May 26, 2012
wichtige Verträge (und Plakate)
In der Arena gesehen: AUNS und SVP möchten "wichtige" Staatsverträge obligatorisch vors Volk. Sie argumentieren mit einem ganz bestimmten Slogan: MEHR DEMOKRATIE.
Ich kann hier der SVP nur zustimmen und jede Bemühung um mehr Demokratie unterstützen. Doch wäre es für mich im demokratischen Sinne äusserst wichtig zu wissen, wer weshalb mit wie viel Geld auf die Meinungs-Bildung der Bevölkerung eindräscht.
An dem Tag, an dem ich endlich auch in der Schweiz weiss, wie viele Hunderttausend Franken jetzt ausgerechnet bei dieser Abstimmung eher als bei einer anderen aufgewendet wurden, um den öffentlichen Raum im Lande mit Plakate zu tapezieren, an diesem Tag freue ich mich über jedes Bisschen an mehr Demokratie.
In der Tat reden gerade alle darüber, wie unser Finanz-System die Demokratie unterwandert hat und die Politiker und das Volk inwzischen in der Hand hat. Doch dieser Mangel an Demokratie möchte ich nicht ersetzt sehen durch einem vermeintlich "demokratischeren" und genau so undursichtigen System der Meinungs-Bildung.
Wichtige Verträge, ja, aber auch wichtige Plakate!
Demokratie nach Grösse des Büdgets für Plakatierung und Einflussnahme in den Medien haben wir nämlich gerade über viele Jahre bei unserem südlichen Nachbarn Italien erlebt und, meiner ganz bescheidenen Meinung nach, war ein gut funktionierende und direkte Demokratie nicht wirklich das wichtigste Merkmal dieses Systems. Direkte Demokratie ist bestimmt gut, doch möchten wir wirklich bei jedem Staatsvertrag darüber abstimmen müssen, dass ja noch eine Passage rein kommen muss wonach kein Vertrags-Partner je wird dürfen ein Minarett in Sichtweite von Schweizer Territorium bauen? Und, natürlich, auch ein Sichtweite einer jeglichen Filiale aller Schweizer Banken im Ausland...
So wie in vielen anderen Bereichen auch, würde ich also sagen: Zuerst Bücher öffnen und etwas mehr Transparenz schaffen. Dann erst können wir überhaupt über echte Demokratie sprechen.
May 25, 2012
Syphilis im K+A Oerlikon
Heute im K&A Oerlikon: Kommt einer vom Team und sagt mir, Guido sei gestorben. Nein, er sagt mir er habe das Gerücht gehört, Guido sei gestorben, er wisse nicht mehr von wem und er frage mich ob das nun stimme. Ich hatte früher mit Guido zu tun und hatte auch seine Frau kennen gelernt, seine Kinder (darunter ein behindertes), seine Schwigersöhne. Als der Typ in meinem Gesicht die Betroffenheit erkennt, sagt er mir plötzlich, ich solle ganz ganz cool bleiben. Es sei ja nur ein Gerücht. Das Thema sei auch im Team besprochen worden. Ausserdem gäbe es da ein gewisser Silvio, Besitzer eines Hundes, er wisse vielleicht mehr darüber. Silvio... Ich wette, das ist ein ganz schlauer Witz: Silvio wird bestimmt etwas gesehen haben, nicht wahr? Ich lach mir ja fast in die Hose. Oder so.
Ich mach mir inzwischen gar nicht mehr die Mühe, auf solchen Scheiss zu reagieren. Doch wenn ich dann zu Hause bin, merke ich dass es mich schon irgendwie wurmt. Es wurmt mich, weil man keine Witze über den Tod anderer Menschen macht, ihr Klopsköpfe! Es sind eine ganze Reihe meiner Bekannten in den letzten Jahren gestorben, darunter auch Menschen die ich in mein Herz geschlossen habe und die mir viel bedeuten. Die Tatsache, dass ihr ausgerechnet solch ein Thema wählt um darauf weiss der Teufel welche bescheuerten möchtegern Rethorik- und Logik-Übungen zu konstruieren, die Tatsache dass ihr diese Art von Hirn-Masturbation braucht um einen Steifen zu bekommen und euch als die grössten Denk-Genies auf Erden zu fühlen, all dies zeigt in Wahrheit nur was für armseelige kleine Würmchen ihr doch seid.
