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May 31, 2019

Liebe: der vergessene Schatz

 
Liebe! Ach, die Liebe. L'amour! Toujours l'amour...
Was sie ist und wie sie ist haben schon unzählige Mitmenschen zu Papier, zu Musik, zu beweglichen oder unbeweglichen Bildern oder Skulpturen gemacht. Gemacht wurden und werden diese Werke um der geliebten Person Gefühle auszudrücken, sie zu symbolisieren, um einen unmittelbar betroffenen Menschen zu beschenken. Oder vielleicht versucht sich der Author darin, der ganzen Welt die Kraft bestimmter Gefühle mitzuteilen, dieser Urkraft eine Huldigung zu widmen. Womöglich geht es dabei um den Versuch, die Herrlichkeit eines Erlebnis, eines Augenblickes aus dem steten Vergehen zu verewigen, falls möglich auf diese Weise Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit zu zaubern.

Liebe hat den Weg zu den grössten Werken der menschlichen Kunst und Kultur gefunden, hat diese Inspiriert oder sogar als die Eine schöpferische Kraft dahinter sie erst ermöglicht. Liebe hat mit zu den wundervollsten und kraftvollsten Werken und Taten geführt, sie hat Künstler, Genies und ganz gewönhliche Menschen zu den wundervollsten, kraftvollsten Taten veranlasst, zum Ausdruck der wundervollsten Regung dessen der Mensch überhaupt in der Lage ist, des allerhöchsten und heiligsten, des Göttlichen. Treibende Kraft des Schöpfungsakts.
Ganz grosse Geister haben die Liebe besungen, beschrieben und beschwört. Aus Liebe wurden Heldentaten begangen. Oder die unbeschreibliche Schönheit von Schöpfung und Leben entdeckt. Die heilige und leider viel zu oft verschwiegene, verunglimpfe oder verratene Urkraft, dem Menschen geschenkt und ihn damit zu allergrösster Erhabenheit befähigt.


Derart heilige und universelle Gabe ist die Liebe, oder viel eher, könnte sie sein. Denn unverstellbar viel öfter wird Liebe (einerseits verursacht durch unser beschränktem Verständnis von Welt und Geschehnisse, doch viel mehr und viel zu oft ist die Schuld dafür bei mangelndem kulturellen Verständnis darüber zu finden) auch so unglaublich vieles und verschiedenes genannt, was mit Liebe so gut wie nichts mehr zu tun hat. Liebe wird fälschlicherweise als Ursache für destruktives Empfinden, Denken und daraus folgendem Handeln missverstanden, unglaublich oft wird sie als Ursache abscheulichster Taten missbraucht. Selbst was so ziemlich das Gegenteil von Liebe ist wird noch Liebe genannt und als solche Verstanden, in unserem Alltag, in unserem kollektiven Narrativ, in unseren Geschichten in Buch, Ton oder Bild, und schliesslich auch im persönlich Erlebten und der Erzählung darüber, in unserer modernen und sich weltweit durchsetzenden Kultur. Dieses Verständnis wird somit fester Bestandteil der Weltanschauung jetziger und zukünftiger Generationen.

Völker die auf dem ewigen Eis in der nördlichen Hemisphäre ihr Leben bestreiten, haben bekannterweise eine viel grössere Anzahl an Begriffen für "Weiss" zu Verfügung, als dies bei uns der Fall wäre. Dies, weil sie so viel mehr Details aus dem allgegenwärtigen Element Weiss herauslesen und mitteilen in der Lage sein müssen, als dies für uns der Fall wäre. Für sie ist es überlebenswichtig, welche Beschaffenheit der Schnee und das Eis haben, wie trocken oder nass sie sind, wie kompakt oder locker, welche Beschaffenheit die Oberfläche vorweist, und so fort. Nun, für nun sind all diese Begriffe, diese Abstufungen, die Schattierungen von keinerlei Relevanz, weil wir keinen Gebrauch für diese Informationen haben würden, so oder so.

Nun, ich behaupte, in Sachen Liebe verhält es sich ähnlich. Zwar unterliegen wir in diesem Fall der Fehleinschätzung, so ziemlich alles über die Liebe zu wissen, und keinerlei Sensorium mehr für Finessen, Schattierungen oder kleinen Änderungen haben. Die Tragik liegt darin, dass wir gar nicht merken, es gar nicht können, in welchem Ausmass wir sowas wie Analphabeten sind, wenn es um Vokabular und Gebrauchsanleitung von Liebe geht. Wir sind es uns nicht bewusst und haben uns antrainiert, gar nicht mehr hinzuschauen. Da ist eh nichts mehr zu entdecken, was nicht schon seit längster Zeit bekannt wäre, so unser Eindruck. Im Deutschen Sprachraum ist man überzeugt, dass es seit der Zeit der deutschen Romantik schlicht und einfach gar nichts mehr über Liebe zu lernen gäbe, was nicht schon längstens von irgendeinem Meister beschrieben oder bejubelt worden wäre. Doch in Wahrheit ist das absolut falsch, so wie die deutsche Romantik eher das Einläuten der definitiven geistigen Verelendung und dadurch auch der spirituellen Agonie was unseren Umgang mit Liebe angeht. Spätestens mit der Romantik wurde tragischerweise die Wahrheiten rund um die Liebe zu einem verschollenen Schatz, dessen Existenz wir mit der Zeit sogar auch noch vergessen haben!



Ich werde jetzt nicht versuchen darzulegen, was Liebe sein mag. Doch ich möchte ganz bestimmt darauf hinweisen, wie sehr die Art in der wir mit dem Begriff und der Phänomenologie der Liebe Umgehen fälschlich und folgenschwer ist. Wie wir dies unseren Nachkommen vorleben und sie damit auf eine Art prägen, die ohne Starke und aussergewöhnlichen Erlebnissen kaum noch die nötige Offenheit des Herzens zur Verfügung hat um sich der vielleicht stärksten Kraft der Natur und dessen heilende und ermächtigende Wirkung hinzugeben, um ein Verständnis dafür zu entwickeln und um sich einen anderen, neuen Umgang mit einer derart Machtvollen und doch so einfachen Regung wie reiner Liebe aneignen zu können.

Dies ist keine romantische Gefühlsduselei meinerseits, oder eine interessante Nebensächlichkeit. Ich bin je länger je mehr davon überzeugt, dass im Umgang und dem Verständnis von Liebe ein Schlüssel zu einer so viel lebenswerteren Gesellschaft liegt. Nicht also eine Nebensächlichkeit, sondern eine der zentralsten Punkten in unser aller Leben und in unserem Versuch, hier auf dieser unseren und Gottes Erde irgendwie zusammen zu leben. In den letzten paar Hundert Jahren ist uns dies nicht wirklich gut gelungen, oder? Höchste Zeit also, an einer derart unkomplizierten, ja einfachen Sache was zu ändern, das so unvorstellbar grössere Auswirkungen haben könnte, als wir uns überhaupt zu vorstellen in der Lage sind.

Sind nicht auch schon die jungen Menschen rund um '68 für mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit eingetreten? Haben nicht auch sie von der grossen Revolution gesprochen, welche die Welt radikal ändern und zu einem besseren Ort machen würde? Und weshalb sind sie so dermassen kläglich gescheitert in Bezug auf die wichtigsten und tiefgreifendsten Veränderungen unserer Gesellschaft? Sind sie wirklich alle älter geworden und haben sich irgendwann gegen ihre eigenen Ideale gewendet, oder diese einfach so vergessen? Haben sie alle einfach so den jüngeren Menschen den sie gewesen sind und der für eine andere Welt einstand, haben sie ihn alle einfach verraten? Eines Jobs wegens? Einer Karriere? Wegen zu grosser Bequemlichkeit? Amnesie?

