March 21, 2009

Biim Lanzii, em Scheff

Steoue!
Steoue u faahre laa!
Eeyfach faahre laa!
Steoue u nööd wickle!
Nööd um de Baum wickle!
Was heeyt ihr gmaacht?
Laa faahre, doch nööd um de Baum wickle!

Ja Lanzy, ist ja gut, wir haben's verstanden!
Eeyfach laa looufe, Eeyfach looufe laa.
U z'Nüni näh, ja...

Siehe auch den hier verlinkten Post "Frühstück"

Und das Abendessen?
Kochst du heute was, du Chef?
"Biim Lanzii, em Scheff"
Wäre das nicht ein Name für ein Restaurant?
Falls du nicht mehr deinen Beruf ausüben kannst, irgendwann...

Siehe auch die Publikumsreaktionen im hier verlinkten Video "LANZY: Kommunikation und Feedback" im Post "Karriereleiter"



Bild von Duality Digital Arts


Wie?
Was das soll?
Nein, nein... Ist ja nur so... Eine Redensart.
Weisst du, in der heutigen Zeit. Da weiss man ja nie.
Da weisst du nicht, wie es schon morgen aussehen könnte.
Hatte es gerade mit deiner Frau davon, letztens, als wir uns begegnet sind...
Wie?
Aha... Nein... Ich weiss auch nicht... Hat sich so ergeben. Ich war in der Stadt und man ist sich über den Weg geloffen...
Wie bitte?
Nein! Wo denkst du denn hin? Nein!
Wie lange das her ist?
Ich weiss doch nicht, so genau...
Ich meine... Kennen, tu ich sie ja schon seit einer Weile. Ich meine... Ein Haufen Leute kennen sie, deine hübsche Frau...!
Ja, schon...
Was?
Nein! Oh Gott!
Ich, ich kenne sie ja seit einem Weilchen schon, inzwischen.
Du selber hast sie mir ja vorgestellt, weisst du nicht mehr?
Damals, als wir uns getroffen haben und zusammen auf ein Cüpli mit Zigarre sind?
Da hast du mir ja etwas von dieser hässlichen Geschichte bei euch auf dem Job erzählt.
Ja genau!
Und da war sie dabei, deine Frau. Ich weiss noch, wie sie sich damals gelangweilt hat... Dann sagte sie, es sei ja nicht wirklich spannend für jemand der keine Zigarren raucht, in einer Zigarren-Bar zu sitzen.
Also sind wir dann zusammen zum Bowling.
Ja... Ist ein lustiger Abend gewesen. Weisst du noch? Ist wirklich ein schöner Abend gewesen...
Aber was soll das?
Ich meine... Wieso all die Fragen?
Traust du ihr etwa nicht? Traust du deiner eigenen Frau nicht mehr?
Weisst du, mir ist sowas passiert... War Chef einer grossen Kantonalen Institution, damals. Da ist ein ganz gefährliches Subjekt aufgetaucht und hat Tausend Probleme gemacht, also musste ich — im Interesse der Allgemeinschaft und einzelner bedrohter Personen — hart durchgreifen. Hart. Wirklich hart... Aber es musste sein, ohne den kleinsten Zweifel! Jedenfalls, konnte dieser Wahnsinnige dann irgendwie alle Leute in seinen Bann ziehen, sie täuschen... Ich weiss nicht wie ihm das gelungen ist. Ich weiss nicht wie all diese Menschen sich haben täuschen lassen, wie er es bewerkstelligt hat, um alle zu täuschen. Er hat einfach alle geblendet und dazu gebracht, die schlimmsten Entscheidungen zu treffen — "Konsequenzen ziehen", sagten sie. Jedenfalls hat er die ganze Geschichte so verdreht, er hat die Menschen so manipuliert, dass es plötzlich einen Sündenbock brauchte. Und, weil ich den Mut gehabt hatte, das Richtige zu tun, hat man mich zu diesen Sündebock gemacht. Und so musste ich gehen... Naja, dann zieht das Eine das Andere nach sich und ich habe Job, Familie und Dach verloren. Meine Frau ging zuerst fremd... Als wäre sie plötzlich verhext und zur Nymphomanin mutiert. Sie betrog mich mit dutzenden von Männer. So richtig sexbesessen, so richtig... Eine traurige Sache für die, die das mit ansehen mussten, ohne dass sie etwas hätten machen können. Eine traurige Sache... Und meine Tochter? Sie verlor jeden Respekt für mich und entfremdete sich. Schliesslich die Trennung, die Scheidung, der Auszug, der soziale Abrutsch, der Absturz, die Sucht-Probleme... Dann musste ich kleine kriminelle Taten begehen, um überhaupt was zu Essen zu bekommen. Also kamen die Probleme mit der Justiz... Eine traurige Sache... Und dann, kam eines Tages ein Typ und sagte mir, er habe da gerade mit einer echten Sexbombe etwas am Laufen, eine echt versaute Kanone, völlig tabulos und unersettlich... Wenn er mit ihr fertig sei, könne er mir ihre Nummer geben, ihre Adresse... Und da verstand ich, noch während dem Gespräch, dass er meine Ex-Frau meinte. Er sprach so über meine Frau! Da bin ich durchgedreht. Und es gab ein Unglück... Ja... Aber ich bereue nichts! Dieser Typ, der mir schlussendlich all dies eingebrockt hat, der war völlig durchgeknallt, eine Gefahr für die Allgemeinschaft! Ich habe damals das Richtige getan und würde es wieder so machen, genau gleich! Natürlich würde ich mich danach anders verhalten, denn es hat mir alles was mir lieb war, in meinem Leben, gekostet. Diese Geschichte hat mir mein Leben gekostet!!! Und dabei, habe ich einzig so gehandelt, um das Leben anderer zu schützen!
Ja...
So ist das gewesen, damals...
Eine traurige Geschichte...
Eine unsaglich traurige und ungerechte Geschichte...
Wieder einmal sind rechtschaffende Menschen an den Pranger gestellt worden, und die wahren Schuldigen, die Übeltäter, hat man laufen lassen!
Traurig, traurig, traurig...
Ja...
Wie?
Ah sorry, meine Gedanken sind einfach mit mir durch...
Wie meinst du?
Wieso ich dir dies alles erzähle, Lanzy?
Wieso?
Ich weiss auch nicht genau... Einfach so... Ist mir gerade in den Sinn gekommen...
Wie?
Nein! He, Lanzy, was soll das? Nein, bestimmt nicht! Spinnst du jetzt völlig? Bist du jetzt völlig übergeschnappt? Lanzy, das glaube ich jetzt nicht! Ehrlich...
Nein! Wieso sollte dies irgendwas mit dir zu tun haben?
Auf keinster Weise, nein!
Also bitte...!
Ach, so spät schon?
Ich muss dringend gehen, habe eine Vereinbarung... Ein heisser Ofen, wenn du weisst was ich meine... ;-)
Also, mach's gut, Lanzy, bis zum nächsten Mal.
Pass auf dich auf.
Und herzliche Grüsse an deine Frau.
Tschou

