May 18, 2011
Achmed und Yussuf
Einige Zeilen um an Syrien, Yemen, Bahrain und andere Ländern zu erinnern, in denen weiterhin Achmed und Yussuf auf die Strasse gehen, wo sie dann von der eigenen "Regierung" abgeknallt werden. Und wo nichts sonst passiert. Wo der Westen nichts unternimmt. Ausser hin und wieder nach dies und jenem zu appellieren. Nichts, ausser der "Suche nach Stabilität"! Ich meine: Ich würde dies durchaus akzeptieren, wenn dies schon immer die Devise gewesen wäre, wenn sich der Westen grundsätzlich nicht eingemischt hätte, rund um den Globus. Hätten die USA sonst niergendswo ihren Willen aufgezwungen, einzig der eigenen Zielen wegen, dann würde ich diese Haltung mehr als Respektieren. Doch zusehen zu müssen, wie man hier und dort einfuhr, wie man Welt-Polizei spielte, um dann nicht die Leute vor den Banditen zu schützen, wenn es wirklich darauf ankommt, das lässt einen mehr als bitteren Nachgeschmack. Im Falle Lybiens hat man offensichtlich versagt, trotz NATO-Intervention. Man erinnere sich an die Video-Botschaften von Gheddafi und Söhne, in den ersten Woche nach Beginn der Unruhen. Diese Typen hatten Angst, sie hatten panische Angst! Sie waren bereit zu sterben und gingen davon aus, kurz davor zu stehen. Wie es weiterging, wissen wir alle. Um so tragischer, dass es da noch eine ganze Reihe anderer Länder gibt, in denen der Ruf nach Demokratie nichts als einen hohen Blut-Zoll zu bringen scheint. Und kein Ende ist in Sicht!
Der Gipfel des Zynismus: Nun werden in den Staaten sogar die CIA Folter-Methoden von Guantànamo und anderer Kerker gelobt, sollen sie doch erst die Eliminierung Bin Ladens ermöglicht haben! Achmed und Yussuf wird dies herzlich wenig helfen.
a path I dream
Man hatte mich, gefesselt und maskiert, an das Lenkrad eines Autos gesetzt, ein Auto das Rückwärts fuhr, unkontrolliert aber unaufhaltsam. Nach einem mittelschweren Unfall, geht die Fahrt nun langsam wieder voran. Nach all dem, was auf ein Unfall zuerst einmal folgt. Da waren Polizei, Ärzte, Abschlepp-Dienst, Spenglerei, Versicherung, Justiz, Medien... Es ist viel los gewesen, nach "meinem" Unfall. Die Täter wurden bis heute nicht dingfest gemacht.
Zumindest geht nun wieder die Reise zögerlich weiter. Ich sitze wieder hinter einem Lenkrad, und diesmal bin ich es, der das Auto fährt. Nicht umgekehrt. Ich fahre. Doch Möglichkeiten, habe ich nicht viele. Eigentlich kann ich nur dieser einen Strasse entlang fahren, mitten in der Wüste. Dieser einen, geraden Strasse. Es tauchen hier und dort Bilder auf, von denen ich nicht immer weiss, ob es sich dabei um Träume handelt oder vielleicht um Erinnerungen. Womöglich von Beidem ein Wenig. Vielleicht ist es sogar die Zukunft, die sich kurz blicken lässt. Müdigkeit macht sich sehr schnell spürbar, immer und immer wieder. Monotonie ist meine ständige Begleiterin. Zumindest fühle ich die Anwesenheit mir lieb gewordener Menschen, als sässen sie auf der hinteren Bank. Doch, wenn ich mich umdrehe, ist niemand da. Eine Abwechslung gibt es, hin und wieder: Ich sehe dann Licht-Gestalten in der Wüste, nachts, wenn ich alleine unterwegs bin. Ich freue mich, über diese Begegnungen. Sie tun mir gut.
Und so mache ich mich wieder langsam auf den Weg. Den einen Weg, der der Meine ist. Auf dieser einen, geraden Strasse. Von dem ich nicht weiss, wohin er mich führen wird. Von dem ich dennoch weiss, dass es der Meine ist. Woher ich dies wohl wissen kann? Vielleicht aus einem Traum? Oder ist der Weg selbst ein Traum? Ich, ich gehe ihn jedenfalls weiter. Träumend gehe ich meinen Weg, erschaffe mir einen Pfad... Ich erträume mir einen Pfad, den ich dann womöglich immer werde gehen können. Träumend, oder nicht.