Oder ist die grosse Revolution viel mehr an einer allgemeinen Unfähigkeit gescheitert, das intuitiv und spontan entdeckte und erahnte zu schützen und als Gemeinschaft zu erleben? Wurde diese neue Dimension im kollektiven Bewusstsein nur schemenhaft, wie sehr grosser Distanz an einem nebligen Tag von den Menschen damals schemenhaft erkannt? Oder sind wir vielleicht als Menschheit nicht in der Lage gewesen, diese Schwelle zu überschreiten und von der heiligen Magie gesegnet zu werden?

Ich würde behaupten, dieser Schritt ist zweifelsohne in der Luft. Die Transformation wurde schon viel benannt und auch schon proklamiert. Ich meinte, die Möglichkeit zu dieser Entwicklung besteht schon seit einiger Zeit, es ist nun an der gesamten Gesellschaft sich in Demut zu üben und sich eingestehen zu können, dass wir in Sachen Liebe allesamt noch mit neugeborenen Babies zu vergleichen sind, wir scheinen viel mehr zu benötigen als wir zu geben in der Lage sind, und wie Babies tragen wir die Voraussetzung um all die zukünftigen Fähigkeiten zu erlernen in uns und dennoch ist es noch ein so weiter Weg, bis wir aus diesen Fähigkeiten all die glanzvollen und virtuosen Leistungen hervorbringen werden, zu denen der Mensch in der Lage wäre.
Doch, selbst wenn dieser Schritt vor uns steht und früher oder später gemacht werden wird, selbst wenn dies unser Schicksal ist wie es das Schicksal eines Babys ist, zu einem Erwachsenen zu werden, können wir uns in dieser Entwicklung so dermassen selbst im Wege stehen, sie unendlich lange hinauszögern und sie fast schon zum Erliegen bringen, wir können uns gegenseitig weiterhin genau das Falsche Vorleben und an die nächsten Generationen weitergeben, wir können aus all dem vorhandenen, fantastischen Potenzial eine sich ewigs in die Länge ziehende Fehlentwicklung machen, wie aus jedem Baby ein Analphabet, ein Krimineller oder ein "Aso" werden kann.

Möchten wir das wirklich? Vor allem: möchten wir das wirklich für unsere Kinder und Enkel? Wenn durch Änderungen im Umgang mit dem Prinzip der Liebe grosse Veränderungen möglich wären, ist es dann nicht an der Zeit, dass wir als Gesellschaft und als Menschheit schleunigst damit beginnen, einen bewussteren Umgang mit der Liebe zu üben? Haben wir nicht alle schon mehr als genug mitbekommen, wie viel Leid es auf dieser Welt gibt? Und? Wird es gerade besser? Also vielleicht sollten wir unseren Kindern und Enkeln endlich das Geschenk machen, uns einen gekonnteren Umgang mit der Liebe anzueignen!


Surmang Foundation


Wenn wir von den nördlichen Völkern viel über Eis und Schnee lernen könnten, dann sind es die Tibeter, die wir über die Liebe befragen sollten. Und zwar solange diese noch Teil ihrer Lebensart und Kultur ist, und dies wird auch bei ihnen in einigen wenigen Jahren so ziemlich total verloren gegangen sein. Nein, eigentlich sind es zwei Dinge, die man den Tibetern fragen könnte. Punkt 1: wie The Clash sangen, sollte man sie fragen was sie von Kommunismus halten, wenn man irgendwie das Gefühl hat, Kommunismus oder Sozialismus könnten gute Gesellschaftsformen sein. Punkt 2: sollte man sie fragen, wie sie es zustande gebrachte haben, eine Gesellschaft friedvoller Menschen zu sein. Liebende, friedvolle Menschen. Und würde ich an Verschwörungstheorien glauben, dann würde ich meinen, ein Masterplan wird seit Jahrhunderten umgesetzt, um den Völkern die Liebe auszutreiben. In Tibet, wo sich eine der letzten grossen Bastionen befand, setzen die Chinese zur finalen Umsetzung dieses Masterplans an. Denn, wie wir alle wissen, heisst die Devise bei den Chinesen Assimilation und schlichte numerische Überflutung und somit kompletter Verlust der eigenen Kultur und Identität.

Das Licht ging mir auf als ich den Dalai Lama hörte, wie er über die Mutterliebe tibetischer Mütter sprach, und wie er davon ausgingen, Tibeter seien durch diese Art von Mutterliebe zu einem so friedvollen Volk geworden. Mutterliebe ist wahrscheinlich eines der Schlüsselpunkte zu einer friedvollen Gesellschaft.


Autor unbekannt


Ich möchte nicht behaupten, dass Französische Mutterliebe weniger gut ist als die Tibetische, denn natürlich liebt fast jede Mutter der Welt ihr Kleines mehr als alles auf der Welt, die Franzosin nicht weniger als andere. Und dennoch bin ich der Meinung, dass das Tibetische Kind mehr von der Mutterliebe hat als das Französische. Wieso? Weil die Franzosen sehr progressiv sind und es dort gang und gäbe ist, das Kind schon nach einem Jahr der Arbeit unterzuordnen und es in verschiedenen Institutionen betreuen lassen. Und je länger je mehr gelange auch ich zur Auffassung, dass vieles von dem, was uns als Fortschritt für die Frau verkauft wird in Wahrheit ein Rückschritt für die Gesellschaft und die nächste Generation darstellt. Kinder die immer früher Stress und Leistungsdruck ausgesetzt sind werden irgendwann Probleme haben, das hilft die grösste französische Mutterliebe nicht mehr. Und genau dies wird immer radikaler auf der ganzen Welt praktiziert & Asien und USA machen uns die unmittelbare Zukunft vor: Kinder und Jugendlich müssen ab der Einschulung Top Leistungen vorweisen können, einen perfekten und prall vollen CV zimmern, ununterbrochen beste Noten abliefern, extraschulische Aktivitäten vorweisen können um überhaupt eine Chance auf einen guten Job zu bekommen. Dies alles ausgerechnet in den Jahren, in denen das Kind sich und die Welt sollte kennenlernen dürfen, und den liebevollen Bogen zwischen sich und der Umwelt entdecken, die Macht der konstruktiven Kraft einer positiven und liebevollen Einstellung wahrnehmen und kennenlernen. Aber wir erachten es für richtig, schon unsere Kinder in die selbe kranke Welt zu schmeissen, in der wir Erwachsene leben, schliesslich möchten wir ja, dass sie lernen können sich im Leben später durchzusetzten. Leider ist das ganze auf diese Weise aber genau von der falschen Seite her aufgezogen und bringt unweigerlich zu immer wieder den selben Fehlentwicklungen.

Der grösste Unterschied zwischen Französischer und Tibetischer Mutterliebe könnte aber darin liegen, dass die Tibetische Mutter sich ganz ihrer Liebe kann hingeben, diese ohne wenn und aber empfindet. Sie ist nicht durch externen Sachzwänge dazu konditioniert, selbst oder durch ihr Nachkommen Leistungen zu erbringen und etwas beweisen zu müssen. Wohingegen die westliche Frau einer ganzen Menge solcher Sachzwänge unterworfen ist — und fatalerweise scheinen diese Sachzwänge mit der Zeit unweigerlich mehr zu werden, anstatt dass sich die Situation bessern würde.

Ich sage nicht "Frauen: zurück an den Herd!", wirklich nicht, doch ich sage "Frauen, lebt eure Mutterliebe so oft und so intensiv wie möglich aus, hegt und pflegt sie — sie ist eine sehr machtvolle Urkraft der Natur — seid euch bewusst dass nur mit gelebter Zufriedenheit und positiver Einstellung ihr eurem Kind einen Dienst erweist, und nicht mit einem vollgestopften Tagesplan ab dem Kindergarten und Drill auf Leistungsfähigkeit! Dies führt höchstens zu Stress bei der Mutter, was wiederum zu Stress beim Kind führt und ihm dabei den Auslöser für so viele Probleme und Fehlentwicklungen beschert. Den grössten Dienst an eurem Kind könnt ihr mit eurer Liebe erweisen.

