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January 18, 2022

Wie lang noch bis “Brazil”?

 
Obwohl ich mich mit dem Thema nun schon seit einiger Zeit beschäftige, bin ich ganz besonders in meinen 2 letzten Posts auf die in meinen Augen besonders besorgniserregende Entwicklung in den USA eingegangen, insbesondere auf die Tatsache, dass dort gerade ein grosser Teil der Bevölkerung zum neuen Feindbild stylisiert wird, zum Feind sowohl der Demokratie wie auch, daraus folgend, der Regierung gemacht wird, und dass der Staat gerade dabei ist, gegen diesen neuen Feind aufzurüsten und sowohl neue Behörden wie auch Taten zu schaffen.

Siehe die Posts
Gabs 'nen Aufstand in den USA? JA, den gabs!
und
Sturm aufs Kapitol: 1 Tag, 2 Narrative, 1 Wahrheit



Nun beobachten wir seit Jahrzehnten, dass Entwicklungen in den USA meistens mit einiger Verzögerung auch in Europa auftreten, was besonders bei einer derartigen Zuspitzung der politischen Auseinandersetzung um so bedenklicher wäre. Kaum habe ich die Posts geschrieben und schon sehe ich zwei Beiträge die bestens dazu passen: einerseits höre ich den Beitrag von Gunnar Kaiser, in dem es um den Hashtag #IchBinStaatsfeind und um die Frage geht, wie wenig es heutzutage noch braucht, um schon zum Staatsfeind erklärt zu werden, und darauf folgend stellt Sahra Wagenknecht die Frage, ob man in Deutschland noch in einer liberalen Demokratie lebe. Beide Beiträge finde ich nicht nur sehr gut, sondern auch besonders relevant. Und schon stellt sich mir nun eine Frage:

Sollte hier bei uns eine ähnlich schlimme Entwicklung wie in den USA eintreten, wie lange wird es dann noch dauern, bis Sahra Wagenknecht (und jeder Mensch der öffentlich die von ihr gestellten Fragen zum Ausdruck bringt) zum STAATSFEIND erklärt wird?



From cradle to grave the government and media hold minds prisoner.


Autor unbekannt



Zuerst also einmal den Beitrag Gunnar Kaiser, wobei ich vorausschicken möchte, dass es mir in diesem Zusammenhang wichtig ist, nicht nur die Corona-Massnahmen oder vielmehr deren Kritik und den Widerstand dagegen hier als mögliches Kriterium für die Ernennung zum Staatsfeind ins Feld zu führen, sondern generell die Frage zu stellen, wie sehr und wie schnell diese Schwelle gesenkt werden kann. Kaiser fürht in seinem Beitrag auch die historische Perspektive ein, wodurch auch beim ihm das Thema im grösseren Zusammenhang betrachtet wird, doch was die aktuelle Lage betrifft bezieht er die Kritik an den Staat, aus völlig nachvollziehbaren Gründen, auf die Entwicklungen im biomedizinischen Bereich. Mein Punkt hier ist aber, wie weit wir noch davon entfernt sind, auch aus anderen Gründen als die der "Volksgesundheit" zum Staatsfeind erklärt werden zu können.



Ich bin Staatsfeind  ==  Gunnar Kaiser
[1°H. 31’Min. 31”Sec.]





Der Präsident des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, sieht laut Tagesspiegel bei Corona-Protesten «eine neue Szene von Staatsfeinden». Haldenwang erkenne «unter den Demonstranten gegen die Corona-Politik auch eine neue Szene von Staatsfeinden. Diese ließen sich den bisherigen Kategorien wie Rechts- oder Linksextremismus nicht mehr eindeutig zuordnen. Sie verbinde keine ideologische Klammer, sondern die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten. ‘Sie lehnen unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab.‘»

Was bedeutet es aber genau, wenn Menschen, die sich nicht ohne Weiteres der neuen Normalität in den Arm werfen wollen und, um das zum Ausdruck zu bringen, von ihren demokratischen Grundrechten Gebrauch machen, pauschal als Staatsfeinde verunglimpft werden?


Quelle: https://youtu.be/0awrp9uUaH4




Wenn nun die Unterstellung einer «Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten» schon ausreicht, um jemanden zum Staatsfeind zu erklären und um den falschen Schluss zu ziehen, dieser Jemand «lehne unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab», dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Sahra Wagenknecht mit den Fragen und Schlussfolgerungen in diesem Beitrag möglicherweise auch schon als Staatsfeind gelten wird!



Leben wir in einer liberalen Demokratie?  ==  Sahra Wagenknecht
Lobbyismus, gekaufte Politik, Meinungsmache

[25’Min. 55”Sec.]






