September 15, 2011
Sokrates & Benigni
Griechenland und Italien... Beide Länder haben ja einige Scheisse gebaut, in den letzten Jahren. Beide Länder haben, aus verschiedenen Gründen, ihren Staat in den Ruin getrieben. In Griechenland arbeitete inzwischen fast die ganze Nation für den Staats-Apparat, was ja schon irgendwie hirnverbrannt ist. Die wenigen, die vom Staat nicht kassieren durften, zahlten dafür aber keine Steuern. In Italien, da ist letztlich das "Haus Der Gladiatoren" in Pompeii eingestürzt, weil man kein Geld für den Unterhalt zusammen bekommen hat. Die Automobil-Flotte ihrer Politiker und Beamten aber, lässt sich Italien das Doppelte als die staatliche Eisenbahn kosten. Irgendwie verrückt. Und hirnverbrannt...
Doch sowohl Griechenland wie auch Italien sollen in der Vergangenheit ein oder zwei herausragende Persönlichkeiten vorgebracht haben. Ich hörte, da soll es ein paar Leute gegeben haben, die gar nicht so schlecht waren. In Griechenland, zum Beispiel, war doch dieser Plattitüde, nein, wie hiess der? Pluto? Und in Italien, soll es einen guten Wandmaler gegeben haben, der einige Kirchen im Land vollgekritzelt und an einigen Steinblöcken rumgemeisselt hat. Auch andere Leute soll es gegeben haben, die ganz OK waren. Da Sieg, hiess doch einer, oder? Da Veni? Da Vidi?
Meine Hoffnung ist es, dass diese Länder — zusammen mit einigen anderen um das Mittelmeer — zur jetzigen Zeit einfach nur einen Tiefpunkt ihrer Kultur durchmachen müssen, um dann irgendwann wieder der Welt so ein paar Genies zu schenken. Ich kann nur hoffen, dass der heutige Zustand nur eine Pause ist, um dann die nächsten überragenden Geister hervorzubringen, die uns alle mit einer neuen Renaissance bescheren werden. Denn ich kann fast nicht glauben — nein, ich weigere mich zu glauben — dass aus der Heimat solcher wegweisender Köpfe nur noch illegale Mülldeponien, Schulden und Bunga-Bungas geworden sind.
Vielleicht werde ich es nicht mehr erleben, wie der nächste Galileo das Licht der Welt erblickt, doch bis dann können wir uns hin und wieder mit Pizzas und der mediterranen Lebenskunst trösten. Ausserdem gibt es heute schon einige Genies, die leider im eigenen Land oft gar nicht richtig erkannt werden. Ein Beispiel dafür ist Roberto Benigni: Er fragte schon seit langer Zeit weshalb alles privatisiert werde und nur die öffentlichen Schulden nicht, die wolle niemand. Vielleicht werden wir eines Tages eine Antwort auf diese neuzeitliche philosophische Kontroverse finden... Wie auch immer: Ich warte auf den nächsten Griechen, der uns sagt wo's langgeht.
Friendship & Sirtaki == Zorba The Greek
September 12, 2011
gesellschafts-droge
Mehr als 2 Kilo Kokain werden an einem ganz normalen Sommertag in der Stadt Zürich durch die Schleimhäute gejagt... Wobei diese Menge nicht einmal so überraschend ist. Viel interessanter finde ich die Tatsache, dass es in der Schweiz für Wissenschaftler die solche Untersuchungen durchführen und die zur Eichung ihrer Geräte Wasser ohne jegliche Drogen-Spuren benötigen, fast unmöglich war eine Kläranlage zu finden, die nicht durch einen Kokain-Konsumenten verunreinigt wurde. Erst eine winzige Anlage irgendwo auf dem Land sollte das nötige reine Wasser liefern können. Man kann also behaupten, dass so ziemlich in der ganzen Schweiz Tag für Tag der Konsum von Kokain dazu gehört — also auch dort, wo es keine Drogen-Szene gibt, wo es keine Spritzen-Abgabe gibt, wo der Grossteil der Bevölkerung aus sogenannten rechtschaffenden Menschen besteht.
Inzwischen ist es längst bewiesen, dass Kokain schon seit geraumer Zeit Einzug in die Geschäfts-Welt gefunden hat. Jegliche Berufsgruppe, die mit dem Problem von Stress zu kämpfen hat, ist vom Konsum von Kokain betroffen. Und von diesen Berufsgruppen wissen wir, gibt es heute immer mehr. So wurden einmal auf den Toiletten im Englischen Parlament nach Reste von Kokain gesucht, und auf praktisch jeder Toilette wurde man auch fündig.
Nicht, dass ich den Konsum verharmlosen möchte, oder gar verherrlichen: Ganz im Gegenteil. Wir sollten uns aber langsam bewusst werden, dass unsere moderne Lebensart immer mehr Menschen unter einen solchen Druck setzt, dass sie sich diesem nicht mehr gewachsen fühlen und entsprechend nach Aufputsch suchen. Und immer mehr halten wir diesen verschärften Druck für irgendwie "Normal", für das Resultat eines gesunden Wettbewerbs. Oder vielleicht halten wir es nicht dafür, können aber rein gar nichts dagegen unternehmen und können nur zusehen, wie sich die Arbeits- und Ausbildungs-Bedingungen immer weiter zuspitzen. Kein Kraut scheint dagegen gewachsen zu sein. Gut... Bob Marley hätte da vielleicht schon eine Idee, doch dies ist eine andere Geschichte. Unser Dilemma heute ist es, eine funktionierende Gesellschaft zu gestalten, die genügend Wettbewerb für den nötigen Ansporn liefert und dennoch für den einzelnen Menschen auszuhalten ist.
