July 21, 2010

praying & running

 
 
I prayed for twenty years
but received no answer
until I prayed with my legs.
Frederick Douglass, escaped slave



Bild: Gregory Colbert

 
 

July 19, 2010

chuuf chuuf uuuuaaaaaiiiiii

 
BREAKING NEWS
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Es wurde Bildmaterial von einem weitern Job von Doktor Y gefunden! Wir erinnern uns: Wir konnten schon seine Fähigkeiten als Architekt, als Chirurg, als Schlagzeuger, als Regisseur, als Basketball-Spieler und noch vieles mehr bewundern. Nun dürfen wir sein Werk bestaunen, wenn sich Doktor Y als Lokomotivführer versucht...


Jeglicher Kommentar ist überflüssig, wie halt so oft bei unserem Doktor Y. Dennoch kann ich es nicht lassen...
Der muss ja 'ne rechte Wand vor der Stirn haben!

Doch, wenn man das Bild genauer betrachtet wird man bemerken, dass auch Doktor Y eine Affinität dazu hat, Inneneinrichtung aus Glas zu zerstören...


Man erzählt sich, Lanzy sei bei dieser Gelegenheit Bahnhofvorstand gewesen. Und Professor NO Bahnbegleiter. Beide sollen gesagt haben
Gott sei Dank fuhr der Zug nicht quer,
als er in den Bahnhof eintraf!
Danach, zu Doktor Y
Ab morgen parkierst du in einem anderen Bahnhof!

Was fällt mir dazu noch ein? Ja, genau...
HA-HA



Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden
 
 

July 18, 2010

anima mundi

 
Es ist so wenige Jahre her, dass man die Menschenrechte definierte. Es wird wenig darüber gesprochen, doch mir kommt immer wieder in Sinn, dass es noch vor sehr sehr kurzer Zeit (etwa 100 Jahre) Völker auf dieser Erde gab, die sich Kannibalisch ernährten. Ich finde es aber überaus beeindruckend, dass bis vor einigen Jahrzenten gewisse Völker Kannibalen waren und dass dies zu ihrer sozialen und kulturellen Identität gehörte.

Obwohl es viele Menschen gar nicht in Betracht ziehen, frage ich mich ob es doch eine Art Zeitgeist gibt, die über die Völker hinaus geht. Oft werden die, die von "the Age of Aquarius" reden, belächelt. Ich kann dazu nichts sagen, denn ich kenne mich überhaupt nicht damit aus. Doch, wer heute von Dinge spricht, die nicht messbar und belegbar sind, wird sehr schnell belächelt. Oder für verrückt erklärt. Dennoch frage ich mich, ob es doch nicht Zeiten gibt, die gewisse Entwicklungen einfach mit sich bringen oder, umgekehrt, diese geradezu unausweichlich heraufbeschwören.

Dass die Zeit, und viel mehr die Menschheitsgeschichte, zyklisch zu verlaufen scheint, ist offensichtlich. So verwundert es mich wenig, dass die Islamische Welt für lange Zeit sehr weltoffen und tolerant gewesen ist, als sich das Christliche Abendland im Mittelalter befand bis hin zum letzten Jahrhundert. Als sich die westliche Welt mehr und mehr liberalisierte, die sexuelle Revolution auch den Alltag der Menschen zu prägen begann, als der schon viel zitierte "Werteverfall" voranschreitete bin hin zum Verlust jeglicher Werte, dann begann auch in der Islamischen Welt — als Gegengewicht sozusagen — die Wiederbesinnung zu strengeren moralischen Normen, restriktivere Regeln usw. an Bedeutung zu gewinnen. Wo Frauen in Kairo noch westlich gekleidet zur Universität gingen im Jahre 1950, ist dort heute keine mehr anzutreffen die nicht völlig verhüllt wäre. Doch... über diese zyklischen Entwicklungen hinaus, gibt es da eine Geschichte der Welt?

Oder, von einer ganz anderen Perspektive gesehen: Könnte es sein, dass es sowas wie Seelen gibt? Bis vor einiger Zeit blieb diese Frage für mich völlig unbeantwortet. Es sprach in meinem Leben nichts dafür, aber auch nichts dagegen. Doch in den letzten 10 Jahren sind mir einige Dinge wiederfahren, die ich nicht ganz aus der Sicht der reinen Psychologie erklären kann. Und auch nicht auf Basis der puren materiellen Welt. Es gibt Dinge, die mich an das Transzendente erinnern.

