October 11, 2008

Dankbarkeit

11.10.2008

Es ist das Beste, was mir jetzt passieren konnte, den Weg zu diesem Schloss gezeigt bekommen und gefunden zu haben.
Bei Gott, ich weiss in der Tat nicht, wie ich überhaupt noch her gefunden habe, so verladen bin ich in den letzten Tagen gewesen. 3-4 aufeinander folgende schlaflose Nächte, dann Unmengen an harten Drogen und, neu dazu, Benzos!

Nun bin ich hier, und seit meiner Ankunft vor 4 Tagen habe ich vielleicht 90 Sekunden lang an Drogen gedacht, 30 Sekunden lang habe ich sie vermisst.

Danke für die noch satten Herbstfarben, das satte Grün der Felder, die Bäume in den ersten Verfärbungen, der blaue Himmel.
Danke für die fast kitschige Aussicht auf den See, im Gegenlicht, mit gedämpften pastellfarbigen Tönen, inmitten des Dunstes.
Danke für die Storche auf dem braunen, gepflügten Feld, vor einem satt blauen Herbsthimmel.




Danke für die Musik des Mitpatienten.
Danke für die Ruhe.
Danke, dass ich mich seit langem zum ersten Mal wieder lebendig fühle.

Trotz meiner Depressionen, meiner Verzweiflung und Verwirrung, meinen täglichen Tränen und meinem Schmerz.
Habe keine Ahnung wie's weitergehen soll.
Hoffe einfach, man lässt mir die Zeit die ich brauche...!

Ich brauche Zeit, und ein geliehenes Schloss!

Danke.