October 13, 2008
Could You Be Loved
Could You Be Loved == Bob Marley
Performed by Gilberto Gil
Could you be loved and be loved?
Could you be loved and be loved?
Dont let them fool ya,
Or even try to school ya! oh, no!
Weve got a mind of our own,
So go to hell if what youre thinking is not right!
Love would never leave us alone,
A-yin the darkness there must come out to light.
Could you be loved and be loved?
Could you be loved, wo now! - and be loved?
(the road of life is rocky and you may stumble too,
So while you point your fingers someone else is judging you)
Love your brotherman!
(could you be - could you be - could you be loved?
Could you be - could you be loved?
Could you be - could you be - could you be loved?
Could you be - could you be loved? )
Dont let them change ya, oh! -
Or even rearrange ya! oh, no!
Weve got a life to live.
They say: only - only -
Only the fittest of the fittest shall survive -
Stay alive! eh!
Could you be loved and be loved?
Could you be loved, wo now! - and be loved?
(you aint gonna miss your water until your well runs dry;
No matter how you treat him, the man will never be satisfied.)
Say something! (could you be - could you be - could you be loved?
Could you be - could you be loved? )
Say something! say something!
(could you be - could you be - could you be loved? )
Say something! (could you be - could you be loved? )
Say something! say something! (say something!)
Say something! say something! (could you be loved? )
Say something! say something! reggae, reggae!
Say something! rockers, rockers!
Say something! reggae, reggae!
Say something! rockers, rockers!
Say something! (could you be loved? )
Say something! uh!
Say something! come on!
Say something! (could you be - could you be - could you be loved? )
Say something! (could you be - could you be loved? )
Say something! (could you be - could you be - could you be loved? )
Say something! (could you be - could you be loved? ) /fadeout/
October 11, 2008
Dankbarkeit
11.10.2008
Es ist das Beste, was mir jetzt passieren konnte, den Weg zu diesem Schloss gezeigt bekommen und gefunden zu haben.
Bei Gott, ich weiss in der Tat nicht, wie ich überhaupt noch her gefunden habe, so verladen bin ich in den letzten Tagen gewesen. 3-4 aufeinander folgende schlaflose Nächte, dann Unmengen an harten Drogen und, neu dazu, Benzos!
Nun bin ich hier, und seit meiner Ankunft vor 4 Tagen habe ich vielleicht 90 Sekunden lang an Drogen gedacht, 30 Sekunden lang habe ich sie vermisst.
Danke für die noch satten Herbstfarben, das satte Grün der Felder, die Bäume in den ersten Verfärbungen, der blaue Himmel.
Danke für die fast kitschige Aussicht auf den See, im Gegenlicht, mit gedämpften pastellfarbigen Tönen, inmitten des Dunstes.
Danke für die Storche auf dem braunen, gepflügten Feld, vor einem satt blauen Herbsthimmel.
Danke für die Musik des Mitpatienten.
Danke für die Ruhe.
Danke, dass ich mich seit langem zum ersten Mal wieder lebendig fühle.
Trotz meiner Depressionen, meiner Verzweiflung und Verwirrung, meinen täglichen Tränen und meinem Schmerz.
Habe keine Ahnung wie's weitergehen soll.
Hoffe einfach, man lässt mir die Zeit die ich brauche...!
Ich brauche Zeit, und ein geliehenes Schloss!
Danke.
Es ist das Beste, was mir jetzt passieren konnte, den Weg zu diesem Schloss gezeigt bekommen und gefunden zu haben.
Bei Gott, ich weiss in der Tat nicht, wie ich überhaupt noch her gefunden habe, so verladen bin ich in den letzten Tagen gewesen. 3-4 aufeinander folgende schlaflose Nächte, dann Unmengen an harten Drogen und, neu dazu, Benzos!
Nun bin ich hier, und seit meiner Ankunft vor 4 Tagen habe ich vielleicht 90 Sekunden lang an Drogen gedacht, 30 Sekunden lang habe ich sie vermisst.
Danke für die noch satten Herbstfarben, das satte Grün der Felder, die Bäume in den ersten Verfärbungen, der blaue Himmel.
Danke für die fast kitschige Aussicht auf den See, im Gegenlicht, mit gedämpften pastellfarbigen Tönen, inmitten des Dunstes.
