January 04, 2009

Folgeschäden

Ich möchte den Leuten wie dieser Pflegerin, die arrogant Lächelt - und mir zu verstehen gibt ich sei verbissen, wenn ich über die Ereignisse von vor 9 Monaten und deren Folgen rede - um was es genau geht, hier. Leute wie sie oder dieser Pfleger in der Villa am Hönngerberg... Ich weiss nicht, wer alles so drauf war und ist, aber ihnen alle möchte ich ein paar Dinge sagen. Denn sie, sie denken weiterhin es handle sich hier um eine Kränkung die ich nicht hinter mir bringe, oder sowas in der Art.

Also, wie alle involvierten in der Klinik wussten, habe ich während 25 Jahre und mehr harte Drogen konsumiert. Nun muss man sich mal vorstellen, dass dieser Drogen-Missbrauch weniger Folgeschäden bei mir hinterlassen hat, als der Aufenthalt in der harten Klinik.

Nach 25 Jahre Drogen war ich im März 2008 voll Fit und arbeitsfähig... Ziemlich bald hätte es ein Pensum von 100% sein können. Die Migräne-Anfälle hatten nachgelassen, ich hatte erfolgreich begonnen Sport zu praktizieren und mich mit meiner Freizeitgestaltung zu beschäftigen.

Nun, im Januar 2009 bin ich andauernd müde und ausgepowert, ich fühle mich völlig ausgelaugt. Seit dem Benzodiazepin-Entzug habe ich bis heute sehr störende Muskelkrämpfe in den Beinen und am Rucken. Während meinem Aufenthalt im Schloss hatte ich die erste Angst-Attacke meines Lebens.

Ich weiss nicht wie es mit dem Vertrauen zu Menschen in der Arbeitswelt aussehen wird. Denn schon nur die Vorstellung, Leute um mich zu haben die einen direkten Einfluss auf mein Leben haben könnten und eine gewisse Macht über mich, finde ich irritierend und beängstigend. Ausserdem fühle ich mich zur Zeit nicht in der Lage, mich in die Arbeitswelt zu re-integrieren. Dies nicht zuletzt wegen dem ständigen Erschöpfungs-Zustand.

Ich werde auch viel schneller als früher nervös und es ist mir unbehaglich, wenn ich mich auf engem Raum mit viel Leuten die ich nicht kenne befinde.

Also, die Lebensqualität ist gesunken, und zwar deutlich.


Und, so zur Info, hat sich das was ich vor Eintritt in den Schloss gesagt hatte, als Wahrreit erwiesen. Nähmlich, dass der Tag meines Eintritts dort eigentlich der Tag nach meinem Austritt aus der harten Klinik sein könnte. Alles, was in der Zwischenzeit passiert ist, wäre nicht so passiert, wenn man nicht so mit mir ungegangen wäre. Alle die Abstürtze diesen Sommer, die Excesse, die Selbstmord-Gedanken... all dies war nicht Teil meines Ich's.

Dazu kommt noch, dass ich seit Austritt aus dem Schloss keine Drogen konsumiere und kein Bedürfniss danach verspüre. Genauso fühlte ich mich in der Klinik von Doktor Y, Professor NO und Direktor Gebrochene Lanze - bis zu dem Tag, an dem die 3 das Gefühl hatten, sie müssten mit ihrer "Duftnote" mein Leben markieren. Und dieser Gestank verfolgt mich bis heute. Ich bring ihn nicht aus meinen Kleidern raus, es ist wie wenn er sich in das Gedächtnis meiner Nasen-Rezeptoren eingenistet hätte, und nicht mehr weg wolle.

Wie schon gesagt... ES STINKT ZUM HIMMEL, wegen diesen 3 GREEN STINK BUGS !
Das wird ja eine Folter für all die Beteiligten, dieses Gestank im Gerichtssaal aushalten zu müssen! Werden sie vielleicht von der Richterin so schnell wie nur irgendwie möglich verurteilt, schon nur wegen ihrem unzumutbarem Gestank? So eine Show-Prozess, pro forma, wie sie es mit mir taten?