Dream On == Depeche Mode
{breath}Can, You Feel
{breath}A Little Love
As your bony fingers close around me
Long and spindly
Death becomes me
Heaven can you see what I see
Hey you pale and sickly child
You're death and living reconciled
Been walking home a crooked mile
Paying debt to karma
You party for a living
What you take won't kill you
But careful what you're giving
There's no time for hesitating
Pain is ready, pain is waiting
Primed to do it's educating
Unwanted, uninvited kin
It creeps beneath your crawling skin
It lives without it lives within you
Feel the fever coming
You're shaking and twitching
You can scratch all over
But that won't stop you itching
Can you feel a little love
Can you feel a little love
Dream on dream on
Blame it on your karmic curse
Oh shame upon the universe
It knows its lines
It's well rehearsed
It sucked you in, it dragged you down
To where there is no hallow ground
Where holiness is never found
Paying debt to karma
You party for a living
What you take won't kill you
But careful what you're giving
Can you feel a little love
Can you feel a little love
Dream on dream on
Can you feel a little love
Can you feel a little love
Dream on dream on
Dream on dream on
May 17, 2011
way to ecstasy
"WAY to ECSTASY" oder auch "ETWAS VERPASST?"
Man hatte meine ganze Welt zur Grösse einer Tasse Espresso geschrumpft. Nun: Ich werde diese Kaffee-Tasse zu einer Ecstasy-Tablette machen. Und ganz, ohne Chemikalien zu benützen. Einzig ein paar Dinge werde ich dazu benötigen, von denen die Stinky Docs offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben.
Bild von David Lachapelle
Ich weiss nicht ob ich schon davon geschrieben hatte, wie ich mit meinem Therapeuten über die Ereignisse in der Harten Klinik sprach und er meinte, was mir dort widerfuhr, dieses plötzliche "Erwachen", das kenne man von Menschen die lange meditieren und eben von Menschen in gewissen Situationen, meistens besonderen Situationen. Wir sprachen darüber, wie es ein spirituelles Erlebnis für mich gewesen sei. Ein prägendes Erlebnis. Vielleicht das wichtigste Erlebnis in meinem Leben, zusammen mit wenigen anderen. Jedenfalls fragte er mich dann, was wäre, wenn der verantwortliche Arzt überhaupt kein Verständnis für so etwas hätte, wenn er kein Gespür dafür hätte. Ich weiss noch genau wie ich im Antwortete
Dann hat er in einer psychiatrischen Klinik überhaupt nichts verloren! Wo so was anscheinend ja immer wieder passiert...Wie auch immer: Besagter verantwortliche Arzt, der meinte ganz und gar nicht, er habe nichts in einer Psychiatrie verloren. Im Gegenteil: Der meinte ich habe dort nichts verloren. Oder zumindest nicht in einer offenen Abteilung. Und nicht über ein bestimmtes Wochenende. Dann fand er wahrscheinlich wieder ich passe bestens dort rein, und zwar in eine Iso-Zelle. Ein echter Profi. Oder so.
Wir werden eine Extasy-Tablette daraus machen, aus eurer bescheuerten Espresso Tasse. Die Schwester und ich. Schwester Jovowich. Kennt ihr sie? Ja? Sie hat nämlich auch ein Wort oder zwei zu sagen, wenn es um spirituelle Erfahrungen geht.
Roberto Rizzato: Sister Milla Jovovich
Zum Beispiel kann sie sagen, was sie von "whitewashed liars" hält. Oder von "stupid teachers".
Siehe auch den Post "we, our 5th element"
Milla: Eine grosse Künstlerin.
Wäre schön wenn ich mal erfahren dürfte, wie gross die Kunst der Jungen Dame ist. Denn... Mein Gefühl sagt mir, sie ist ziemlich gross. Wenn ich schon nur daran denke, welch Künstlerin sie gewesen ist als es ums Kommunizieren ging. Da sprachen doch zum Beispiel alle über Fortbewegungs-Mittel — über Autos, Fahrräder, Flieger. Es ging dabei um einen Führerschein, den ich wegen dem Drogen-Missbrauch verloren hatte. Sie, sie sagte mir eines Tages ganz einfach
Ich bin zu Fuss den ganzen weiten Weg nach Lufigen gelaufen.Verstehe es, wer für eine solche spirituelle Erfahrung offen ist.
Aber ein ander Mal, da sagte sie mir, sie sei mit dem Bus in der Gegend rumgefahren, ziellos.