Danke für die Storche auf dem braunen, gepflügten Feld, vor einem satt blauen Herbsthimmel.
Danke für die Musik des Mitpatienten.
Danke für die Ruhe.
Danke, dass ich mich seit langem zum ersten Mal wieder lebendig fühle.
Trotz meiner Depressionen, meiner Verzweiflung und Verwirrung, meinen täglichen Tränen und meinem Schmerz.
Habe keine Ahnung wie's weitergehen soll.
Hoffe einfach, man lässt mir die Zeit die ich brauche...!
Ich brauche Zeit, und ein geliehenes Schloss!
Danke.
Ausgangspunkt
07.10.2008
Habe ein schönes Schloss geliehen bekommen, mit vielen Räumen und Gärten zum erkunden.
Schön, als wäre mein Vater ein reicher Mann gewesen und mir den Schlüssel zu seinem Besitz geerbt. Habe erzählungen gehört, in denen der Sohn das Answesen durch die Hintertüre verlassen hat, und den Schlüssel weggeschmiessen. Und zum ersten Mal konnte der Sohn Liebe erleben.
Ich habe den Schlüssel schon vor langer Zeit verloren und nie mehr gesucht, Liebe habe ich erleben können. Also kann ich dieses Anwesen geniessen und davon profitieren.
Die Ruhe der Parkanlagen, die umliegenden Hügel, die Natur auf mich einwirken lassen.
Es gibt nichts hier, dass ich zu abstossen brauch.
Und ich darf nie vergessen, dieses Schloss ist nur geliehen, eventuell für ganz kurze Zeit...
Ist dies eine Ankunft, ein Ausgangspunkt?
Weiss es nicht...
Ist auf dem Kalender der 07.10.2008 einfach der Tag nach dem 05.05.2008?
War dazwischen nichts?
Nichts ausser weinen, überbrücken, Misserfolg, Mangel an Selbstachtung?
Und die Erkentniss, dass man Menschen nicht unbedingt trauen sollte, ausser den paar wenigen die man das Glück haben könnte, hier und dort zu begegnen?
WOW! Welche Neuigkeit!!!
Wohin nun?
Genau diese Frage blieb offen beim Dickerchen, und nun ist sie offener als je zuvor...
Es ist ja nicht, dass ich nicht wüsste, wie es gehen könnte, wohin die möglichen Wege führen würden. Nur, woher die Kraft, die Motivation?
Wieso spüre ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht, wohin ich gehen werde, was ich noch anstellen möchte, wie ich mir Freude bereiten kann?
Wieso? Wieso? Wieso?
Wer kann mir helfen? Wer kommt mir helfen?
Ich kann nicht einmal nach Hilfe schreien, denn ich weiss nicht, worum ich bitte.
Und so kommt es, dass ich nicht auf Leute zugehe.
Einzig bleibt mir eine Art von Gebet...
Ein Grundglaube, der mir aber zur Zeit gerade mal von jetzt bis dann hilft.
Also ist der Ausgangspunkt ein täglich neuer?
Ohne Ziel auf der Landkarte, auf dem Kalender, in meinem CV?
Ein Ausgangspunkt ohne ein Ziel?
Ja, da hilft nur beten.
Habe ein schönes Schloss geliehen bekommen, mit vielen Räumen und Gärten zum erkunden.
Schön, als wäre mein Vater ein reicher Mann gewesen und mir den Schlüssel zu seinem Besitz geerbt. Habe erzählungen gehört, in denen der Sohn das Answesen durch die Hintertüre verlassen hat, und den Schlüssel weggeschmiessen. Und zum ersten Mal konnte der Sohn Liebe erleben.
Ich habe den Schlüssel schon vor langer Zeit verloren und nie mehr gesucht, Liebe habe ich erleben können. Also kann ich dieses Anwesen geniessen und davon profitieren.
Die Ruhe der Parkanlagen, die umliegenden Hügel, die Natur auf mich einwirken lassen.
Es gibt nichts hier, dass ich zu abstossen brauch.
Und ich darf nie vergessen, dieses Schloss ist nur geliehen, eventuell für ganz kurze Zeit...
Ist dies eine Ankunft, ein Ausgangspunkt?
Weiss es nicht...
