June 16, 2009
Kopfhaut
Kopfhaut == Die Ärzte
(Iiiiieehhhhhhaaaaaaaaaaaaaaaaaa)
Als ich neulich durch den Canyon ritt,
da folgten mir Indianer und die waren zu dritt!
Ich gab meinem Hengst die Sporen,
doch sie kriegten mich, und ich war verloren!!
Zwei hatten Pfeil und Bogen,
und Einer ein Beil,
und ich wusste, sie waren auf meine Kopfhaut geil!!!
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!
Wir kamen in ihr Dorf, und da sagten sie zu mir:
Sie sagten:
'Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!'
(Iiiiiiiiiiieeeeeeehaaaaaaaaa)
Kein Wunder, dass ich dies indiskutabel fand,
und ich sagte: 'Meine Herren, dies ist ein freies Land!'
Sie können das gern mit meinem Anwalt ausmachen!'
da fingen die Rothäute an, zu lachen!!
Sie erklärten meine Meinung wäre ihnen scheißegal,
und sie banden mich an den Marterpfahl!!
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!
Sie gaben mir noch ein Ultimatum bis um Vier
Sie sagten:
'Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!'
(Iiiiiiieeeeehaaaaaaaaaaaaa)
Dann ließen sie mich dort ganz alleine stehn,
und diese Fluchtmöglichkeit ließ ich mir nicht entgehen!
Ich zerbiss meine Fesseln und ich rannte los.
Ich wusste meine Chancen waren nicht grade groß!
Ein Indianer warf sich auf mich so dass ich fiel.
Es ging zu wie bei einem Rockbyspiel..
Er sagte:
'Du darfst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!
Du darfst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!'
Er kämpfte wie ein Tiger in seiner Gier,
er sagte:
'Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier!'
Doch alles, was ich tat,
war absolut vergeben,
und ich denke mir:
das is nunmal der Lauf des Lebens!
Mal geht es dir schlecht, dann geht es dir gut,
ich jedenfalls trage jetzt immer einen Hut!!
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier.
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier.
Du kanst gehn, du kannst gehn,
Er sagte:
Du kannst gehn, aber deine Kopfhaut bleibt hier.
June 10, 2009
Magisch, mein Engel
Magic Carpet Ride (Philip Steir Remix) == Steppenwolf
I like to dream
Right between the sound machine
On a cloud of sound I drift in the night
Any place it goes is right
Goes far, flies near, to the stars away from here
Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
You don't know what we can see
Why don't you tell your dreams to me?
fantasy will set you free.
Last night I held Aladdin's lamp
and so I wished that I could stay.
Before the thing could answer me
well someone came and took the lamp away
I looked around,
a lousy candle was all I found.
Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
Well, you don't know what we can see
Why don't you tell your dreams to me?
fantasy will set you free.
Close your eyes girl,
look inside girl,
let the Sound take you away.
You don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
I like to dream
Right between the sound machine
On a cloud of sound I drift in the night
Any place it goes is right
Goes far, flies near, to the stars away from here
Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
You don't know what we can see
Why don't you tell your dreams to me?
fantasy will set you free.
Last night I held Aladdin's lamp
and so I wished that I could stay.
Before the thing could answer me
well someone came and took the lamp away
I looked around,
a lousy candle was all I found.
Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
Well, you don't know what we can see
Why don't you tell your dreams to me?
fantasy will set you free.
Close your eyes girl,
look inside girl,
let the Sound take you away.
You don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
Well, you don't know what we can find
Why don't you come with me little girl
on a magic carpet ride?
June 09, 2009
Fast ein Exodus
Edi stellt sich als friedlicher und gemütlicher Zeitgenosse raus, er ist sogar gutmütig. Sein Leben ist der Nationalpark der Dolomiten, und er ist wiederum sehr wichtig für den Park. Alles geht über Edi, jede Entscheidung, jede Aenderung, jedes Anliegen, jede Bewilligung...
Ich hatte Kontakt zu meinem Bekannten aufgenommen und mit ihn meine Anreise besprochen, dieser hat es den Nachbarn erzählt und bald wusste schon die ganze Region über das Kommen eines Typen der offenbar irgendwas mit der Harten Klinik zu tun hat! Dies reichte um ein riesen Chaos zu veranstalten. Edi erzählt mir wie sich die Eichhörnchen organisierten und ihren Protest kundgeben wollten: Also stellten sie sich am Strassenrand während des Giro D'Italia und zeigten der ganzen Karovane den Stinkefinger. Es sollen Tausende gewesen sein!
