June 07, 2011

don't concentrate!

 
BREAKING NEWS
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In der Zwischenzeit meldeten sich bei uns verschiedene Menschen, welche die schreckliche Erfahrung machen mussten, mit der "Maier-Yapsan Methode" behandelt zu werden. "Maier-Yapsan Methode", auch bekannt als "Maier-Yapsan-Joghurt Methode", wobei das Joghurt dazu benützt wird, die Tabletten darunter zu mischen, zum Znüni. Es stellte sich heraus, dass sehr viele Menschen unter den Folgen dieser unwürdigen — in Anführungszeichen — "Heil-Methode" zu leiden haben.

Wir haben in den letzten Jahren versucht, den Leidensweg eines Betroffenen zu beschreiben. Dies ist uns nicht ganz gelungen, da er über viele Dinge noch gar nicht zu reden in der Lage ist. Einige Aspekte dieser Methode konnten wir aber Dokumentieren. Nun aber haben wir ein Dokument bekommen, das besser als die Beschreibung möglicher Folgen beschreiben kann, was so ein Mensch durchmarchen muss. Es ist die einfache Aufnahme eines "Maier-Yapsan Patienten", während einer Party bei Bekannten. Man beachte seine offene Art, seine Gesprächigkeit und die Gelassenheit, mit der er von seinen Erfahrungen erzählen kann: Zum grössten Teil ist das der Pharma- und Alkohol-Industrie zu verdanken und nicht der Therapie-Methode. Wie auch immer, hier also ein Produkt der "Maier-Yapsan-Joghurt Methode", ein neues Glanzstück der modernen Psychiatrie!



Doug Stanhope





Und was ist mit dem Loser, der nicht einmal mehr in der Lage ist, sein beschissenes Leben vorbeirauschen zu sehen? Der voller Pillen den ganzen Tag irgendwas irgendwo eintippt? Leider kann er sich nicht mehr so gut konzentrieren... Ganz klar: Dieser letzte Punkt, diese Unfähigkeit sich zu konzentrieren, macht ihn zum idealen Kandidaten für die "Maier-Yapsan Methode", die in einem solchen Fall von den Krankenkassen gesponsert wird. Denn das Motto lautet: "Entweder selbst arbeiten (und zwar gut arbeiten!) oder zur Arbeit für ein paar Dutzend Menschen in der Psychiatrie gemacht werden."

Weiter so!
Weiter so Maier.
Weiter so Yapsan.
Viel Joghurt und weiter so!
Oder so.

Eine Ausnahme wird hier bei diesen blöden blöden Junkies gemacht, die sich einfach weigern Pillen-Süchtig zu werden! Sie möchten nur mit ihren bescheuerten Drogen weitermachen, ist das zu glauben? Diese faule Eier, ja! man kann sie schon fast schwarze Schafe der Psychiatrie nennen, sie werden ziemlich schnell unter eine Brücke gesetzt, sollten sie sich wirklich standhaft weigern, ihre tägliche süchtig-machende Dosis an Tabletten einzunehmen. Doch dies ist eine andere Geschichte. Oder so...







NACHTRAG
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Wieder einmal empörte Reaktionen. Direktor Gebrochene Lanze möchte unbedingt klarstellen, dass dieser Patient erfolgreich therapiert wurde. Das Video sei nach der ersten Phase der Therapie aufgenommen worden und zeige mehr die Nebenwirkungen als die tatsächlichen Wirkungen der "Maier-Yapsan-Joghurt Methode". Tatsache sei aber, dass Doug Stanhope in der Harten Klinik von einer re-integrierenden Massnahme profitieren durfte und sich, über einen Zeitraum von etwa 6 Jahren und bei einem Lohn von SFr. 1.15 in der Stunde, zum "Wurstfachverkäuferin" ausbilden liess. Er sei nun ein sehr zufriedenes Mitglied unserer Gesellschaft, ein produktives Mitglied, mit einem sozialen Netz und einem Beruf in dem er so richtig aufgehen kann. Er fühle sich durchaus erfüllt, und dies bei einem Tabletten-Konsum von nur wenigen dutzend Stück pro Tag! Also bitte, meint Direktor Gesprungene Schüssel, die "Maier-Yapsan-Joghurt Methode" sei immer noch das Beste, was die Psychiatrie zu bieten habe! Die Resultate könne man jederzeit überprüfen:


Wurstfachverkäuferin  ==  Helge Schneider




Mit nicht wenig Stolz übergab uns Direktor Nicht Alle Tassen Im Schrank das Video des geheilten Doug Stanhope, der heute den Künstler-Namen Helge Schneider trägt. Die Therapie sei bei diesem Patienten so gut gelungen, dass man sich sogar überlege, die Methode neu als "Maier-Yapsan-Schneider Methode" zu bezeichnen, hat dieser Patient doch an einigen wichtigen Weiter-Entwicklungen massgeblich mit beigetragen.

Patient Schneider soll gesagt haben:
Die Wurst-Tecke ist meine Welt, da bin ich glücklich! Und die paar Pillen die ich dazu schlucken muss, was jucken die mich schon? Ich, ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Und nun entschuldigt mich bitte: Ich muss im Kühlraum nach Schweine-Hälften sehen...




Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden
 
 

May 31, 2011

Giacobbo / Müller in Bern?

