June 24, 2009

Hüsli baue...

À propòs Arbeit, à propòs „schaffe, schaffe, hüsli baue“...
Wie ging das mit meinem Job?
Wie habt ihr dies dokumentiert, ihr verrückte wahnsinnige Wahnärzte?

Das ging in etwa so...
Ich komme zu euch als krankgeschriebener Arbeitnehmer. Ich organisiere den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt, mit meinem Arbeitgeber. Dieser hat mir auf ende Juni 2008 gekündigt, also ganze 5 Monate nach meinem Eintritt. FÜNF MONATE! Und in dieser Zeit bin ich ganz normal angestellt und sollte arbeiten gehen, sobald möglich.

Da man in der Firma einmal schlechte Erfahrungen gemacht hatte mit einer Mitarbeiterin die an Depressionen litt und sich keine Hilfe suchte, wird die Wiederaufnahme der Arbeit mit der Bedingung geknüpft, ich müsse von einem Therapeuten „begleitet“ werden während den ersten Tage, ihm Feedback geben und er sollte dann mit dem Personalchef die Lage besprechen und den Rahmen für die nächste Schritte definieren.

All dies hatte ich organisiert, aus der Akut-Station. Als ich zu Doktor Y und der Therapeutin Frau Doktor Lady Marmelade kam – auf die Psychotherapie-Station – übergab ich den Auftrag der Kontaktaufnahme mit dem Personalchef, Auftrag der entgegengenommen wurde. Lady Marmelade telefonierte einige Male mit dem Personalchef und fragte mich ob ich bereit wäre, die ersten Arbeitsversuche von der Harten Klinik aus zu machen: Ich befürwortete dankend.

Danach, hat mein Arbeitgeber vergeblich auf eine weitere Kontaktaufnahme gewartet. Diese geschah erst nachdem ich auf so professionelle Weise auf die Akut-Station zurück verschoben wurde. Und zwar erst nach dem ich 2x die Kontaktangaben meines Arbeitgebers schriftlich abgegeben hatte. ZWEI MAL! (Diese 2 Notizen sind Teil der Dokumentation in meiner Hand).

Der Personal- und Finanzchef sowie der IT Chef sind zu zweit angetrabt, um sich mit mir und aber vor allem mit den Therapeuten zu treffen. Dieses Treffen wurde von der Akut-Station aus organisiert. Man fragte mich bei dieser Gelegenheit, was denn mit Lady Marmelade geschehen sei, wo sie sich doch hätte melden sollen und die Arbeitsversuche begleiten. Ich sagte: „Keine Ahnung, sorry...“

Als ich dann endlich zur Arbeit konnte, war ich nicht mehr arbeitsfähig...! Und jeder kennt die Faustregel, dass wer länger als 3 Monate weg vom Job ist, grössere Mühe haben wird, den Wiedereinstieg zu finden. Ich hatte noch einen laufenden Vertrag und einen Arbeitgeber der Bereit war mir – während der verbleibenden Zeit bis zur Kündigung – die Möglichkeit geben, einen neuen Job vom Büro aus zu suchen. Und jeder weiss, dass es einfacher ist einen neuen Job zu finden, solange man noch angestellt ist.

Als der 2. Arbeitsversuch vereinbart war, hielt man mich in der Iso-Zelle als Geisel und ich wurde nicht einmal darüber informiert, dass man mit dem Arbeitgeber diesen Termin annulliert hatte!
Und, als ich nach Austritt aus der Harten Klinik einige Male im Geschäft vorbei bin, sagte mir der Personalchef er habe mit wem in der Klinik gesprochen und wisse nun was damals geschehen war und weshalb ich nicht kommen konnte. Ich habe ihn damals nicht gefragt, welche Erklärung ihm gegeben wurde... Werde dies aber bestimmt noch nachholen.

Die Harte Klinik hat also gegen ein fundamentales Prinzip verstossen, wonach ein Patient so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsalltag zurück finden sollte, unter zumutbaren Umständen. Was wird wohl die IV davon halten? Und die Versicherung? Und der Steuerzahler?

Aber der absolute Hammer an dieser Geschichte kommt erst noch...!
In den Unterlagen die mir von Joghurt-Lanze zugeschickt wurden, schreibt meine Therapeutin in etwa (Sinngemäss):
Patient bekam Angebot vom Arbeitgeber – je nach Zustand und Umständen – die Zeit bis zur ausgesprochenen Kündigung bei der Arbeit verbringen zu dürfen. Der Arbeitgeber würde ihm auch genügend Zeit einräumen, um der Suche nach einer neuen Einstellung nachgehen zu können.

Let It Shine hat dieses Angebot vom Arbeitgeber aber völlig missverstanden: Dieser möchte ihm damit einen Gefallen erweisen und, nicht wie vom Patienten verstanden, ihn dringend als Arbeitskraft benötigen!

Der Arbeitgeber erweist dem Patienten einen Gefallen und nicht, wie vom Patienten verstanden, umgekehrt!


Ich gratuliere, Lady Marmelade, ich gratuliere: Auch Sie werden höchstwahrscheinlich einen Preis gewinnen, dank der Qualität Ihrer Arbeit!

Sie sind also nicht weniger verrückt als die Verrückten ober Ihnen, im Organigramm!!!


Ich habe das Angebot des Arbeitgebers dermassen missverstanden, dass ich dem Personalchef Monate vor Ihrer Kontaktaufnahme sagte, die Firma sei dermassen entgegenkommend gewesen und habe mir während der Krankheit des Sohnes dermassen das Gefühl gegeben unterstützt zu werden, dass ich völlig einverstanden wäre, wenn die Firma nicht mehr die 10% Anteil an der Lohnkompensationssumme zahlen würde, wo die Kranken-Taggeldversicherung nun 90% des Lohnes zahlen würde. Dermassen war ich "undankbar", meinem Arbeitgeber gegenüber, dermassen habe ich sein Handeln und Einstellung "missverstanden", dass ich auf 10% des Lohnes verzichtet hätte, weil ich das Gefühl hatte man habe mir schon sehr sehr viel geholfen.

Und dies ist recht einfach zu überprüfen.
Mein Wort gegen Ihres, Lady Marmelade!!!
Plus das Wort des Personalchefs des damaligen Arbeitgebers...
Uuppsss...
In die Scheisse geritten, Lady Marmelade?

Wäre es vielleicht nicht besser, Sie würden zurück zu dem, was Sie vor diesem Job machten?
Ja genau...
Die Klugscheisserin auf der Uni.
Oder so...

Und ich bin noch nicht fertig mit dir (ich erlaube mir ab jetzt, dich zu duzen), Lady Marmelade!
Ich werde dein Handeln noch genau beschreiben und weitergeben, du gefährliches Stück Gefahr...