"Easter Eggs" sind Geschenke oder Features, die von den Programmierern in Benutzeroberflächen von Videospielen, Webseiten, Apps usw. versteckt wurden. Kamala Harris ist als Vizepräsidentin-Kandidatin von Joe Biden gesetzt.
Autor unbekannt
Das Osterei? Wäre es vielleicht korrekter festzustellen, dass Harris die nächste Präsidentschafts-Kandidatin der Demokraten sein wird? Es ist schon fast eine Gewissheit, dass Joe Biden nicht der Gegenkandidat zu Donald Trump sein wird, für den am 20. November die Amerikaner ihre Stimme geben könnten. In der Tat wird er es nicht einmal zu der ersten Diskussionsrunde schaffen, er wird sich niemals einem TV-Duell mit Trump stellen! Harris hingegen noch so gerne...
Roberto Rizzato | Quelle: flickr.com
Ob sie auch eine Friedenstaube für uns dabei hat, wie in der Illustration von Roberto Rizzato, musss ich
leider schwer bezweifeln. Nicht einmal ihre Beziehung zu Joe Biden ist frei von explosivem Material: Kamala Harris hat noch im April 2019 folgendes Statement abgegeben, betreffend verschiedener Frauen die Joe Biden der sexuellen Belästigung beschuldigten:
“I believe them and I respect them being able to tell their story and having the courage to do it.”
Es stellt sich also die Frage, wie um alles in der Welt es dazu kommen konnte, dass Harris würde mit Biden zusammenarbeiten wollen, wenn sie schlimme sexuelle Anschuldigungen an seine Adresse glauben schenkte. Ausser, sie hätte nie wirklich vorgehabt, ihn als "Vorgesetzten" zu haben, sondern von Anfang davon ausgehen konnte, selbst diese Vorgesetzte zu werden.
Zu Zeiten von BLM ist sie bestimmt eine gute Wahl was gewisse Wählergruppen angeht, doch diese Episode, diese Aussage zu Zeiten als MeToo noch in aller Munde war, könnte recht schwierig zu erklären werden. Doch sie ist nicht die einzige, die ihre Meinung zu ändern scheint. So berichtete die New York Times im November 2019, als sie an den Primaries teilnahm und glamourös scheiterte:
“She has proven to be an uneven campaigner who changes her message and tactics to little effect and has a staff torn into factions.”
Dieselbe New York Times, über dieselbe Kamala Harris, gestern, nachdem die Nominierung zur VP-Kandidatin von Joe Biden bekannt wurde:
“Political Warrior shaped by Life in 2 Worlds.”
Und dies ist erst der Beginn einer noch nie dagewesenen Positiv-Kampagne in den Medien, zu Gunsten von Harris (die mediale Kampagne zugunsten von Barack Obama wird verblassen, im Vergleich zu ihrer): wie Tucker von Fox News berichtet hat, ging eine Weisung von "Planned Parenthood" und anderen Pro-Abtreibung-Organisationen, an sämtliche Medienschaffenden in den USA heraus, wonach Kritik an die VP-Kandidatin unerwünscht und zu unterlassen sei, da sie Ausdruck von "systemischen Rassismus" wäre — was genau diese Organisationen zu Paladine von Anti-Rassismus machen soll ist mir vollkommen schleierhaft. Man kann aber davon ausgehen, dass sich die Mainstream-Medien strickt an die Anweisung halten werden. Sogar am Schweizer Radio hört man am Tag ihrer Nominierung keinen einzigen missfallenden Ton über sie, selbst die Beschuldigungen Harris' an die Adresse von Biden werden nur als "vergangene Misstöne" angesprochen und überhaupt nicht ausgeführt: der Höhrer erfährt also nichts darüber und auch aus diesem Grund fand ich es auch angebracht, die Episode zu nennen.
Eigentlich hätte man lieber Michelle Obama oder Susan Rice nominiert, denn beide sind viel beliebter und auch von der schwarzen Community als "echte Schwarze" wahrgenommen — Obama wäre natürlich der absolute Jackpot gewesen, denn die halbe Nation wäre vor Enthusiasmus völlig verrückt geworden, nach Barack nun Michelle im Oval Office zu haben. Dennoch konnten weder Obama noch Rice antreten, denn beide wären viel zu leicht von der Trump Kampagne in Schwierigkeiten zu bringen gewesen. Obama ist gar nicht berechtigt, anzutreten, da ihr (believe it or not) die Voraussetzungen betreffend Anzahl der aufeinanderfolgenden in den USA lebenden Jahren fehlen. Und bei Rice sind es all die verübten Missetaten in der Vergangenheit: sie ist ja diejenige, die das öffentlich gewordene Mail an sich selbst geschrieben hat, das die Schmierkampagne von Barack Obama, Joe Biden und FBI gegen General Flynn beweist — sie wird also noch mit der Justiz zu tun bekommen.
