March 27, 2011

butterflies on a carpet

 
Gerade wünschte man mir wie eine Larve zu sein die, nach ihrer Verpuppung, nun ihre Zeit braucht, bis sie als Schmetterling wieder zurück in die Welt finden kann, um sich daran zu erfreuen. Und die Menschen die den Schmetterling zu Augen bekommen zu erfreuen. Ein sehr schönes Bild, finde ich. Weshalb aber fühle ich mich schon seit geraumer Zeit viel mehr wie ein Schmetterling, in einem Kokon gefangen, irgendwo auf einem Spinnennetz?


Ich weiss genau, irgendwo da draussen ist ein Silber-Streifen am Horizont. Nicht desto trotz kann ich mit Sicherheit sagen ob das, was ich gerade vor Augen habe, eben dieser Silber-Streifen ist oder vielmehr ein Blei-Platte... Dies seit inzwischen mehreren Jahren. Und weil irgendwer möchte, dass es genau so ist.


Es ist wie mit dir, meiner Heldin: Man sagte und machte Dinge bewusst auf eine ganz bestimmte Art, die offen lassen sollte ob sie von dir kamen oder nicht. Schönes, wie aber auch viel Unschöneres. Irgendwer möchte unbedingt, dass ich nicht mit Gewissheit sagen kann, ob du mir jemals geschadet hast. Nun... Mein Herz kann dies mit Gewissheit beantworten. Einzig bleibt die Tatsache, dass ich mich leider viel weniger an das Schöne erfreuen kann, was du mir geschenkt hast, weil ich immer befürchten muss, der nächste Wahnsinnige kommt um mich mit einem weiteren Schmerz zu bescheren.

Könnte ich eher verstehen weshalb was nicht von dir,
besser zu schätzen wüsst ich was du gabst mir.

Eigentlich zeigt dies nur, wieder ein Mal, wie einzigartig und viel kostbarer als jede Vorstellung andere davon hatten, unsere Begegnung doch gewesen ist.

Auf Schmetterlinge, die wieder Fliegen können, meine Prinzessin. Und sei es auf einem Papier-Flieger oder auf einem magischen Teppich.
 
 

where do I continue? #2

 
Womit soll ich weiterfahren? Es gibt da so vieles... Zum Beispiel einen Anruf von Max dem Bundespolizisten, den ich in der Villa am Hönggerberg bekam. Er machte mir Mut, wünschte mir alles Gute, sagte mir viele Menschen würden zur Zeit an mich denken. Nach diesem Anruf ging ich zurück ins Zimmer und weinte zuerst einmal eine Runde. Ich war völlig am Ende mit den Nerven. Ich war ein Wrack.

Am nächsten Tag begann die Post abzugehen. Der Pfleger Gabriel machte den Anfang. Dann folgte ein Schlag auf den Anderen. Eine Pflegerin griff mich verbal an, suchte ganz eindeutig und offensichtlich die Konfrontation. Wie ich sagte: Ich war damals ein Nerven-Bündel. Er hätte schon gereicht, wenn die Pflegerin laut "Buhhh!" geschrien hätte: Ich wäre zitternd und heulend zusammengebrochen. Und sie hat laut Buhhh geschrien Sie beschuldigte mich, mich aus dem Haus entfernt zu haben. Und dies, und jenes. Lauter erfundenes Zeugs. Schliesslich wurde ich raus geschmissen.

