September 09, 2009

Termine - heute und damals

Hatte einen Termin bei dem Ombudsmann des Kanton Zürich, und nun stehe ich hier auf dem Kirchturm und lasse mich überraschen, was als nächstes aus der Harten Klinik in die Welt gespuckt wird.

Irgendwie gemein, dass eine andere Stelle verantwortlich ist für die Villa am Hönggerberg - nähmlich die Ombudsstelle der Stadt Zürich. Aber ich warte ab, wie verkorkst sich die Lage in der Harten Klinik zeigen wird - die Vorgeschichte wird das Unfassbare der Villa leichter nachvollziehbar machen. Vielleicht.

Morgen habe ich endlich den lang ersehnten Gerichtstermin für die Scheidung. Reicht das oder soll ich noch mehr dazu sagen? Ich denke, das reicht...

Und dann muss ich zusehen, wieder zu etwas zu gelangen, was man als Leben bezeichnen könnte! Vielleicht werde ich schon wieder umziehen, auf's Land? Null Peilung im Moment... Wie auch immer: Das Schlimmste ist vorbei, nähmlich der Post-Traumatische Stress, in seiner akutesten Form!!! Übrigens, ihr 3 Schweinchen aus der Harten Klinik, ich habe Neuigkeiten diesbezüglich. Mein Therapeut ist der erste Profi - ja sogar der erste Mensch! - der meine Selbst-Diagnose bestätigt hat!!! Ich wurde traumatisiert! Und... wer weiss? Vielleicht gibt es noch andere die dies bestätigen können, nun? Mal gucken...

Etwas ist mir wieder einmal bewusst geworden, beim Ombudsmann: Wie schwierig es noch heute ist, die Ereignisse einem Aussenstehenden versuchen zu schildern. Trotz der doch noch grossen Arbeit die ich hinter mir habe, um das Geschehene versuchen zu verarbeiten, darüber reden zu können, nicht mehr als riesen Wand vor mir zu sehen, trotz all dem ist es kein leichtes Unterfangen, meinen Standpunkt und meine Vorwürfe an die Adresse der Harten Klinik zu formulieren.

Der Ombudsmann hat von Anfang an versucht mir klar zu machen, dass meine Erwartungen an den Ergebnissen seiner Arbeit nicht allzu hoch sein dürfen. Er hat mir klar und direkt (und dafür bin ich ihm dankbar - ich arbeite gerne auf diese Weise) gesagt, dass es ziemlich unmöglich sein wird, irgendwelche Beweise an den Tag zu bringen, die gegen die Leitung der Klinik und gegen Doktor Y und Doktor NO sprechen.

Ich habe ihm gesagt, dass die Verantwortlichen sich immer einer Auseinandersetzung und einer Aussprache (eine Ernsthafte) entzogen haben. Dass sie sich immer geweigert haben, Antworten auf meine Fragen zu geben, die auch für eine Drittperson nachvollziehbar wären. Es fängt zum Beispiel damit an, dass Doktor Y und der Leiter der Pflege auf der Psychotherapie-Station mich (nach offizieller Entlassung) 2 Mal im Büro von Doktor Y empfangen haben. Dass Doktor Y mir vollkommen Klar die mündliche Zusage gegeben hat, mich wieder auf seiner Station aufzunehmen. Es fängt damit an, dass ich nun die Leitung frage, ob diese 2 Treffen irgendwo festegehalten wurden und, wenn ja, aus welchem verdammten Grund sie nicht Teil der Unterlagen sind, die mir Direktor Gebrochene Lanze geschickt hatte? Wenn nein, wie kann es sein, dass ein Oberararzt die kantonale Infrastruktur benützen kann, in seiner beruflichen Funktion auftreten kann und, dieser Position entsprechend, Entscheidungen treffen die nicht dokumentiert werden? Und, nota bene, es handelt sich hier um Treffen die über die Pflegedienste der beiden Stationen von mir verlangt wurden (und zwar noch vor der Entlassung). Und, für mich der springende Punkt, es sind Treffen gewesen mit grundsätzlichen und mein ganzes Leben umfassenden Konsequenzen. Katastrophale Konsequenzen!!!