Und die Väter? Zurück an den Herd! (Kleiner Scherz...)
Männer müssen genauso wieder die Kraft der Liebe kennenlernen, und diese ihren Kindern vermitteln. Denn es braucht natürlich auch die Idee in der Gesellschaft, Liebe sei nicht zu wenig männlich. Und es braucht einen Typ Mann, der sich mit Liebe auskennt und diese Wertschätzt.




Les petits ça pousse  ==  Lili Cros & Thierry Chazelle





LOVE IS ALL!

habe ich kürzlich gelesen...


 
 

August 03, 2013

Justiz- und Psychiatrie- Missbräuche

 
BREAKING NEWS
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Liebe ist keine psychische Störung. Und diese Botschaft, so offensichtlich und überflüssig sie uns auch erscheinen mag, sollten wir uns zu Herzen nehmen und in vollem Bewusstsein in die Welt verbreiten. Ganz besonders sollten wir der Jugend und Zukunft der Menschheit diese wertvolle Kunde zukommen lassen, wir sollten ihr es vorleben, wir sollten nicht müde werden, die Wichtigkeit dieser Erkenntnis zu beschwören. Denn Liebe ist die grundsätzliche Voraussetzung für Menschlichkeit, und zugleich deren grösste und erhabenste aller möglichen Lebenseinstellungen, sowie die Vervollständigung eines jeglichen zivilisatorischen Vorschritts.

Leider wird diese Einsicht zur Zeit alles andere als ernst genommen, ja sie wird eher belächelt und steht überhaupt nicht im Trend. Ganz im Gegenteil: die Werte, wonach gestrebt wird, sind in etwa die selben, die man bei Maschinen, Computers oder Software würdigt: Effizienz, störungsfreies Funktionieren, Zielstrebigkeit, Flexibilität bei sich verändernden äussere Umstände, minimaler Wartungsaufwand, usw. usw.

Wie wichtig es sein wird, das Gefühl der Liebe (als Mitgefühl und Güte verstanden) zu verteidigen und gesellschaftlich zu verteidigen, zeigt wieder einmal den von der Psychiatrie eingeschlagene Weg mit der letzten Ausgabe des Diagnosen-Katalogs DSM-5: Demnach ist ein länger als einige Wochen anhaltende Trauerzeit jetzt neu als psychische Störung definiert und wird natürlich dieser neuen Definition entsprechend von vielen Psychiatern und Kliniken gehandhabt.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass ein Gefühl der allgemeinen Freude mehr als Suspekt rüberkommt, in einer Klapse. Weshalb sollte also der Tag noch so weit entfernt sein, an dem Liebe grosse grosse Mühe haben wird, sich von einer Realitätsflucht unterscheiden zu lassen. Noch ist Liebe nicht eine Pathologie bei Menschen die ansonsten als psychisch Unauffällig gelten, sehr wohl ist sie aber schon Grund zur Diagnose bei Patienten die sich ohnehin schon in psychiatrischer Behandlung befinden. Warum sollte es nichts als folgerichtig sein, Liebe als Störung zu bewerten, sobald sie auch nur in geringster weise einem effizienten und dynamischen Lebenswandel in die Quere kommen sollte? Ich habe schon einmal das Beispiel eines Dalai-Lamas gebracht, der (zum Beispiel von der Nachricht des Massakers auf dem Tiananmen-Platz oder der Tötung Buddhistischer Mönche in Burma) völlig überrollt in Tränen und Trauer „zusammenbricht“, aus purem Mitgefühl. Können wir wirklich mit Sicherheit davon ausgehen, dass ein Mensch, welcher diese „Mischform“ von Liebe und Trauer vorweist, auch in Zukunft vor Übergriffe durch die Psychiatrie sicher sein wird? Können wir uns wirklich zu 100% sicher sein, dass Liebe, Mitgefühl und Güte niemals zu einer psychiatrischen Diagnose führen werden? Ich habe hier leider meine Zweifel...


Wie auch immer. Letztlich ist man auch bei der Sendung „Neues aus der Anstalt“ nicht drum herum gekommen, das Erscheinen von DSM-5 zu thematisieren. Obwohl, ganz dem Motto der Sendung entsprechend, es absolut stimmt, dass inzwischen schon fast die ganze Welt zur Klapse geworden ist, musste man dieses Hauseigene Thema dennoch angehen, hat es doch das Potenzial für durchaus nicht irrelevanten Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, auf lange Sicht betrachtet. Hier also zuerst einmal die allgemeinen Bemerkungen der Klinik-Leitung zum Thema neu erfundene Diagnosen.


Wut ist Krankheit!  ==  Neues aus der Anstalt




Nun aber zu einem viel handfesteren Argument, das die Notwendigkeit von Skepsis gegenüber der modernen Psychiatrie und dessen Missbrauch durch Justiz und Gesellschaft untermauern soll. Der Fall Mollath führt uns dank seiner inzwischen erreichten Prominenz vor Augen, wie ein Mensch (unglaublich und dennoch Alltag in der Schweiz, Deutschland, ganz Europa und sowieso USA!) nur anhand eines Ferngutachtens (also OHNE dass ihn der einweisende Psychiater je zu Gesicht bekommen hätte!!!) gegen seinen Willen weggesperrt werden kann. Wenn nötig auch für viele viele Jahre. Ganz davon abgesehen, dass wir diesen Missbrauch mit den Prämien der Krankenkassen und mit unseren Steuergelder finanzieren und (soviel ist sicher) diese vielleicht unangepassten oder unangemehmen Menschen als "Kunden" des Sozialamts und ambulante Patienten einer psychotherapeutischen Hilfestellung der Allgemeinheit nur einen Bruchteil der Kosten verursachen würden. Und ganz davon abgesehen, dass alle Fälle zusammengezählt und alle Jahre der teuren psychiatrischen Hospitalisierung in Rechnung genommen, hier die Rede von einer ganzen Menge Geld ist...


Mollath und psychiatrische Ferngutachten  ==  Erwin Pelzig


Danke, Erwin Pelzig: Wieder einmal findest du die klaren Worte, die angebracht sind!


Und wäre da nicht das viele Geld und die Fälle von Korruption und Amtsmissbrauch mit im Spiel, würden wir heute noch nicht das Geringste über Herrn Mollath wissen, so wie wir absolut nichts wissen von hunderten von Menschen, die in diesem Moment unter ganz dubiosen Umständen irgendwo weggesperrt sind und durch massiven Medikamenten-Einsatz in Zombies verwandelt werden.



Mein Appell an die ganze Gesellschaft: Versuchen wir zumindest unsere Kinder und den Dalai-Lama vom Wahnsinn unserer Psychiatrie und Justiz zu schützen! Vielleicht mit etwas mehr Liebe und klarer Information?

 
 
 
 

Hier sind weitere Beiträge der Serie "Breaking News" zu finden

 
 

October 08, 2011

diffuses Unbehagen

 
In einer Welt die sich offensichtlich gar nicht mehr artikulieren muss wenn es um Ausbeutung geht, die sich nicht rechtfertigen muss wenn es Ungerechtigkeit geht, wundert man sich wenn sich Jugendliche nicht mehr artikulieren und ihre angestaute Wut nur noch durch Krawalle ausdrücken können. Sich darüber zu empören ist richtig, aber man sollte sich viel mehr darüber empören, wie und weshalb es so weit kommen konnte, dass selbst in der so reichen Schweiz ein Teil der Zukunft unseres Landes keine Zukunft für sich sieht. Heute, wo Macht gar nicht mehr von den Machthabenden gesichert und verwaltet werden muss, heute wo der Staat für die systemische Ordnung sorgt, ein Staat der offiziell als demokratisch und als Repräsentant des Volkes genannt wird, heute ist es für Jugendliche mit Artikulations-Problemen vielleicht ein wenig schwierig dem eigenen Unmut eine angebrachte Ausdrucksform zu geben. In einer Welt die so unglaublich traurig und armselig geworden ist, dass selbst das Land Südafrika dem Dalai Lama die Einreise-Erlaubnis verweigert, in einer solchen Welt sollte man vielleicht nicht allzu viel von einer benachteiligten Jugend erwarten.

