September 01, 2020

Divide and Conquer

 
Es ist für mich wirklich schwer auszuhalten, wie die Schweizer Tagesschau über die Ereignisse von 29. August in Berlin berichtet. Der Beitrag trägt den Titel "Nach der sogenannten Querdenker-Demonstration in Berlin", doch leider wird darin die tatsächliche Querdenker-Kundgebung mit keiner einzigen Silbe erwähnt, und schon gar nicht ihre berechtigten Anliegen und Forderungen. Besonders störend ist die Tatsache, dass während Bilder von Reichsflaggen vor dem Reichstag ausgestrahlt werden, der Begriff "Demonstration der sogenannten Querdenker" fällt: nun ist beim Zuschauer die Verknüpfung "Sturm auf den Reichstag" und "Demo/Querdenker" entstanden und wird ab diesem Zeitpunkt beim News-Konsumenten auch Bestand haben. Dieser Prozess nennt sich Framing, ist bestens bekannt und untersucht, und wird in völligen Unwissen der meisten Zuschauer Tag für Tag auf die arglose Bevölkerung angewendet.



Autor unbekannt


Ich kann es nicht verstehen, doch nachvollziehen, das deutsche Medien so berichten — schliesslich geht es dabei um die eigene Regierung und um deren verschiedenen Machtmissbräuche, es geht darum dass die friedlichen Demonstranten von Querdenken (abgesehen von ihrer ersten und wichtigsten Forderung: die Einhaltung des Grundgesetzes und die Gewährung der Grundrechte) den Rücktritt verschiedener Politiker verlangen. Was ich aber absolut nicht nachvollziehen kann, ist das die Schweizer Tagesschau genau dieselbe Berichterstattung, genau dasselbe Narrativ der deutschen Tagesschau eins zu eins wiederholt, ohne sie zu kommentieren oder auch nur im geringsten in Frage zu stellen. Ist es nicht die grundlegendste und wichtigste Regel von professionellem Journalismus, beide Seiten zu beleuchten, sie zu Wort kommen zu lassen? Und ich meine hier nicht die Rechtsextremen, sondern die Menschen von Querdenken wie Michael Ballweg. Nichts von dieser Seite wird dem Zuschauer gezeigt. Nichts von den Hunderttausenden friedlichen Demonstranten, die den Reden an der Siegessäule zugehört und zugejubelt haben. Mich stört diese Verdrehung der öffentlichen Wahrnehmung sehr, weil ich mit mit dem Thema beschäftigt habe und genau weiss worum es hierbei geht. Die Kundgebung an der Siegessäule hat in den Massenmedien NICHT stattgefunden!

In der Berichterstattung wird nicht die Abgrenzung der friedlichen Demonstranten gegenüber Rechtsextreme genauso wie Linksextreme hervorgehoben, es wird im Gegenteil suggeriert, die Bewegung sei von den Rechtsextremen schon gekapert worden. Dies stimmt aber absolut nicht, die Querdenken-Bewegung macht einen wunderbaren Job mit ihrer konsequent friedlichen Haltung und ihrer radikalen Abgrenzung vor jeder Form von Einflussnahme durch andere politischen Interessen.


[2’Min. 34”Sec.]




Bettina Ramseier betont "Politik und Gesellschaft sind gefordert, wenn sie eine weitere Polarisierung verhindern wollen". Doch genau diese Polarisierung fordert sie selbst mit, indem sie nicht ehrlich über die Querdenken-Bewegung berichtet, genau diese Polarisierung fordert die deutsche Politik, indem sie ihr Augenschein auf antidemokratische Randgruppen wirft, anstatt sich ernsthaft mit der Unzufriedenheit eines grossen Teils der Bevölkerung auseinanderzusetzen. Diese Haltung drängt den immer grösser werdenden Anteil der Bevölkerung, der an den Schutz-Massnahmen zweifelt, aus dem Diskurs. Wenn Politik und Medien dieses Narrativ unbedingt durchsetzen wollen, ist das nicht nur unehrlich, es ist eine Umdrehung der Tatsachen.