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Image by Gio Cleis


Von der Art und Weise wie man mir begegnet ist, bei diesen 2 Gelegenheiten, habe ich gar nicht begonnen zu reden. Aber ich muss es mir nun von der Seele schreiben: Die 2 Oberschlauen haben mich nähmlich völlig willentlich so richtig fertig gemacht. Beide, also sowohl Doktor Y wie auch der Leiter der Stations-Pflege, mit einem süffisanten, arroganten Lächeln ins Gesicht gestämpfelt. Und beide haben mit sichtlichem Genuss auf den - in den letzten Tagen vor dem Eklat (heisst: Vor meinem Austritt gegen ärztlichem Rat) - damals entstandenen Missverständnisse! Beide hatten eine schon fast kindliche Freude, auf jeden Fall entstand damals zwischen ihnen ein Gefühl des "zusammen Erfahrenem", oder "zusammen Angestelltem", oder "zusammen Durchgestandenem", wie man es bei Teenies beobachten kann. Oder bei Erwachsenen die ein Abenteuer erlebt haben, wie zum Beispiel eine Expedition, oder ähnlichem. Die 2 waren bei diesen Treffen ein Mensch und eine Seele... Es wäre schon fast ein schönes Bild, wäre es nicht so dermassen armseelig und, ganz einfach, krank!!!



Nach dem sie mich demontierten und mir, von Seite der Argumentation das letzte schwache Lüftchen aus den Segeln saugten, hatten sie mich genau wo sie mich wollten... Das tragische dabei ist, ich war schon immer dort gewesen, nur hatten sie es nicht wahrgenommen!!! Ich war völlig von ihnen Abhängig und brauchte ihre Hilfe. Ohne jegliche noch so schwache Brise in meine Segeln, war ich dennoch weiterhin bereit in die Klinik zurück zu kehren und zusammen wieder die Arbeit aufzunehmen. Denn, wie ich schon tausend Mal gesagt hatte, fühlte ich mich nicht in der Lage (und dies schon als es mir noch viel viel besser ging und ich mich wohl in meiner Haut und am richtigen Ort fühlte) mein Wohlbefinden "draussen" aufrecht zu erhalten! Ich hatte eine bissige Ehefrau zu Hause und kein Ort wohin ich hätte gehen können. Dazu kam nun auch noch, dass ich die Verdachts-Diagnose die zur Versetzung auf die Akut-Station geführt hatte nicht akzeptieren konnte. Und noch, dass ich von meinen Mitpatienten und von meiner Therapeutin gemobbt worden war.


Unter diesen Voraussetzungen war ich dennoch voll entschlossen, in die Klinik zurück zu kehren und zusammen mit dem Therapeuten-Team nach Lösungen zu suchen. Doch die 2 Superhirnis wussten beim 1. Treffen ganz genau, was alles hätte passieren können, wenn sie mich - dazu noch sadistisch aufgegeilt und mit ihrem blöden Grinsen in der Fresse - in einer solchen Verfassung mich gehen liessen. "Eine solche Verfassung" heisst hier, mit der inneren Überzeugung nicht Schuld an der jetztigen Lage zu sein, dennoch mit dem offen ausgesprochenem Vorwurf von Seite all meiner Vertrauens-Personen, sehr wohl als ganz Alleiniger schuldig für diese Lage zu sein.



Ich bin mir ziemlich sicher, die Therapeuten waren zu diesem Zeitpunkt der Überzeugung, ich wäre geradewegs und unangemeldet bei der Jungen Dame zu Hause aufgekreuzt, einmal die Klinik verlassen. Diese Genugtuung habe ich ihnen aber nicht gegönnt! Ich habe der Jungen Dame ein SMS geschrieben, ich sei auf dem Weg nach Zürich und, falls sie es wollte, könnte sie mich ja bei der Bus-Haltestelle aus dem Bus holen, wenn dieser bei ihr zu Hause vorbei gefahren wäre. Ich hatte nicht wirklich die Erwartung, die Junge Dame beim Kehrplatz des Busses, auf mich wartend, anzutreffen. Doch, auf der anderen Seite, habe ich immer das Prinzip verfolgt "Nichts unversucht lassen!", weil dieser Zweifel, den einem danach ins Gewissen nagt, für mich viel schlimmer wäre als der des Scheiterns nach einem Versuch. Jedenfalls bin ich am Fenster der Jungen Dame vorbei gefahren und habe mich auf der Suche nach einem Hotel gemacht. Was danach geschah - mit der Beschuldigung meiner Schwägerin ich hätte Morddrohungen ausgesprochen und der Haltung meiner Ehefrau, sie hätte gar nichts mit dieser Angelegenheit zu tun, sie habe nicht einmal davon gewusst - ist eine andere Geschichte.