Ich hasse es, ziellos unterwegs zu sein!Tja, dies habe ich auch irgendwie verstanden. Doch... Was konnte ich machen? Wie konnte ich ihr helfen? Ich meine... Ich konnte wirklich nicht einfach austreten, unter diesen Umständen. "Zu Hause" wartete eine wütende Frau nur darauf, Drama zu machen. Und der Sohn hatte anderes verdient. In der Klinik, hingegen, fanden ja die Stinky Docs fanden, die "Beziehung" der Jungen Dame zu Joe Abfall sei zu beschützen — vor mir zu beschützen! Ein Joe, der ununterbrochen völlig blau war, man stelle sich das vor! Und, um es klar zu stellen, in dem Zustand in dem Joe unterwegs war, bin ich früher nie unterwegs gewesen. Da fragt mich eine Mitpatientin, ob die Junge Dame nun mit mir oder mit Joe zusammen sei. Denn sie, sie habe die Beiden am Wochenende gesehen, zusammen im Bus. Joe sei völlig besoffen gewesen, er habe die Hälfte des Biers, das er in der Hand hielt, im Bus verschüttet. Diesen Joe wollte also die Klinik lieber mit der Jungen Dame zusammen wissen, als mit mir. Interessant... Ich habe in meinem Leben noch nie Bier in einem Bus verschüttet. Aber, wie auch immer, irgendwie kamen die Junge Dame und ich während dem Gespräch darauf, was da angeblich geschehen sein soll. Mit einem riesen Lächeln im Gesicht, als würde sie etwas wirklich lustiges erzählen, sagte sie mir
Ja, er hat das Bier verschüttet.Gleichzeitig sagte sie es auf eine Art, welche die ganze Sache für Beiläufig erklärte, völlig irrelevant. Damit war für mich klar: No Problem. No Problem zumindest für die Junge Dame und mich.
Einmal, sassen wir in der Cafeteria. Sie hatte mir kurz zuvor gesagt, sie wolle mit Joe Abfall zusammen sein. Um uns herum, viele unserer Mit-Patienten. Sie war am Telefon, als plötzlich jemand vorschlug, wir sollten doch alle an einen grösseren Tisch, weiter hinten. Also standen alle auf und setzten sich an einen anderen Tisch. Die Junge Dame kam nach, als sie fertig telefoniert hatte. Sie setzte sich wieder an meiner Seite, sah mich an und fragte lächelnd
Habe ich da gerade etwas verpasst?Ich war, verständlicherweise, nicht unbedingt in bester Verfassung. Meine Antwort war in etwa
Anscheinend so wie ich, ganz offensichtlich, etwas verpasst haben muss...Was ich damit meinte, bedarf keiner weiteren Erklärung. Wie sie mich daraufhin ansah! Wahrscheinlich bestürzt darüber, wie ich sie gerade ansah... Wir kannten uns inzwischen seit einigen Wochen und waren uns stetig näher gekommen. Dann plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, wollte sie mit diesem Joe zusammen? Und sie sprach und handelte auch dem entsprechend. Nur ihre Augen... Die erzählten mir eine ganz andere Geschichte!
Die erzählten mir von einer ganz von chemischen Stoffen freien Extasy-Pille, die auf mich wartete, im weiteren Verlauf meines Lebens. Eine Tablette mit Langzeit-Wirkung. Sie erzählten mir von 2 Seelen, die sich gefunden hatten. Wieder-gefunden, vielleicht. Sie erzählten mir von wieder gefundener Selbst-Achtung. Von geschlossenem Frieden. Von Freude. Von Glück. Dies und vieles mehr erzählten mir die Augen der Jungen Dame. Da war nicht die Rede von Bier, von Joe, von Wellness-Kuren in Zurzach, von Aggressionen und Ablehnung. Nichts von all dem...
Und das Selbe hatten ihr meine Augen erzählt. Solange ich noch alles mitbekommen hatte. Bis zu dem Punkt, als ich ganz offensichtlich etwas verpasst haben musste. Dann ging es ziemlich rasch, bis wir uns vor dem Bahnhof wiederfanden, einzig noch durch Augen-Zwinkern und Lächeln kommunizierend. Ich tat es, natürlich... Wenn die Junge Dame es tat, hiess es für mich dass es sonst keine Möglichkeiten mehr gab. Natürlich tat ich es. Wusste aber nicht weshalb. Und ich weiss bis heute nicht weshalb die Junge Dame und ich mit Non-Verbaler Kommunikation auskommen mussten. Weil wir abgehört wurden, ja, kann sein. Kann aber nicht der einzige Grund sein, oder? Wieso sollten wir auch dann nicht normal kommunizieren können? Dies weiss die Junge Dame, dies weiss Max, dies wissen die Ärzte... Sogar meine Krankenkasse. Nur ich, ich weiss es bis heute nicht. Wieso auch? Ist ja nicht, dass ich davon betroffen wäre, irgendwie. Ist ja nicht, dass ich das Anrecht darauf habe, zu wissen, wem die Kommunikation mit mir verboten wurde? Ich meine: Bei einer psychotischen Episode... Was Schwester Jovovich wohl dazu meint?
Whatever...
Ich warte auf meine Extasy-Pille, meine Heldin.
