June 05, 2010
Aus Bildung
BREAKING NEWS
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Ein Video aus Zeiten der Ausbildung von Doktor Y wurde ausfindig gemacht. Respektive, vor der Ausbildung. Nach diesem Erlebnis soll er so fastziniert gewesen sein, dass er sich unmittelbar für ein Praktikum bei Frau Doktor Kallwass angemeldet: Er hatte seine Leidenschaft für Angewandte Psychologie entdeckt.
Auch Frau Doktor Gelatine-Marmelade war bei Kallwass, wo sie während der Aufnahme einer preisgekrönten Sendung ihren zukünftigen direkten Vorgesetzten kennengelernt hat. Was soll man sagen? Eine solide Ausbildung verbinden eben...
Dies gilt auch für Direktor Gebrochene Lanze und Professor NO. Man erzählt aber, sie sollen ihre Angestellten um eine derart exzellente Ausbildung beneidet haben, nachdem sie das erste Mal eine Episode der Sendung gesehen hatten. Seitdem belegen sie alle zusammen regelmässig Nachhilfe- und Weiterbildungskurse bei Kallwass.
Demnächst also "Das Dutzend bei Kallwass" in der Episode "Wie passte der Tisch durch diese Glastüre?" oder "Vom Tischler zum Psychiater"
Doktor Y und Mami bei Kallwass
Nachtrag
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Inzwischen wurde das ausfindig gemachte Video wieder vom Netz genommen, offiziell heisst es wegen "Urheberrecht-Anspruch". Die Einen sagen aber, es sei Doktor Y gewesen, der das Video entfernen liess: Er wolle nicht, dass der Beginn seiner Karriere als Psycho-Psychiater in Zusammenhang mit seiner Kiffer-Karriere gebracht werde. Andere sagen, es sei die Mutter von Doktor Y gewesen, die sich inzwischen schämt so einen Sohn auf die Welt gebracht zu haben. Noch andere sagen, es sei Direktor Gebrochene Lanze gewesen, der sich nicht in die Karten sehen lassen möchte, in Sachen Weiterbildung in seiner Institution. Wie auch immer, das Video ist nicht mehr verfügbar. Dennoch können Sie sich unter "Zwei bei Kallwass" eine Idee machen... Höchste Ansprüche werden befriedigt!
Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden
June 04, 2010
trauma wer?
Max, was haben die in der Harten Klinik denn gesagt? Sagten sie vielleicht, wenn ich überhaupt traumatisiert wurde, dann nicht von ihnen? Sagten sie vielleicht, du hättest mich traumatisiert? Oder meine Ex? Oder wer sonst? Mein Sohn?
Was soll ich dazu sagen? Mir kommt eigentlich diesbezüglich nur eine Frage in Sinn: "Wie zum Teufel konnte jemals so ein riesiger Tisch durch diese Glastüre passen?"
unterlagen zu hause?
Begegnungen der verschiedensten Arten sind es gewesen, die ich mit der Polizei schon hatte. Einmal stand ich im Ceneri Autobahn-Tunnel und ein Polizist steht vor mir und sagt "Her mit den Drogen oder ich verletze dich!", ich mit hochgehaltenem T-Shirt und freiem Bauch während er mich durchsucht, ein Ohrring in meiner Jeanstasche findet und es mir, drohend, an den Bauch hält. Natürlich verarschte er mich, dennoch waren es keine Null Grad und ich stand in Socken da. Weil ich mit einem Auto mit italienischen Nummernschildern unterwegs war, Samstagnachts richtung Ascona, wurde ich bei einer Routinekontrolle rausgenommen und durchsucht. Wie ein Polizist vom Kanton Tessin dazu kommt, mich so zu behandeln — oder zumindest meine Annahmen darüber — ein ander Mal.
In der Harten Klinik hat mir der Bundespolizist — ich werde ihn Max nennen — dutzende Male etwas von 2 Velos erzählt, die er bestellt haben soll. Darüber ein ander Mal.
Polizisten haben aber auch Unfälle. Einmal hörte ich in der Nacht Tatüü und dann plötzlich Boooaaam. Das Auto stand mit den Hinterrädern im Schaufenster eines Autohändlers, die Vorderräder draussen, das Blaulicht und die Sirene liefen noch. Die 2 Polizisten steigen aus, fluchen, reden mit dem Funkgerät, fragen ob jemand den Typen gesehen hat, der ihnen die Vorfahrt genommen haben soll, beginnen mit gelber Kreide striche am Boden zu machen, neben den Rädern in und ausserhalb des Schauraums.
Auch Polizisten sind nur Menschen, klar. Aber in einer besonderen Lage, mit Gewaltvollmacht über anderen Menschen. Dies kann einen gefährlichen Menschen noch gefährlicher machen, je nachdem. So wie bei Psychiatern....