Südafrika, 2011: Desmond Tutu feiert seinen 80. Geburtstag und lädt den Dalai Lama zu sich ein. Die ANC, die regierende Partei, erteilt dem Geistlichen kein Visa! Ist das zu fassen? Ich kann es nicht fassen, ich kann es wirklich nicht fassen... Desmond Tutu hat, zusammen mit Nelson Mandela und vielen anderen, für die ANC sein Leben aufs Spiel gesetzt, für das wofür die ANC damals stand: Nämlich die Befreiung eines Volkes, eines ganzen Landes. Die ANC stand für die Befreiung Südafrikas vom Apartheid-Regime. Heute feiert Desmond Tutu, dem das Land so viel zu verdanken hat, so unglaublich viel, seinen Geburtstag und er hätte bei seiner Feier gerne den Dalai Lama bei sich gehabt, die Figur die wie keine andere heute für ein besetztes Land, ein unterdrücktes Volk steht. Doch die Regierung, die noch im Namen der selben ANC für die Desmond Tutu gestorben wäre zu handeln vorgibt, lässt diesen tibetischen Mönch nicht ins Land reisen. Und das wirklich tragische an dieser Geschichte ist schlussendlich der Grund weshalb die Einreise des Dalai Lama nicht gestattet wird: Es geht hier nicht etwa um komplizierte Diplomatie oder den Austausch politischer Gefangener, es geht hier nicht um Menschenleben, nein, es geht um Geld. Es geht darum, China ja nicht zu brüskieren und mögliche wirtschaftliche Investitionen nicht zu gefährden. Dies scheint den verantwortlichen der ANC Grund genug zu sein, um Desmond Tutu einen Herzenswunsch zum 80. Geburtstag zu verwehren: Geld.

Nun ist es einfach die Jugendlichen in Zürich zu verurteilen, die Nachts durch die Strassen gehen und randalieren. Es ist einfach und auch richtig. Im Gegensatz zu einigen Politikern bin ich aber noch viel mehr von der Gewalt der Jugendlichen an Sport-Veranstaltungen verdutzt. Denn in den Stadien wird ja etwas geboten. Etwas was, gemäss den Aussagen der Fans, ihnen sehr stark am Herzen liegt. Wie können sie also den so sehr geliebten Sport mit Gewalt besudeln? Dies ist aber vielleicht eine etwas andere Geschichte, als die der Jugendlichen Chaoten auf den Strassen. Denn, wie es Erwing Pelzig sagt: Was genau soll der Unterschied zwischen einem jugendlichen Plünderer in London und den Gewinnzielen der Deutschen Bank sein? Was ganz genau soll da bitte der Unterschied sein? Wenn es nun in den USA eine Bewegung gibt, die sich "Occupy Wall Street" nennt, wenn sich dort die Unzufriedenheit auch nur schon minimal artikulieren kann, dann sollten wir nicht vergessen, wie schwierig es in der Schweiz sein muss, diese Unzufriedenheit überhaupt schon zu definieren. Hier, wo alles so bedeckt und diskret abläuft, wo nichts per Name genannt wird, wo sich die Promis aus der ganzen Welt wohl fühlen weil sie nicht angesprochen werden, wo ein Schleier des Bürgerlichen über alles zu liegen scheint, wie schwierig ist es hier für ein Teenager überhaupt zu verstehen, was ihn da irgendwie diffus stört und nicht genau zu benennen ist? Wenn ich merke wie schwierig diese Welt für einen Erwachsenen ist, dann möchte ich nicht wissen wie sie sich für einen Teenager anfühlen muss.
 
 

September 16, 2011

Mutter-Liebe

 
Mutter-Liebe
oder
Sucht, Gewalt und Babies


Über das Thema Sucht weiss ich ziemlich gut Bescheid, inzwischen: Schon früh zeigte sich meine Prädisposition zur Sucht. Vor den Harten Drogen hatte es Tabak, Alkohol, Codein, Poppers, THC, usw. gegeben. Seit nun bald 30 Jahre musste ich Erfahrung mit dem intravenösem Konsum harter Drogen machen. Meine erste Berührung mit Heroin war auch schon mein erster Knall, im Alter von 16 Jahren. Wir waren eine Gruppe von etwa 10 Menschen, wenige Hundert Meter über der Grenze in Italien, bei einem Bekannten zu Hause. 7 von uns spritzten sich an diesem Abend zum ersten Mal Heroin. Zu dieser Zeit waren Aids und HIV noch völlig unbekannt und Spritzen wurden nicht verteilt, um den Konsum nicht zu unterstützen. So kam es, dass wir in den darauffolgenden Jahren immer wieder unsere Spritzen mehrmals brauchen mussten und sie auch unter uns tauschten. Ich erinnere mich an einem Abend, als wir mit den Autos in eine kleine Waldlichtung fuhren und dort zu sechst oder siebt eine einzige Spritze benutzen, einer nach dem andern — einige unter diesen Menschen starben in den 80ern und 90ern an Aids. Ich nenne es Schicksal, denn ich finde keine andere Bezeichnung dafür, dass ich mir nicht die todbringenden Viren einfing. Natürlich versuchte ich später, als dann HIV bekannt wurde, auf meine Gesundheit zu achten, zumindest was dies anging.

Wie ich heute weiss, haben wahrscheinlich eine ganze Reihe von Umständen mit dazu beigetragen, dass ich derart zur Sucht neigte. Selbst die Tatsache, dass meine Mutter vor meiner Geburt schon ein Kind verlieren musste, dass sie während der ganzen Schwangerschaft mit mir irgendwo Angst haben musste, sie könnte auch mich wegen Toxoplasmose verlieren, selbst dieser pränatale Stress meiner Mutter könnte mit einer der Gründe sein, weshalb ich Probleme mit Sucht hatte — dies ist heute dank der Epigenetik bekannt. Natürlich gab es auch andere Dinge, die sowohl Sucht wie auch die Borderline Persönlichkeits-Störung mit beeinflusst haben. Sowohl Konflikt-Situationen wie aber auch absolut gut gemeinte Verhaltensweisen meiner Eltern. Ich weiss, meine Eltern habe mich sehr geliebt und wirklich immer das Beste für mich gewollt, und ich weiss dass sie es wirklich zu meinem Besten getan haben, als sie zum Beispiel nicht immer auf das schreiende Baby eingegangen sind. Damals sich für sehr fortschrittlich bezeichnende "Experten" haben nämlich die Meinung vertreten, das Kind würde in seiner Entwicklung unterstützt, wenn es lernen würde, nicht nach jedem kleinen Schrei auf die Mutter zählen zu können. Heute weiss man inzwischen wie falsch dieser Ansatz ist und wie folgenschwer er teilweise sein kann. Meine Eltern liessen das Baby aber hin und wieder alleine schreien und, obwohl vielleicht instinktiv alles dagegen sprach, war meine Mutter dabei überzeugt, einen Beitrag zu meiner besseren Entwicklung zu leisten. Gott sei Dank durfte ich in anderen Bereichen so viel von meinen Eltern mit auf meinen Weg nehmen, dass ich meine verschiedene Defizite durch vielleicht überdurchschnittliche andere Gaben wettmachen konnte. In diesem Sinne möchte ich meinen Eltern danken, für eine trotz den schwierigen Umständen sehr gute Arbeit.

