January 08, 2011
vorbehaltlos
Man könnte meinen, ich wurde von der Trennung mit der Jungen Dame traumatisiert. Dies wäre aber falsch...
Es ist mein Menschenbild, das in seinem Grundsatz erschüttert wurde. Es ist meine Art mit meinen Mitmenschen zu leben, die sich als unbrauchbar und potenziell selbst-schädigend erwiesen hat. Oder zumindest als solches (gewollt) erwiesen wurde.
Es ist mein Grund-Vertrauen in Leben und Mensch, das attackiert wurde. Und ermordet.
Denn, viel schlimmer noch als die Ereignisse in der Harten Klinik, erwiesen sich die danach. Meine Hilfeschreie, meine Versuche den Dialog zu suchen, meine dargebotene Hand... Auf die zuerst gespuckt wurde, bevor man darauf zu schiessen begann.
Die Erkenntnis, mit absolutem Zynismus und erschreckender Gleichgültigkeit gegenüber möglichen Folgeschäden, machte man aus (dem mir eingebrockten) Schicksals-Schlag meine Verantwortung. Meine Pathologie. Meine Schuld.
So ziemlich das Letzte was ich glauben konnte. So ziemlich das Perfideste.
Wird dieser bittere Beigeschmack je vergehen? Werde ich jemals das alles abschütteln und hinter mir lassen können? Wird es wieder ein Leben ohne diesen Schatten geben? Werde ich je wieder, vorbehaltlos, vertrauen können? Mehr als drei Menschen auf dieser Erde? Bei aller Liebe und Freude? Ich kann nur darum beten. Denn nur Glaube und Liebe können mich nun tragen.
Glauben an einen weniger primitiven Sinn des Lebens. Vorbehaltlos.
Liebe für ein Leben das mir das Lieben austreiben wollte. Liebe die wieder erfunden werden möchte. Vorbehaltlos.
Desconsolado == Leningrad Cowboys
Yo te quiero, vida mia, con ternura y compassión.
Ven a curar esta herida que tiene mi corazón.
Yo que siempre te adoraba ya no quiero sufrir más.
Soy muy desconsolado y no puedo vivir en paz.
Que bonitos ojos tienes los que fueron mi ilusión.
Aun que ya no hay esperanza que se meta al corazón.
[...]
Auf dass ein toter Musiker, auf einer Hochzeit irgendwo zwischen Feuerland und dem hoffentlich ewigen Eis des Nordens, wieder auferstehen möge... Vorbehaltlos.