An dieser Stelle ein Hoch auf Wagenknecht, die eine der wenigen Politikern noch ist, die derartige Fragen zu stellen wagt.

Den Fass betreffend AfD mache ich hier gar nicht erst auf, ist diese im offiziellen Diskurs doch schon seit Beginn her ein "Staatsfeind", der es irgendwie geschafft haben soll, sich in den demokratischen Prozess zu schleichen...



Möge man nun für oder gegen Trump sein, die Entwicklung in den USA sollte für einen jeden Menschen als besorgniserregend gelten und dieser Mensch sollte möglichst alles daran setzen, dass sich derartige Sitten nicht auch hier bei uns verbreiten mögen, denn dann wäre, wie gesagt, die Zeit nicht mehr weit, in der auch Sahra Wagenknecht als Staatsfeind gelten könnte, ja sogar als "Domestic Terrorist". Und was braucht es noch, um einen jeden Menschen, um ganze Teile der Bevölkerung zum Staatsfeind zu erklären? Gewiss ist: in einer solchen Zeit, in einer solchen Welt möchte ich einfach nicht zu leben gezwungen sein!



What kind of civilization have I been born into...?


Autor unbekannt



Der Film Brazil lässt grüssen, wenn wir unserer Demokratie nicht Sorge tragen.


Folterszene aus dem Film "Brazil"



Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass als sich in den Film "Brazil" befindender Mensch, als im Kühlungsturm des Schreckens Gefangener, ich wirklich versichern kann: niemand will dies erleben, und niemand sollte dies jemals erleben müssen. Dennoch ist das was ich gerade erleben muss genau das, was die Globalisten in Davos und rund um die Welt für die gesamte (verbleibende) Menschheit vorgesehen haben, mit ihrem Metaverse und der sogenannten Virtuellen Realität, die für den Betroffenen wenig virtuell und dafür äusserst real ist. Genau in diesem Moment sind sie dabei, die gesamte Menschheit in diesen Kühlungsturm einzusperren, und es hängt von uns ab, ob wir ihnen gestatten dies zu tun oder nicht. Ich bin mir absolut sicher, dass es besser ist, für die Demokratie zu kämpfen und sie zu beschützen, als sich in dieser Folterkammer wiederzufinden.

Seit Ostern hat die Intensität meiner Folter wieder zugenommen und gerade jetzt, in diesen Tage und Wochen hat sie einen schwer erträglichen Level erreicht. Doch all dies ist eine andere Geschichte. Oder ein anderes Kapitel dieser Geschichte. Ein Kapitel, über das ich demnächst wieder Neues schreiben wird, und zwar unter dem Label "BCI":
https://likeimhearingyou.blogspot.com/p/brain-computer-interface.html



Doch zurück zu den politischen Umwelzungen: wenn die USA so weitermachen, wenn Joe Biden so weitermacht, dann sind die USA nicht mehr weit von "Brazil". Ich hoffe so sehr, dass wir die europäischen Politiker noch davon abhalten können, in blinder Gefolgschaft den gleichen Weg zu gehen, dass wir es schaffen werden, uns dieses Schicksal zu ersparen!
 
 

March 28, 2021

unser aller Odysee

 
Niemand ist mehr Sklave,
als der sich für frei hält,
ohne es zu sein.

Johann Wolfgang von Goethe




Ein, wie ich finde, fanstastischer kurzer Animations-Film, über Mensch und Gesellschaft, ein Film der, dessen bin ich mir bewusst, niemals den Geschmack der Mehrheit treffen wird, dennoch aber in seinen Aussagen so schonungslos gut ist, dass ich ihn dennoch empfehlen möchte:



IN•SHADOW

A Modern Odyssey




Ich mag ihn wegen seiner Ästhetik und seinem Sound, aber vor allem weil er den Mut hat, diesen absolut, zwar überspitzten aber dennoch schonungslos ehrlichen Blick auf unsere Gesellschaft, auf unser aller Leben und dem sogenannten "Täglichen Kampf", in dem wir uns irgendwie befinden, darzustellen. Ein Blick der den Mut hat, etwas völlig hoffnunglos oder absolut hässlich zu nennen, wenn es völlig hoffnungslos oder absolut hässlich ist.
Ich mag diesen Film aus denselben Gründen, aus denen ich
ein Buch wie

