October 04, 2008

Sorry, D Oberarzt

Ich möchte mich beim D Oberarzt, in CH arbeitend, entschuldigen.
Ganz ehrlich...

Ein guter Pfleger, hatte mich darauf aufmerksam gemacht, ich hätte zumindest beim Abschied die Hand schütteln können, aus purem Respekt und gute Manieren.
Ich hatte seine ausgestreckte Hand bewusst ignoriert, damals mit der innerlichen Sicherheit, einzig dem das zu geben, was er verdient.

Meine Antwort an den Pfleger?
"Sie sagten, ich bin ein alter Hase in der Therapie, als Patient.
Wir sagten, Sie sind bestimmt eine alter Hase in der Pflege.
Aber Sie sind noch nie ein Patient gewesen.
Also können Sie eventuell meine Gefühle nicht ganz nachvollziehen!"
Er hat genickt und wir haben uns verabschiedet, auf wann auch immer...

WAS??? Aha, nein, mein Dickerchen, du bist bestimmt hier NICHT gemeint!!! Wird der Tag überhaupt kommen, an dem ich mich bei dir entschuldigen kann??? Nein, hier ist der Oberarzt der Akut-Station gemeint!


Damals, hatte ich einen einzigen Schlüssel, mit dem ich die Ereignisse zu entziffern probieren konnte. Inzwischen, sind einige Möglichkeiten, Perspektiven, Zusammenhänge dazugekommen.
Damals, hatte ich immer wieder gehört, dass man mich falsch eingeschätzt hatte.
Man habe mich auf Papier beschrieben, und auf Papier stimmte auch alles, es gab keine Wiedersprüche in der Beschreibung meiner Person.
Doch dann, wenn man das lebende Wesen vor sich hatte, bekam man ein völlig anderes Bild, dass mit der Beschreibung auf Papier wenig zu tun hatte.

Denn die eine Beschreibung war abstrakt, steril, aus purer Logik erschaffen.
Das lebende Wesen, war einiges mehr, war organisch in Fleisch und Seele, war vielseitiger, komplexer, komplizierter, unfassbarer und, dennoch, viel menschlicher!!!


Nun, ich bin damals davon ausgegangen, dass die falsche Beschreibung von der Akut-Station gemacht wurde. Und, durch das Drehen der Spirale, hatte diese Beschreibung folgenschwere Konsequenzen in mein Leben gebracht, zu meinem Nachteil. Also, hatte ich rechte Vorurteile, betreffend Leitung der Akut-Station.

Inzwischen, kann ich mir vorstellen, dass diese falsche Beschreibung von anderswo kam, vielleicht schon gar 20 Jahre alt war.

Wie auch immer, Papier hin oder her.
Ziemlich sicher, habe ich mich getäuscht, betreffend Verhalten nach meiner Versetzung zurück auf die Akut-Station.
Inzwischen sehe ich, dass der Oberarzt alles in seiner Macht mögliche getan hat, um mich zu unterstützen und verschonen.
Er war auch nur ein Ausführer von bescheuerten Regelungen und Abläufe.

Ich hatte ihn einmal angeschrien, er solle sich bei seinem Assistenz-Arzt bedanken, der schlussendlich alle Arbeit gemacht hatte.

Und dies stimmt weiterhin: es wurde sehr viel in meinem Sinne gemacht, auch mit rechtem Aufwand, von Seiten der Klinik.
Es wurden aufwändige Treffen mit Arbeitgeber und meiner Frau organisiert.
Treffen die ich verlangt hatte, um zu probieren, ein wenig an Klarheit zu schaffen.

Der Arzt hat diesen Aufwand betrieben... und genehmigt hat ihn wer?
Also, Oberarzt der Akut-Station: SORRY im Nachhinein!!!

Danke auch für's Verschonen, von der standardisierten Verabreichung von Medis, nach Aufenthalt in der Iso-Zelle. Ich weiss dies, jetzt, sehr zu schätzen. Ital. Sprichwort: "Lieber Spät als nie"

Und ich weiss Ihr stetiges Weiterleiten meiner "Kränkung, meines Kritisieren
  • der Institutions-bedingten Abläufe und
  • der Verweigerung die von mir gewünschten Optionen und alternative Wege zu gehen
inzwischen sehr zu schätzen.