Monate später traf ich wieder Max. Ich gab ihm zu verstehen, ich hätte gerne Erklärungen. Ich meine: Wie kommt es, dass er mich gerade am Abend bevor die Angriffe losgehen anruft, mir sagt dass viele Menschen an mich denken? Wie kommt es, dass so viel Unrechtes unter den Augen der Bundespolizei geschehen kann? Wie um alles in der Welt kann mit ansehen, wie ich vor die Hunde gehe und dies alles zulassen? Max hat es nicht leicht. Er muss noch einen drauflegen. Weshalb, das weiss nur er und irgendwelche Wahnärzte. Vielleicht die eine oder andere Versicherung. Jedenfalls, bei einem Treffen, anstatt dass er auf mich eingehen würde wie er es eigentlich immer zuvor getan hatte, beginnt er mich herablassend und entwürdigend zu behandeln, ganz im Stil der Ärzte in der Harten Klinik. Dieser abrupte Wandel in Max verhalten kam nach der Villa am Hönggerberg. Weshalb? Ich weiss es bis heute nicht. Ich weiss, dass ich Max sagte, ich hätte gerne einige Erklärungen. Er konterte, ich würde ja gar nicht wissen, was ich würde fragen wollen. Und so weiter. Er meinte, ich hänge ja nur an der Nadel. Ich antwortete zwar, ich hänge nicht an der Nadel sondern sie an mir, doch dies ist nebensächlich. Jedenfalls ging es so weit, dass ich wirklich kurz davor stand, Max eine in die Fresse zu hauen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt machte er auch einen Schritt zurück. Ich weiss nicht wie schnell ich am Boden gewesen wäre, jedenfalls gab es diesen kurzen Augenblick, in dem sich selbst Max auf einen Schlag gefasst machte. Später sagte ich ihm, es habe wenig gefehlt, dass ich reingehauen hätte. Er meinte, wie hätten dann ein Problem gehabt. So ist er, Max. Mehr sagte er nicht dazu.

Leider sagte er auch nicht mehr dazu, weshalb er sich nun so blöd anstellen musste. Dies hätte mich nämlich viel mehr interessiert. Bis heute weiss ich es nicht. Was ich weiss ist, dass ich mich alleine fühlen sollte. Nicht von Max unterstützt. Nicht von meiner Mutter. Nicht von irgendwem. Weshalb? Keine Ahnung... Vielleicht wäre ich ja noch auf die Idee gekommen, die Junge Dame hätte mich geködert.

Mein Gott. Selbst beim Schreiben dieser verdrehten Gedankengänge einer Wahnaffen tut es weh. Selbst wenn es nicht meine verdrehte Gedanken sind. Es tut weh weil ich mir gleichzeitig vor Augen halten muss, dass solche Menschen die Verantwortung über Tausender Patienten haben. Menschen, die nach seelischer Genesung suchen. Sie raten in den Händen von Menschen, die noch viel viel kaputter sind als man sich je würde erträumen lassen.

Ich rufe Max nicht mehr an. Ich sehe ihn nicht mehr. Auch mit Achmed habe ich keinen Kontakt. Gerade letztens sagte ich zu meiner Mutter, es würde mich nur belasten. Ich könne zur Zeit nicht Kontakt zu Menschen haben die ich eigentlich mag und die aber nicht offen zu mir sein können. Das würde mich jedes mal belasten. Und so sitze ich hier und denke darüber nach, womit ich weitermachen soll...
 
 

where do I continue? #1

 
Womit soll ich fortfahren? Da gibt es so vieles... Zum Beispiel: Ich habe erzählt wie mich Luca ermahnte, nicht wegen einer neuen Bekanntschaft zu vergessen, weshalb ich in die Harte Klinik eingetreten war. Später, als ich wieder draussen war, gab er mir zu verstehen, dass die Junge Dame seine Ex sei. In der Zwischenzeit, als ich in der Klinik war, macht mich Luca ziemlich wütend. Aus Gründen die nichts mit der Jungen Dame oder der Klinik zu tun haben, sondern viel mehr mit seiner Sucht und seinem Scheiss-Karackter. Jedenfalls — und jetzt kommt der absolute Hammer — weil sich der Zufall ergeben hatte, dass mir Luca sagte ich solle ja nicht wegen einer neuen Bekanntschaft mein Ziel aus den Augen verlieren, auf welche unglaublich Kluge Idee kamen da die unglaublich depphaften Verantwortlichen? Sie kamen auf die Idee, mir doch irgendwie den Zweifel einzupflanzen, die Junge Dame sei von Anfang an als Köder benutzt worden. Um mich zu ködern...

Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Selbst wenn ich es schreibe. Nie und nimmer wäre ich auf eine solch abgefahrene Idee gekommen. Ich habe mich zwar hin und wieder gefragt, wie sehr die Junge Dame missbraucht und manipuliert wurde, ja. Aber, dass sie schon von Beginn an quasi auf mich wartete? Und wenn ich denke, dass vielleicht der ganze Scheiss nach der Klinik darauf abgesehen hatte, in mir diesen Zweifel aufkommen zu lassen, dann bin ich ganz einfach sprachlos. In Tausend Jahren nicht!!!

Selbst wenn Max, der Bundespolizist, schon an einem der ersten Tage mir das Angebot machte, ihm doch meine ungesetzlichen Tätigkeiten anzuvertrauen. Ihm, sozusagen, anstelle eines Anderen. Ich antwortete, ich habe nichts Ungesetzliches was ich ihm anvertrauen könnte.

Ich weiss nicht, wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, wie man darauf hoffen konnte, ich könne mich von der Jungen Dame geködert fühlen. Das ist völlig weich... Das zeigt einmal mehr, wer in der ganzen Geschichte am Schluss wahnhaft ist. Vielleicht kam man deswegen auf eine solche glorreiche Idee: In der Klinik sagte ich einmal zu der Jungen Dame, ich habe sozusagen eine Erkenntnis gewonnen. Alles, was ich bis dahin für meine Ex-Frau getan hatte, hatte ich schlussendlich aus Liebe getan. Das sagte ich, ja. Doch vielleicht wurde ich hier, "ausnahmsweise", missverstanden. Dies war eine wichtig Einsicht für mich, ja. Um mit der Vergangenheit abschliessen zu können, um die Seite zu kehren und weiter zu machen. Denn ich hatte schon sehr sehr lange ein Problem damit, was ich alles getan hatte. Vielleicht dachten die Wahnärzte, ich meine damit was illegales, was schmutziges. Nein, was ich meinte war für mich viel schlimmer. Ich hatte für lange Zeit nicht verstanden, weshalb ich mir denn so vieles hatte gefallen lassen. Ich war seit Monaten paralysiert weil ich mich verdutzt fragte, weshalb und wie um alles in der Welt ich es überhaupt hatte so weit kommen lassen. Weshalb habe ich dieser schlechten Hexe je erlaubt, mich so mit Füssen zu traktieren. Nicht mehr und nicht weniger stand hinter der Aussage "Ich habe das alles nur aus Liebe getan." Es war meine Erlösung aus dem Schraubstock, in dem ich mich selbst habe zwängen lassen. Die Tatsache, dies überhaupt zugelassen zu haben, belastete mich viel mehr als alles andere. Ich fragte mich wo meine Selbst-Achtung und -Liebe geblieben waren. Doch ich hatte dies alles aus Liebe getan: Aus Liebe zu meinem Sohn.

Nun war die Welt in Ordnung. Ich scheisste drauf, was mir meine Ex alles angetan hatte. Es musste einfach vorbei sein. Mein Sohn hatte mich gebraucht und ich war da gewesen. Nun war die Zeit gekommen, die Seite zu kehren und weiter zu machen. Irgendwer in der Harten Klinik, ein Pfleger, sagte mir einmal, man könne sich im Nachhinein so ziemlich alles in Ordnung reden. So im Sinne, ich habe da in einer schwierigen Beziehung gesteckt und könne mir jetzt einreden, ich hätte dies aus edlen Gründen getan. Ich weiss nicht woher sich Pfleger und Therapeuten immer wieder die Freiheit nehmen, sich als Aussen-Stehende anzumassen, auch nur im Geringsten beurteilen zu können, was wirklich etwas tiefgründiger hinter einer Biographie steht, nach nur einigen kurzen Gesprächen. Die Erfahrung? Das ich nicht lache! Wie auch immer. Nun stand ich da und sagte zu der Jungen Dame, ich hätte alles nur aus Liebe getan. Bis zum heutigen Tage habe ich aber keiner Menschen-Seele erklärt, was ich genau mit diesem Satz meinte. Hatte ich ganz schlimme Dinge getan? Mein Gott, was für Deppen leiten denn eine solche Klinik?