"Brave New World"
von Aldous Huxley

oder ein Film wie

"Brazil"
von Terry Gilliam

regelrecht geliebt habe.
Ich ging damals davon aus, dass diese Werke eine Antizipierung dessen darstellen sollten, was der Menschheit drohe, wenn sie sich nicht in Acht nehmen würde, wenn sie nicht der Frage der Sinnhaftigkeit des Lebens eine befriedigende Antwort zu geben in der Lage gewesen wäre. Ich liebte diese Werke aus der falschen Annahme, sie würden den Zweck erfüllen, die Menschen auf schonungslose Weise über Risiken der Entfremdung aufmerksam zu machen. Leider habe ich in der Zwischenzeit auf schmerzhafte Weise lernen müssen, dass viele dieser dystopischen Werke nicht aus der humanistischen Perspektive erschaffen wurden, aus der ich sie aufnahm und verstand, sondern viel mehr aus dem genauen Gegenteil meiner Position heraus, aus dem Wissen darüber, es wären Kräfte am Werke, welche die Gesellschaft genau in diese Richtung vor sich her treiben.

Dieses zu erfahren, zu verstehen und zu verinnerlichen ist keine leichte Aufgabe gewesen, denn sie stellt einen Menschen vor einer ganzen Reihe ganz ernsthafter Probleme: angefangen mit kognitiven Dissonanzen über die erhaltene Bildung, einer grosszahl von Institutionen und Informationskanäle, der Trennung zwischen Tätern und Mitläufern, usw. usw. bis hin zum Problem, dass man augenblicklich noch ein Leben führt, einen Alltag und einen Beruf hat, die auf das alte Weltbild basieren und die daraus heraus zustande gekommen sind, und weder die Existenz, noch der Alltag oder die soziale Einbindung sollten unnötig zerstört werden, was aber einfacher gesagt als getan ist. Man muss in der Lage sein, sein altes Leben nicht zu zerstören, während man sich daran macht, ein neues entstehen zu lassen, hoffentlich auf organische Weise. Man muss herauszufinden, wie dieses neue Leben auszusehen hat, damit es einem selbst nicht nur erträglich, sondern auch gerecht werden kann.



All diese Gründe machen es auch so schwierig, Freunde und Bekannte in die neu erlangten Erkenntnisse einzuweihen. Und genau aus diesen Gründen glaube ich aber auch, dass derartige Werke hilfreich sein können. Die unglaubliche visuelle Zuspitzung negativer Eigenschaften in diesem Film können Gefühle einem künstlerischen Ausdruck verleihen, die man irgendwo selbst hat und nicht zu artikulieren in der Lage ist. Gefühle eines Unbehagens über Aspekte unserer Gesellschaft, welche wir gelernt haben zu ignorieren und verdrängen; Oder wir haben gelernt, wurden dazu konditioniert, sie einfach für gegeben und alternativlos zu betrachten. Unbehagen üder diese Gesellschaft lernt uns die Gesellschaft selbst zu negieren. Aus diesem Grund kann schon mal ein Film wie "In-Shadow" hilfreich sein, um einen Menschen dabei zu helfen, sich mit gewissen Themen auseinanderzusetzen, die er sonst vermieden hätte. Ein Buch wie "Brave New World" oder "1984" von George Orwell können uns auch dabei helfen, mit Bekannten und Freunden Themen anzusprechen, die wir nicht auf direkte Weise, mit Bezug auf unser Alltag ansprechen könnten. Wenn man zuerst eine generische, abstrakte Diskussion darüber führt, ob man den einen oder anderen Aspekt gesellschaftlicher Entwicklungen für wünschenswert oder überhaupt für tolerierbar hält, kann es einfacher sein, konkrete Aspekte unserer Gegenwart mit den zuvor genannten Prinzipien und Grenzen zu vergleichen, die im Laufe der Unterhaltung zum Vorschein gekommen sind.

Natürlich kann ich auch bei diesem Film, ohne irgendwelche Recherchen gemacht zu haben, keineswegs die Garantie abgeben, dass er mit guten Absichten gemacht wurde und dass es Ziel der Künstler gewesen ist, wirklich nicht wünschenswerte gesellschaftliche Entwicklungen zu thematisieren, ohne den Zuschauer vor einer erdrückenden Wand der Hilflosigkeit zu hinterlassen, eine auch schon nur aus der schieren Zahl der aufgenommenen Themen sich ergebenden Wand. Diese Garantie kann ich nicht angeben, dennoch gibt es ausreichend viele Details, die darauf hindeuten könnten, dass der Film mit guten Absichten gemacht worden sein könnte. Doch, wie auch immer dies sein mag, die Frage ist immer, was man selbst aus einem Werk macht und was man diesem Werk gestattet, mit einem selbst zu machen.