March 20, 2009

Frühstück

Nach so einer Nacht braucht man ein gutes Früstück, nicht wahr mein Schatz?

Weisst du, Internet ist was wirklich geniales! Da findet man die unglaublischsten Dinge: z.B. habe ich da gerade was über Lanzy gesehen, sein Umgang mit Mitarbeitern, seine Arbeitsweise und wie er sie alle dazu animiert, seine Joghurts zum Frühstück zu essen...

Wirklich interessant, was es da so alles im Internet zu entdecken gibt.

Znüni Näh == Stiller Has




Hab ich das richtig gesehen, am Schluss des Videos? Sitzt da eine junge Frau mit einer Pistole in der Hand, und wartet? Hhmm... Auf was die wohl am warten ist? Irgendwie schaut sie, glaube ich, in die Richtung von Lanzy, der da irgendwelche Probleme mit der Schwerelosigkeit zu haben scheint...

Ja, so scheint es mir...

March 19, 2009

Sterne in der Nacht

 
Mein Schatz, ich hab da was gefunden das genau zum Thema passt...
Und (wen überasschst's?) die Gruppe heisst Sofaplanet!!!

Ich widme uns dieses Stück, in dieser Nacht...
Natürlich hätte es auch "Insomnia" sein können, doch das hier ist irgendwie romantischer =)



Liebficken == Sofaplanet

Also mein Schatz: Bis bald, unter den Sternen...




Solltes du einen der 3 SuperHirnis treffen, kannst ihm ja die Ohrstöpsel auslehnen, dies hören lassen und ihm sagen, dass ich mich schon freue, sie alle 3 im Gerichtssaal zu treffen.
 