Während wir in den Helikopter steigen erklärt er mir, Italien sei ein Land, dass von Psychiatrischen Kliniken befreit wurde. Man habe grosse Anstrengungen unternommen um diese Institutionen des Macht-Missbrauchs zu liquidieren, sie überflüssig zu machen. Natürlich habe dies auch seine Kehrseiten und so, zum Beispiel, habe Italien nun jemand wie Silvio Berlusconi als Oberster Macker, aber was soll's, es ist es Wert. Auch wenn das Land von Francesco D'Assisi von Magnaten regiert wird, habe man dafür keine Familienväter die zu Unrecht in eine Iso-Zelle gesteckt werden und die Haldol in den Arsch gespritzt bekommen.
Als er von den 3 Stinky Bugs und von jemand der aus diesen Kreisen in seinen Park am Reisen war hört, war der Fall klar:
Der Pilot scheint auf der Suche nach was Bestimmten zu sein. Edi sagt, man habe entschlossen den Eindringling zu stoppen, bevor er auf das Territorium des Parks vordringen kann, mit welchen Mitteln auch immer. Er entschuldigt sich im Namen der Guardia Di Finanza, die mir das Trommelfell perforiert hat: Der Mann habe früher Missbrauch durch eine psychiatrische Klinik erleben müssen und hat, durch die schrecklichen Erinnerungen, die Kontrolle verloren. Der Pilot sagt Edi er habe gefunden wonach sie suchen und landet auch gerade. Edi sagt mir ich könne mitkommen, dürfe aber keine Bilder machen und keine Tonaufnahmen.
Das Bild ist verblüffend: Hundert, nein Tausende von Tieren sind auf der Abreise! Hirsche, Gämse, Adler, Feldmäuse, Murmeltiere, Ziegen, Schlangen, Geier, Fledermäuse, usw. Einige haben einen Stoffbeutel als Gepäck, andere ziehen einen kleinen Wagen hinter sich... Edi sagt mir, dies sei alles durch meine Ankunft verursacht! Die Tiere hätten entschlossen, kein Risiko einzugehen und würden lieber aufbrechen und sich in Richtung Venedig machen und dort auf ein Schiff, als etwas mit den 3 Stinky Bugs zu tun haben. Edi ruft und die Arche hält, ein Hirsch kommt aus der Gruppe und nähert sich. Was Edi und der Hirsch besprechen kann ich nicht hören, denn Edi hat mir zeichen gemacht stehn zu bleiben, als er hin zum Hirschen gegangen ist.
Die Unterredung dauert eine ganze Weile. Ein Adler wird auch herbeigezogen. Dieser kehrt dann wieder zur Gruppe zurück, vermutlich mit einer Nachricht. Von dort kommen jetzt laute Schreie, Pfeife, Buuuhhs und die schlimmsten Schimpfwörter die ich je gehört habe! Edi schmeisst die Hände in die Luft, dann auf sein Gesicht, dann wieder in die Luft... Wieder wird der Adler gerufen, wieder kehrt er zurück, wieder wird viel Lärm gemacht. So geht das ein halbes Dudtzend Male, bis Edi schliesslich auf mich zukommt und auf den Helikopter zeigt.
Edi sagt, diesmal sei es knapp geworden. Sogar als er den Tieren sagte, alles sei unter Kontrolle und ich sei gar nicht in Zusammenhang zu den 3 Stinky Bugs zu bringen, sondern ihr Opfer, war ihnen dies nicht ausreichend. Die Tiere fragten, wann der Nächste Stinky Bug anreisen würde, früher oder später würde dies passieren! Edi benötigte seine ganze Überredenskunst um ein Exodus zu vermeiden, hatte schlussendlich aber Erfolg!