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Nachtrag, einige Stunden nach dem ersten Posting
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Ehm... ach Herrje... Ich realisiere wieder einmal, was für ein fast hoffnungsloser Fall ich bin! Wie extrem Naïv und gutmütig meine Spontanität ist, wenn ich einfach so drauf los kommuniziere, wie ich es in Kopf und Herz finde und empfinde.
"Sie hatten es nicht wahrgenommen"? Ja genau, LET IT SHINE, genau. Möchtest du ihnen noch eine Schachtel Pralinen vorbeibringen? Natürlich hatten sie es gemerkt!!! Sie haben sogar sehr präzise auf diese Tatsache hin gearbeitet. Sie hatten mich völlig in der Hand, was ihnen aber noch nicht reichen sollte. Sie wollten noch die Faust machen und mich zerquetschen!!! Und, ausser dass ich an Allem schuldig war, hatten sie darauf hin agiert, dass ich der Jungen Dame noch einen grossen Teil der Schuld zuwiesen würde. Sie wollten mir vordergründig und "offiziell" die Schuld geben und wollten aber auch, dass ich hin und her gerissen wäre, zwischen Schuldgefühlen mir gegenüber und der Jungen Dame gegenüber. Sie dachten wahrscheinlich, an dem Abend wäre ich bei der Jungen Dame zu Hause vorbei, diese hätte mich natürlich nicht mit offenen Armen empfangen und, so dachten sie, ab dann wäre sie für mich ein rotes Tuch gewesen. Ab dieser Ablehnung sollte ich mit ihr auf Kriegsfuss stehen!!!
Tja, blöd geloffen... für euch. Nun stehe ich auf Kriegsfuss mit euch, anstatt mit der Jungen Dame!!! Und, ihr könnt mir glauben: Meine Füsse bieten mir eine recht gute Standfestigkeit!!!
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Ende des Nachtrags.
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Ja! Ich möchte zum Beispiel erreichen, dass die 2 Waschlappen diese 2 Treffen entweder verleugnen oder auf ihre Art erklären müssen!!! Denn diese Treffen, genau diese waren die letzte Chance um mein Leben nicht völlig aus dem Ruder geraten zu lassen!!! Aus diesem Grund bestehe zumindest auf den Versuch, mein Recht einzufordern. Ganz nebenbei, würde ich den Beiden am liebsten ihr arrogantes, überhebliche und siegessichere Lächeln aus der Fresse klopfen...




Aber, wenn ich mir so überlege was im letzten Jahr so alles passierte: Eure Lage hat sich nicht gross verändert, Dik, Dok & PPP, wo hingegen meine um einiges weniger Katastrophal aussieht, oder täusche ich mich??? Und jedesmal, jedesmal wenn ich über dieses Thema denke, wenn ich darüber rede und wenn ich mir vor Augen halte, was für Aufwände noch auf uns alle zukommen werden, wieviel Energien diese ganze Angelegenheit schlussendlich von allen Beteiligten wird geschluckt haben, wie viel negatives dadurch in die Welt gebracht wurde, wie viele (völlig unnötige, überflüssige und vermeidbare) schlechte und destruktive Gedanken und Gefühle es zum Vorscheint gebracht hat, jedes Mal muss ich auch daran denken, wie ihr einfach ein paar wenige Sätze hättet mit mir reden können, um euch all das zu ersparen, was kommen wird!!! Und mir, das Trauma!

Ihr wolltet es nicht? OK... Nun ist mein Wille nach Gerechtigkeit an der Reihe!
Man hört sich beim nächsten Termin, ihr 3 Wahnärzte, man hört sich...