Dieses selbe Phänomen hatte ich schon damals vermutet, zu Zeiten von Pegida, doch aus der Ferne und ohne mich ausreichend mit dem Thema beschäftigt zu haben, konnte ich mir kein schlüssiges Bild darüber machen. Rückblickend wird mir klar: schon damals wurden die legitimen Argumente vieler unzufriedener Bürger aus dem öffentlichen Diskurs gebannt, die Anwesenheit rechtsextremer Elemente wurde als willkommener Vorwand genutzt, um der Gesamtheit der Protestierenden die Legitimität abzusprechen. Die Rechtsextremismus-Guillotine wurde auch auf die demokratischen Kräften fallen gelassen, die berechtigte Anliegen auf die Strasse trugen, und eine öffentliche Auseinandersetzung mit ungewünschten Themen, Themen die sie in Verlegenheit hätten bringen können, wurde so von der politischen Klasse vermieden werden. Und wenn ich sehe, wie die Demo in Berlin von den Medien gedeckt wird, kann ich nicht anders als mir die Frage stellen, ob auch in vielen anderen Fällen dieser Mechanismus eingesetzt wurde, ob auch in so vielen anderen Fällen, in denen sich alle Medien so einig zu sein scheinen, nicht gerade dieselbe Zensur anderer Meinungen stattgefunden hat. Ich könnte hier Dutzende Beispiele bringen, von Fällen in denen ich eine Unterdrückung Andersdenkender vermuten muss. Dies ist aber nicht, wie eine Demokratie funktionieren sollte! Die Legitimität bestimmter Kritiken in Abrede zu stellen, und zwar einzig aufgrund ihres vermeintlichen Ursprungs, und sich deswegen zu weigern auf ihren Inhalt einzugehen, ist nicht demokratisch.



Autor unbekannt


Doch genau dies geschieht gerade jetzt, unter unser aller Augen. Die Bewegung soll sich mit einer ganzen Reihe legaler Hindernisse rumschlagen müssen, sie soll so in Beschäftigung gehalten werden, während die öffentliche Meinung geframed und der falsche Eindruck erweckt wird, die Proteste in Berlin hätten irgendetwas mit rechtsextremen Gedankengut zu tun. Bettina Ramseier vom Schweizer Fernsehen und die Tagesschau treiben dieses Framing in der Schweiz proaktiv voran, mit dem bewussten Einsatz ganz bestimmter propagandistischer Techniken.

Ich aber hätte einen Vorschlag für die Journalistin Ramseier.
Am Sonntag, dem 29. August 2020 hat in Berlin Robert Kennedy Jr. eine Rede an der Siegessäule gehalten, vor Hunderttausenden Menschen. Er hat den berühmten Satz seines Onkels

«Ich bin ein Berliner.»

zitiert, hat erklärt weshalb sein Onkel damals nach Berlin kam und diesen Satz zum Besten gab, und er hat erklärt weshalb er selbst jetzt nach Berlin gekommen war und weshalb er diesen Satz heute wiederhole, in demselben Geist, in dem ihn sein Onkel vor 57 Jahren gesprochen hatte. Heute wie damals, ein historischer Moment! Es wird in Zukunft als ein historischer Wendepunkt in der Geschichte Deutschland angesehen werden, als ein historischer Auftritt.

Siehe die wunderbare und historische Rede von Robert Kennedy Jr. an der Siegessäule in Berlin auf Video
"Berlin 29.08.2020" oder in der deutschen Übersetzung zu lesen auf rubikon.news .


Robert Kennedy Jr.