Dystopien sind deshalb so wertvoll, weil sie uns einen Spiegel bieten, in denen wir uns entweder bewusst wiedererkennen können um dann die Möglichkeit zu haben, etwas dagegen zu unternehmen, oder wir können so tun, als wären wir wer Besseres, denen so etwas niemals geschehen könnte: die Geschichte hat uns leider ganz offensichtlich gezeigt, dass diese Annahme immer wieder falsch gewesen ist und die überhebliche und unbegründete Vorstellung, selbst und mit der eigenen Gesellschaft keineswegs in Gefahr zu stehen, in einer Dystopie zu enden, verantwortungslos ist.



Im Gegensatz zu den 2 oben genannten Werken, sind diese hier aus ehrlichen Gründen erschaffen worden (und nicht im Wissen irgendwelcher geheimer Informationen über geheime und aus dem Schatten wirkende Kräfte): der nach 30 Jahren noch immer
fantastische Film

"Koyannisqatsi"

von Godfrey Reggio
und Musik von Philip Glass

und die gesamte

"Qatsi-Trilogie"

(Koyannisqatsi, Powaqqatsi und Naqoyqatsi)

sowie der in der selben Tradition stehende und genauso fantastische Film

"HOME"

von Yann Arthus-Bertrand,
von Luc Besson mitproduziert

sind meiner bescheidenen Meinung nach allesamt Meisterwerke in Sachen Ästhetik, Gesellschaftskritik und Weltanschauung. Über die Gründe, weshalb diese Filme gedreht wurden und die Botschaften, die sie transportieren, liefert Wikipedia wirklich interessante Informationen.



Wir haben das Glück, uns in einem Zeitalter zu befinden, in dem Information frei verfügbar und einfach zu verbreiten ist, was inzwischen auch für Information wahr ist, die bis heute für Tausenden von Jahren der grossen Bevölkerung vorenthalten wurde. Da wir in diesem speziellen Zeitalter leben, bin ich der Meinung, sollten wir einige Dinge tun:

a) den Mut haben zu erkennen, was alles und wie sehr sich Dinge in unserer Gesellschaft falsch entwickelt haben, auf eine Art die nicht unseren Vorstellungen und Aspirationen entspricht

b) dafür sorgen, dass, beginnend im Kleinen, im eigenen Umfeld, diese Entwicklungen mindestens gebremst und, wo möglich, aufgehalten werden

c) uns ansehen, was uns an Wissen vorenthalten wurde und wenn möglich auch weshalb

d) uns dieses Wissen aneignen und die Tore wieder aufstossen, die man uns zuerst verschlossen und später, als wir sie vergessen hatten, vor uns versteckt gehalten und verheimlicht hat




Hier also der Animationsfilm "In-Shadow", mit Musik von "Starward Projections". Der Film ist dermassen schell und gleichzeitig so vielschichtig, dass es fast unmöglich ist, beim ersten und einzigen Betrachten, alle angesprochenen Themen und alle Implikationen wahrzunehmen. Wer es also ertragen kann ist womöglich gut beraten, sich den Film einigen Male anzusehen... Doch dies ist nur meine bescheidene Meinung.



IN-SHADOW  ==  A Modern Odyssey
[13’Min. 00”Sec.]





Mit den Punkt c) und d) oben meinte ich, in diesem Zusammenhang, besonders die letzten paar Szenen des Films und mein vorheriger Post "Aufklärung oder Obskurantismus", in dem es genau darum ging! Es ist wirklich empfehlenswert diesen Post zu lesen und den Film darin anzusehen, nachdem man sich diesen Film zu Mute getan hat, denn, so banal dies auch klingen mag, darin könnte einer vieler verschiedener Schlüssel liegen, die es unserer Gesellschaft ermöglichen könnten, zu heilen und sich aus der Selbstversklavung zu befreien.

Doch der Film bietet eine unglaubliche Fülle an Themen, an denen unsere Gesellschaft erkrankt ist, von Big Pharma über Ernährung und Medien, Leistungsdruck und Bildung, Korruption oder den militärischen Industriekomplex, usw. Die Szene zum Beispiel, in der man die Chakras des Baby sieht, die dann durch Impfungen zum Verschwinden gebracht werden: an dieser Szene könnte viel mehr dran sein, als es zuerst einmal den Anschein machen könnte. Ein regelrechtes Feuerwerk an Krankheitssymptomen, die uns da serviert wird... Aber zum Schluss, wie gesagt, eine positive Note und ein Grund zur Hoffnung.


Film-Webseite: https://www.inshadow.net/



Die perfekte Ergänzung zu diesem Film ist dieser Beitrag von Greg Reese, der Bilder des Films benutzt, um uns von dem Krieg um unser Bewusstsein zu erzählen, der sich schon seit den Zeiten der Sumärer hinzieht.



