September 10, 2020

Journalismus über Corona-Kritik

 
So geht ein Beitrag über Corona-Kritiker, so geht Journalismus: Hut ab für den Beitrag von der Sendung "Rundschau" vom Mittwoch 09.09.2020 am Schweizer Fernsehen. Das ist ein Lichtzeichen in Zeiten voreingenommener Journalismus und unterdrückter Kritik.

Obwohl der Titel "Virus im Kopf" und textliche Überschrift reisserisch sind und eigentlich Vorurteile gegen Journalismus zu bestätigen scheinen, ist der Inhalt dann ausgewogen und erfrischend uneingenommen, auch gegenüber Menschen die nicht die aktuell gängige Meinung über Corona teilen. Auch wenn es zu den Verschwörungstheorien kommt, lassen sich die Macher nicht in das aktuell gerade angesagte Bashing ein.

Das, stelle ich mir vor, könnte wiederum grosse Kritik von Seiten anderer Journalisten mit sich bringen, welche die Meinung vertreten, solchem Gedankengut darf man überhaupt keine Bühne bieten und man habe dem sofort einen Riegel vorzuschieben. Ich empfinde grossen Respekt für die Macher. Dankeschön für ein Ausnahme-Stück in der aktuellen Journalismus-Landschaft!



Quelle: srf.ch



Virus im Kopf: Vormarsch der Verschwörungstheoretiker
Die Weltsicht von Verschwörungstheoretikern ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Prominente Sportler, Comedians – und sogar eine Richterin am Bundesstrafgericht gehören zum Lager der Corona-Skeptiker und sympathisieren teilweise mit Bewegungen wie QAnon. Die bizarren Theorien sind salonfähig geworden. Wer diesen Bewegungen entgegentritt, erntet Spott und Hass.
Quelle: srf.ch






Die Leute sind wütend, das ist wahr, und sie können mit Hass auf gegenteilige Meinung von Menschen in Machtpositionen, so wie Amtsträger oder Polizisten reagieren. Leider. Das ist tatsächlich unschön und sollte keine Nachahmung finden. Andererseits möchte ich an dieser Stelle auch für den Versuch plädieren,
zu verstehen was ihn ihnen abgeht: sie fühlen sich belogen und betrogen, und haben das Gefühl, dies sei schon seit Jahren der Fall. Wenn sie dann noch z.B. für Donald Trump sind und sehen, wie in den Medien und generell in der Gesellschaft sowohl er wie seine Anhängern als absolute Idioten dargestellt werden, ist es schwer für so Menschen, sich überhaupt noch als ernst genommener Gesprächspartner zu empfinden. Deswegen plädiere ich für etwas mehr Gelassenheit auf beiden Seite. Wenn die Medien nicht aus allen Rohren gegen diese Strömungen schiessen würde und sich etwas mehr wie in diesem Beitrag aufführen würde, dann hätten wir eine weniger geladene Stimmung in der Gesellschaft.

Dies gilt z.B. für einen Roger Schawinski, der überhaupt kein Problem damit hat, sich ans Mikrofon zu stellen, und alle Demonstranten gegen die Corona-Massnahmen und für die Einhaltung des Grundgesetzes "Covidioten" und "Spinner" zu nennen. Das ist wahrhaftig nicht die feine Art Journalismus zu betreiben!


Wir holen uns das Narrativ zurück!