 
Endlich einmal ein SVP Politiker dem ich zuhören kann, der sich nicht in Inhalt und — noch viel öfters — in Form auf Glatteis bewegt: Thomas Matter im TalkTäglich wäre vielleicht ein gutes Beispiel für eine Art des Politisierens die ihrem Namen auch gerecht wird. Wie viele SVP Leute kämen nicht viel besser als ein Silvio Berlusconi daher, wenn sie sich auf der internationalen Szene bewegen würden? Dass sie es eigentlich besser könnten, dass sie eigentlich (im Gegensatz zu Berlusconi) ganz vernünftige Menschen sind, macht die Sache noch viel trauriger. Wie auch immer... Es gibt natürlich auch andere SVP Politiker, denen man stellenweise zuhören kann ohne dass man dabei gezwungen wird, gegen den Würge-Reflex zu kämpfen, doch von denen würde man sich bei der Wähler-stärksten Partei definitiv ein paar mehr wünschen.

Denn, wenn ich einem SP Präsidenten Christian Levrat bei der Arena zuhöre, dann kann ich wenigstens all seine Argumente nachvollziehen und konstruktiv annehmen oder entgegnen. Dies ist aber wirklich nicht der Fall wenn ich, auch bei TalkTäglich, einen Christoph Mörgeli über den Bundesrat-Entscheid zum Atom-Ausstieg sprechen höre: Da sehe ich einen Keule-schwingenden, mit dem Fell eines gerade getöteten Tiers bekleideten, seine "Partnerin" an den Haaren auf dem Boden in seine Höhle schleifenden Menschen reden. Und das Schlimme daran ist: Herr Mörgeli ist Dozent an der Universität Zürich, Professor für Geschichte! Soll heissen: Herr Mörgeli weiss genau, was er da für einen Schrott verzapft. Und genau dies ist das Traurige: Er spricht Unsinn, macht Angst, zeichnet apokalyptische Szenarien und weiss aber in Tat und Wahrheit genau, dass er nur den Teufel an die Wand malt. So muss ich leider Christian Levrat zustimmen, wenn er meint die SVP würde viel lieber Probleme bewirtschaften, als sie konstruktiv anzugehen.

Ich wünschte mir wirklich ein paar Politiker mehr wie Thomas Matter oder Christian Levrat im rechten Lager, denn dies würde das Niveau und vor allem die Nützlichkeit der Politik erheblich steigern. Late-Night Shows sind lustig und gehören in die Medien-Landschaft, so wie zum Beispiel Giacobbo/Müller. Ob sie aber das richtige Format für Bern sind, das wage ich zu bezweifeln. Will die Schweiz wirklich Giacobbo/Müller nach Bern schicken? Obwohl, dies wäre vielleicht nicht einmal eine so schlechte Idee. Sie wäre zumindest so gut wie die von Christoph Blocher, wenn er meint es wäre nicht die schlechteste Idee der Welt, das Aussen-Departement in Bern abzuschaffen.

Die Argumente der Linken kann man doch auch ohne primitiv zu sein bestreiten, oder ist das völlig unmöglich? Der SVP, dies zu beweisen.
 
 

May 29, 2011

we're both getting wet

 
Good girl gone bad...

How could you know, they would take your umbrella, too?
And this was bad, oh this was very bad!!!
But it will stop raining, Frau Schnufiger, one day it will stop raining...


Umbrella  ==  Rihanna





You were talkin'bout escape?
Sorry, I was driving and didn't get the point.
In fact, I had a wild ride on a yellow kind of Go-Kart and an encounter with a wall.
So we're back on the race track, with no umbrella. And it's raining...
But it will stop, Frau Schnufiger, one day it will stop raining and we'll be free.

The Sweet Escape  ==  Gwen Stefani


 
 

May 25, 2011

25. Mai 2011

 
Ein (hoffentlich) historisches Datum in Sachen Energie-Politik: Die erste Hürde ist genommen. Nun ist zu hoffen, um es mit unserer Bundesrätin Doris Leuthard zu sagen, dass sich die Parteien an das halten werden, was sie gesagt haben. Dann könnte der Entscheid des Bundesrats auch vom Parlament angenommen werden und der Weg zu einem Atom-Ausstieg wäre geöffnet.

Zu hoffen ist, dass man den üblichen Angst-Machern wie EconomieSuisse nicht all zu sehr auf den Leim gehen wird. Eine einzig am Wochenende funktionierende Stahl-Industrie ist der Schrei nach dem Schwarzen Mann. Angst ist nicht der geeignete Motor für die kommenden Zeiten: Angst ist Mittelalter, Angst ist Syrien. Zu hoffen ist, dass man nicht der Energie-Lobby auf den Leim gehen wird und sich mit dem Bau von Gas-Kraftwerken beschäftigen wird. Auch den falschen Propheten darf man nicht Glauben schenken: EconomieSuisse hat schon jetzt die Unverfrohenheit, von einer möglichen sicheren neuen Atom-Technologie zu sprechen. Wer aber in Japan aufräumen soll, wenn Tepco einmal Pleite sein wird, darüber hört man kein Wort.

Die negativen Auswirkungen dieses Entscheids sind nichts, im Gegensatz zu den neuen Perspektiven, die sich uns dadurch öffnen werden.

10% der öffentlichen Fläche des Staates Nevada, 3% der Sahara-Fläche würden reichen, um die ganze Welt mit Sonnen-Energie versorgen zu können. Ich sehe mich in der Schweiz um und könnte schluchzen, wie wenig bis heute getan wurde. Was wir vorhaben benötigt Milliarden — Geld, das vorhanden ist. Solange es wir nicht aus dem Fenster schmeissen und in Technologien aus der Vergangenheit investieren, haben wir eine Chance, bestens für die Zukunft gewappnet zu sein.

Doris Leuthard war Atom-Befürworterin und gerade sie spielte nun im Bundesrat das Zünglein an der Wage. Sie hat den Mut gefunden, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Was sie als Mensch tat, sollten wir nun als Land vollziehen. Der Mut zu diesem Entscheid könnte unsere Fahrkarte in die Zukunft sein. Als Land. Und als Menschen.