Ist auf dem Kalender der 07.10.2008 einfach der Tag nach dem 05.05.2008?
War dazwischen nichts?
Nichts ausser weinen, überbrücken, Misserfolg, Mangel an Selbstachtung?
Und die Erkentniss, dass man Menschen nicht unbedingt trauen sollte, ausser den paar wenigen die man das Glück haben könnte, hier und dort zu begegnen?
WOW! Welche Neuigkeit!!!
Wohin nun?
Genau diese Frage blieb offen beim Dickerchen, und nun ist sie offener als je zuvor...
Es ist ja nicht, dass ich nicht wüsste, wie es gehen könnte, wohin die möglichen Wege führen würden. Nur, woher die Kraft, die Motivation?
Wieso spüre ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht, wohin ich gehen werde, was ich noch anstellen möchte, wie ich mir Freude bereiten kann?
Wieso? Wieso? Wieso?
Wer kann mir helfen? Wer kommt mir helfen?
Ich kann nicht einmal nach Hilfe schreien, denn ich weiss nicht, worum ich bitte.
Und so kommt es, dass ich nicht auf Leute zugehe.
Einzig bleibt mir eine Art von Gebet...
Ein Grundglaube, der mir aber zur Zeit gerade mal von jetzt bis dann hilft.
Also ist der Ausgangspunkt ein täglich neuer?
Ohne Ziel auf der Landkarte, auf dem Kalender, in meinem CV?
Ein Ausgangspunkt ohne ein Ziel?
Ja, da hilft nur beten.
Y versus Bob
Wie wäre das eigentlich gelaufen, wenn du dem jungen Bob Marley begegnet wärst?
Soll ich es dir erzählen?
Bob macht gerade eine Depression durch. Da er sich in unserem Land nicht auskennt und noch keine soziale Kontakte aufbauen konnte, landet er auf der Akut-Station in deiner Klinik.
Nach einigen Wochen wird er auf deine Station versetzt, weil du gütigerweise zugestimmt hast, ihn bei der Re-Integration zu unterstützen.
Als du die Berichte von der Akut-Station genauer liest und nach den ausführlichen Berichten deiner Pfleger, die alle besten Draht zu ihm haben, überkommt dich langsam der Zweifel, mit dem Bürschlein könnte ja etwas grundsätzlicheres nicht stimmen.
Vielleicht leidet er ja an irgend einem schwereren Krankheitsbild, dass bis heute nicht bemerkt wurde.
So singt er andauernd von der unendlichen Liebe Jah's.
Oder er singt davon, sich nicht vom System unterkriegen zu lassen, das Leben sei ein einziger Kampf, Tag für Tag. Ungerechtigkeit sei allgegenwärtig, Hunger und Not wurden vom Menschen erschaffen. Man wolle uns in ein Schema pressen, dass für Sozial-Verträglich gälte, doch es liege bei jedem einzelnen, sich nicht verändern zu lassen. Und, schlussendlich, die Liebe Seiner Majästet wird uns alle erlösen.
Es kommt dir spanisch vor, dass nach einer Depression, einem Burn-Out, in so kurzer Zeit, solche Energie wieder auftaucht...
Also, entscheidest du dich, zu überprüfen, in wie fern, eine mögliche Pathologie hier vorhanden ist, wenn nicht gar mehrere...
SYSTEM
Du sagst ihm, du wirst ihn betreffend Umgang mit dem System und den damit involvierten Konflikte therapieren...
Deine Theorie ist, dass obwohl er die ganze Zeit vom System singt, er diesem niemals Standhalten könnte. Er sei niemals in der Lage, sein ICH und sein Bewusstsein darüber, einzigartig zu sein, aufrecht zu erhlaten. Niemals wäre er der Fels in der Brandung, den er in seinen Songs angibt zu sein.
Du lässt also seinen Termin-Kalender voll packen, von Morgens bis Nachts, wird man ihn beschäftigten, mit Aufgaben zudecken. Er kann sinnvolle Dinge erledigen, in seinem Sinne, wie z.B. zum Physiotherapeuten, oder Joggen. Aber Zeit zum gross über das System selber nachzudenken bleibt ihm nicht.
