September 26, 2008

Austritt

Ja, ich bin nicht Therapiebar, zumindest was Drogen angeht.
Aus einer Entzugsinstitution wurde ich wegen auffälligem Verhalten entlassen, innert einigen Stunden.

Also hatte die Klinik wo ich gerade so ein riesen Theater mache, doch absolut recht, oder?
Schade, wirklich schade... Und ich dachte, ich wäre trotz meinem Lebenslauf irgendwie noch normal und brauchbar geblieben...

Doch eines ist interessant!
Ich hatte wieder 3 Wochen ohne Drogen und niemals wirklich verlangen danach.
Aber Ruhe, dies hatte ich nicht. Es zerreisste mich förmlich, mein Schmerz. Ich hatte das Gefühl, mein Brustkorb wird auseinander gerissen.

Aber was war dieser Schmerz?
War es mein kranker Anteil, der so oder so hervorgetreten wäre?
Oder war es (ist es) was, dass erst letztens verursacht wurde?

Das wird nun durch ein Triage-Verfahren rausgefunden werden.
Tatsache ist, dass ich Bilder und Gefühle der letzten 6 Monate die ganze Zeit in meinem Kopf hatte, bei (auch ganz banalen Zwischenfälle) hatte ich innert Sekunden Flash-Backs und befand mich wieder in der alten Klinik.


Nun bin ich draussen, habe eingesehen, dass ich es nicht allein schaffen werde, den Weg zur Genesung bis ans Ende zu gehen, und fliege raus.
Mein Drogen-Problem kann erst angegangen werden, wenn ich von anderen Probleme befreit bin, die gerade im Vordergrund stehen.

Also, eine Psychiatrie kann mich nicht behandeln wegen meiner Sucht-Vergangenheit, eine Sucht-Therapie ist nicht machbar wegen meiner Psychiatrie-Erfahrungen?
Seh ich hier etwas falsch, oder ist das alles langsam ein Paradoxum?

Again: THANKS TO THE RESPONSIBLES!!!