Eure (und hier meine ich dich und die Kollegen in der Harten Klinik und all die andern, die auf uns rumgehackt haben) eure höchst intelektuellen und vermeintlich anspruchsvolle Spielchen, diese grosse Würfe grosser Geister, haben eine grosse Macht über euch, denn ihr lässt euch von euren Kopf-Geburten dazu verführen, euch den Trugschluss einzureden und gegenseitig zu bestätigen, ihr wärt doch so viel viel viel besser und erhabener als wir andere. Dabei merkt ihr nicht einmal, dass all diese Höchstleistungen eurer Schrumpfhirne eigentlich so ziemlich nebenbei und mit links beherrscht werden, von der Jungen Dame und von mir, zum Beispiel. Ja, ihr Knallfrösche. Wir weichen all den Hindernissen, all den Steinen die ihr uns auf den Weg geworfen habt, so ziemlich im Halbschlaf aus. Und wir haben dabei noch Zeit und Kraft, über Gott und die Welt zu quatschen und uns ineinander zu verlieben. Und als ihr das mitbekommt, kann euer Hirnlein das nie und nimmer akzeptieren und ihr seid nur noch in der Lage zu schreien und zu donnern, wir würden doch offensichtlich mit gezinkten Würfeln spielen. Ihr behauptet nun stief und fest, wir würden ganz offensichtlich mit faulen Tricks arbeiten, anders wäre unser Handeln mit Sicherheit nicht zu erklären. Beweisen könnt ihr eure Behauptungen nicht. Aber eure Überlegenheit sagt euch, es könne gar nicht anders sein.
Dass ihr euch in eurem Urteil und somit auch mit eurer Verurteilung täuschen könntet, kommt euch gar nicht in den Sinn. Dass 2 Menschen, die eine Zeit lang fast gänzlich hilflos waren und euch um eure Unterstützung baten in gewisse Bereiche vielleicht sogar noch viel geistreicher als ihr selbst sein könnten, diese Idee zeigt sich nicht einmal klein und entfern an eurem geistigen Horizont. Zu keinem Zeitpunkt. Doch früher oder später werdet ihr die Wahrheit akzeptieren müssen: Es gibt unter euren Patienten auch Menschen, dessen Schicksal es ist, sich mit psychischen Problemen auseinandersetzen zu müssen und die vielleicht Schwierigkeiten haben, den "ganz banalen Alltag" zu bewältigen, die grösste Mühe haben ihr Leben in geordnete Bahnen zu lenken, Menschen die (diese Probleme ausgenommen) einfach die viel viel helleren Leuchten wären als ihr je werdet leuchten können. Ihr habt Patienten die selbst in eurem Beruf viel viel brillanter und für deren Patienten so viel hilfsreicher und wertvoller wären als ihr euch das je werdet erträumen können. Und hiermit meine ich keinesfalls meine eigene Person, sondern vielmehr "der Patient" und somit alle Patienten, ich denke zum Beispiel an die Tatsache, dass unzählige grosse Künstler und Gelehrte irgendwann mit der Psychiatrie zu tun hatten. So einfach ist das...