Es kommen immer mehr Aufgaben auf ihn zu, mit immer kleineren Verschnaufpausen. Irgendwann wird absichtlich Stress aufgebaut, recht intensif und gnadenlos.
Du bist der Aufsicht, er wird zusammenbrechen und agressiv werden, er wird ausrufen und, anstatt wie er sagt, das System ihn nicht verändern zu lassen, unter dem System kollabieren. .
Und du staunst nicht schlecht, als Bob wochenlang weitermacht, als wäre nichts, und weiterhin fröhlich seine Botschaften verbreitet.
Dadurch wird er auch immer glaubwürdiger, in den Augen seiner Mitpatienten und des Pflegepersonals. Das stresst dich, und nicht wenig.
LIEBE
Dann sagts du ihm, du wirst ihn auf den Umgang mit Liebe therapieren...
Deine Theorie ist, dass obwohl er die ganze Zeit von der Liebe Jah's singt, er diese niemals ertragen könnte, wenn sie ihm in ihrer ganzen unendlichen Grösse und allgegenwärtige Reinheit erscheinen würden. Er würde auf der Stelle zusammenbrechen, wenn er mit der von ihm besingten Realität in der Tat konfrontiert würde.
Du lässt also einen gelben Kreis auf einem Blatt Papier zeichen, einen grossen gelben Kreis mit Strahlen und der Legende „Die Liebe“.
Diese Zeichnung, von 2 auf 3 Metern, lässt du im Speiseraum an die Wand hängen.
Und du staunst nicht schlecht als Bob, entgegen deiner Erwartungen, nicht vor dem Bild auf die Knie fällt und weinend zusammenbricht!
Wie kann es sein, dass diese Konfrontation ihn nicht völlig überfordert?
VERSETZUNG
Also triffst du einen drastischen Entscheid. Die Zusammenarbeit mit Bob wird abgebrochen. Jegliche therapeutische und pflegerische Kommunikation wird von Seiten der Klinik gekappt.
Dies ist nun zu viel für Bob. Jetzt versteht er die Welt nicht mehr.
Und seine Konsternierung wird als Grund für die Versetzung zurück auf die Akut-Station genommen, wo genau das Gegenteil passiert ist: Die Konsternierung wurde bewusst erzeugt, um einen plausiblen Grund für die Versetzung zu haben.
Bob vegetiert 3 Wochen vor sich hin. Obwohl die ersten Shows in Europa praktisch organisiert sind, und diese, wie mit dir vereinbart, aus der Klinik aus anzugehen waren, spricht ihn niemand daraufhin an.
Das Pflegepersonal kann regelrecht zuschauen, wie es ihm Tag für Tag immer schlechter geht.
Er wird depressiver und agressiver. Doch absolut nichts wird von seiten der Klinik unternommen.
Er protestiert, seine Würde sei ihm genommen worden, und niemand sei bereit ihm zu erklären, wozu dies alles gut sein sollte.
Seine Würde, sein Selbstwertgefühl, seine Selbstachtung wurden ihm genommen.
Sein Vertrauen in den Mitmenschen, sein gesamtes Weltbild geraten ins Wanken.
Also bleibt ihm nur noch das Gebet, auf seine Art. Und so singt Bob lauthals den ganzen Tag durch sein noch junges Repertoire.
Er ist gerade dabei, den Song „Could you be loved“ zu komponieren.
BESTRAFUNG
Ein Zwischenfall betreffend Sachbeschädigung, wird dankend von der Leitung als Vorwand angenommen, um Bob bestrafen zu können. So wird er hoffentlich die Geschichte der verlorenen Würde und der Versetzung vergessen, und sich nur noch mit der Bestrafung selbst rumschlagen, von nun an.
Und hier hat er eh keine Chance irgendwie von wem gehört zu werden. Null Chance, irgendwer könnte ihm Recht geben und zustimmen, die Bestrafung sei nicht Rechtsmässig gewesen.
So wird Bob, wegen einer kleinen Sachbeschädigung, als keine Menschen anwesend waren, längere Zeit von der Station abgeschirmt, in die Iso-Zelle. Dort wird er, gegen seinen Willen, zwangsmediziert und ruhig gestellt.
Einzig mit einem Gross-Aufgebot von mindestens 10 Pflegern plus Arzt, wird die Iso-Zelle betreten. Nur mit diesen Begleiterscheinungen darf er 2 mal pro Tag eine Zigarette rauchen.