Autor unbekannt


Mein Vorschlag: Wäre eine ehrliche, die Gesamtheit der Ereignisse und der vertretenen Meinungen, Positionen und Forderungen abdeckende Berichterstattung nicht eine Gelegenheit, wahren Journalismus zu betreiben, den Idealen entsprechend, denen dieser Beruf eigentlich verpflichtet wäre? Wäre eine ausführliche und wahrheitsgetreue Berichterstattung nicht eine Chance, um der Allgemeinheit einen ehrlichen Beitrag zu leisten? Und wäre es nicht schön und befreiend, diesen Beitrag zu leisten? Wäre es nicht schön, mit dem eigenen Gewissen wieder Friede schliessen zu können?

Ich wäre so dankbar, wenn Bettina Ramseier diesen meinen Vorschlag annehmen würde, denn so könnte ich aufhören, Nachrichten-Agentur zu spielen und den Aussagen in den Medien tatsächliche Fakten entgegenzusetzen, und wir alle könnten eine demokratische Auseinandersetzung über all die Themen führen, die uns bewegen.

Bis dahin werde ich weitermachen.

Und werde zum Beispiel posten, was Edward Snowden über Corona-Schutzmassnahmen zu sagen hat:

[Start @ 9:43 = 12’Min. 56”Sec.]





Die Einführung drastischer Massnahmen ist der Link zwischen Corona und 9/11. Dick Cheney hatte für den Einsatz von Folter plädiert. Colin Powell hatte vor der UNO der ganzen Welt das Märchen von der Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak erzählt und daraufhin ist man in den Krieg gezogen. Der Freedom-Act trat in Kraft und ist es bis heute noch. Schwarze Listen für Flugpassagiere wurden eingeführt und werden heute noch geführt. Massenüberwachung wurde damals eingeführt und wird heute mehr denn betrieben. Was wir kaum noch glauben können, was in Folge auf das Attentat in 2001 geschehen ist, genauso werden wir in Zukunft auf die Folgen der Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise zurückblicken. In gewisse Ländern oder in bestimmten US-Amerikanischen Staaten wird man verhaftet, wenn man alleine im Freien am Smartphone telefoniert, ohne eine Maske zu tragen! In New Zealand ist gerade der erste Mensch wegen den CoVid-19 Massnahmen ins Gefängnis gekommen: Eine Frau hat nach 10 Tagen die Quarantäne-Regeln nicht mehr befolgt, weil sie an der Beisetzung ihres Vaters teilnehmen wollte: Man hat sie tatsächlich hinter Gittern gebracht!


Wenn wir an all das denken, ist da die Querdenken-Bewegung nicht wunderbar aktuell, menschlich und zukunftsträchtig? Ist das nicht ein echtes Modell, dem wir wirklich folgen könnten, anstatt auf dieses ewige "Divide & Conquer" reinzufallen?



Rasmeier sollte sich vor ihrem nächsten Beitrag unbedingt zwei Dinge tun:


a) die Webseite und die Videos von Querdenken ansehen und genau betrachten, was für Menschen hier auftreten
querdenken-711.de


b) sich anschauen, wie die Arbeit einer der wenigen verbleibenden Journalisten aussieht, die diesen Namen überhaupt noch verdienen, und sich folgenden Post genau ansehen (bis ganz zum Schluss, inklusive den Beitrag über das Kaufen der wichtigsten "Fact-Checkers" von Seiten Bill Gates)
"Vogelgrippe 2.0 — Plandemic 2"



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Nachtrag 1
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Wieder einmal liefert Dirk Pohlmann einen Bericht, der die Sache auf den Punkt bringt. Wieder einmal ist Dirk Pohlmann Journalist. Wieder einmal erzählt er die Geschichte, die sich die Massenmedien zu erzählen weigern. Danke Dirk Pohlmann. Ich habe viele Erweckungsmomente erlebt, als ich ihre Dokumentationen sah.

Schwarz Weiß Rot in den Köpfen  ==  Von Dirk Pohlmann
[13’ Min.]



