July 13, 2010

Yin, Yang, Öl & Sonne

 
Ich hörte letztens den Sprecher des Cern erklären, man wisse heute dass beim Urknall die "Parallelität", das Gleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie verschoben worden seien. Normalerweise wird gleich viel der Beiden erzeugt, was wiederum dessen Aufhebung bedeutet. Aus noch unbekannten Gründen blieb jedoch in unserem Universum die Materie bestehen, wobei sich die Antimaterie irgendwie anders verhalten haben muss, als den Wissenschaftler bekannt. Aus diesem Grund besteht nun unser Universum in der Form in der wir es kennen. Und aus diesem Grund befolgt es den Naturgesetzen so wie wir sie kennen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn diese Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Materie und Antimaterie erklärt werden kann, 2 Möglichkeiten bestehen. Entweder taucht das nächste Rätsel auf, oder man hat es geschafft den Grundstein des Entstehen des Universums zu Replizieren. Dies würde aber zwangsläufig bedeuten, man konnte das Gleichgewicht der Polaritäten zwischen Materie und Antimaterie beeinflussen. Möglich wäre dann, dass wir neue Universen schaffen (Parallel-Universen), oder dass wir unser Universum auflösen, indem die Antimaterie wieder zu ihrem Gleichgewicht gegenüber der Materie findet.

Wie auch immer... Egal wie viele Fehler diese Beschreibung für einen Wissenschaftler beinhalten mag. Was ich damit meine ist, dass vielleicht genau diese Polaritäten unser Universum ausmachen. Vielleicht sind dort Yin und Yang in ihrer Grundform zu finden. Vielleicht ist es deshalb so schwierig das Gleichgewicht der Dinge zu finden, weil diese Verschiebung des Gleichgewichts erst unser Universum in seiner materiellen Form ermöglicht hat. Vielleicht ist dort zu finden, was "Gut und Böse" genannt wird. Männlich und Weiblich. Licht und Finsternis. Yin und Yang, eben.

Autor unbekannt: "3D Fraktal-Blüte"


Vielleicht ist ein schwarzes Loch das Tor zur Erkenntnis und in dem Augenblick, in dem sich jemand dorthin begibt und die Erkenntnis erlangt, sich sein Universum auflöst. Ich weiss es nicht. Doch ich glaube daran, dass wir zu Erkenntnisse gelangen können im hier und jetzt, die uns nicht das Auflösen dessen abverlangen, was uns ausmacht. Ich glaube daran, dass wir die Wahl haben, wie wir unser Leben führen möchten. Und dass wir uns dafür entscheiden können, wieder zu versuchen in besserem Einklang mit der Natur zu leben. So wie es frühere Völker getan haben.

Eigentlich befinden wir uns in der unglaublich vorteilhaften Lage, ein Wissen zu haben das niemals zuvor in diesem Masse vorhanden war. Wissen, dass uns den Zugang zu Technologien ermöglicht. Wissen, dass uns das beste je vorhandene Verständnis der Naturgesetze ermöglicht. Wissen, dass uns erlauben könnte, gravierende Fehlentwicklungen zu vermeiden. Doch, um dies zu erreichen, müssten wir uns wieder die Zeit nehmen, uns darauf zu besinnen, was wir hier tun und wohin die Reise schlussendlich führen sollte.

Uns diese Zeit zu nehmen, sind wir — so glaube ich — uns selbst wie auch unseren Nachkommen schuldig. Wenn wir es nicht tun können wir auch nicht erwarten, dass unsere Kinder es tun werden. Wir haben ihnen beigebracht zu tun was sie tun. Von uns haben sie gelernt, was zu tun ist. Und irgendwann muss eine Neubesinnung stattfinden, denn ansonsten wird es böse mit uns enden können.

Autor unbekannt

Denken wir nur an das Öl, das wir für unsere Motoren benötigen. Ausser der Tatsache, dass wir das Klima auf eine Art und Weise am verändern sind das es immer mehr zu einer lebensfeindlichen Umwelt macht, geht dieses Öl auch zu Ende. Unsere Politik basiert auf die Kampfbereitschaft von undenkbar gewaltiger Zerstörungskräfte, sei dies in Raketen, Flugzeuge, Menschen, usw. Diese potentiellen Kräfte dienen dazu, das "Gleichgewicht" zwischen den verschiedenen Völker zu halten. Und genau diese Apparate benötigen Öl um funktionieren zu können. Was würde also unvermeidbar geschehen? Die verschiedene Apparate Armeen der Grossmächte würden sich in Bewegung setzen, unaufhaltsam, um ihr eigenes Überleben garantieren zu können. Überleben, was uns fälschlicherweise als das Überleben der Mächte selbst verkauft wird, aber dies ist eine andere Geschichte.

Man stelle sich vor, wenn Öl wirklich langsam zu Ende geht, ob es ernsthaft denkbar wäre dass sich keine Armeen in Bewegung setzen würden um diese Antriebskraft ihrer Selbst und der Staaten die sie erschaffen haben zu sichern. Es ist so sicher wie die Nacht, die auf den Tag folgt, dass es Kriege geben würde. Und das Paradoxe daran ist, dass man diese Kriege schlussendlich nicht führen würde um den Menschen das Überleben zu ermöglichen, sondern um den riesigen Konstrukte welche die Armeen selbst sind ihre Bewegungsfähigkeit zu garantieren. Krieg als Selbstzweck. Denn der Vorgegebene Zweck, das Öl zu sichern, ist eh nicht auf Dauer erreichbar.

Der Gedanke stimmt mich traurig: Wenn man vor 70 Jahre die Entwicklung von alternativen Energien als von militärischer strategischer Bedeutung eingeschätzt hätte, wir heute vielleicht 120 Jahre Vorsprung auf unser jetzigen Stand hätten. Doch damals machte man sich gerade daran, die Atomspaltung in Angriff zu nehmen. Und erst wenn wieder die Grossmächte es als Überlebenswichtig betrachten werden, wird der Ausbau dieser Technologien genügend Mittel und Unterstützung bekommen, um die ganz grossen Änderungen herbeizuführen.

Bild von Manrich für FreakingNews.com

So wie ich hoffe, dass man beim Cern eifrig weiter forscht und versucht zu verstehen was der Urknall gewesen ist, so sehr oder noch mehr wünsche ich uns, dass man endlich den politischen Wille aufbringen wird, unser Energieproblem anzugehen. Sowohl im Kleinen (kann es sein, dass in Bern kein Geld mehr für die Unterstützung von Solarprojekte mehr vorhanden ist und die Gesuche bis auf Weiteres warten müssen?) wie auch im Grossen (wie gesagt: es braucht sehr viel Geld um die grosse Durchbrüche in Sachen Technologie zu schaffen).



Wenn ich diese Zeilen nachlese, kommt mir nur "Krut und Rüebli" in den Sinn. Doch Gedanken sind Universen. Und diese gilt es zu erforschen... Der Gedankenboge war der Folgende: Universum - Yin & Yang - alte Völker - Einklang mit der Natur - zukünftige Generationen - Energie Problematik

Das mit den alten Völkern werde ich wieder aufnehmen. Denn es muss uns meiner Meinung nach gelingen, einen Bogen zwischen unserer Technologie-Gesellschaft und einem ziemlichen verloren gegangenen Einklang mit der Natur gelingen. Ein ganzes Universum, dass es anzupacken gilt.