2 Velos habe er bestellt... Max. Solche Gespräche hörte ich mir an, in der Harten Klinik. Und Max war natürlich nicht der Einzige, der in Rätseln zu mir gesprochen hat. Aber... Naja. Achmed hat mir ja auch den Witz über den Geisterfahrer erzählt. Oder der Lehrer, dessen Schulklasse auf dem Ausflug einen schrecklichen Unfall hatte: Ein Tram tauchte plötzlich auf und überfuhr 2 Kinder. Der Lehrer rief aus "Gott sei Dank, kam das Tram auf Schienen. Wäre er quer gestanden, dann hätte ich jetzt alle Kinder verloren!" Oder der Politiker, der im Restaurant einfach nicht glauben kann, dass der grosse Tisch an dem er sitzt jemals durch die kleine Türe in den Raum gebracht werden konnte.
Achmed... Der zusammen mit Max für Unterhaltung sorgte. Oder so. Der mir von 2 anderen Achmeds den Kaffeesatz lesen liess, am Abend bevor mich Doktor Y rausschmeisste. Der andere Achmed sagte, ich würde mich demnäschst in einem kleinen Zimmer wiederfinden. Und mich darin sehr wohl finden. Ich musste sogar noch teures Geld für diesen Schund hinblättern. Am Abend darauf, liess mich Doktor Y auf die Intensiv-Station verfrachten.
Zufälle gibt's. Oder so.
Achmed, der morgens um 6 Uhr zu mir kam, wenn ich auf der Bank vor dem Baseball-Feld Musik hörte und gut drauf war zu mir sagte "Du bist ja heute falsch gepolt!"
Ich habe Max einige Male angerufen. Doch jedes Mal, anstatt Antworten auf meine Fragen zu bekommen, bekam ich einzig einen noch grösseren Frust. Ich habe es gelassen, seit einiger Zeit inzwischen. Eigentlich rufe ich gar niemanden mehr an. Seit einiger Zeit. Wozu auch? Um wieder von irgendwem, in irgend einer anderen Version zu hören, er habe 2 Velos bestellt oder ein Tisch passe nicht durch eine Türe?
Sento un segreto avvicinarsi. Das war mir schon klar, damals. Aber, dass sich dieses Geheimnis dann auch grad wieder aus dem Staub macht, das hätte ich natürlich nicht erwartet.
Fammi scendere, Max. Das durfte ich dann auch wieder nicht. Ich musste weiter fahren, auf meinem Go-Kart mit 300 Sachen in Richtung Mauer. Das war kein Velo, Max. Ein kleiner, dreckiger, verfluchter Go-Kart ohne Bremsen, das hatte ich unterm Arsch! Aber dies ist die selbe Geschichte an einem anderen Kapitel.
Siehe auch den Post "Widmung"
Hast du deine Velos bekommen, inzwischen? Oder bist du mit den Kollegen am Kaffeesatz lesen? Oder macht ihr mit gelber Kreide Zeichen am Boden? Und wer ist diesmal verunfallt? Ihr? Ich? Die Velos? Der Politiker? Die Kinder? Der Lehrer? Der Kaffee? Der Pol?
Seeya, Max. Irgendwann... Sonst komme ich mal bei dir zu Hause vorbei, oder?
Let's Follow The Cops Back Home == Placebo
The call to arms was never true,
Time to imbibe, here's to you,
I'll tell you stories bruised and blue,
Drum machines and landslides.
Just one more round before we're through,
More psychedelic yuppie flu,
It's such a silly thing to do,
Now we're stuck on rewind..
Let's follow the cops back home,
Follow the cops back home,
Let's follow the cops back home,
And rob their houses.
The call to arms was never true,
Let's take a ride and push it through,
Suspended animation in blue,
Blame it on apartheid,
Let's spend the night in Jimmy Choo's,
I'll give you coats and cheap shampoo,
I'll give you nothing else to do,
Now we're stuck on rewind..
Let's follow the cops back home,
Follow the cops back home,
Let's follow the cops back home,
And Rob their houses..
Let's follow the cops back home
Follow the cops back home
Let's follow the cops back home
And rob their houses..
The call to arms was never true,
I'm medicated..how are you?
Let's take a dive swim right through,
Sophisticated point of view.
Let's follow the cops back home
Follow the cops back home
Let's follow the cops back home
And Rob their houses..
Let's follow the cops back home
Follow the cops back home
Let's follow the cops back home
And rob their houses.
June 01, 2010
wege des leids
Ich weiss selber nicht was ich davon halten soll, aber offensichtlich befinde ich mich viel lieber in einer handfesten Depression, mit allem drum und dran, als so unterwegs zu sein wie vor etwa einem Jahr, als ich — Hamster im Rad — einen Nerven-Zusammenbruch nach dem Andern erleiden musste. Irgendwie seltsam, die Wege des Leidens.
Ingrid Hörl: Wege des Glücks
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