Naja... Zumindest habe ich offensichtlich doch noch was Sinnvolleres getan, im letzten Jahr, als eine Quarantäne abzusetzten! Ich geniesse mir hier nun den Parco Nazionale delle Dolomiti. Die Dörfer und Städte darum und in der Gegend. Da gibt es zum Beispiel Bassano Del Grappa, das sehenswert sein soll. Und es gibt so viele Kirchen, so unglaublich viele Kirchtürme...
Ist es echt ein Zufall, dass es in der Nähe eurer verfluchten Harten Klinik keine Kirchtürme gibt? Oder habt ihr sie entfernen lassen, wie die Italiener die psychiatrischen Kliniken?
Siehe auch den hier verlinkten Post "Überteure Warteschleife"
Ah! Und übrigens...
Ihr 3 Stinky Bugs: Ich persöhnlich rate euch nicht wirklich nach Italien zu reisen, in den nächsten 20 Jahren. Hier sind nähmlich Fìsico, Tìsico und Pìrlico zu einem Begriff geworden, inzwischen...
Fìsico, Tìsico e Pìrlico...Er sagt, die Nachricht meiner Ankunft sei schon einige Zeit davor rumgegangen, man habe mich erwartet und deshalb Strassensperren und Kontrollpunkte aufgesetzt: Edi hatte die höchste Alarmstufe aktiviert - die, also, für Seuchen, Parassitenbefall, usw.
Vacca bestia, che schifo!
Devi scusare ma... a mali estremi, estremi rimedi.
Ich hatte Kontakt zu meinem Bekannten aufgenommen und mit ihn meine Anreise besprochen, dieser hat es den Nachbarn erzählt und bald wusste schon die ganze Region über das Kommen eines Typen der offenbar irgendwas mit der Harten Klinik zu tun hat! Dies reichte um ein riesen Chaos zu veranstalten. Edi erzählt mir wie sich die Eichhörnchen organisierten und ihren Protest kundgeben wollten: Also stellten sie sich am Strassenrand während des Giro D'Italia und zeigten der ganzen Karovane den Stinkefinger. Es sollen Tausende gewesen sein!
Während wir in den Helikopter steigen erklärt er mir, Italien sei ein Land, dass von Psychiatrischen Kliniken befreit wurde. Man habe grosse Anstrengungen unternommen um diese Institutionen des Macht-Missbrauchs zu liquidieren, sie überflüssig zu machen. Natürlich habe dies auch seine Kehrseiten und so, zum Beispiel, habe Italien nun jemand wie Silvio Berlusconi als Oberster Macker, aber was soll's, es ist es Wert. Auch wenn das Land von Francesco D'Assisi von Magnaten regiert wird, habe man dafür keine Familienväter die zu Unrecht in eine Iso-Zelle gesteckt werden und die Haldol in den Arsch gespritzt bekommen.
Als er von den 3 Stinky Bugs und von jemand der aus diesen Kreisen in seinen Park am Reisen war hört, war der Fall klar:
STATO DI MASSIMA ALLERTA - punto e basta!Er könne sich unter absolut keine Umstände leisten, dass sein Park von Parassiten wie den 3 Stinky Bugs in Beschlag genommen werde!!! Der Park sei eine zu grosse Sache, ein Geschenk Gottes, um es einfach so einer Handvoll parasitärer Stinker kampflos zu übergeben. Ausserdem sei er der wichtigste wirtschaftliche Faktor für die ganze Region.
Der Pilot scheint auf der Suche nach was Bestimmten zu sein. Edi sagt, man habe entschlossen den Eindringling zu stoppen, bevor er auf das Territorium des Parks vordringen kann, mit welchen Mitteln auch immer. Er entschuldigt sich im Namen der Guardia Di Finanza, die mir das Trommelfell perforiert hat: Der Mann habe früher Missbrauch durch eine psychiatrische Klinik erleben müssen und hat, durch die schrecklichen Erinnerungen, die Kontrolle verloren. Der Pilot sagt Edi er habe gefunden wonach sie suchen und landet auch gerade. Edi sagt mir ich könne mitkommen, dürfe aber keine Bilder machen und keine Tonaufnahmen.
