer riesigen Pfütze, Farben und Flüssigkeiten über den ganzen Boden verteilt, und fragten uns "Was ist das jetzt gewesen?" als seien wir gerade aus dem Auge eines Hurrikans ausgespuckt worden.

Vor dem Abend hatte ich die Befürchtung, es gäbe keine Geschichte, die Inszenierung sei auf Effekt-Macherei und Überraschung aus. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden. Die Geschichte war für mich so spannend wie wenige. Da ist also diese Maschine, diese Fortpflanzungs- und Gebär-Maschine. Die Plazentas hängen daran und werden fachmännisch überwacht, gehegt und gepflegt. Bei gegebener Zeit öffnet sich die Fruchtblase und der neugeborene Mensch wird auf der Welt empfangen. Das System und die ganze Gesellschaft wird von einem Individuum kontrolliert, reglementiert, überwacht. Er überwacht (auch) die Geburten. Ein Wesen behält die Kontrolle und sorgt für Ordnung. Keiner darf aus der Reihe tanzen. Nichts geht, ohne sein Zustimmen. Bis die Revolte beginnt. Und die Autorität wird umgestürzt, sein Körper wird in einem Fackel-Umzug durch die Halle getragen, zum Beweis der vollzogenen Entmachtung. Zuerst wird gejubelt und gefeiert. Man freut sich an der neu gewonnen Freiheit. Man festet, man feiert. Teils exzessiv. Sehr exzessiv. Langsam herrscht Anarchie. Sex wird ausschweifend getrieben. Die Samenergüsse sprühen Meter weit aus den Schläuchen. Gewalt breitet sich aus. Harte Gewalt. Nun ist die Hölle los. Nun herrscht das Chaos. Als Zuschauer ist man mitten drin, ständig in Bewegung, der Ort des Geschehens ändert ununterbrochen. Die verschiedenen Menschen jagen einander auf kleinen Wagen, quer durchs Publikum. Die Band-Mitglieder habe auch ihre Wagen. Menschen tauchen aus den unwahrscheinlichsten Orten auf. Der Typ mit laufender Kettensäge rennt durchs erschrockene Publikum. Es brennt, knallt, spritzt, schiesst, metzelt, rennt, schreit, raucht. Es ist laut. Sehr laut. Und wie es so ist, gewinnt in so einer Situation der Stärkere. In diesem Fall ein Paar. Anstatt ein einziges Individuum, ist es nun ein Paar, dass es schafft die Oberhand zu gewinnen. Langsam, nach dem etwas Ruhe eingetreten ist, versucht man etwas Ordnung zu gestalten. Das Stück endet wie es begonnen hat, mit der Gebär-Maschine. Nun wird sie aber von einem Paar überwacht. Und dieses scheint nicht weniger Autoritär zu sein, als ihr Vorgänger. The show must go on.

Es gibt eben Meister auf jedem Gebiet.



 
 

Rehab for an old man

 
Bin beim Sozialamt, bei Frau Singlemalt. Habe ihr erzählt, ich sei traumatisiert von meiner Psychiatrie-Erfahrung. Öffne die Post nicht. Sie hat nichts besseres zu tun als a) Mir alle Termine per Post zu schicken, obwohl sie meine eMail-Adresse und Telefon-Nummer hat b) Mich unbedingt zu einem Psychiater schicken zu wollen, und zwar ausgerechnet den früheren Chef von Frau Barbéra Maier. Zufälle gibt's. Oder so. Sie laberte kurz etwas von "Solange Sie krank geschrieben sind kann ich..." irgendwas. Ich antworte "Ja. Und ich kann immernoch bestimmen, bei wem ich in ärztlicher Behandlung bin!" Darauf hin gab es Ruhe. Zumindest in Sachen Psychiatrie.

Ich bin kurz recht wütend geworden. Denn immerhin bin ich inzwischen genügend alt, um zu wissen was ich möchte. Und was nicht. Dieses Zeug habe ich schon mal durchgemacht. Und ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Was habe ich davon gehabt? Konnte es wieder machen, alleine, in meinen 4 Wänden. Und das gelingt inzwischen ziemlich gut. Besser als in der Harten Klinik auf jeden Fall!

Und jetzt entschuldigt mich bitte. Inzwischen sind meine Tränen fast getrocknet. Und ich habe da einen Termin mit ein paar Kumpels. Wir machen etwas Musik, plaudern ein wenig, schauen uns schöne Frauen an, tanzen mit ihnen. Wir lachen viel, zusammen. Das hält uns jung. Und auch wenn die Zähne weg sind, wir haben freude am Leben.

