Ich sass entspannt in meinem Palast (der mit den Ländereien rundum, dort im argauischen Radjastan oder so) und wollte mir eine gute Zeit machen nach den Anstrengungen eines produktiven Tages, als ein unbekannter sympathischer Typ an meinen Tisch kam (ja, auch ich musste meinen Palast für Touristen öffnen, wie die meisten Maha Radjas heutzutage), seinen winzigen Notizblog öffnete und begann, darin zu kritzeln. Was soll's?
Später am Abend zeigte er mir seine Kritzeleien und ich war positiv überrascht. Ich musste fragen, ob er sie mir überlassen könnte, denn schliesslich hatte er mich portraitiert...
Autorname vergessen
An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass schon immer Legenden durchs Land gingen, ich sei ein grosser Fan von Drogen. Was für eine Übertreibung!!! Ich finde nur: "Jedem das Seine". Wussten Sie zum Beispiel, dass die Universität von Jerusalem publiziert hat, es sei mehr als Wahrscheinlich, dass Moses die 10 Gebote unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen empfang? So wie es zu dieser Zeit und in dieser Region vollkommen üblich war, beim zelebrieren religiöser Praktiken. Und wussten Sie, dass man inzwischen davon ausgeht, dass der Mensch seit jeher psychoaktive Substanzen konsumiert hat? Denn diese befinden sich in der Natur, praktisch überall auf der Welt, egal in welcher Klimazone. Dies ist ein heikles Thema, denn schnell, all zu schnell, kann man in die Schmuddel-Ecke verbannt werden und es ist ein leichtes, jemanden mit dieser Brandmarke sozial zu ächten, sei es angebracht oder nicht. Und so kam es schon früh, dass ich sowohl auf sozialer wie auch auf sensorischer Ebene besondere und immer wieder merkwürdige Erlebnisse hatte. Dabei bin ich nur der Meinung, jeder sollte herausfinden können, was die für ihn geeignete Substanz ist und diese auch ohne Repressalien benutzen können. Schliesslich kann sich wirklich nicht jeder auf dieser Welt mit dem Rausch durch Alkohol anfreunden, der einzig sozial gewollte und akzeptierte Rausch.
Bag Of Weed == Family Guy
Ich muss zugeben, es gab Zeiten, da habe ich Heroin und Kokain zusammen konsumiert, intravenös, sogenannte "Cocktails" oder "Speed-Balls", und zwar in Mengen die schon bald hätten "industriell" bezeichnet werden können, und ich bin wirklich nicht stolz darauf. Wenn ich jetzt aber erzähle, was Lemmy Kilmister von "Motörhead" seinem Sohn vor laufender Kamera als weisen Ratschlag fürs Leben mit auf den Weg gab, nämlich
My son, don't do Cocaine.dann kann das wieder ganz schnell falsch verstanden und wiedergegeben werden, um mich zu diskreditieren. Kokain, das ist die Droge welche die CIA benutzt hat, um die sozial schwächeren Bezirke in den USA zu Ghettos zu machen, zu rechtsfreien Zonen. Kokain, das ist die Droge, die dich all 10 Minuten wieder auf der Matte stehen lässt. Kokain ist die Droge, die in der Schweiz aktuell wie noch nie ist. Denn hier hat man noch genügend Geld um es sich zu leisten, z.B. alle Muttersöhnchen in St. Gallen — die neue Schweizer Kokain-Hochburg. Im Gegensatz dazu, alle Regionen in Europa und der Welt wo inzwischen das Kokain durch Crack ersetzt wurde. Wie auch immer: Kokain, das ist die Droge, die man mir aktiv immer und immer wieder untergeschoben hat. "They push it on me all the time."
If you really have to, then do Anphetamine.
Drugs are not even popular anymore; == Doug Stanhope
You never took me to the botanical garden...!
Ach, die gute alte Generation...
Sebastian Krüger: Letze Hörprobe (Lemmy Kilmister von "Motörhead", 1991)
Jedenfalls weiss ich nicht, woher der Typ mit dem winzigen Notizblock den Text für seine erste und die Vorlage für seine zweite Zeichnung hatte, denn ich bestellte an dem Abend nur einen ganz gewöhnlichen Salat. Und, obwohl mir auch die zweite Zeichnung gefällt und ich sie für einigermassen gut getroffen halte, verstehe ich nicht, woher dieser Typ, der mir zum ersten Mal begegnete, solch ein Bild von mir konnte herhaben. Es schwingt eine etwas seltsame Stimmung mit, wie so oft in meinem Leben. Wie auch immer... Wie viele Menschen haben mir gegenüber Dinge gesagt oder getan, die in ihrer verborgenen Absicht viel schlimmer waren als das, was dieser einzelne Mensch je vorhatte oder gar zu verstehen vermag? Es waren viele. Die alle etwas dazu beigetragen haben, etwas zu erschaffen, das viel grösser ist, als die Summe seiner Bestandteile. Und die Bestandteile selbst, wussten oft nichts davon, zu welch einem "Gesamtkunstwerk" sie gerade einen Beitrag leisteten.
Autorname vergessen
Gerade kürzlich nannte mich jemand einen "Mystiker", und meinte das diese schon seit je her zwar toleriert wurden, aber nur am Rande der Gesellschaft, das sie schon immer aus dem Sozialleben ferngehalten wurden. Vielleicht ist das eine gut getroffene Charakterisierung meiner selbst, eine der Besten die ich schon mitbekommen habe mdash; bestimmt eine der am wenigsten Negativen. Ich... ich habe immer versucht, das Beste aus all dem zu machen. Und halte mich weiterhin daran.