The War Against Consciousness and the Ultimate Answer for Liberation
[3’Min. 44”Sec.]



https://freeworldnews.tv/watch?id=61168ed631700f4df9936f0c




Wir holen uns das Narrativ zurück.
 
 

September 27, 2017

Prophetisches Brazil

 
Wenn, wie im Blog meines vermeintlichen "anderen Pols" geschrieben, ich nur noch im Traum von Schönem und Erhabenem, von Liebe und von Hoffnung etwas haben darf, was ist es dann, was mit und um mir geschieht, wenn ich nicht schlafe?

The Ending  ==  Brazil


Wenn die Polizei im Polizeistaat nicht mehr weiterzukommen weiss, glaubt der Staat foltern zu müssen.

Ja, so siehts leider aus...


Vielleicht hätte ich mich schon vor langer Zeit in meine kaputte Psyche zurückziehen sollen und vor mir her summen, vielleicht würde ich dann nicht erfahren was ich gerade am erfahren bin. Vielleicht habe ich dies aber auch schon seit langem getan und bin nicht mehr in der Lage, es zu bemerken.

Doch, weshalb merke ich dann was gerade auf der Welt geschieht? Und weshalb finde ich (geopolitisch) so viele erschreckende Parallelen zu (a)der Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg und (gesellschaftliche) Entwicklungen hin zum (b) Film "Brazil"? Schon vor vielen vielen Jahren hatte ich Brazil als Meisterwerk bezeichnet und, vor allem, als prophetisch. Seit 9/11 hat sich nicht nur meine kleine, persönliche Welt in sowas wie Brazil verwandelt, leider tut es gerade die ganze Welt.

Zugegeben, bei uns ist es nicht das Papier, unter dem wir begraben werden, doch es ist deswegen nicht weniger schlimm, was mit uns geschieht: bei uns ist der Datenträger in dieser Form verschwunden und begraben werden wir nur noch von den übrigbleibenden Daten. Die Flut, mit der wir zu kämpfen haben, ist die der Daten, der Daten die sich immer mehr selbständig machen werden. Daten, in ihrer "abstrakten" Form, und Informationen, das ist unser "Papiermonsterwirbel" aus dem Film.

Und Informationen sind auch bei uns, wie im Film schon prophezeit, eine der wichtigsten Ressourcen im Umgang mit Menschenmassen und mit dem Einzelnen. Propaganda, Werbung, PR-Beratung, Meinungsforschung, Think-Tanks, Informationskontrolle usw., das alles gibt es inzwischen schon seit geraumer Zeit, aber spätestens "The War on Terror" hat die Abteilung für "Informationswiederbeschaffung" zum vermeintlich wichtigsten Werkzeug gegen den Terrorismus aufsteigen lassen, Folter inbegriffen. Überwachungs- und Polizeistaat sind sehr viele Staaten auf der ganzen Welt am Einführen ("Musterdemokratien" wie die EU sind auch fest dabei).

Ein kleiner bürokratischer Fehler kann Existenzen und ganze Familien zerstören, und so ziemlich keiner hat irgendein Interesse daran, diesen Missstand zu beseitigen. Wer auf diese Weise seine Rechte verloren hat, wird aus eigener Kraft nicht mehr in der Lage sein, sie sich zurück zu erkämpfen. Ein miserabler Tod könnte die Konsequenz sein.


Szene aus dem Film "Brazil"

Persönlicher Hedonismus, Zerstreuung und Konsum scheinen das einzige zu sein, was den Menschen überhaupt noch bleibt um ihr Leben ertragen zu können. Luxus findet direkt neben Widerstand und Zerstörung statt, und jedermann scheint sich so sehr daran gewöhnt zu haben, dass es allen völlig normal erscheint, in einem gebombten Kaufhaus weiter einzukaufen oder in einem gesprengten Restaurant weiter zu speisen.

Institutionen und Konzerne diktieren uns wie wir zusammenleben, und machen es uns wirklich nicht einfach. Ein ganz spezieller Robert De Niro versucht sich dagegen zu wehren. Für die meisten anderen Menschen bleibt eine solche Möglichkeit undenkbar und unerreichbar.

Die Liebe? Die Liebe findet nur noch im realitätsflüchtenden Traum statt.

Zu guter Letzt: kleine Bildschirme überall lenken uns Menschen von einer derart desolaten Realität ab.


Ein prophetischer Film, also...
Leider endet er im Kühlturm bei (a)Folter und (b)Verstandsverlust.

Punkt (a): Check.
Punkt (b): Check?