Unser friedliebender Bob Marley, wird zur Schnecke gemacht, mit System.
Und nach jeder Spritze, nach jedem Stilllegen der Ärzte, wacht er auf und beginnt von neuem zu singen, zu beten.
Und da er gerade dabei ist, „Could you be loved“ zu komponieren, fängt er so an...
„Don't let them fool you or even try to school you, oh no!“
Rapport: man kommt zum Schluss er hat Paranoia, Wahnvorstellungen von wegen jemand den ihn verarschen möchte!
Rein mit der Spritze in die Popo-Backe!
Auf ein neues wacht Bob auf, und so geht er ab...
„Weve got a mind of our own, so go to hell if what you're thinking is not right!“
Rapport: Bedrohliche Attitüde, könnte Drittgefährdend werden.
Rein mit der Spritze!
Und so geht unser liebe Bob ab...
„Love! Love would never leave us alone, A-yin the darkness there must come out to light!“
Rapport: Schon wieder Wahnvorstellungen, er stellt sich vor, es werde Licht durch Liebe.
Rein mit der Spritze in den Arsch!
Und so singt Bob beim Erwachen...
„So while you point your fingers someone else is judging you!“
Und Rein mit der Spritze!
SAY SOMETHING
So geht das Tag ein, Tag aus, für mehr als eine Woche.
Auf diese Weise Behandelt und nach dieser langen Zeit, ist unser lieber Bob völlig ausser Kräften.
Und er schafft es nur noch dies zu singen:
„So say something, say something!“
Und nun, Doktor Y, sage auch ich:
„Say something, so say something!“
Du hast einen solch riesen Haufen Mist in Bob Marley's und mein Leben gebaut.
Hast du zumindest etwas, was du uns noch sagen möchtest, was du uns mit auf den Weg geben möchtest?
Weisst du, es gab Leute, die so unglaublich viel mehr Gutes in unser Leben bewirkt haben, und uns einige, wenige aber sehr wertvolle Worte mitgaben.
Du hast so riesen Schaden verursacht, und hast nicht einmal einen gescheiden Satz, um uns wenigsten ein wenig aufzubauen, an den wir uns in schwierigen Zeiten erinnern und besinnen können?
Und, zuletzt: GOTT SEI DANK bin elleine ich, dir unter die Finger gekommen.
Stell dir vor, der junge Bob Marley hätte das in der Tat durchmachen müssen.
Vielleicht hätten wir heute keine Scheiben von ihm zu Hause.
Vielleicht hätten wir seine Texte, die fast alle Gebeten ähnlich kommen, nicht geerbt!
Ich hatte eh nicht viel, dass ich der Menschheit hätte geben können.
Aber bei Bob Marley, wäre es dann in der Tat tragisch gewesen, wenn er in den Genuss deiner Behandlung und Therapie gekommen wäre!
SAY SOMETHING...
Soll ich es dir erzählen?
Bob macht gerade eine Depression durch. Da er sich in unserem Land nicht auskennt und noch keine soziale Kontakte aufbauen konnte, landet er auf der Akut-Station in deiner Klinik.
Nach einigen Wochen wird er auf deine Station versetzt, weil du gütigerweise zugestimmt hast, ihn bei der Re-Integration zu unterstützen.
Als du die Berichte von der Akut-Station genauer liest und nach den ausführlichen Berichten deiner Pfleger, die alle besten Draht zu ihm haben, überkommt dich langsam der Zweifel, mit dem Bürschlein könnte ja etwas grundsätzlicheres nicht stimmen.
Vielleicht leidet er ja an irgend einem schwereren Krankheitsbild, dass bis heute nicht bemerkt wurde.
So singt er andauernd von der unendlichen Liebe Jah's.
Oder er singt davon, sich nicht vom System unterkriegen zu lassen, das Leben sei ein einziger Kampf, Tag für Tag. Ungerechtigkeit sei allgegenwärtig, Hunger und Not wurden vom Menschen erschaffen. Man wolle uns in ein Schema pressen, dass für Sozial-Verträglich gälte, doch es liege bei jedem einzelnen, sich nicht verändern zu lassen. Und, schlussendlich, die Liebe Seiner Majästet wird uns alle erlösen.