Wie auch immer, das alles wird sowieso Schnee von Gestern sein, wenn Kamala Harris die erste amerikanische Präsidentin werden könnte und dann sogar noch die erste schwarze Präsidentin: die Strategen in der demokratischen Partei rechnen damit, dass der Enthusiasmus so gross sein wird, dass die Euphorie nach Barack Obama als erster schwarze Präsident nun mit Harris als erste schwarze Präsidentin so mitreissend sein wird, das sich die gesamte Nation in einer grossen Welle des Zusammenhalts und im Anbrechen einer neuen gefühlten Ära hinter Harris vereinen wird. So weit der Plan (meiner bescheidenen Meinung nach).
Aber nicht nur Harris selbst ist ein Osterei, auch die von ihr vollbrachte Arbeit birgt so einige "Überraschungen" in sich. Das Wort Überraschungen ist in Anführungszeichen, weil an dieser Stelle noch offen bleiben muss, ob es wirklich eine Überraschung war oder ob vielmehr Absicht dahinter stand — ich befürchte, der zweite Fall entspricht den Tatsachen, doch den Beweis dafür kann ich nicht erbringen. In Medien wird kaum darüber berichtet werden: 2011 half Kamala Harris, als damalige Generalstaatsanwältin von Kalifornien, ein Gesetz zur Kriminalisierung von Eltern, deren Kinder chronische Schulschwänzer waren, zu schreiben. Das Gesetzt trat in verschiedene Staaten in Kraft. Sie begründet die Notwendigkeit dafür mit der hohen Anzahl von Schulabbrechern die später nie mehr integriert werden könnten und mit der Tatsache, dass das gesamte Bildungssystem in den USA ein komplett blindes Auge für dieses Problem gehabt habe. Mit der neuen Legislatur, so Harris, wollte sie sowohl den Behörden die Möglichkeit geben, diese Jugendlichen überhaupt zu erfassen, sowie dafür sorgen, dass dieselben Behörden sich um die Schulabbrechern kümmern, ihnen Hilfsangebote unterbreiten würden. So weit so gut.
Nun stellte sich aber heraus, dass in verschiedenen Staaten Staatsanwälte und Richter tatsächlich das Gesetz angewendet haben und Eltern schulschwänzender Kinder ins Gefängnis steckten. Kamala Harris dazu:
“Ich hatte keine Kontrolle darüber, dies geschah nicht unter meiner Gerichtsbarkeit! Dies war nicht vorgesehen und ist nie die Absicht gewesen! Das waren unbeabsichtigte Folgen!”
Bitte? Harris ist Juristin und Generalstaatsanwältin des Staates Kalifornien, sie schreibt ein Gesetzt und wenn aufgrund dieses von ihr geschriebene Gesetzt Menschen ins Gefängnis kommen, war das nur aufgrund "unbeabsichtigter Folgen"? Irgendwie fühle ich mich hier ein ganz wenig, wie soll ich sagen... veräppelt!? Auf die Frage "Würden Sie als Präsidentin dieses Gesetz unterstützen?" antwortet sie mit einem klaren
“NEIN”
Ich habe in meinem Post "Wie korrupt ist William Barr?"darüber geschrieben: Barr hatte davon gesprochen, wie die Justiz in den letzten Jahrzehnten zur Waffe gemacht worden sei — dies ist ein Beispiel dafür. Das wirklich schlimme daran aber ist, was mit den Kindern geschieht, dessen Eltern ins Gefängnis gekommen sind. Denn dies ist der springende Punkt an der ganzen Sache! Und falls die ganze Absicht des Gesetzes gewesen sein sollte, an nicht Bildungswesen-kompatible Kindern zu gelangen, dann wäre dies eine Katastrophe. Und tatsächlich, dafür sprechen leider mehrere Indizien, denn der Missbrauch der vermeintlichen Schutzbehörden in den USA und auch in vielen anderen Ländern zum Zwecke des Missbrauchs seiner Schützlinge ist inzwischen bekannt und dokumentiert, es ist systemisch. Doch darüber mehr zu einem späteren Zeitpunkt.
Und apropos Kindern: Kamala Harris ist nicht das einzige "Easter Egg", das man den Amerikanern und der ganzen Welt unterjubeln möchte. Auch Joe Biden hat seine versteckten Geheimnisse, die jetzt wo er ganz offensichtlich an Demenz leidet, ungewollt an die Oberfläche kommen. Und diese Geheimnisse sind hässlich!
For those who thought he actually didn’t say this alarmingly insane rant, here it is... https://t.co/UlCML1anSY
— James Woods (@RealJamesWoods) August 13, 2020
Es gibt zwar Fakes im Umlauf, in denen Joe Biden keinen ganzen Satz sprechen kann, doch dies ist ein echtes Video, und leider ein äusserst verstörendes noch dazu.
Ich persönlich freue mich zum ersten Mal auf den amerikanischen Wahlkampf. Vor allem aber auf den Sieg Donald Trumps.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 13, 2020
Das Interview in dem Harris die oben gebrachten Statements macht ist hier zu finden
youtu.be/roZ6dHDxIno?t=411
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