From www.hongkiat.com: The Illusion
Und egal was man mir aufzutischen versucht: Ich bin ein verdammter Spezialist, was Illusionen angeht. Ich kann inzwischen aus Meilen Entfernung riechen, was eine Illusion ist und was Realität. Mit einer immer besser werdenden Treffer-Quote. Und von deinen Augen weiss ich: Sie sind meine Extase! Oder haben wir da etwas verpasst?
May 16, 2011
Villiger: billiger und billiger
Er war bei der UBS angetreten, um dort eine neue Sichtweise einzubringen, um die Ansichten aller zur Finanz-Welt haltenden Nicht-Banker vertreten und umsetzen zu können. Geblieben ist: NICHTS.
Geboren wurde ein Villiger der ziemlich genau die Litanei des Firmen-Chefs nachlabert. Zum grossen Erstaunen aller Beobachter, hat die Verwandlung des Kaspar Villigers weniger als 2 Boni-Runden benötigt. Und nun ist er da: Der Vertreter des "Last uns schaffen, wir sind wichtig, und macht uns keine Schande in dem ihr uns benachteiligt gegenüber dem Ausland." Das ist so ziemlich alles, was man von der UBS hört, betreffend Eigenmittel-Anpassung.
Selbst die Credit Suisse (die sich ja schon in den letzten Jahren eigentlich vorbildlich verhalten hat, im Vergleich zur UBS — Glück oder Vernunft?), selbst die heisst den Vorschlag des Bundesrats willkommen. So ziemlich die ganze Schweizer Bank-Welt ist mit einer stärkeren Erhöhung der Eigenmittel als überall im Ausland einverstanden, die UBS aber nicht. Man kann es sich offensichtlich schon wieder leisten, Forderungen zu stellen. Was wiederum eigentlich eine Welle der Empörung auslösen sollte, bedenkt man wie die Chefs noch vor kurzer Zeit in Bern betteln gingen. Empörung die aber eher ausblieb, oder sehr bescheiden daherkam. Es ist vielleicht nicht "Schweizerisch", sich richtig zu empören. Und in einem Wahljahr noch viel weniger. Aber ich kann mir bestens das eine oder andere Land vorstellen, wo man der UBS laut "SHAME ON YOU!" geantwortet hätte.
Ich finde es verrückt. Korrekterweise hat der Bundesrat hier erkannt, dass man aus einer Not eine Tugend machen könnte. Es wird für die Schweizer Banken nämlich in Zukunft um Qualität gehen müssen. Und dies ist die Erkenntnis der Bänker selbst, schon vor einigen Jahren dazu kamen. Die Erhöhung der Eigen-Mittel wäre ein erstes Wahrzeichen für genau diese Qualität der Schweizer Finanz-Branche. Die UBS meint aber dazu eigentlich nur: Bätsch! Nein, sie gehen weiter: sie sind schon wieder bereit, schweres Geschützt aufzufahren und scheuen sich nicht davor, Drohungen und Erpressungen auszusprechen!
Ein Trauer-Spiel, wieder einmal. Man kann nur hoffen, dass man diesen Typen das nicht einfach so schenken wird. Es gibt schon einen anderen Schweizer Banker, der gefährlich und wahnsinnig genug ist, um noch zur jetzigen Zeit auf eine irrwitzige Rendite zu bestehen, und dies als Chef einer der einflussreichsten Banken der Welt! Zu einer Zeit in der es inzwischen jedem Kind langsam dämmert, dass solche Gewinne in der Finanz-Industrie eigentlich nur durch unmoralisches Handeln zu generieren sind. Wirtschaftlicher Erfolg hat bis heute (und vielleicht noch bis morgen) so ziemlich alles erlaubt. Hat man Erfolg, schafft man Arbeitsplätze und "Mehrwert", dann hat man grünes Licht. Diese Zeiten werden aber bald vorbei sein. Bald wird man dafür grad stehen müssen, wie man den eigenen Gewinn generieren konnte. Und das in allen Branchen der Wirtschaft. Denn, sollte dies nicht eintreten, ist diese unsere Wirtschaft dem Untergang geweiht. Nicht morgen, nicht übermorgen. Doch, ohne geänderte Spielregeln wird sich der systemische Fehler in spätestens 20 Jahren als nicht mehr behebbar erweisen. Und die moderne Gesellschaft, wie wir sie kennen, mit sich in den Abgrund reissen. Dessen bin ich überzeugt, und nicht etwa weil ich ein Pessimist bin — das bin ich ganz und gar nicht. Aber irgendwann wir die Welt globalisiert sein und... Man muss doch nur die Geschichte wirklich fertig denken. Hat sie ein Happy End? Nicht, wie sie zur Zeit geschrieben wird.
Kaspar Villiger wollte doch eigentlich eine neue Sichtweise einbringen. Oder habe ich da, so naiv wie ich bin, etwas missverstanden?
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