January 18, 2009

Creative Commons

Heute habe ich ein Interview mit Lawrence Lessig gesehen. Er ist Rechtsprofessor in Stanford und ist eine der treibenden Kräften für die Propagierung von Creative Commons.



Wikipedia
Creative Commons (englisch, „schöpferisches Gemeingut, Allmende“) ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die im Internet verschiedene Standard-Lizenzverträge veröffentlicht, mittels derer Autoren an ihren Werken, wie zum Beispiel Texten, Bildern, Musikstücken usw. der Öffentlichkeit Nutzungsrechte einräumen können. Anders als etwa die von der Freie-Software-Gemeinde bekannte GPL sind diese Lizenzen jedoch nicht auf einen einzelnen Werkstyp zugeschnitten, sondern für beliebige Werke anwendbar. Ferner gibt es eine starke Abstufung der Freiheitsgrade: von Lizenzen, die sich kaum vom völligen Vorbehalt der Rechte unterscheiden, bis hin zu Lizenzen, die das Werk in die Public Domain stellen, das heißt, bei denen auf das Urheberrecht so weit wie möglich verzichtet wird.
Es geht um eine für die heutige Zeit taugliche Art der Nutzungsrechte und Rechte von geistigem Eigentum. So wie in der Software-Gemeinde sich inzwischen die GNU etabliert hat - ursprünglich um die vollkommene Dominanz von Microsoft entgegen zu treten - ist man dabei neue Umgangsformen mit Musik, Video, Literatur, usw. zu suchen. Das Bedürfniss danach ist inzwischen offensichtlich...

“Wir wollen ein modernes Copyright, wo Künstler ihre Werke für andere zur Verfügung stellen können”, sagt Lessig. Auf der Homepage www.creativecommons.org werden verschiedene Standard-Lizenzverträge zum download veröffentlicht.



Das Spannendste: Was treibt diesen Mann an?
Ich möchte eine andere Welt für meine Kinder. Eine Welt in der jeder mit 15 sein eigenes Video drehen, seine Musik remixen kann. Wo man nicht nur vor dem Fernseher und dem PC sitzt, sondern aktiv mit den Medien umgehen kann. Ich wünsche mich für sie eine Welt in der sie nicht nur konsumieren, sondern mitgestalten.


Lawrence Lessig mit Nachwuchs

Dieser Mann setzt sich also für etwas ein, dass wahrscheinlich die Welt, so wie wir sie kennen, verändern wird. Doch er möchte sie auf eine Art verändern, die er als Verbesserung sieht, eine Verbesserung die er sich für seine Nachkommen wünscht.

Und dies ist ein Ansatz den, meiner Meinung nach, jeder von uns zum durchleuchten und filtern seiner Tätigkeit, seiner Bemühungen, seines Jobs benützen sollte.
Dieser Überprüfung sollte jeder mit gutem Gewissen und ruhigem Schlaf sein Tun auf dieser Erde unterziehen können.
Verändere ich die Welt auf eine Art, die ich mir für meine Kinder wünsche?
Was ich tag täglich beim Job bewerkstellige, würde ich ohne Weiteres auch meinen Kindern antun?
Und hier kommem für mich zwangsläufig Liebe und Inspiration ins Spiel. Schon Albert Einstein sagte
Inspiration is more important then knowledge
Wie ich schon einigemale in der harten Klinik gesagt hatte: Wer nicht mit Liebe und Inspiration arbeitet, sollte lieber nicht mit und an Menschen arbeiten.


Bild von Chappatte