Wie auch immer, worauf ich überhaupt hinaus möchte ist, dass ich der Meinung bin, die Beziehung zwischen Kindern und Eltern, die möglichen Einflüsse auf das Baby uns schon auf den Ungeborenen, sind heute noch immer unterbewertet. Ich könnte mir vorstellen, es wird uns sehr schwer gelingen zu einer besseren Gesellschaft zu gelangen, solange wir unseren Babies nicht bessere Bedingungen bieten können. Gewalt und Sucht verbreiten sich ja immer mehr in unserer Gesellschaft und ich bin immer mehr der Überzeugung, es wird uns nicht gelingen gewisse Muster zu durchbrechen, solange wir nicht besser mit unseren Babies umzugehen lernen. Ein gutes Beispiel ist vielleicht die Gewalt in Tibet: Tibetanische Mütter werden vom Dalai Lama als sehr sehr liebevoll beschrieben. Es würde mich nicht wundern, wenn dies mit einer der wichtigen Faktoren wäre, weshalb im früheren Tibet so wenig gewalttätige Menschen geboren wurden.

Bei uns löst "Sex and the City" einen unglaublichen Hype aus... Womit vielleicht schon vieles gesagt wäre. Poppen und Schoppen: Wollen wir die von uns gepflegte Kultur wirklich so weit verarmen lassen? Wahrscheinlich werden in Frankreich nicht mehr gewalttätige Kinder erzeugt als in Deutschland, obwohl in Frankreich die Zahl der Mütter die sehr schnell nach der Geburt wieder zurück ins Arbeitsleben gehen viel grösser ist. Eine frustrierte oder ängstliche deutsche Mutter, die sich sorgen um ihre Karriere macht und mit Zukunfts-Ängsten konfrontiert ist, muss nicht unbedingt die bessere Mutter für ein Baby sein, auch wenn sie viel Zeit mit ihm verbringen kann. Meiner Meinung nach haben wir eine gewisse Kultur der Mutterschaft, des Elternsein verloren. Probleme werden von Generation zu Generation weitergegeben, anstatt dass unbelastete Wesen in die Welt getragen werden.

Wir wissen heute, wie überaus wichtig die ersten 3 Lebensjahre sind, was zum Beispiel die Lernfähigkeiten betrifft. Doch leider hat heute niemand Zeit um sich in den 3 Jahren eines Lebens intensiv mit der Entwicklung eines Babies zu beschäftigen. Inzwischen zeigen auch Studien, dass Förderung im Vorschulalter mit einer Rendite von 1 zu 1'000 (!) wieder belohnt wird, leider aber erst nach 20 oder 30 Jahren. Dennoch soll mir mal jemand den Börsen-Deal zeigen, der in 20 Jahre 1:1'000 abwirft...


Durch solche Versäumnisse werden sich Sucht und Gewalt immer mehr in der Gesellschaft verbreiten. In der Zwischenzeit sind meiner Meinung nach weit mehr Menschen von irgend einer Art von Sucht betroffen, als wir dies allgemein meinen. Ich denke, Sucht ist heute in der Arbeitswelt viel verbreiteter, als überhaupt vermutet. Welcher Investment-Banker ist nicht von einer Sucht betroffen? Workaholismus? Dann kommt der Rausch des Risikos, vielleicht noch Nikotin und zyklischer Konsum von Alkohol... Und schon haben wir ein recht komplexes Sucht-Bild — obwohl viele davon toleriert sind und teils sogar als positiv gesehen werden, in unserer Gesellschaft. Kein Wunder, haben wir immer mehr Burnouts.


Heute schicken unsere Eltern ihre Kinder in die Welt hinaus, mit der Bitte sie sollen erfolgreich sein. Bei der Definition von Erfolg aber, haben sie schon ihre liebe Mühe... Eltern die tatsächlich ihren Kindern ein gutes Beispiel in Sachen Sucht sein könnten, sind nicht so zahlreich. Noch viel schlechter sieht es dann in der grossen weiten Welt aus, wo sich jeder Teenager zu jeder Zeit Kokain, Alkohol und noch ganz andere Drogen besorgen kann. Auch die Gesellschaft ganz allgemein, hat ja ihre liebe Probleme mit dem Thema Sucht. Alkohol ist absolut toleriert und alltäglich, man versucht nicht einmal wirklich etwas dagegen zu tun, ganz im Gegenteil: Alkohol ist a) billiger als Wasser und b) die offiziöse Droge unserer Zeit.

Ich glaube nicht, dass wir mit Sucht und Gewalt besser werden umgehen können, solange die schwangeren Mütter unserer Gesellschaft all dem Stress und den Problemen ausgesetzt werden, die sie in der heutigen Zeit plagen.
 
 

April 12, 2010

lachen

 
Der Dalai Lama spricht oft und lacht aus ganzem Herzen, danach. Er lacht aber nicht über seine Witze... Ich denke eher, er lacht über seinen Humor. Und vielleicht über diese Welt.

Wie oft haben die Wahnärzte über ihre Witze und ihre Spielchen mit mir gelacht? So, wie mir irgendwann das Lachen verging, ist ihnen hoffentlich langsam auch das Lachen vergangen. Vielleicht sollten sie probieren, einen neuen Weg zum lachen zu finden...

Ich werde auf meinem damaligen Weg weiterhin versuchen, wenigstens wieder zu einem Lächeln zu gelangen.
 

May 05, 2009

Zielgruppe

Heute vor einem Jahr, den 05.05.08, bin ich endgültig aus der Harten Klinik ausgetreten.

Zwei oder drei Tage zuvor hatte mir ein Pfleger gesagt wie es ihn hin und wieder tierisch aufregen würde, zusehen zu müssen welche Art von Umgang mit gewissen Patienten gepflegt werde. Sofort hat er präzisiert, er meine überhaupt nicht meinen Fall jetzt, er meinte hingegen die allgemeine Schwierigkeit beim Versuch einer gerechten und von Fall zu Fall angebrachten Behandlung. Die Bemerkung ist einem Gespräch über soziale Integration entsprungen, persöhnliche Netzwerke und Kontakte die ein Sozialleben ermöglichen, ausserhalb von Familie und Arbeit. Denn, obwohl mein Naturell eigentlich sehr Sozial und Kommunikativ ist, habe ich im Laufe der Jahre jegliche persöhnliche Kontakte verloren die nicht in Verbindung mit Job oder Familie gestanden wären. Es ging soweit, dass ich eigentlich in völliger sozialer Isolation lebte, während zumindest den letzten 2 Jahren vor Eintritt in die Harte Klinik. Heute behaupte ich, dass diese Situation gezielt von meiner Ehefrau angesteuert wurde, in dem sie konsequent jegliche Kontakte zu Freunden sabotierte - zum Beispiel durch von ihr gesuchten Streit sobald Bekannte von mir anwesend waren. Doch dies ist wieder eine der Dinge, die ich nicht auswälzen und besprechen sondern hinter mir lassen wollte, genau wie ich es immer meiner Therapeutin gesagt hatte.

Jedenfalls, Professor Doktor NO (leitender Arzt der Akut-Station in der man mich zu entsorgen versucht hatte) sagte mir einmal ich würde noch 2 oder 3 Wochen Zeit haben bis zu meinem Austritt, um mich einigermassen organisieren zu können. Als ich dann nicht bereit gewesen bin und mich nicht kooperativ zeigte, indem ich mit der Jungen Dame gemäss Drehbuch der Klinik zusammentraf um wahrscheinlich wieder einmal einen auf den Deckel zu bekommen, wurde mir beiläufig von einer Pflegerin mitgeteilt, dass ich in 3 bis 4 Tage werde austreten müssen. Daraufhin, während diesem Gespräch mit dem Pfleger der Akut-Station, meinte er genervt, dass soziale Vernetzung äussert wichtig sei, ja schon eine grundlegende Voraussetzung für einen erfolgreichen Austritt aus einer psychiatrischen Anstalt.

Er sagte, dass wenn ich länger geblieben wäre (wie eben ursprünglich vorgesehen) hatte er mir verholfen dermassen vernetzt zu sein, dass ich nur noch bereit zum Absprung gewesen wäre, zu den besten Sprünge auf Ski ab der Sprungschanze. Er hätte mir geholfen, dermassen vernetzt zu sein, dass ich ein solches Netzt unter mir gehabt hätte, dass die Gefahr einer Bruchlandung gar nicht mehr existiert hätte. Schön wär's gewesen, sehr schön...