Nach dieser Ausschweifung über eure Schrumpf-Birnen, zurück zum Thema. Ich muss dir nämlich sagen, ich habe das Gerücht zu Ohren bekommen, du hättest dich mit Syphilis angesteckt. Ich weiss nicht mehr wer es mir gesagt hat doch ich bin ziemlich sicher, dein Arzt Dr. Seymour könnte uns mehr darüber sagen. Got it oder soll ich für euch übersetzen? Dr. Seymour wird etwas dazu sagen können, ihr defekten Echoloten. Ich kenne Menschen, die solche Wortspiele zu schätzen wüssten — ihr gehört offensichtlich nicht dazu. Ihr seid ja auch nicht mein Publikum, dies weiss ich schon seit langem. Wie auch immer... Dr. Seymour, der seine ganze Karriere auf Ratten-Experimente aufgebaut hat. Wäre irgendwie dümmer, wenn die Syphilis eigentlich zuerst von Dr. Seymour den Ratten verpasst wurde und dann, ganz aus Versehen, von diesen Labor-Tieren auf diesen Typ der im K&A Oerlikon arbeitet gesprungen ist, nicht wahr? Aber wer weiss das schon, so genau? Ist ja schliesslich nicht in den Patienten-Akten der Ratten vermerkt, weshalb sie von Geburt an dem Tode geweiht sind.
Mit meinem Team konnte ich übrigens nichts besprechen (im Gegensatz zu Blubbermaul im K&A Oerlikon) denn ich kann mit meinem Team ja nicht einmal sprechen, wie wir inzwischen alle wissen. Dies ist aber eine fast andere Geschichte.
Nicht alle Teamer in Oerlikon geben sich aber Mühe um mir wirklich grob auf den Sack zu gehen, das sollte gesagt sein. Mit Einigen von ihnen ist es mehr als angenehm zu sprechen. Das sind wahrscheinlich die, welche sich nicht durch grob fahrlässiges Verhalten mit der Syphilis angestekt haben und deren Hirne in der Folge nicht durch die Krankheit angeknabbert wurden, als würden viele kleine Ratten an einer Parmigiano-Form Bankett halten.
Viele Grüsse und Glückwünsche einer guten Genesung. Und, für das nächste Mal wenn ihr mich anficken möchtet, schlage ich vor es sofort in schriftlicher Form zu tun: Ich erspare mir dann die Mühe und den Ärger, derart bescheuerte Geschichten in meinen Blog schreiben zu müssen...
May 21, 2012
EvB - Eine wichtige Etappe
Gute Nachrichten haben zur Zeit fast Seltenheitswert, es gibt sie aber doch!
Erklärung von Bern:
EU-Parlament gegen Patente auf Pflanzen und Tiere
May 13, 2012
zum Muttertag:
SOS Kinderdorf
Ein Vorschlag: Man könnte aus dem heutigen Tag ein Märchen machen.
Wie: Mit einer Spende zugunsten von SOS Kinderdorf.
Wie viele Mütter auf dieser Welt wurden vom Schicksal dazu verdammt, sich nicht um ihr Kind kümmern zu können? Wie oft geschieht es, Tag für Tag, dass eine Mutter gegen ihren Instinkt handeln muss und darauf verzichtet, sich um das Wohl ihrer Kreatur zu sorgen? Wie viele Mütter trennen sich von ihrem Kind in der Hoffnung, es möge eine bessere Zukunft haben wenn es nicht bei ihr aufwachsen wird? Das grösste Geschenk für all diese Mütter wäre wahrscheinlich die Gewissheit, ihrem Kind tatsächlich eine bessere Zukunft ermöglicht zu haben.
Eine solche Spende ist also ganz im Sinne dieser Mütter, denn SOS Kinderdorf versucht zu leisten was sie nicht leisten konnten.
Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz
3097 Liebefeld
PC 30-31935-2
IBAN: CH20 0900 0000 3003 1935 2
Swift/BIC: POFICHBEXXX
Online spenden
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt.
Ausserdem sind die meisten Märchen erst im Nachhinein als solche zu erkennen. Fast nie wird man Ereignisse als "märchenhaft" bezeichnen, während sie noch geschehen. Erst durch das Happy End setzen sie sich vom Alltag ab. Mit einer Spende an SOS Kinderdorf kann man also ermöglichen, dass sich eventuell ein Märchen verwirklicht. Persöhnlich, glaube ich noch an Märchen — so wie es auch Endo Anaconda tut.
Märli == Stiller Has — Endo Anaconda
Ein wunderbarer "Albtraum" mit einem Happy End...
Ein Märchen, also, dieser Song.
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