Ich nehme mal als Beispiel die Begegnung mit der Jungen Dame. Kann eine Borderline-Erkrankung wirklich diesen Bann zwischen uns befriedigend erklären? Kann ein Psychologe die, durch die Krankheit verursachten Erfahrungen als ausreichend darstellen, für dieses Vertrauen was ich in nur 3 Wochen entwickeln konnte? Für die Art in der wir uns verstanden, hin und wieder gar ohne Worte? Wenn ja... Tja, dann muss ich sagen, sollte man zumindest grundsätzlich über die Bücher in Sachen psychische Erkrankungen. Wenn sowas dank der Symptomatik zweier Borderline-Patienten im Abstand von 20 Jahren möglich ist, dann müsste man sich wirklich Gedanken darüber machen, was dies für unsere Gesellschaft bedeuten könnte. Doch ich bin mir sicher, dass unsere Beziehung nicht einzig anhand der Borderline-Erkrankung erklärt werden kann.

Und da stellt sich also die Frage, was da sonst noch mitgespielt hat. Ich weiss es nicht... Doch ich frage mich, welchem anderen Menschen hätte ich, ohne es zu bereuen, nach nicht einmal 3 Wochen mein Leben anvertraut? Ziemlich keinem... Und woher also die Zuversicht, gerade diesem Menschen Vertrauen zu können? Woher die Erkenntnis, dass es keiner Worte brauche um den Andern kennen zu lernen? Woher das innere Gefühl, das eigene Leben sei mit dem des andern verbunden? Woher wusste ich, egal wie die Geschichte auch ausgehen würde: Hier haben sich 2 Menschen getroffen, die sich etwas zu geben hatten. Ich wusste es einfach. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen...

Anja Bührer: From The Inside


Gibt es Schicksal? Oder ist es das Mitwirken von Kräften, die wir entweder bekämpfen können oder von denen wir uns antreiben lassen können? Was heisst: Folge deinem Herzen? Was ist gemeint, wenn man von der "Inneren Stimme" spricht? Was haben die Bilder von Mutter Erde an sich, die antike Völker benutzten? Oder das, für die Indianer Amerikas so wichtige, Gleichgewicht mit der Natur?

Ich denke, es ist durchaus möglich, dass viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde geschehen, als wir uns überhaupt vorstellen können. Und ich denke, es könnte durchaus sein, dass der moderne Mensch, auf seinem Weg fort von Kannibalismus und Aberglaube, gewisse Fähigkeiten sozusagen verkümmern liessen. Ich denke, es wäre möglich, dass wir über mehr als 5 Sinne verfügten. Wenn wir nur daran denken, dass Tiere vor jedes technische Messgerät Naturkatastrophen zu fühlen scheinen. Oder, dass ein Hund so trainiert werden kann, dass er bis zu einer Stunde vor einem Epilepsie-Anfall seinen Herr davor warnen kann, wo dieser (trotz jahrelanger Erfahrung mit seiner Krankheit) noch überhaupt nicht den kleinsten Hinweis darauf wahrnemen kann. Inzwischen sind Wissenschaftler auf der Spur nach den Mechanismen dieser Fähigkeit und vermuten irgendwelche Geruchsstoffe mit im Spiel. Dennoch stellt sich weiterhin die Frage woher ein Hund spontan diesen Geruch als Bedrohung für sein Herrchen warnimmt obwohl er es noch nie zuvor gerochen hat, und weshalb er mit einer völlig neuen Verhaltensweise sein Herrchen warnt. Oder denken wir an Tiere in Altersheime, die den demnächst eintretenden Tod zu spüren vermögen. Und wenn man bedenkt, dass wir von den Tieren abstammen...