Leider sollte die Realität ein wenig anders aussehen. Durch die extrem kurze Zeit die man mir gab, war es absolut unmöglich irgendwie auch schon nur mich innerlich auf den Austritt vorzubereiten. Somit bin ich wieder in der Wohnung mit meiner Ehefrau gelandet: Mein Horrorszenario sollte sich bewahren und, dazu noch, vordergründig unter meiner vollen Verantwortung. Wenn ich bedenke, dass einige Tage zuvor ich noch in einer Isolations-Zelle gefangen gehalten wurde, wo ich nur in Anwesenheit von 12 Pflegern eine Zigarette rauchen durfte und wo ich Haldol in den Arsch gespritzt bekam, schätze ich mich heute eigentlich schon glücklich nicht direkt aus der Klinik auf die Autobahn gelaufen zu sein, um als Fussgänger das eine Auto zu finden, dass mich von diesem Albtraum erlösen würde!!!


Nun ja... 05.05.08
Von hier auf jetzt, gehörte ich nicht mehr zur Zielgruppe der Marketing-Abteilung der Harten Klinik. Wo ich noch wenige Tage zuvor als gefährlicher psychotisch gestörter Narziss und Beziehungs-Fressender alter Sexlüstling eingestuft wurde, wo ich doch von der Klinik eigenmächtig als Musterbeispiel von einem Kunden ernannt wurde, wollte mich die selbe Klinik plötzlich nicht mehr unter ihren Kunden. Wieso denn eigentlich?

Wie funktioniert überhaupt die Selektion unter der Bevölkerung, um mögliche Kandidate für die Kunden-Datenbank zu definieren? Wie definiert die Marketing-Abteilung die Zielgruppe potenzieller Kunden? Wie werden diese im operativen Betrieb überwacht und einer feineren, detaillierteren Triage unterzogen? Wie funktioniert das Monitoring der Tauglichkeit zum "Erwünschten Kunden" (im Gegensatz zum "Unerwünschten und somit der sofortigen Entledigung zu unterziehenden Kunden"), während der Behandlung und den unausweichlichen Veränderungen von wichtigen Merkmalen bei den Kandidaten? Welche sind die wichtigsten Merkmale für eine Kunden-Tauglichkeit-Check-Liste, die in regelmässigen Abständen überprüft werden muss, bei jedem einzelnen Patienten?

Direktor Gebrochene Lanze, Professor NO, Doktor Y...
Ich hatte schon mal eine Frage zu diesem Thema gestellt. Die damalige "Übung" war meiner Meinung nach aber sehr sehr einfach, zu einfach für solch virtuose Profis eures Kalibers! Es ging damals um Ghandi.

Siehe den hier verlinkten Post "Was bewegen".



Damals hatte ich behauptet, Ghandi wäre nie und nimmer vor euch sicher gewesen, wenn er aus welchen Gründen auch immer das Pech gehabt hätte, in die Klinik eingewiesen zu werden. Dies meine Frage, damals
Mal ganz ehrlich, Professor NO... Überlege dir was du mit Mahatma Ghandi gemacht hättest, wenn er dir unter die Finger gekommen wäre...
Der hatte ja mehr als "nicht alle Tassen im Schrank"! Der hatte mehr menschliche Eigenschaften und Besonderheiten, als irgendwer. Für jede einzelne dieser Eigenschaften und Besonderheiten hättest du in deinem Psychiatrie-Lexikon bestimmt einen Begriff gefunden, einen Weg sie zu Pathologisieren, nicht wahr? Sag mir, dass es nicht wahr ist, wenn du das - Hand auf's Herz - sagen kannst...
Siehe den hier verlinkten Post "Was bewegen".

Wie ich schon sagte: Einfach... viel zu einfach!

Lasst uns mal einen komplexeren Fall unter die Lupe nehmen. Ich habe kürzlich einen Beitrag über das Leben des Dalai Lama gesehen. Einer der Menschen die ihm am aller Nächsten standen, eine Art Assistent, erzählte, den Dalai Lama niemals zuvor dermassen aufgewühlt und "aus der Fassung" erlebt zu haben wie damals, als er am Fernsehen die sich austragenden Proteste der Studenten in China verfolgte. Proteste und Sit-Ins welche mit dem sogenannten Massaker des Tiananmen-Platzes, am 4. Juni 1989, durch die Staatsgewalt auf blutige Weise niederzerschmettert wurden. Sein Assistent schildert, wie der Dalai Lama durcheinander war und seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte.

Daraufhin entschloss er sich öffentlich seine Solidarität mit den Studenten zu bezeugen. Dies, obwohl er sich völlig bewusst war damit die über lange Zeit erarbeitete Gesprächsbereitschaft der Chinesischen Regierung auf's Spiel zu setzten. Oder, besser gesagt, zu verdammen. Er sagte:
Wie kann ich mich nicht als Solidarisch zu den Studenten erklären, wo sie doch im Wesentlichen das Selbe möchten wie ich? Wie kann ich ihre Vorderungen nicht unterstützen, wo sie doch eigentlich nur wünschen frei ihre Meinung äussern zu dürfen und ihre Menschen-Grundrechte einfordern?
Kurz darauf trat der Dalai Lama in einer über's Fernsehen weltweit übertragenen Ansprache auf, in dem er die Chinesische Regierung zur sofortigen Beendigung des Blutvergiessens aufforderte.

Hier eines der Bilder die, zusammen mit einer Handvoll anderer Bilder, Teil des "Kollektiven Bewusstseins" geworden sind und, stellvertretend für Tausende von Worte, zu Sinnbilder bestimmter Ereignisse die weltweit die Menschen berührt haben.



Weitere Beispiele solcher Bilder sind
  • das nackte, weinende und schreiende, auf der Strasse rennende Kind, vor dem Hintergrund eines Kriegschauplatzes, dem Vietnam-Krieg.

  • aus dem selben Konflikt, das Bild einer Hinrichtung auf offener Strasse (in dem Augenblick eingefangen, als die Kugel den Schädel des Opfers erreicht) wo das männliche Opfer mit dem Korper und der Mörder mit den Schultern zur Kamera gewendet sind, letzere mit gestrecktem Arm und Waffe nur wenige Zentimeter vom Ziel entfernt.

Obwohl auch das Massaker des Tiananmen-Platzes ein weltbewegendes Eregnis gewesen ist, obwohl es weltweit einstimmige Bestürzung und Verurteilung auslöste, finde ich es mehr als bemerkenswert, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit und der Handel von Gütern und Dienstleistungen von und mit China keine grundlegende Einbussen erfahren würden, im darauf folgendem Jahr.

Jedenfalls... Bezüglich Dalai Lama.
Nehmen wir einmal Folgendes an:
  • der Dalai Lama ist nicht die weltbekannte und charismatische Figur die er nun mal ist

  • zum Zeitpunkt des Massakers von Tiananmen hielt er sich in Zürich auf, als Privatperson in einem Hotel rund um den Flughafen

  • da er ohne Gefolge unterwegs ist, fällt es ihm viel schwieriger seine Gefühle zu kanalisieren und wird dadurch auffällig, als er sich in den offentlichen Räumlichkeiten des Hotels mit anderen Gästen und mit den Angestellten unterhellt

  • er, seiner Religion folgend doch in einem Zustand kurzfristiger Verwirrtheit, in der Hall des Hotels beginnt Psalmen vorzutragen und laut zu beten
  • schlussendlich, durch den Direktor des Hotels und den Notfall-Psychiater, in eure Harte Klinik eingewiesen wird
Nehmen wir dies doch einmal an, Direktor Gebrochene Lanze, Professor NO und Doktor Y. Nehmen wir an, durch eine ganze Reihe unglücklicher Umstände, ist der Dalai Lama plötzlich ein Mensch der allen Kriterien euerer Zielgruppe entspricht. Natürlich würde er dieser Zielgruppe nur für eine sehr sehr kurze Zeit entsprechen, ein Augenschlag in seiner Auffassung von Zeit. Dennoch, wird er nun als Akut-Patient eingeliefert.