Interessant ist auch, dass unbekannte irgendwann zu mir nach Hause kamen. Sie waren mit Bekannten von Bekannten befreundet. Irgendwann sass man zusammen an einem Tisch, bei etwas Wein. Sie sagten mir, meine Ex-Frau habe die schlechte Angewohnheit, nicht zu wissen wann sie die Klappe halten solle. Ich aber, ich solle doch gefälligst nicht den selben Fehler machen: Ich solle doch niemandem davon erzählen, was überhaupt in der Zeit vor der Klinik geschehen war. Heute finde ich diese Gestalten und ihre Aussagen ziemlich interessant. Irgendwie kommen da Fremde in mein Haus und wissen viel mehr als ich. Nach meinem heutigen Verständnis, haben sie durchaus nicht die selben Interessen wie ich. Und auch nicht die freundschaftlichen Gefühle, die sie mir vorspielen. Sie reden von sich aus von Engeln, von Christus, von Liebe. So wie Küchenschabe drängte mich der Eine fast ins Internet, über mehrere Tagen. Ich sollte dort wahrscheinlich irgendwelchen erfundenen Schrott über die Junge Dame zu sehen bekommen. Nun... Es kam anders: Nun sehen die Ärzte meine Blogs. Jedem das Seine, halt. Zurück zu den vermeintlichen Engeln, Künstlern und Filantropen: Sie geben mir zu verstehen, auf dem Laufenden zu sein. Ich hielte sie damals für beiläufige Komparsen. Heute würde es mich nicht wundern, wenn sie viel mehr Dreck am Stecken hätten, als ich es im ganzen Leben. Interessant ist auch, dass sie die selbe Nationalität von Doktor Gassenjoe haben. Und vielleicht sogar auch von Doktor Y. Aber wer weiss das schon so genau? Vielleicht Max?

Die Junge Dame als Köder... Oh ihr armen Irren. Oh ihr wahnwitzigen Mörder. Denn ihr wisst genau, was ihr tut!

Ich hatte, alles was ich getan hatte, aus Liebe getan. Und ich werde so weitermachen. Einzig, werde ich keiner Menschen-Seele mehr erlauben, so mit mir umzugehen, wie es meine Ex getan hat. Meiner Ex und die Wahnsinnigen in der Harten Klinik. Letztere sollen aber dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Ich mache hingegen aus Liebe weiter. Aus Liebe zu den Menschen, die ich zu lieben wähle. Die mich zu lieben wählten.
 
 

March 26, 2011

hallo??!? Am Apparillo...

 
Es brennt unten im Keller
doch ich bin schneller
ich rette den Hauswart
da hat wer 'ne lange Leitung...

Sage "Hallo, hallo!"
Höre "Auf keinen Fallo!"
jetzt bin ich schlecht drauf
ich klopf dir die Scheisse raus

Tütelitü, dadelida
die Feuerwehr steht an der Tür
hat 'nen riesen Schlauch unterm Arm
jetzt drück ich den Alarm

Der Peter verpasst seinen Einsatz
versucht's mit dem Kafeesatz
versteht aber nicht was er da sieht
sagt "Egal, han e Waffe dabii"

Wie's weiter geht wissen wir nicht
der Doktor ist nicht richtig dicht
der Bulle schreibt ihm 'ne Busse
und ich such meine Muse



Telefonmann  ==  Helge Schneider und Stefan Raab