Das Bild ist verblüffend: Hundert, nein Tausende von Tieren sind auf der Abreise! Hirsche, Gämse, Adler, Feldmäuse, Murmeltiere, Ziegen, Schlangen, Geier, Fledermäuse, usw. Einige haben einen Stoffbeutel als Gepäck, andere ziehen einen kleinen Wagen hinter sich... Edi sagt mir, dies sei alles durch meine Ankunft verursacht! Die Tiere hätten entschlossen, kein Risiko einzugehen und würden lieber aufbrechen und sich in Richtung Venedig machen und dort auf ein Schiff, als etwas mit den 3 Stinky Bugs zu tun haben. Edi ruft und die Arche hält, ein Hirsch kommt aus der Gruppe und nähert sich. Was Edi und der Hirsch besprechen kann ich nicht hören, denn Edi hat mir zeichen gemacht stehn zu bleiben, als er hin zum Hirschen gegangen ist.
Die Unterredung dauert eine ganze Weile. Ein Adler wird auch herbeigezogen. Dieser kehrt dann wieder zur Gruppe zurück, vermutlich mit einer Nachricht. Von dort kommen jetzt laute Schreie, Pfeife, Buuuhhs und die schlimmsten Schimpfwörter die ich je gehört habe! Edi schmeisst die Hände in die Luft, dann auf sein Gesicht, dann wieder in die Luft... Wieder wird der Adler gerufen, wieder kehrt er zurück, wieder wird viel Lärm gemacht. So geht das ein halbes Dudtzend Male, bis Edi schliesslich auf mich zukommt und auf den Helikopter zeigt.
Edi sagt, diesmal sei es knapp geworden. Sogar als er den Tieren sagte, alles sei unter Kontrolle und ich sei gar nicht in Zusammenhang zu den 3 Stinky Bugs zu bringen, sondern ihr Opfer, war ihnen dies nicht ausreichend. Die Tiere fragten, wann der Nächste Stinky Bug anreisen würde, früher oder später würde dies passieren! Edi benötigte seine ganze Überredenskunst um ein Exodus zu vermeiden, hatte schlussendlich aber Erfolg!
Vacca boia, c'è mancato poco stavolta...Er verschnauft ganz kurz und schon entschuldigt sich Edi bei mir: Aus der Schweiz seien, was mich betrifft, ganz unterschiedliche Infos gekommen und nur deshalb haben die Formalitäten so lange gedauert. Eine Quarantäne sei das ja schliesslich nicht gewesen, oder? Aber, wäre ich ein völlig beklopter Psychiater gewesen, dann wäre die Quarantäne nur der Anfang gewesen, darauf könne ich mich verlassen! Die Harte Klinik, hingegen, habe ihm gesagt ich sei ein ganz gewöhnlicher völlig Beklopter - auch schlimm für den Park, wenn hier in der Psychiatrie generierter Wahnsinn anfangen würde, sich zu verbreiten. Und nur durch reinen Zufall habe ihm jemand die Adresse meines Blogs zukommen lassen, den er dann noch übersetzten lassen musste: Dies sei meine Rettung gewesen.
C'è mancato poco!
Naja... Zumindest habe ich offensichtlich doch noch was Sinnvolleres getan, im letzten Jahr, als eine Quarantäne abzusetzten! Ich geniesse mir hier nun den Parco Nazionale delle Dolomiti. Die Dörfer und Städte darum und in der Gegend. Da gibt es zum Beispiel Bassano Del Grappa, das sehenswert sein soll. Und es gibt so viele Kirchen, so unglaublich viele Kirchtürme...
Ist es echt ein Zufall, dass es in der Nähe eurer verfluchten Harten Klinik keine Kirchtürme gibt? Oder habt ihr sie entfernen lassen, wie die Italiener die psychiatrischen Kliniken?
Siehe auch den hier verlinkten Post "Überteure Warteschleife"
Ah! Und übrigens...
Ihr 3 Stinky Bugs: Ich persöhnlich rate euch nicht wirklich nach Italien zu reisen, in den nächsten 20 Jahren. Hier sind nähmlich Fìsico, Tìsico und Pìrlico zu einem Begriff geworden, inzwischen...