Meine Frage nun, sinngemäss zur Fragestellung betreffend Mahatma Ghandi: Was würdet ihr alles mit dem armen Dalai Lama anstellen, wenn er euch als unbekannte Privatperson unter die Finger gelangen würde???

Was?

Ich möchte hier nun keine Geschichten erfinden, um die womöglich von euch orchestrierte Katastrophe zu veranschaulichen, so wie ich es am Beispiel von Bob Marley getan habe. Damals musste ich mich von diesem Stratagem bedienen, um überhaupt in der Lage zu sein, das erste Mal in irgend einer Form über meine Erlebnisse zu berichten. Denn für lange Zeit ist es mir überhaupt nicht möglich gewesen, meine Geschichte anderer Menschen zu erzählen. Und, weil das Ganze dermassen abstrus, komplex und surreal daher kommt, kann ich bis heute nicht einfach darüber erzählen. Bis heute habe ich mir nicht getraut, meiner Mutter über die Ereignisse in der Villa am Hönggerberg zu berichten: Tönt doch deren Schilderung dermassen Paranoid, dass ich nicht einmal meiner Mutter zumuten möchte, eventuell an meiner geistigen Integrität zweifeln zu müssen - WIEDER EINMAL!

Siehe den hier verlinkten Post "Y versus Bob".

Also, meine Herren, habt ihr eine Antwort gefunden die glaubwürdig genug ist, dass ihr euch daran klammern könnt, wenn ihr Nachts im Bett liegt und nicht schlafen könnt? Habt ihr euch eine Antwort zurecht gedichtet, damit euer Gewissen euch nicht erbarmungslos Plagt und euch jede Ruhe und Erholung raubt, wenn ihr im Bett neben eurer Geliebten liegt und den Gedanken an mir, allein in einem Hotel verdrängen müsst und dann automatisch zum Dalai Lama kommt, den ihr in eurer Klinik zur Behandlung habt und der das unverhoffte Privileg erfahren wird, genau so wie Hunderte und Tausende anderer Patienten von euch behandelt zu werden, so wie ihr dies seit Jahrzehnten schon macht?

Etwas müsst ihr wissen, an diesem 5. Mai 2009.
Wenn ich von euch schon Schwarz auf Weiss zertifiziert habe, dass ich psychotisch bin, wenn ihr mir angemessene Behandlungen nach der Harten Klinik vorenthalten habt, wenn ich euretwegen fast den Verstand verloren hätte, ganz zu schweigen von Selbst-Achtung und -Wertschätzung, wenn ihr bereit gewesen seid, mich auf der Strasse zu Grund gehen zu lassen, wie ein streunender Hund in Korea, dann sollt ihr dies wissen:
Ich bin die Nacht!


WE ARE THE NIGHT!
We have the right eyes, we have the right nights.
We are the right eyes, we are the right nights.
We have the right eyes, we have the right nights.
We are the right eyes, we are the right nights.
WE ARE THE NIGHT!


We Are The Night == The Chemical Brothers



Ich bin die kommenden Sommer-Nächte die ihr schlaflos, die Decke anstarrend, verbringen werdet! Ich bin all die Gedanken, die euch immer öfters plagen werden, die euch den Seelen-Frieden rauben werden, die euch mörgens zur Arbeit begleiten, wo ihr völlig erschöpft und übermüdet erscheinen werdet! Ich bin dies und noch vieles mehr, von dem was euch in nächster Zukunft passieren wird!

Weshalb überhaupt solch feindliche Gefühle und Äusserungen, mitten in einem Post der auch vom Dalai Lama handelt? Wieso bin ich so sehr verbittert und agressiv? Aus taunsend Gründe, unter anderem weil heute der 05.05.09 und ich alleine in einem Hotel schlafen werde! Aus so vielen Gründen...

Siehe den hier verlinkten Post "Freier Bürger".


Aber... Zurück zum Dalai Lama.
Plötzlich ist der vermutlich vervollständigste Zeitgenösse, das am meisten dem Begriff "Mensch" entsprechende Wesen auf Erden, teil der von eurer Marketing Abteilung definierten Zielgruppe.

Wie lange wird dieser Mensch, grösser als je 1'000 von euch zusammen, bei euch "behandelt" werden? Was alles muss er an "Krankhaftem" abschütteln und dank Medikamente untedrücken? Was alles muss er auf nie wieder verlieren, was ihn so einzigartig und so vervollständigt macht, damit ihr ihn als "dieser Gesellschaft für zumutbar" erklären könnt?

WAS?




Der Dalai Lama wurde einmal gefragt
Was würden Sie tun, wenn es wissenschaftlich bewiesen wäre, dass es die Reinkarnation nicht gibt?
Er überlegt eine ganze Weile...
Ich würde sofort damit aufhören, meine Religion zu verbreiten und zu lehren.
Er macht eine lange Pause, schaut den Gesprächspartner an, und sagt dann plötzlich, mit einem grossen Lächeln im Gesicht
Und nun zu Ihnen, wie wollen Sie das jetzt anstellen, um wissenschaftlich zu beweisen, dass es keine Reinkarnation gibt?


05.05.2008
05.05.2009


In meiner ganzen Verzweiflung, bin ich an diesem Tag auch zuversichtlich, dass das Leben schlussendlich jedem von uns, der in dieser Geschichte verwickelt ist, seinen verdienten Preis verpassen wird, in welcher Form dies auch immer geschehen mag. Ich bin zuversichtlich und glaube daran, dass das Leben denen die Fresse polieren wird, die es verdient haben sollten, die Fresse poliert zu bekommen.

In meiner ganzen Verzweiflung, habe ich nicht die blasseste Ahnung, wie lange ich noch wird warten müssen, dass sich etwas ändern wird! Ich habe nicht die blasseste Ahnung, ob nun Änderungen auf mich zukommen werden oder ob ich ihnen hinterher rennen muss, keine Ahnung...

Aber ich habe zumindest die Gewissheit, dass keiner von euch wird wissenschaftlich beweisen können, dass es keine Reinkarnation gibt. Und dies tut schon einmal so dermassen gut...

;-)

Mein Schatz, heute ist der 05.05.09, doch für uns viel wichtiger sind zum Beispiel der 21.01.08, der 14.02.08, der 14.02.10...
Und es sind inzwischen eine ganze Reihe geworden, die Daten die uns in guter Erinnerung bleiben werden und die wir werden zelebrieren können.
Und wir werden Daten wie diejenigen, an der ich in die Iso-Zelle entführt wurde anderen Menschen zur Zelebrierung überlassen, wie zum Beispiel den 3 Super-Hirnis!!!

14.02.10 mein Schatz! Wenn Gott will, werden wir diesen Tag endlich gebührend feiern können. Ich freue mich darauf!!!

November 30, 2008

Freier Bürger

Also, ich bin ein freier Bürger, Direktor Gebrochene Lanze?

War ich das auch als ich in deiner Iso steckte? Als man mir Spritzen gegen meinen Willen gab? Als mich Professor NO - Sarika hiess sie übrigens, meine Kollegin - anlügte und sagte, im Nachhinein könne man keinen Rekurs einreichen?

War ich da ein freier Bürger?



Proferssor NO, dieser alkoholisierte Wahnsinnige der die komplette Iso-Zelle verwüstet, war bestimmt ein freier Bürger als er vor mir den Heiligen Martin spielte, als er in kauf nahm (auf meine und der jungen Dame ihre Rechnung, zwar) dass ich durchdrehe und Doktor Y angreife. Er war bestimmt ein freier Bürger - wird es aber nicht mehr lange sein!!! Und den Professor Titel tun sie ihm hoffentlich auch noch aberkennen!!!