Schon Gandhi war sich damals bewusst, dass wenn einmal die Kolonialmacht England nicht mehr für die Unterdrückung seiner Landsleute verantwortlich wäre, die nächste grosse Gefahr das einzelne Individuum selbst sein würde, dass sich nicht nur freiwillig sondern auch noch mit vollem Eifer seiner Versklavung durch eine Chimäre hingeben würde. Es ist so aufregend und verführerisch wie eine Droge: Die Börse und die Gewinne schnallen immer höher, es scheint kein Ende in Sicht, es ist berauschend und es verlangt nach mehr, ein Bisschen geht noch, da liegt noch mehr drin, etwas mehr wird wohl nicht schaden... Wenn die Börsen auf der ganzen Welt ein Minus-Zeichen vor den Ziffern haben, dann geht der Entzug los, dann sucht man nach der schnellst möglichen Lösung, egal wie provisorisch sie auch sein mag, es muss Linderung für diesen Schmerz geschaffan werden, diese Aussichtslosigkeit kann nur zur Panik führen also nichts wie her mit was auch immer, stillt diesen Schmerz oder das grosse Weinen wird losgehen, gefolgt vom grossen Schreien und danach dem grossen Wimmern.
Inzwischen ist die Gesellschaft so komplex geworden, dass es für den Einzelnen praktisch nicht mehr möglich ist, sich dem Druck zu entziehen. Es sind nur wenige Glückliche, die sich aus welchen Gründen auch immer ein Leben nach Wunsch einrichten können, ein gefühltes Leben in Fülle. Und es werden (dies ist der alarmierende Punkt an der Sache) immer weniger. Wenn sich der Einzelne nicht mehr vom Druck der Erwartungen befreien kann, müssen wir langsam aber sicher als Gemeinschaft beginnen, uns darüber Gedanken zu machen, ob wir diese sich zuspitzende Tendenz wirklich ohne daran zu rütteln an unsere Kinder weitergeben möchten. Bestimmt werden wir es nicht schaffen, bis dann eine bessere Welt gestaltet zu haben, doch sind wir unseren Nachfahren — aber auch uns selbst — schuldig, uns wenigsten Gedanken darüber zu machen und nach möglichen Lösungen zu suchen.
Wir sind bestimmt noch in der Lage, mit der Doppelmoral über Drogen, Ethik, Moral, Rechte des Individuums usw. eine ganze Weile weiter zu machen und wir sind vielleicht in der Lage, noch das eine oder andere unglaubliche Wirtschafts-Ziel zu erreichen, die Börsen-Gewinne zu optimieren, die Renditen zu steigern und die Kosten zu senken. Werden wir uns dann besser fühlen? Werden wir glücklicher sein? Die letzten 20 oder 30 Jahren deuten nicht darauf hin...
Drogen... Jedem seine. Denn Betäubung, Linderung, Trost, Mut, Kick oder Rausch sucht jeder, irgendwie. Wer Glück hat, der wird eine finden, die ihn schlussendlich nicht zerstören wird. Wenn wir Glück haben, werden wir auch für unsere Gesellschaft eine neue Droge finden, die sie schlussendlich nicht zerstören wird.
I want more
Meine Heldin, jedem seine Droge...
Auf dass wir uns gegenseitig betäuben können. Ohne uns zu zerstören und ohne zu verblöden. Bis jetzt haben wir das bewiesen, irgendwann werden wir es auch geniessen.
Like A Drug == Kylie Minogue
Boy, ya, you got it got it
You got me feelin' crazy 'bout my body
I, I cannot cannot stop it
You got me movin', got me rockin' rockin'
Make me feel like I can make it real
You got me hooked, gettin' me on the floor
If I'm a tease and you're the one to please, I want more
Make me feel like I can make it real
You got me hooked, gettin' me on the floor
If I'm a tease and you're the one to please, I want more
Dance like I'm the only, only
Like I'm the only lady, like you want me
Damn right, I have my radar on you
So let's get physical, I want to, want to
Make me feel like I can make it real
You got me hooked, gettin' me on the floor
If I'm a tease and you're the one to please, I want more
I never had a ride, as delicate and fine
You really blow my mind
When we rock, when we rock
I really wanna do, everything with you
The things you make Me do, like a drug
Like a drug, like a drug
Like a drug, like a drug
Make me feel like I can make it real
You got me hooked, gettin' me on the floor
If I'm a tease and you're the one to please, I want more
Make me feel like I can make it real
You got me hooked, gettin' me on the floor
If I'm a tease and you're the one to please, I want more
I never had a ride, as delicate and fine
You really blow my mind
I really wanna do, everything with you
The things you make me do,
Like a drug, like a drug
Like a drug, like a drug
Like a drug, like a drug
Like a drug, like a drug
September 11, 2011
big lights will inspire you
Empire State Of Mind == Jay-Z Feat. Alicia Keys
In New York,
Concrete jungle where dreams are made of,
Theres nothing you can’t do,
Now you’re in New York,
these streets will make you feel brand new,
Big lights will inspire you,
lets hear it for New York, New York, New York
Welcome to the bright light..
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