Wie viel Wissen und Fähigkeiten versuchte man durch die Hexenverbrennung auszulöschen? Wie viel über Mann und Frau, über Mensch und Gott, über spiritueller und materieller Welt wurde durch die Inquisition vernichtet? Man bedenke, dass es vor einigen Hundert Jahren verboten(!) war zu glauben, dass die Erde eine Kugel und dass sie nicht das Zentrum des Universums sei. Und nicht, wie bei den Tibetischen Mönche, die glauben, die Erde sei eine Scheibe. Denn sie glauben dies und sind sich darüber bewusst, dies zu glauben. In Europa war es verboten, sich ein anderes Bild der Dinge zu machen.

Es könnte also sein, dass in Gottes Schöpfung noch einige Dinge mitspielen, die wir zu unserem Vorteil, zum lindern von Leid und Schmerz, wiederentdecken sollten. Vielleicht sollten wir wieder lernen offener gegenüber scheinbar Unerklärliches zu sein. Denn, so könnte es sein, gibt es in Gottes Schöpfung Dinge die wir nicht erklären können und dennoch keineswegs dem Teufel zuzuschreiben sind. In Gottes Schöpfung muss vielleicht wieder begonnen werden, nach dem Göttlichen gesucht zu werden.

Anja Bührer: Souls
 
 

July 13, 2010

Yin, Yang, Öl & Sonne

 
Ich hörte letztens den Sprecher des Cern erklären, man wisse heute dass beim Urknall die "Parallelität", das Gleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie verschoben worden seien. Normalerweise wird gleich viel der Beiden erzeugt, was wiederum dessen Aufhebung bedeutet. Aus noch unbekannten Gründen blieb jedoch in unserem Universum die Materie bestehen, wobei sich die Antimaterie irgendwie anders verhalten haben muss, als den Wissenschaftler bekannt. Aus diesem Grund besteht nun unser Universum in der Form in der wir es kennen. Und aus diesem Grund befolgt es den Naturgesetzen so wie wir sie kennen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn diese Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Materie und Antimaterie erklärt werden kann, 2 Möglichkeiten bestehen. Entweder taucht das nächste Rätsel auf, oder man hat es geschafft den Grundstein des Entstehen des Universums zu Replizieren. Dies würde aber zwangsläufig bedeuten, man konnte das Gleichgewicht der Polaritäten zwischen Materie und Antimaterie beeinflussen. Möglich wäre dann, dass wir neue Universen schaffen (Parallel-Universen), oder dass wir unser Universum auflösen, indem die Antimaterie wieder zu ihrem Gleichgewicht gegenüber der Materie findet.

Wie auch immer... Egal wie viele Fehler diese Beschreibung für einen Wissenschaftler beinhalten mag. Was ich damit meine ist, dass vielleicht genau diese Polaritäten unser Universum ausmachen. Vielleicht sind dort Yin und Yang in ihrer Grundform zu finden. Vielleicht ist es deshalb so schwierig das Gleichgewicht der Dinge zu finden, weil diese Verschiebung des Gleichgewichts erst unser Universum in seiner materiellen Form ermöglicht hat. Vielleicht ist dort zu finden, was "Gut und Böse" genannt wird. Männlich und Weiblich. Licht und Finsternis. Yin und Yang, eben.

Autor unbekannt: "3D Fraktal-Blüte"


Vielleicht ist ein schwarzes Loch das Tor zur Erkenntnis und in dem Augenblick, in dem sich jemand dorthin begibt und die Erkenntnis erlangt, sich sein Universum auflöst. Ich weiss es nicht. Doch ich glaube daran, dass wir zu Erkenntnisse gelangen können im hier und jetzt, die uns nicht das Auflösen dessen abverlangen, was uns ausmacht. Ich glaube daran, dass wir die Wahl haben, wie wir unser Leben führen möchten. Und dass wir uns dafür entscheiden können, wieder zu versuchen in besserem Einklang mit der Natur zu leben. So wie es frühere Völker getan haben.

Eigentlich befinden wir uns in der unglaublich vorteilhaften Lage, ein Wissen zu haben das niemals zuvor in diesem Masse vorhanden war. Wissen, dass uns den Zugang zu Technologien ermöglicht. Wissen, dass uns das beste je vorhandene Verständnis der Naturgesetze ermöglicht. Wissen, dass uns erlauben könnte, gravierende Fehlentwicklungen zu vermeiden. Doch, um dies zu erreichen, müssten wir uns wieder die Zeit nehmen, uns darauf zu besinnen, was wir hier tun und wohin die Reise schlussendlich führen sollte.