Es kommt dir spanisch vor, dass nach einer Depression, einem Burn-Out, in so kurzer Zeit, solche Energie wieder auftaucht...
Also, entscheidest du dich, zu überprüfen, in wie fern, eine mögliche Pathologie hier vorhanden ist, wenn nicht gar mehrere...
SYSTEM
Du sagst ihm, du wirst ihn betreffend Umgang mit dem System und den damit involvierten Konflikte therapieren...
Deine Theorie ist, dass obwohl er die ganze Zeit vom System singt, er diesem niemals Standhalten könnte. Er sei niemals in der Lage, sein ICH und sein Bewusstsein darüber, einzigartig zu sein, aufrecht zu erhlaten. Niemals wäre er der Fels in der Brandung, den er in seinen Songs angibt zu sein.
Du lässt also seinen Termin-Kalender voll packen, von Morgens bis Nachts, wird man ihn beschäftigten, mit Aufgaben zudecken. Er kann sinnvolle Dinge erledigen, in seinem Sinne, wie z.B. zum Physiotherapeuten, oder Joggen. Aber Zeit zum gross über das System selber nachzudenken bleibt ihm nicht.
Es kommen immer mehr Aufgaben auf ihn zu, mit immer kleineren Verschnaufpausen. Irgendwann wird absichtlich Stress aufgebaut, recht intensif und gnadenlos.
Du bist der Aufsicht, er wird zusammenbrechen und agressiv werden, er wird ausrufen und, anstatt wie er sagt, das System ihn nicht verändern zu lassen, unter dem System kollabieren. .
Und du staunst nicht schlecht, als Bob wochenlang weitermacht, als wäre nichts, und weiterhin fröhlich seine Botschaften verbreitet.
Dadurch wird er auch immer glaubwürdiger, in den Augen seiner Mitpatienten und des Pflegepersonals. Das stresst dich, und nicht wenig.
LIEBE
Dann sagts du ihm, du wirst ihn auf den Umgang mit Liebe therapieren...
Deine Theorie ist, dass obwohl er die ganze Zeit von der Liebe Jah's singt, er diese niemals ertragen könnte, wenn sie ihm in ihrer ganzen unendlichen Grösse und allgegenwärtige Reinheit erscheinen würden. Er würde auf der Stelle zusammenbrechen, wenn er mit der von ihm besingten Realität in der Tat konfrontiert würde.
Du lässt also einen gelben Kreis auf einem Blatt Papier zeichen, einen grossen gelben Kreis mit Strahlen und der Legende „Die Liebe“.
Diese Zeichnung, von 2 auf 3 Metern, lässt du im Speiseraum an die Wand hängen.
Und du staunst nicht schlecht als Bob, entgegen deiner Erwartungen, nicht vor dem Bild auf die Knie fällt und weinend zusammenbricht!
Wie kann es sein, dass diese Konfrontation ihn nicht völlig überfordert?
VERSETZUNG
Also triffst du einen drastischen Entscheid. Die Zusammenarbeit mit Bob wird abgebrochen. Jegliche therapeutische und pflegerische Kommunikation wird von Seiten der Klinik gekappt.
Dies ist nun zu viel für Bob. Jetzt versteht er die Welt nicht mehr.
Und seine Konsternierung wird als Grund für die Versetzung zurück auf die Akut-Station genommen, wo genau das Gegenteil passiert ist: Die Konsternierung wurde bewusst erzeugt, um einen plausiblen Grund für die Versetzung zu haben.
Bob vegetiert 3 Wochen vor sich hin. Obwohl die ersten Shows in Europa praktisch organisiert sind, und diese, wie mit dir vereinbart, aus der Klinik aus anzugehen waren, spricht ihn niemand daraufhin an.
Das Pflegepersonal kann regelrecht zuschauen, wie es ihm Tag für Tag immer schlechter geht.
Er wird depressiver und agressiver. Doch absolut nichts wird von seiten der Klinik unternommen.
Er protestiert, seine Würde sei ihm genommen worden, und niemand sei bereit ihm zu erklären, wozu dies alles gut sein sollte.
Seine Würde, sein Selbstwertgefühl, seine Selbstachtung wurden ihm genommen.