June 03, 2009
Verhaftet
Nacht auf den 18. Mai 2009: Nervenzusammenbruch wegen dem 5. Mai 2008 und die darauf folgenden 365 Tage. Auch diesen Zwischenfall geht auf das Konto der Harten Klinik, schlussendlich. 20. Mai 2009 Zürich-Lugano, 21. Mai Lugano-Milano-Piacenza-Garda und kurz vor Venedig, bei Padova, eine scharfe links-Kurve in Richtung Belluno. Noch ein paar Stunden Reise, von der riesen Ebene – die Pianura Padana – die man seit Mailand bereist hat, kommt man ganz plötzlich in eine Berglandschaft: Man hat regelrecht das Gefühl von einer Schlucht verschluckt worden zu sein, so eng sind die Täler hier. Weil ich in Padova den Anschluss verloren habe und mehr als 2 Stunden auf den nächsten Zug warten muss, gehe ich zur Bar des Bahnhofs und trinke ich meinen ersten von einigen Hundert Chinottos. Irgendwie ist mein Leben letztens Grossteils von Warten geprägt...weiss der Geier wieso! Oft ist es dazu noch ein schmerzliches Warten gewesen. Hier zum Beispiel läuft einer vorbei und trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Io sono libero“ (Ich bin frei) und der Zeichnung der 2 berühmten Augen von Kathmandu: Eine Träne läuft mir über jede Wange, bei diesem Anblick.
16:30 Uhr, endlich in Feltre angekommen. Es ist ein warmer früh sommerlicher Nachmittag und ich freue mich auf einigen Wochen in den Bergen, mitten in der Natur und weit weg von der Zivilisation und all was sie mit sich bringt, im Guten wie im Schlechten. Parco Nazionale delle Dolomiti, Einreise, zeige meinen Pass. Es dauert den Bruchteil einer Sekunde, ich höre nur was mit
Ich bekomme immer mehr Besuch, von den verschiedensten Leuten. Zuerst werde ich gedemütigt, beschimpft, verhöhnt... Mit der Zeit werden die Menschen immer irgendwie gelassener und zu Schluss sind sie sogar freundlich und warmherzig. Immer noch habe ich keine Ahnung weshalb ich hier bleiben musste, mit diesem kleinen Fenster als einzige Aussicht auf die Aussenwelt: Ich sehe einen Stück vom Nationalpark, einige senkrechte, felsige Gipfel und ein Tal. Edi hat sich nicht mehr gezeigt.
1. Juni 2009 Die Tür öffnet sich, ganz früh morgens. In den letzten 2 Tagen sind die Guardie di Finanza richtig euphorisch geworden. Reden tun sie mit mir praktisch nicht, und so erfahre ich auch nicht den Grund für ihr Glück. Edi steht nun in der Türe und füllt sie... Er schaut mich an, lächelt, macht einen Schritt und streckt mir die Hand aus, drückt meine und klopft mir auf die Schulter während in seinem Gesicht ein Lächeln von einem Ohr zum andern erstrahlt. Ich denke kurz, er ist gekommen um mich zu köpfen und das bereitet ihm solche Freude. Oder er macht mir ein paar Zementschuhe und schickt mich in den Süden, wo Kollegen von ihm mich in den Hafen von Neapel verschwinden lassen werden. Doch Edi ist sehr gut gelaunt und, während wir nach draussen laufen, redet er von Missverständnisse, von dem Gegenteil der Annahme, von Wiedergutmachung und Besichtigungsflüge mit dem Helikopter im Park. Er spricht von Kirchtürme und einem Intensiv-Training, in den nächsten 3 Tagen. Ich verstehe nur noch Bahnhof.
16:30 Uhr, endlich in Feltre angekommen. Es ist ein warmer früh sommerlicher Nachmittag und ich freue mich auf einigen Wochen in den Bergen, mitten in der Natur und weit weg von der Zivilisation und all was sie mit sich bringt, im Guten wie im Schlechten. Parco Nazionale delle Dolomiti, Einreise, zeige meinen Pass. Es dauert den Bruchteil einer Sekunde, ich höre nur was mit
Cristo di una Madonna, i Bugs!und es stehen schon 5 Guardie di Finanza um mich, 2 haben schon die Waffe in der Hand!