 

March 18, 2009

Menschenverachtend

Sinn, Geborgenheit, Vertrauen, Vergebung, Gelassenheit – wer möchte das nicht in seinem Leben erfahren? Doch zwischen dem Wunsch nach diesen und anderen als angenehm erlebten Erfahrungen und der Alltagswirklichkeit tut sich oft eine Kluft auf. Nicht nur wird häufig ein Mangel an positiven Aspekten schmerzlich empfunden: Bedrohungserleben, Ängste, Stress, physische und psychische Beeinträchtigungen reduzieren das eigene Wohlbefinden bisweilen beträchtlich. Kein Wunder also, dass wichtige Bereiche der Psychologie – etwa die Klinische Psychologie oder die Psychopathologie – ihre Hauptaufgabe darin sehen, diesen „Störenfrieden“ den Kampf anzusagen. In Ergänzung hierzu wählt die Positive Psychologie das Positive als ihren Schwerpunkt und grenzt sich damit etwa zur Perspektive der Pathologie ab, ohne jene als negativ abstempeln zu wollen. Die Positive Psychologie ruht auf drei Grundpfeilern:
  1. Sie ist auf das Positive ausgerichtet, z.B. Auf Stärken, Tugenden oder Ressourcen.

  2. Sie hat den Anspruch einer wissenschaftlichen Fundierung.

  3. Sie verfolgt das Ziel, positiv auf das Erleben und Verhalten im Alltag von Menschen zu wirken.

[...]

Wiederentdecken des Positiven. Seligman (2002) erinnert daran, dass die Psychologie vor dem Zweiten Weltkrieg ursprünglich drei grosse Ziele hatte: Erstens wollte sie psychische Krankheiten heilen, zweitens wollte sie zu einem produktiven und erfüllten Leben beitragen, und drittens sah sie es als ihre Aufgabe an, Hochbegabung zu entdecken und zu fördern. Bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen – etwa die Notwendigkeit, Kriegsveteranen zu behandeln – waren mit dafür verantwortlich, dass sich die Psychologie in den USA hauptsächlich mit der erstgenannten Aufgabe befasste. Seligman, der 1998 gerade zum Präsidenten der American Psychological Association gewählt worden war, fand den Zeitpunkt gekommen, dass sich die Psychologie wieder auf ihr Ziel besinnen sollte, Menschen zu einem produktiven und erfüllten Leben zu verhelfen. Er initiierte die seither unter diesem Namen bekannt gewordene neue Positive Psychologie (Ernst, 2001; Seligman, 1998a; 1998b). Heute erfreut sich die Positive Psychologie nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und anderen europäischen und aussereuropäischen Ländern zunehmenden Interesses. Forschungsprogramme werden initiiert, Tagungen organisiert, Stipendien und Preise vergeben, und es liegen einschlägige Publikationen vor (z.B. Aspinwall & Staudinger, 2003a; Brockert, 2001, Jewell Rich, 2001; Seligman, 2003; Seligman & Csikszentmihalyi, 2000, Snyder & Lopez, 2002).
So beginnt das Buch „Positive Psychologie – Anleitung zum „besseren Leben“ von Ann Elisabeth Auhagen (Hrsg.). Das erste Kapitel heisst „Das Positive mehren. Herausforderungen für die Positive Psychologie“ ist für den Laien höchst interessant und wirft grundlegende Fragen auf. Es endet mit einer Liste der zitierten Literatur bestehend aus 35 Titeln – wo jedes Kapitel eine Liste der zitierten Literatur vorweist, womit das Buch wahrscheinlich auf mehr als 100 verschiedene Werke verweist – und einem Versuch von Definition
Positive Psychologie kann bezeichnet werden als Orientierung auf das Mehren des Guten in Forschung, Anwendung und Praxis,
  • insbesondere im Hinblick auf menschliche Stärken und Ressourcen

  • vor dem Hintergrund einer integrativen Ethik der Nächstenliebe und des Verzichts auf jede Form von Gewalt

  • und mit dem Ziel, bessere subjektive und objektive Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen.


Nun frage ich mich, wie der Auftrag einer Harten Klinik lauten könnte, wenn diese im Umgang mit mir nichts als den Störenfrieden auf „Teufel komm raus!“ ausfindig machen wollte um ihn dann, logischerweise, ausmerzen und ausrotten zu können. Ich frage mich, wer diesen Auftrag gegeben hat und wer für die Einhaltung von bestimmten Ethik-Richtlinien verantwortlich sein mag.