In Textform auf der KenFM Seite zu lesen
kenfm.de/schwarz-weiss-rot-in-den-koepfen-von-dirk-pohlmann/



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Nachtrag 2
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Heute, Mittwoch 02.09.2020 um 12:30 Uhr meldet das Schweizer Radio in der News-Sendung Rendez-Vous, 30'000 Menschen hätten an der Demo vom 29.08.2020 in Berlin teilgenommen, natürlich unmittelbar bevor von den Rechtsradikalen gesprochen wird. Nun, letztere habe ich schon in diesem und im vorherigen Post abgehandelt. Betreffend der Anzahl Demonstranten hätte ich aber 3 Fragen an das Schweizer Radio:

1) Wer schreibt eigentlich eure Nachrichten?
2) Sind es Mickey Mouse und Donald Duck?
3) Hat sich irgendjemand von der Redaktion die Bilder angesehen?

Die gibt es nämlich... im Internet...!





Hier noch eine Umfrage von PEW Research Center publiziert auf Journalism.org — befragt wurden erwachsene Amerikaner zwischen 18.02.2020 und 02.03.2020! (Es gibt also noch viel Luft nach unten, seit dem...!)


Americans See Skepticism Of News Media As Healthy
Quelle: journalism.org




Und zu guter Letzt ein Beitrag von KenFM "Die Macht um Acht" über Berlin am Samstag, den 29.08.2020: so geht Journalismus dem die Leute vertrauen könnten. Genau hinhören, wie viele Demonstranten unterwegs waren, nach Einschätzung der anwesenden Polizei (leider aber eine nur intern genutzte Ziffer).

Parallelwelten im Tagesschau-Universum  ==  Die Macht um Acht
[Start 7:44 — End 14:24 = ca. 6’Min. 40”Sec.]




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Nachtrag 3
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Ein Kommentar von Ken Jebsen und Uli Gellermann zu den Ereignissen in Berlin und der Rolle von Innensenator Geisel.

[13’Min. 03”Sec.]




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Nachtrag 4
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So sehr ich die Rede von Hermann Ploppa an der Querdenken-Demo geschätzt habe, muss ich leider feststellen, dass er sehr gut über die Geschichte der Reichsflagge und Deutschland vom Mittelalter über Bismark bis in die Gegenwart sehr gut kennt, doch leider sehr schlecht über QAnon informiert ist. Dazu muss gesagt werden, dass wenn bei der "Stürmung" auf den Reichstag die Reichsflaggen Inszenierung gewesen sind, dann sind es die Q-Plakate genauso gewesen. Ich schätze die Arbeit von Ploppa sehr, möchte ihm ans Herz legen, sich über Q genauso zu informieren wie er es für andere Dinge tut. Mag sein, dass die Katholische Kirche im Mittelalter rituelle Kinder-Opfer den Juden zugeschrieben hat und dies, wie wir heute wissen, natürlich Unfug war, doch bedeutet dies noch lange nicht, dass es rituelle Kinder-Opfer nicht damals gab und nicht heute leider noch gibt: Es geht dabei um Satanismus, und dieser ist, leider, so unglaublich dies auch für jeden gebildeten Mitteleuropäer auch unglaublich erscheinen mag, eine Tatsache, eine reale Plage, die in den letzten Jahrzehnten mit besonderer Vehemenz über die Welt gefegt ist. Ich möchte Ploppa nicht zum Anon machen, würde ihn aber gerne zu etwas mehr Toleranz für andere Wahrnehmungen bitten. Auch dann, wenn einige offensichtlich besonders dumme Menschen sich auch dieser Ansichten bemächtigt haben und sehr dummes Zeug verbreiten. Wir sollten zusammenhalten, nicht selbst noch damit beginnen, im Widerstand gegen rücksichtslosen Eliten uns zu spalten. Was den Rest des Artikels betrifft: Ich bin voll und ganz bei Ploppa.


kenfm.de/neuer-schwung-mit-schwarzweissrot-von-hermann-ploppa






Wir holen uns das Narrativ zurück.