Weisst du was freie Bürger so machen? Zum Beispiel wehren sie sich, sorgen dafür, dass man ihre Stimme hört.

Doch, wessen Stimme habe ich gehört, die den Mut hatte, gegen die Olympischen Spiele in Peking zu reden? Welche international bekannte Persöhnlichkeiten haben ihr Stimme erhoben? Eine einzige hab ich gehört!!! EINE!!!

Es war Richard Gere, der sagte es sei nicht mit dem Gewissen Freiheits- und Demokratie-Liebender Menschen zu vereinbaren, in Peking Olympische Spiele auszutragen. Denn China zertrampelt tag täglich die Menschenreche im Tibet.

Und wie hat die Weltöffentlichkeit drauf reagiert?
ZUR KENNTNISS GENOMMEN!

Nein, China darf man nicht beleidigen...
Nein, Olympische Spiele sind ja das Symbol schlechthin für Brüderlichkeit, fairen Kampf, Sportgeist... Da dürfen wir China nicht unbrüderlich, unfair und unsportlich entgegentreten...
Nein, um Gottes Willen! Was würde dies für Folgen auf unsere Wirtschaft haben?
Nein, die Stadt Zürich hat eine inzwischen schon Traditionsreiche Partnerschaft mit einer Stadt in China!
Nein, wie sieht es mit all den Verträgen aus, die wir mit China abgeschlossen haben?
Nein, wie sieht es mit all den Verträgen aus, die die Chinesen mit uns abgeschlossen haben?

Nicht einmal als die Sportler, einmal in Peking angekommen, einzig ein von der Chinesischen Regierung zunsuriertes World Wide Web vorfanden, hat irgendwer das Gefühl gehabt, es sei langsam Zeit, die Zelte aufzubrechen, eventuell die Berichterstattung zu boikottieren, offizielle Beschwerde einzureichen...

WHATEVER!!!

Und der TIBET?
Peanuts!
Irrelevant!
Collateral Damage!
Was ist das, Tibet?



Aber wisst ihr was, Direktor Gebrochene Lanze und Professor W. BushNO? IHR SEID NICHT CHINA!
Ihr wird noch geradestehen müssen und bezahlen, für den Scheiss den ihr gebaut habt!!!

À propòs...
Auto fertig poliert?
Ja?
Sicher?
Ganz sicher?
Weisst du was?

Dont talk back
Just drive the car
Shut your mouth
I know what you are
Dont say nothing
Keep your hands on the wheel
Dont turn around
This is for real




Weisst du was?
Ich sehe dich beim Reiten, irgendwann...
Respektive... Die junge Dame und ich werden reiten, du, du wirst uns nachrennen und bitten, dir die Quittung zu unterschreiben, damit du nicht nochmals ins Gefängnis kommst...

November 14, 2008

Was bewegen

Wie ich schon über Bob Marley sagte, die Menschheit, die Welt braucht so dringend Leute wie Ghandi, den Dalai Lama, Muhammad Yunus, Jean Ziegler, Eduard Shewardnadse, Bob Marley.

Die Welt braucht KEINE Professor NOs.
Professoren die grosskotzig Seminare halten, in denen sie Fälle von Selbstheilung präsentieren, dann diese Selbstheilung fast zerstören, durch ihre Idiotie. Es benötigte viel Liebe, Menschen- und Gottesbeistand, um diese Verwüstung zu verarbeiten, zu neutralisieren.

Ein Professor NO braucht die Welt bei Gott nicht. Ein Professor, der einen Bob Marley, solange er noch nicht auf iTunes zu kaufen ist, bevormunden lässt. Der einen Jean Ziegler, bevor er selber Professor wurde, hätte in die IV-Rente "therapiert".
Nein, sowas brauchen und wollen wir nicht!!!

Der einzige Vor-Mund den Bob Marley braucht,
ist ein Mikrophon
!!!



Und Ghandi? Er braucht einzig einen Füllhalter.
Mal ganz ehrlich, Professor NO - Sarika hiess übrigens eine Kollegin von mir - ... Überlege dir was du mit Mahatma Ghandi gemacht hättest, wenn er dir unter die Finger gekommen wäre...
Der hatte ja mehr als "nicht alle Tassen im Schrank"! Der hatte mehr menschliche Eigenschaften und Besonderheiten, als irgendwer. Für jede einzelne dieser Eigenschaften und Besonderheiten hättest du in deinem Psychiatrie-Lexikon bestimmt einen Begriff gefunden, einen Weg sie zu Pathologisieren, nicht wahr? Sag mir, dass es nicht wahr ist, wenn du das - Hand auf's Herz - sagen kannst...



Die Welt benötigt dringenst Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Fair-Trading, Mikro-Kredite, erneuerbare Energien.
Die Welt braucht Leute, die unseren Technologie-Vorsprung in Sachen Energie den Entwicklungsländern zu erschwinglichen Preisen zu Verfügung stellt!!!

Und Jean Ziegler? Den hättest du bestimmt auch irgendwie untergebracht, in deinem Lexikon! Aber heute arbeitet er bei der UNO, kämpft jeden Tag einen "Don Quichotte"-Kampf, mit Leidenschaft und Liebe. Und Gott bewahre uns Jean Ziegler!!!
http://www.righttofood.org/



Und wie steht's mit mir? Mich hättest du am Liebsten bevormunden lassen, oder? Deinem Chef hast du wie oft eine nachweisbare Pathologie versprochen? Ich arbeite nicht bei der UNO, habe keinen Doktor-Titel, nicht einmal einen FA für Wirtschaftsinformatik. Aber von DIR, Professor NO, lass ich mir keine Pathologie in die Schuhe schieben!!!

Und wieviel von dem wenigen Hirnschmalz den du hast, wieviel Energie, wieviele Steuergelder musstest du einsetzen, wieviele Hebel in Bewegung setzen??? Du hast dich so sehr angestrengt, dass auch schon nur das Zusehen müssen, Schmerzen an Augen, Ohren und Herz verursachte!!!


Investiere (Steuergelder-) Zeit und Energie in was Sinnvolleres, du Hirni!!! Mach dich Schlau über Mikro-Kredite, zum Beispiel.

Muhammad Yunus hat schon millionen von Menschen (und diese Zahl entspricht den Fakten) geholfen, sich eine Existenz auf dieser unseren und Gottes Erde aufzubauen. Er, ganz allein, als einsamer Mensch unter Milliarden, hat diese Lavine ins Rollen gebracht!!!
http://www.grameenfoundation.org/

Mit einem Nobel-Preis ist die Sache nicht getan. Der Nobel-Preis ist einzig Mittel zum Zweck, damit ich und du von Muhammad Yunus hören, damit die Welt von ihm hört!!!



Man hört sich, Professor NO, man hört sich...

September 02, 2008

Bob Marley

Bob Marley wird heute auf eine tragische Weise
unter Wert gehandelt.
Leider leider wird er sehr oft bei den ersten
Kiff-Erfahrungen "konsumiert".

So sind es nur wenige, die Bob Marley
mit 30 oder 40 hören, und ihn für sein Message
zu würdigen wissen.

Er hat die Augen vor den härtesten Realitäten
nicht verschlossen, und diese erzählt.
Doch, dank seiner Einstellung, verzweifelt er
nicht daran und lässt den Zuhörer nicht
verzweifeln.

Denn er hat Glauben, Hoffnung und Liebe.
Ohne Kitsch, ohne aufgesetzte und billige
Effekt-Macherei.

Die Welt benötigt so dringen Menschen, die
neue Wege gehen.
Menschen wie Gandhi, Dalai-Lama,
Muhammad Yunus, Schewardnadse und
so weiter und so fort.

Sein grosses Geschenk an uns
ist eine Einstellung, die für dich und mich
zugänglich ist.