Und so lachen wir heute, genau wie wir im Jahre 1964 gelacht haben. Einfach ohne Zähne...




Rehab  ==  Jolly Boys
Composed and formerly performed by Amy Winehouse


They tried to make me go to rehab
I said no, no, no.
Yes I been black, but when I come back
You wont know, know, know.

I ain’t got the time
And if my daddy thinks im fine
He’s tried to make me go to rehab
I wont go, go, go.

I’d rather be at home with ray
I ain’t got 70 days
Cos there’s nothing, nothing you can teach me
That I can't learn from Mr. Hathaway

Didn’t get a lot in class
But I know it don’t come in a shot glass

They’re tryin to make me go to rehab
I said no, no, no
Yes I been black, but when I come back
You wont know, know, know.

I aint got the time,
And if my Daddy thinks im fine,
He’s tried to make me go to rehab,
I wont go, go, go.

The man said, why you think you here?
[ Rehab lyrics found on
I said, I got no idea
Im gonna, im gonna loose my baby
So I always keep a bottle near

Said, I just think you’re depressed
Kiss me, yeah baby
And go rest

I’m tryin to make me go to rehab
I said no, no, no
Yes I been black, but when I come back
You wont know, know, know

I don’t ever wanna drink again
I just, ooo, I just need a friend
Im not gonna spend 10 weeks
Have everyone think im on the mend

It’s not just my pride
It’s just til these tears have dried

They’re tryin to make me go to rehab
I said no, no, no
Yes I been black, but when I come back,
You wont know, know, know

I aint got the time,
And if my daddy thinks im fine
He’s trying to make me go to rehab
I wont go, go, go.



 
 

December 01, 2010

siehe da!

 
Zuerst einmal ein paar Eindrücke darüber, was Psychiatrie für einige Patienten ist. Wofür sie steht. Natürlich meint es dieser Psychiater nur gut. Natürlich meinen es die Pfleger nur gut. Doch eine Idee — auch die beste Idee — ist nur so gut wie die Menschen die sie umsetzen. Siehe auch den Post eingeholt.




Ziemlich hart, oder? "Eingeholt" und dann "Rausgeholt"...
Jedenfalls, zurück zur Psychiatrie. Die Iso-Zellen in der Harten Klinik haben Fenster, im Gegensatz zum Klischee der gepolsterten Gummi-Zelle. Ich erzählte schon, dass ich in der Nacht, nach dem ich die Fenstertüre zerbrochen hatte, freiwillig vor den Pflegern in die Iso-Zelle gelaufen bin. Ich war in dieser Nacht "so dermassen gefährlich", dass mir die Dienst-Ärztin kein Medikament verabreichte, nach dem ich es verweigert hatte. Ich war "so dermassen gefährlich", dass die selben 3 Pfleger die mich in die Iso-Zelle begleitet hatten, mitten in der Nacht auf mein Wunsch eingingen und mich raus liessen, auf die Toilette. Diese 3 Pfleger (1 Frau und 2 Männer) hatten überhaupt kein Bedenken, mich aus der Iso-Zelle zu lassen, damit ich "für kleine Jungs" konnte. Ich ging raus, erledigte mein Geschäft, und ging wieder rein. Ohne Medikamente. Uhhh... Wie gefährlich...! That's pretty scary. Nicht war, Doktor NO? Creepy... A creepy door!

Denn am nächsten Morgen war plötzlich alles anders. Dann waren auf einmal 12 Pfleger notwendig, um mir das Essen zu bringen oder eine Zigarette rauchen zu lassen. Man muss sich vorstellen: Mehr als ein Dutzend Leute in einem Raum von knapp 9 Quadratmeter, alle um einen einigen Patienten herum. Alle bereit sich auf ihn zu stürzen, wenn er auch nur falsch mit der Wimper zuckt. Ja... So war das. Während 3 Tage!

Diese kleine Klappe in der Türe, die aufgeht. Man ist gerade gut genug für eine kleine Klappe in der Türe. Dann schaut jemand rein und verschwindet wieder. Nein... Er oder sie muss dich ansprechen und auf eine Antwort warten. Dann bist du wieder allein. Du weisst nicht wann du wieder rauskommst. Du weisst nicht wer was wann entscheiden wird. Du weisst nichts. Du bist von der Welt abgeschnitten. Doch es ist die Welt, die dich abschneidet.

Und natürlich "vergass" man mir zu sagen, dass ich nur nach den Mahlzeiten schnell eine Zigarette rauchen durfte. Also bat ich um eine Zigarette, am ersten Tag und wartete dann. Und wartete. Und wartete. Und wartete. Ja... Man sagt mir nicht, dass ich erst nach dem Nachtessen wieder eine rauchen darf. Man sagt gar nichts. Dass ja der Adrenalin-Spiegel steigt. Das ist Folter!