Siediti e non battere ciglio!!!Der jüngste zittert, einer versucht ein SMS zu schreiben, einer dreht sich und schreit in den Gang
Chiamate Edi!und dann wieder in meine Richtung
Ma... Cristo santo, parlo cinese io? Siediti ho detto!Man sagt mir nochmals ich soll mich hinsetzen und die Schnauze halten, man werde mir schon noch erklären was los ist. Eine ¼ Std. Vergeht und nichts passiert, ausser dass statt 2 Beamte mit Pistole nun einer mit Maschinengewehr vor mir steht. Ich höre einen Helikopter. Er landet ganz in der Nähe. Endlich kommt Edi durch die Tür. Später werde ich erfahren, er sei eine grosse Persönlichkeit hier, eine sehr grosse Persönlichkeit. Und gross ist auch seine Postur: Er macht bestimmt mehr als 2 Meter auf der Breite eines Schrankes, Arme wie Zementmischer. Schlimme Erinnerungen, von denen ich eigentlich Ferien suchte, holen mich ein. Erinnerungen an eine riesen Kröte, die schreiend durch das nächtliche Zürich hupft. Edi schaut mich an, ich sehe ab der 1. Sekunde die tiefe Abscheu in seinen Augen.
Edimondo Ticisbalzo: Ich bin der Chef vom Forstdienst, und somit verantwortlich für den Parco Nazionale delle Dolomiti, auf den wir alle (wenn Sie mir erlauben: Zu Recht) sehr sehr stolz sind.So beginnen meine Ferien in Italien. Sensationell, denke ich. Schon habe ich 3 Tage Verspätung auf den vereinbarten Termin mit meinem Bekannten, jetzt werden daraus 43 Tage Verspätung. Ansonsten kann es mir ja eigentlich egal sein, ist ja nicht dass ich im letzten Jahr viele interessantere und sinnvollere Dinge gemacht habe, als eine Quarantäne abzusetzen. Versuche raus zu finden, wieso ich festgehalten werde, abermals soll ich die Schnauze halten. 6 Tage geht das so, in der Zwischenzeit habe ich einen anaphylaktischen Schock erlitten – als Reaktion auf weiss der Teufel was – und ein perforiertes Trommelfell kassiert – als Folge einer Ohrfeige von einem betrunkenen Wächter – oder besser gesagt von einem der 5 Guadie di Finanza die mich willkommen hiessen. Edi's Entschluss: Alle 5 müssen auch in Quarantäne gesetzt werden! Sie werden mir das Leben zur Hölle machen und der mit dem SMS ist so was von wütend auf mich, dass es sogar zu Handgreiflichkeiten kommen wird.Und Sie sind
- verhaftet
- in Quarantäne
Ich bekomme immer mehr Besuch, von den verschiedensten Leuten. Zuerst werde ich gedemütigt, beschimpft, verhöhnt... Mit der Zeit werden die Menschen immer irgendwie gelassener und zu Schluss sind sie sogar freundlich und warmherzig. Immer noch habe ich keine Ahnung weshalb ich hier bleiben musste, mit diesem kleinen Fenster als einzige Aussicht auf die Aussenwelt: Ich sehe einen Stück vom Nationalpark, einige senkrechte, felsige Gipfel und ein Tal. Edi hat sich nicht mehr gezeigt.
1. Juni 2009 Die Tür öffnet sich, ganz früh morgens. In den letzten 2 Tagen sind die Guardie di Finanza richtig euphorisch geworden. Reden tun sie mit mir praktisch nicht, und so erfahre ich auch nicht den Grund für ihr Glück. Edi steht nun in der Türe und füllt sie... Er schaut mich an, lächelt, macht einen Schritt und streckt mir die Hand aus, drückt meine und klopft mir auf die Schulter während in seinem Gesicht ein Lächeln von einem Ohr zum andern erstrahlt. Ich denke kurz, er ist gekommen um mich zu köpfen und das bereitet ihm solche Freude. Oder er macht mir ein paar Zementschuhe und schickt mich in den Süden, wo Kollegen von ihm mich in den Hafen von Neapel verschwinden lassen werden. Doch Edi ist sehr gut gelaunt und, während wir nach draussen laufen, redet er von Missverständnisse, von dem Gegenteil der Annahme, von Wiedergutmachung und Besichtigungsflüge mit dem Helikopter im Park. Er spricht von Kirchtürme und einem Intensiv-Training, in den nächsten 3 Tagen. Ich verstehe nur noch Bahnhof.
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