Wer muss sicherstellen, dass keine menschenverachtende Einstellungen die Oberhand bekommen, wenn man über Jahrzehnte mit psychisch labilen Menschen arbeitet. Wer sorgt dafür, dass sich niemand hinreissen lässt, Folter als Werkzeug im Umgang mit diesen Menschen zu benützen? Psychische Folter als letztes Mittel, wo jegliche andere psychische und soziale Druckmittel nicht den gewünschten Effekt gebracht haben, und den Patienten schweig- und biegsam gemacht haben? Wer steht dafür gerade, dass um den „geregelten Ablauf“ eines klinischen Alltags zu garantieren, nicht ganz grässliche Dinge veranstaltet werden?

Ich muss sagen, zwischen Positiver Psychologie und dem, was ich in der Klinik erlebt habe, steht in etwa der Unterschied, den wir zwischen Tag und Nacht erkennen. Wobei noch dazu kommt, dass ich niemals den „geregelten Ablauf“ der Institution in irgendeiner Weise in Frage oder sogar in Gefahr gestellt habe... Niemals!

Und, als beste Synthese des Erlebten, sehe ich den Ausdruck „Menschenverachtend“. Denn, aus einer verachtenden Grundeinstellung gegenüber dem, was ich empfinde mich als Menschen auszumachen – und somit einzigartig, wertvoll und zu fördern wünschenswertes – habe ich das Handeln innerhalb der Klinik (und noch schlimmer, auch später, einmal aus der Klinik ausgetreten) empfunden. Als verachten der Eigenschaften, Stärken und Begabungen die den gesunden Anteil meiner Persönlichkeit darstellen.
Wenn man meine Friedfertigkeit und mein Wille nach Lösungsfindungen ohne Gewalt und Konflikte (von denen ich ausserdem genau weiss, dass sie nicht zu Lösungen führen werden – siehe Auseinandersetzungen mit meiner Ehefrau) einzig als zu einem pathologischen Bild gehörende Konfliktunfähigkeit gedeutet werden, dann ist das eine verachtende Betrachtungsweise und Interpretation meiner Argumente, meiner Charakterzüge und, schlussendlich, meiner Person.

Wenn meine 3monatige Drogen-Abstinenz nicht als Errungenschaft und Zwischenziel in meinem CV gesehen wird, sondern einzig und allein als 3monatige Ausnahme in meiner Suchtgeschichte, dann ist dies ein verachtender Umgang mit meiner Bereitschaft diese Sucht in den Griff zu bekommen. Verachtend und, in diesem speziellen Fall, grob fahrlässig und potentiell Letal.

Wenn meine Begegnung mit der jungen Dame einzig als Flucht vor anderen Problemen gedeutet wird, dann ist dies in höchstem Masse – sowohl mir wie auch der jungen Dame gegenüber – eine verachtende Einstellung, die grossen Schaden anrichten kann. Und die Argumentation, solche Beziehungen würden praktisch immer viel mehr Schaden anrichten als was sie nützen würden, reicht bei Langem nicht aus, um die Vorgehensweise der Ärzte zu rechtfertigen. Denn diese zielte darauf, hinter unseren beiden Rücken Dinge zu bewerkstelligen, die ich bis heute nicht ins Detail kenne.
Und nun, bitteschön, soll man mir erklären welche die Ansatzpunkte waren, um mich in meinem Genesungsprozess zu unterstützen. Dies würde mich wirklich sehr interessieren...

Ich denke, es ist höchste Zeit, dass ein Buch wie „Positive Psychologie“ zur Pflichtlektüre wird, in der Schweizerischen Ausbildung zu psychiatrischen und therapeutischen Berufe wird. Und ein Kontrollmechanismus um das Handeln wahnhaft gewordener Ärzte innerhalb solch grossen – und vom Steuerzahler finanzierten – Institutionen, ist auch eine höchst aktuelle Notwendigkeit. Es ist mir ein Rätsel, wie es überhaupt möglich ist, dass so viele Menschen darüber Bescheid wussten und dennoch niemand in der Lage gewesen ist, solch Unheil zu stoppen. Dies kann einzig darauf hindeuten, dass die Pfleger keine Anlaufstelle haben, um solch ein mögliches Problem platzieren zu können. Und dies heisst auch, dass sich die Pfleger dem Handeln der Ärzte fügen müssen – egal wie falsch dieses auch sein mag – oder sie geraten unter massiven Druck.

Und wieder stellt sich die Frage, wie kann etwas Positives in solchem Umfeld überhaupt Platz finden? Und wer ist dafür verantwortlich nun endlich zu erkennen, es ist „der Zeitpunkt gekommen, dass sich die Psychologie wieder auf ihr Ziel besinnen sollte, Menschen zu einem produktiven und erfüllten Leben zu verhelfen“?