Uns diese Zeit zu nehmen, sind wir — so glaube ich — uns selbst wie auch unseren Nachkommen schuldig. Wenn wir es nicht tun können wir auch nicht erwarten, dass unsere Kinder es tun werden. Wir haben ihnen beigebracht zu tun was sie tun. Von uns haben sie gelernt, was zu tun ist. Und irgendwann muss eine Neubesinnung stattfinden, denn ansonsten wird es böse mit uns enden können.

Autor unbekannt

Denken wir nur an das Öl, das wir für unsere Motoren benötigen. Ausser der Tatsache, dass wir das Klima auf eine Art und Weise am verändern sind das es immer mehr zu einer lebensfeindlichen Umwelt macht, geht dieses Öl auch zu Ende. Unsere Politik basiert auf die Kampfbereitschaft von undenkbar gewaltiger Zerstörungskräfte, sei dies in Raketen, Flugzeuge, Menschen, usw. Diese potentiellen Kräfte dienen dazu, das "Gleichgewicht" zwischen den verschiedenen Völker zu halten. Und genau diese Apparate benötigen Öl um funktionieren zu können. Was würde also unvermeidbar geschehen? Die verschiedene Apparate Armeen der Grossmächte würden sich in Bewegung setzen, unaufhaltsam, um ihr eigenes Überleben garantieren zu können. Überleben, was uns fälschlicherweise als das Überleben der Mächte selbst verkauft wird, aber dies ist eine andere Geschichte.

Man stelle sich vor, wenn Öl wirklich langsam zu Ende geht, ob es ernsthaft denkbar wäre dass sich keine Armeen in Bewegung setzen würden um diese Antriebskraft ihrer Selbst und der Staaten die sie erschaffen haben zu sichern. Es ist so sicher wie die Nacht, die auf den Tag folgt, dass es Kriege geben würde. Und das Paradoxe daran ist, dass man diese Kriege schlussendlich nicht führen würde um den Menschen das Überleben zu ermöglichen, sondern um den riesigen Konstrukte welche die Armeen selbst sind ihre Bewegungsfähigkeit zu garantieren. Krieg als Selbstzweck. Denn der Vorgegebene Zweck, das Öl zu sichern, ist eh nicht auf Dauer erreichbar.

Der Gedanke stimmt mich traurig: Wenn man vor 70 Jahre die Entwicklung von alternativen Energien als von militärischer strategischer Bedeutung eingeschätzt hätte, wir heute vielleicht 120 Jahre Vorsprung auf unser jetzigen Stand hätten. Doch damals machte man sich gerade daran, die Atomspaltung in Angriff zu nehmen. Und erst wenn wieder die Grossmächte es als Überlebenswichtig betrachten werden, wird der Ausbau dieser Technologien genügend Mittel und Unterstützung bekommen, um die ganz grossen Änderungen herbeizuführen.

Bild von Manrich für FreakingNews.com

So wie ich hoffe, dass man beim Cern eifrig weiter forscht und versucht zu verstehen was der Urknall gewesen ist, so sehr oder noch mehr wünsche ich uns, dass man endlich den politischen Wille aufbringen wird, unser Energieproblem anzugehen. Sowohl im Kleinen (kann es sein, dass in Bern kein Geld mehr für die Unterstützung von Solarprojekte mehr vorhanden ist und die Gesuche bis auf Weiteres warten müssen?) wie auch im Grossen (wie gesagt: es braucht sehr viel Geld um die grosse Durchbrüche in Sachen Technologie zu schaffen).



Wenn ich diese Zeilen nachlese, kommt mir nur "Krut und Rüebli" in den Sinn. Doch Gedanken sind Universen. Und diese gilt es zu erforschen... Der Gedankenboge war der Folgende: Universum - Yin & Yang - alte Völker - Einklang mit der Natur - zukünftige Generationen - Energie Problematik

Das mit den alten Völkern werde ich wieder aufnehmen. Denn es muss uns meiner Meinung nach gelingen, einen Bogen zwischen unserer Technologie-Gesellschaft und einem ziemlichen verloren gegangenen Einklang mit der Natur gelingen. Ein ganzes Universum, dass es anzupacken gilt.