Aber das ist noch die Light-Version der Folter. Denn... Ich meine, ich kann ohne Zigaretten ein paar Stunden lang leben, wenn ich mich nicht völlig verarscht fühlen würde. Und siehe da, während ich in der Iso im Kreise drehe, steht draussen, gut für mich sichtbar, der Oberarzt der Akut-Station — der, der mir die Spritze in den Arsch gesteckt hat, während mich ein Dutzend Pfleger festhielten — und, siehe da, er ist fast jede Stunde da, und er raucht, ganz genüsslich, eine Zigarette, draussen im Freien, vor dem Gebäude der Station nebenan, gut sichtbar für mich. Ist das nicht Folter? Der hat keinen anderen Platz um seine verdammten Zigaretten zu rauchen? Einmal pro Stunde. Während knapp 3 Tage.

So viel zur Zusammenarbeit zwischen der Klinik und mir, während meinem Aufenthalt in der Iso-Zelle. Der Psychiater im Video hat es ja nur gut gemeint. So einen Psychiater hätte ich mir auch gewünscht! Doktor NO, was meinst du zu all dem? Du bist doch der Chef von diesem verdammten Kettenraucher, oder? Meinst du er bringt schöne Rauch-Ringe hin, wenn ich ihm eine teure Zigarre zwischen den Arschbacken schiebe? Hilfst du ihm? Bringst du ihm die richtige Technik bei?

Am letzten Tag, am letzten Morgen, sagte man mir ich werde rauskommen. Und wieder wartete ich. Und ich wartete. Und ich wartete. Und ich wartete. Und ich wartete. Also begann ich die Klingel zu benützen. Und es ist Vorschrift, dass das Pflege-Personal reinschauen muss, wenn der Patient geklingelt hat. Denn er könnte Hilfe benötigen. Und da man mich warten liess, dachte ich mir, die Wartezeit mit der Pflege zu teilen. Also klingelte ich. Sie kamen. Ich klingelte. Sie kamen. Ich klingelte. Sie kamen. Ich klingelte. Sie kamen. Ich klingelte. Der Pflege-Leiter höchst persöhnlich erschien an der Tür. Er öffnete den Schlitz und meldete sich. Ich sagte was. Der Ärmste. Ich hatte ihn gestresst. Gestresst und geärgert. Ich hörte nur ein brümmerisches
So ein Arschloch!
Was tat man? Da ich ja im Unrecht war (oder so) und nicht hätte die Klingel unnötig benützen dürfen, schaltete man sie tatsächlich ab. Ich hockte nun wirklich allein in einem Raum, fast Schall-Dicht, ohne jegliche Möglichkeit nach Hilfe zu rufen. Doktor NO, Oberarzt, Pflege-Leiter: Ich muss euch doch nicht erklären, dass dies verboten ist, oder? Oder habt ihr, wie so oft, auch hier wieder eine Sonder-Regelung, die es erlaubt euch von solchen ach so bösen Patienten wir mir zu schützen?

Wie auch immer... Irgenwann ging die Türe endlich auf! Irgendwann war ich endlich wieder draussen. Irgendwann konnte ich wieder wann und so oft ich wollte rauchen. Doch die Freude sollte nicht lange halten. Denn das nächste Problem sollte ja auf mich warten. Wegen der falschen Medikation hatte ich eine Zungen-Starre. Einen toten Fisch im Mund. Ich konnte nicht mehr sprechen. Dem neugeborenen gibt man einen Klaps auf die Arschbacken. Bei mir, löste man das Pröblem mit einem weiteren Medikament. Ganz routiniert. Als wäre es die normalste Sache der Welt, eine Zungen-Starre zu bekommen. Bei nächsten Gespräch mit dem Oberarzt, wusste er noch gar nichts davon. Ich wollte eigentlich empört erzählen, wie ich auf einmal Angst bekommen hatte, wie ich nicht wusste was mit meinem Körper geschah. Doch der anwesende Pfleger unterbrach mich und sagte ja, es habe ein Problem gegeben, doch er konnte es natürlich so und so lösen. Er hatte nicht einmal einen Arzt benötigt, für diese Medikation. In der Harten Klinik bekommen Patienten bei Zungen-Starre vom Pfleger ein Medikament. Und diese Prozedur benötigt nicht einmal einen Arzt! Ja. Meine Zunge funktioniert wieder. Meistens. Und auch meine Finger. Auf der Tastatur. Siehe da!


Und jetzt... Jetzt öffnen wir die nächste Türe!