Sein Vertrauen in den Mitmenschen, sein gesamtes Weltbild geraten ins Wanken.
Also bleibt ihm nur noch das Gebet, auf seine Art. Und so singt Bob lauthals den ganzen Tag durch sein noch junges Repertoire.
Er ist gerade dabei, den Song „Could you be loved“ zu komponieren.
BESTRAFUNG
Ein Zwischenfall betreffend Sachbeschädigung, wird dankend von der Leitung als Vorwand angenommen, um Bob bestrafen zu können. So wird er hoffentlich die Geschichte der verlorenen Würde und der Versetzung vergessen, und sich nur noch mit der Bestrafung selbst rumschlagen, von nun an.
Und hier hat er eh keine Chance irgendwie von wem gehört zu werden. Null Chance, irgendwer könnte ihm Recht geben und zustimmen, die Bestrafung sei nicht Rechtsmässig gewesen.
So wird Bob, wegen einer kleinen Sachbeschädigung, als keine Menschen anwesend waren, längere Zeit von der Station abgeschirmt, in die Iso-Zelle. Dort wird er, gegen seinen Willen, zwangsmediziert und ruhig gestellt.
Einzig mit einem Gross-Aufgebot von mindestens 10 Pflegern plus Arzt, wird die Iso-Zelle betreten. Nur mit diesen Begleiterscheinungen darf er 2 mal pro Tag eine Zigarette rauchen.
Unser friedliebender Bob Marley, wird zur Schnecke gemacht, mit System.
Und nach jeder Spritze, nach jedem Stilllegen der Ärzte, wacht er auf und beginnt von neuem zu singen, zu beten.
Und da er gerade dabei ist, „Could you be loved“ zu komponieren, fängt er so an...
„Don't let them fool you or even try to school you, oh no!“
Rapport: man kommt zum Schluss er hat Paranoia, Wahnvorstellungen von wegen jemand den ihn verarschen möchte!
Rein mit der Spritze in die Popo-Backe!
Auf ein neues wacht Bob auf, und so geht er ab...
„Weve got a mind of our own, so go to hell if what you're thinking is not right!“
Rapport: Bedrohliche Attitüde, könnte Drittgefährdend werden.
Rein mit der Spritze!
Und so geht unser liebe Bob ab...
„Love! Love would never leave us alone, A-yin the darkness there must come out to light!“
Rapport: Schon wieder Wahnvorstellungen, er stellt sich vor, es werde Licht durch Liebe.
Rein mit der Spritze in den Arsch!
Und so singt Bob beim Erwachen...
„So while you point your fingers someone else is judging you!“
Und Rein mit der Spritze!
SAY SOMETHING
So geht das Tag ein, Tag aus, für mehr als eine Woche.
Auf diese Weise Behandelt und nach dieser langen Zeit, ist unser lieber Bob völlig ausser Kräften.
Und er schafft es nur noch dies zu singen:
„So say something, say something!“
Und nun, Doktor Y, sage auch ich:
„Say something, so say something!“
Du hast einen solch riesen Haufen Mist in Bob Marley's und mein Leben gebaut.
Hast du zumindest etwas, was du uns noch sagen möchtest, was du uns mit auf den Weg geben möchtest?
Weisst du, es gab Leute, die so unglaublich viel mehr Gutes in unser Leben bewirkt haben, und uns einige, wenige aber sehr wertvolle Worte mitgaben.
Du hast so riesen Schaden verursacht, und hast nicht einmal einen gescheiden Satz, um uns wenigsten ein wenig aufzubauen, an den wir uns in schwierigen Zeiten erinnern und besinnen können?
Und, zuletzt: GOTT SEI DANK bin elleine ich, dir unter die Finger gekommen.
Stell dir vor, der junge Bob Marley hätte das in der Tat durchmachen müssen.
Vielleicht hätten wir heute keine Scheiben von ihm zu Hause.
Vielleicht hätten wir seine Texte, die fast alle Gebeten ähnlich kommen, nicht geerbt!
Ich hatte eh nicht viel, dass ich der Menschheit hätte geben können.
Aber bei Bob Marley, wäre es dann in der Tat tragisch gewesen, wenn er in den Genuss deiner Behandlung und Therapie gekommen wäre!
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